• Gracchus verließ Rom zu Pferde und ritt durch das Stadttor.Er grüßte die Stadtwache durch ein Nicken und machte sich dann auf den Weg um seinen ersten Auftrag als Tabellarius zu erfüllen.Er wollte gerade los gallopieren als er den Trauerzug sah.Aus Höfflichkeit ritt er langsam vorbei.

  • Aufgeregt lief ich am Stadttor auf und ab. Ich hatte mein Kommen angekündigt und mir wurde zugesagt, dass mich jemand aus der Familie abholen kommt. Leider wusste ich nicht, wer das sein würde. Vielleicht meine Schwester? Sie hatte ich von allen am meisten vermisst. Vielleicht kam auch einer meiner Brüder.


    Tiberius Magnus war auch keine Hilfe. Er machte seinen Dienst und war nicht zu einem Schwatz aufgelegt. Rastlos wanderte ich weiter…

  • War ja klar, dass Verina ihre Schwester abholen kam. Sie hatte gerade erst die Nachricht erhalten, dass Licinia die Stadtwache passieren durfte und war so schnell er ging, vom Haus der Vestalinnen hierher gekommen. Der Empfang für die Schwester war mit einem zwinkernden Auge.


    "Du hast dir verdammt viel Zeit gelassen!"

  • "Es ist nicht meine Schuld. Ich wurde aufgehalten.
    Anstatt rumzumeckern könntest du mich lieber begrüßen."


    Das war wieder einmal typisch. Immer musste sie an mir herumnörgeln.
    Ich umarmte meine Schwester. In ihrem Rücken winkte ich der anderen Stadtwache zu. Das war nicht Magnus.

  • "Stimmt, was aber nicht heißt, dass du besonnen handeln kannst."


    Verina lachte und stupste ihre Schwester an.


    "Lass uns einen Spaziergang auf dem Forum machen. Da können wir ungestört reden und du siehst gleich, was sich alles verändert hat."


  • Die Prozession betrat die Stadt durch die Porta triumphalis nahe dem Marsfeld.
    Ausgewählte römische Mädchen, die in Ihren weissen Kleidern recht niedlich anzusehen waren trugen Körbe mit getrockneten Rosenblüten. Während Sie feierlich dahinschritten , liessen sie die duftenden Blütenblätter durch Ihre Hände auf den Boden rieseln.
    Danach kam eine Gruppe von 5 Flötenspielern, die eine Hymne für die Göttin spielte. Auch die Musiker waren weiss gewandet und ihre Instrumente waren vergoldet. Ihnen folgten hübsche Sängerinnen, die mit glockenheller Stimme die Schönheit und Gunst der Göttin Venus und Ihre Wohltaten für die Stadt Roma besangen.
    Mit einem kleinen Abstand gingen die Sacerdas Decima Alessa und Didia Fausta mit Weihrauchgefäßen, aus denen sich mit einem leichten Rauch der betörende Duft von Weihrauch herausströmte.
    Dann folgten die Träger mit der geschmückten Statue der Götin, mit einer weiteren Gruppe Musiker dahinter.
    Die Menge, die sich der Prozession auf dem Marsfeld angeschlossen hatte wurde beim Durchschreiten des Tores grösser und die Passanten und Kleinkinder am Strassenrand jubelten uns an und riefen die Schutzpatronin Ihrer Stadt an, um für Ihren Segen zu danken oder um ebendiesen zu erbitten.



  • Furianus, der jener Göttin das Glück seine wohl Zukünftige getroffen zu haben verdankte, schloss sich der Prozession am Stadttor an.


    Die Menge war in einer schier endlos fröhlichen Stimmung.
    Nicht alle Tage durfte man einer Tempeleröffnung beiwohnen. Und darum, in Anbetracht dieses Privileges, genoss Furianus die Stimmung.

  • Aventurinus marschierte inmitten der prunkvollen Prozession, welche jetzt die urbs aeterna durch die porta triumphalis betrat.


    Sein Gesichtsausdruck war dem frohen Anlaß der Tempeleinweihung angemessen, auch wenn seine Gedanken darüber nachsannen, wie sehr es sich seine Sinona gewünscht hätte, diesen Tag noch erleben zu dürfen.

  • "Jetzt geht es erst richtig los." wisperte ich zu Alessa, während wir Weihrauchschwaden verteilend durch das Stadttor zogen. Schon am Tor hatte uns eine Menge Leute erwartet und uns lärmend begrüsst.
    Wir zogen mit der langsamen gravitas, die Prozessionen so an sich haben zur Via Sacra.

  • Ich hoffte sehr, dass ich jetzt wo ich in Ostia praktisch vor der Haustür Romas wohnte, noch mehr Gelegenheiten haben würde, an solchen Festlichkeiten teilzunehmen. Die Stimmung war unglaublich. Langsam schritten wir durchs Stadttor und hinein in die Menschenmenge dahinter.

  • Balbus war froh, als er die Mauern der Stadt sah, die sich vor ihm am Horizont erhoben. Er zügelte das Pferd und ritt langsamer den Rest des Weges zum Tor. Er grüßte die Torwächter und passierte das Tor. Der Weg zur Castra war nicht wirklich weit, aber durch die überfüllten Strassen war es doch schwer. So kämpfte er sich durch die Menschenmassen.

  • Durus blickte aus seiner gemieteten Sänfte. Er war schon eine ganze Zeit unterwegs, aber jetzt sah er vor sich die Mauern Roms. Endlich war er da.
    Dann sah er jedoch das nächste Problem. Vor dem Tor stauten sich zahlreiche Menschen. Sie alle hatten ihre Habseligkeiten auf ihre Rücken gepackt - in der Stadt waren Fuhrwerke tagsüber verboten.
    Durus winkte den Sänftenführer heran.
    "Kannst du nicht regeln, dass das etwas schneller geht?"
    "Klar" antwortete der breitgebaute Kerl, der aussah, als sei er früher Gladiator oder Ringer gewesen. Er ging nach vorn und schob die Wartenden einfach weg.
    So bahnte er der Sänfte einen Weg durch die Menge und Durus wurde endlich durch das mächtige Tor getragen.
    "Bringt mich zur Villa Tiberia!" sagte er dem Sänftenführer.
    Dieser stutzte leicht, dann führte er die Gruppe weiter, stets mit Hilfe eines Stockes einen Weg durch die Menge bahnend...

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