Domus Aeliana - Cubiculum Adria

  • Die erste Nacht in ihrem neuen Heim, dem neuen Bett war vorbei und das Aufwachen war gar nicht so schön, wie sie es sich eigentlich erhofft hatte.
    Beim Versuch sich zu genüsslich zu strecken, schossen Schmerzen in ihre Muskeln, erst jetzt wurde ihr bewusst, an welchen eigenartigen Stellen man eigentlich welche besaß.
    Und dann auch noch der Kopf.....aua.


    Sie schwor sich, das sollte die letze Hochzeit gewesen sein, bei der sie selbst die Braut ist und versuchte zu rekapitulieren, was auf der Feier oder danach geschehen war und solche Schmerzen verursachte.
    Der Wein, natürlich, der war zum Teil Schuld. Und danach?
    Es muss gewesen sein, nachdem sie und Quarto hier ankamen. Genau, das wars.
    Sein Versuch sie über die Schwelle zu suchen, bei dem sie sich vor Angst fallen gelassen zu werden krampfhaft um seinen Hals schlang und sich bei jedem seiner Schritte schon näher am Boden sah und sich noch fester hielt.


    Ein schönes Bad, das war es, was sie jetzt unbedingt brauchte.

  • Adria ging mit Artoria Medeia in ihr Zimmer, wo man am ungestörtesten sein konnte. Ein guter Ort, wenn es um Bona Dea ging.


    "Entschuldige bitte, wenn es gerade unordentlich aussieht, aber du hast gemerkt, ich komme gerade erst von einer Reise nach Hispania."


    Sie rückte ihren Stuhl zurecht und nahm auch selbst Platz.


    "Sollte nicht in drei Tagen das traditionelle Fest stattfinden? Kommst du in dieser Sache zu mir?"

  • Medeia lächelt und nickt. "Ja, genau darum geht es." Mit den Worten setzt sie sich. "Ich muss vielleicht als Erklärung etwas länger ausholen." Sie verschränkt die Hände auf ihrem Schoss. "Ich habe schon seit längerem von den Riten gehört und war an diesen sehr interessiert. Vor einigen Tagen war ich im Officium des Pontifex Minor und traf dort auf die Sacerdos Aemilia, mit der ich mich dann auf Nachforschung wegen dieser Riten machte. Bei der Virgo Maxima der Vestalinnen fanden wir dann Rat diesbezüglich. In wenigen Tagen wäre das Fest zu Ehren der Bona Dea, welches wir gerne feiern würden."


    Sie lächelte weiter freundlich und fährt fort. "Eine Vorraussetzung für die Feier ist jedoch, dass sie im Haus eines Magistrats 'cum imperio' stattfinden muss. Und da Dein Mann der Consul ist, wäre das bei Dir. Nun, wollte ich Dich fragen, ob Du bereit wärest, die Feier in Deinem Haus auszurichten?"

  • Schmunzelnd antwortete sie leise. "Diese Befürchtung hatte ich bereits!"
    "Ich selbst habe zwar vor langer Zeit auch versucht, mich in die Kulte der Bona Dea einzubringen, doch wurde mangels Zeit leider nichts daraus.
    Damit will ich sagen, ich habe keine Erfahrung damit, ich weiß nicht wie eine solche Feier aussieht und was zu organisieren ist.
    Doch wenn mir jemand dabei hilft, werde ich natürlich die Feier hier im Haus ausrichten können. "

    Sie überlegte einen Moment, was ihr Gatte wohl dazu meint.
    "Quarto hält viel auf die Religion und Tradition. Er wird sich sicher bereit erklären, das Haus für einen Nacht zu räumen.


    Doch wie gesagt, alleine werde ich es nicht können. Kennst du jemanden, der mir dabei helfen kann? "

  • "Die Virgo Maxima meinte, dass sie schon an den Riten teilgenommen hätte. Demensprechend kennt sie sich dort auch aus!" Medeia lächelt. "Aber es freut mich sehr, dass Du dem gegenüber offen bist!" Nachdenklich schweigt Medeia kurz. "Was ich auf jeden Fall weiß ist, dass wir zum einen die Opferung eines Schweines durchnehmen werden. Außerdem ist ein großes Feuer von nöten! Aber zu den Einzelheiten könnten wir uns noch vorher genauer zusammen mit der Vestalin besprechen!"


    Medeia streicht ihre Palla glatt und nickt. "Aber es dürfen wirklich keine Männer mehr in Deinem Haus sein, weder Sklaven, noch Anverwandte. Wäre das möglich?"

  • "Flavia Agrippina, nicht wahr? Ich wäre ihr wirklich dankbar, wenn sie mir bei den Vorbereitungen hilft.
    Dass keine Männer im Haus sein dürfen, auch keine Sklaven, ist mir bewusst, und ich werde das sicherlich einrichten können.
    Für eine Nacht soll das kein Problem darstellen."

  • "In der Tat! Aquilia Flavia Agrippina steht der Planung mit Rat und Tat zur Seite, meinte sie. Sie ist jederzeit im Tablinium im Atrium Vestae zu erreichen."


    Medeia denkt kurz nach. "Wie wär es, wenn wir uns morgen mittag dort treffen und die genauen Riten durchsprechen? Auch sollte der Ritus bei den Frauen Roms verbreitet werden! Würdest Du das machen? Es ist ja Dein Haus, wo die Riten abgehalten werden."

  • Adria nickte zustimmend.
    "Ich werde es in meinem Bekanntenkreis verbreiten.
    Und dann auch noch beim Vestatempel aushängen lassen. Ich hoffe die eine oder andere Frau denkt an den Tag und erkundigt sich dort, wann und wo genau die Feier stattfindet.


    Gut! Treffen wir uns dort für eine genauere Planung."
    Sie stand langsam auf.
    "Haben wir noch etwas wichtiges vergessen?
    Wenn nicht werde ich mich jetzt noch daran machen, mich nach meiner Reise wieder einzuleben.
    Wir sehen uns dann morgen."

  • Medeia nickt und steht auf. "Nein, damit wäre alles geklärt. Ich danke Dir für Deine Zeit!" Sie lächelt. "Bis morgen dann! Vale Adria!" Nach den Worten geht Medeia wieder. Immerhin wartet Arbeit im Palast auf sie.

  • Wie eigentlich immer wenn Adria sich für ein Fest vorbereitet, hat sie auch diesmal zu spät damit begonnen. Schon einmal hat Quarto ungeduldig geklopft. Dabei sollte er wissen, dass es unter Druck nur noch noch länger dauert. Außerdem war es diesmal etwas Besonderes. Die Einladung zur Sponsalia von einer Claudierin und einem Flavier.
    "Claudia und Flavia", murmelte sie vor sich hin und wunderte sich noch immer über diese Heirat. Nachdem fast alles ausprobiert war, fand sie dann endlich die passende Kleidung und war nun bereit.

  • Irgendwie verging ihr langsam die Lust zu dieser Feier zu gehn.
    "Gut. Und falls die beiden Anwesen nicht gleich nebeneinander liegen würde ich dich nun bitten auf der Einladung nachzusehen, wo genau."

  • …, es war schon zu vorgerückter Stunde und die meisten Sklaven hatten sich nach einem anstrengenden Tag bereits früh schlafen gelegt, da kam Quarto in das Schlafzimmer seiner Ehefrau.
    “Meine Liebe, bist du noch wach?“, fragte er leise.

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