Siegerehrung

Trotz meiner Enttäuschung war ich schon wieder in der Lage, ehrlich Applaus zu spenden.

Bravo, Bravo!!

Zwar hatte ich gehofft Lucianus würde die Disziplin Schwertkampf gewinnen aber dem war nicht so, auch wenn es lange Zeit danach ausgesehen hatte.

Ich spendete allen Teilnehmern und vor allem den Gewinnern kräftigen Applaus.

Antoninus hörte seinen Namen und trat vor. Es war ein bewegender Moment und er war stolz, Ruhm und Ehre für seine Einheit und seine Familie errungen zu haben.

Auch ich war anwesend, um mir die Siegerehrung anzusehen. Vor allem freute ich mich für Crassus, der mich besiegt hatte, doch war es sicher keine Schande, von einem Tribun der Eliteeinheit besiegt zu werden. Eigentlich wäre es sogar schlimm, wenn nicht.

Doch ein zweiter Platz im Schwertkampf und im Pilumwerfen war ja auch nicht zu verachten.

Ich applaudierte den Gewinnern!

Jubelnd applaudierte ich, als mein Vater nach vorn trat. Ich war soo stolz auf ihn.

Dragonum stand direkt neben dem PC der gerade erst die Arena verlassen hatte beide hatten sie gegen den selben Mann verloren und nun applaudierten sie ihm und den anderen Siegern.
Dragonum selbst war unzufrieden mit sich trotz harten Trainigs hatte er es nur auf den dritten Platz des Schwertkampfes geschaft, aber trotzdem hatte es sich gelohnt mit diesen Athleten in der Arena gekämpft zu haben erfüllte Dragonum mit großem Stolz ...

Während Crassus und die anderen Sieger gefeiert wurden, schien Crassus etwas abwesend. Er war auch in Gedanken ganz wo anders, nämlich bei einer Frau mit der er heute Abend und auch jetzt gerne zusammen wäre. Doch er wusste, es würde nicht gehen, denn zum einen war diese Frau nicht mal in Rom, soviel er wusste, und zum anderen wäre das gegen die Mos Maiorum gewesen. So stand er auf dem kleinen Podest und dachte nach.

Selbstverständlich nahm der Kaiser auch an der Siegerehrung teil. Die Wettkämpfe im Schwertkampf hatte er persönlich verfolgt, über die anderen Leistungen hatte er sich informieren lassen. So fand er dann auch für jeden der anwesenden Soldaten ein paar passende persönliche Worte, lobte Mut, Leistungsbereitschaft und Ehrgeiz und den ehrlichen Umgang miteinander im Wettkampf.

"Soldaten, ihr seid Vorbild für unzählige eurer Kameraden im ganze Reich, die nun zu euch aufschauen und euch nacheifern. Kehrt zurück zu euren Einheiten mit dem Selbstbewusstsein eines Siegers und der Bescheidenheit eines kleinen Glieds in der großen Eisenen Kette, die das Imperium Romanum schützt und stützt. Gebt eure Erfahrungen weiter an eure Kameraden und an die jungen Männer, die vielleicht sogar wegen euch in eure Einheiten kommen werden.

Ihr habt einen guten Beitrag geleistet, die Moral zu stärken und den Ruhm zu mehren. Dafür gilt euch mein Dank."

Ein Dank, der sich freilich nicht nur in ein paar netten Worten beschränkte. Drei Männer in weissen Tuniken treten heran, jeder mit einem Kissen in der Hand, auf dem je eine Phalaera liegt.

"Gaius Caecilius Crassus, für deinen Sieg in der Disziplin Schwertkampf verleihe ich Dir hiermit eine Phalera.

Marcus Aurelius Antoninus, für deinen Sieg in der Disziplin Bogenschießen verleihe ich Dir hiermit eine Phalera.

Lucius Aurelius Commodus, für deinen Sieg in der Disziplin Pilawerfen verleihe ich Dir hiermit eine Phalera."

Jedem der genannten Soldaten überreichte der Kaiser die Auszeichnung unter dem Jubel des Publikums persönlich.

Ein großer Moment, als der Kaiser persönlich die Phalera überreichte. Die wenigsten Römer konnten sich glücklich schätzen, eine solche Verleihung erleben zu dürfen. Was denkt an, was sagt man, wie handelt man in solchem Moment? Die Zeit schien still zu stehen und Antoninus mit ihr.

Wiederum brandete riesiger Applaus auf, als der Kaiser den Siegern ihre Preise persönlich verlieh.

In mir kamen Erinnerungen an den Triumphzug und die Verleihung meiner Corona und des Ritterstandes hoch.

Zitat

Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
Lucius Aurelius Commodus, für deinen Sieg in der Disziplin Pilawerfen verleihe ich Dir hiermit eine Phalera."

Commodus nahm den Phalera entgegen und nickte dankend dem Kaiser zu.