[Via Sagularis] Intervallum

  • Melas Trupp bog zur Via ein und lief an der Ziegelei vorbei. Weiter hinten in der Kolonne rutschte jemand aus und schlug lang hin. Einige Probati blieben stehen und halfen dem Kamerad zurück auf die Beine, aber die anderen liefen weiter. Das Wiehern der Pferde drang in ihre Ohren und von irgendwo her konnten sie Rufe anderer Probati hören. Es herrschte geschäftiges Treiben im Castellum.

  • Bald schon hatten sich die Probati in zwei kleinere Grüppchen geteilt. Die die nicht so ausdauernd waren und die, die mit dem Centurio mithalten konnten. Mela lief vorn mit. Der Atem der Probati kam stoßweise in weißen Dampfwolken hervor und die Schritte der unzähligen Füße verursachten dumpfe Geräusche und knirschten manchmal, wenn sie über Schnee liefen. Eine halbe Runde noch.
    "Kommt schon Kameraden, das schaffen wir!" rief Mela nach hinten und ließ sich absichtlich etwas zurückfallen.
    "Los kommt schon, keine Müdigkeit vortäuschen! Wir habens doch gleich geschafft", meinte er gutmütig und setzte sich dann wieder schneller in Bewegung.

  • Der Trupp erreichte wieder einmal das Intervallum und begann sofort, dem Centurio die Straße entlang zu folgen. Dies dauerte im Schritt einige Zeit und Crispus hatte reichlich Zeit, sich wieder etwas umzusehen.
    Zuerst trafen sie wieder auf die Werkstätten, wo eine Gruppe Legionäre gerade damit beschäftigt war, Holz zur Verarbeitung zu bringen. Crispus grinste - diesmal waren sie diejenigen, die gut lachen hatten...
    Dann bogen sie auch schon ab und folgten der langen Kasernenblockreihe, die immer wieder von den langen Gassen unterbrochen wurde. Heute war es nicht ganz so kalt und hin und wieder erspähte Crispus den ein oder anderen Legionär, der - gehüllt in seinen Mantel - über den festgetretenen Schnee eilte.
    Weiter kamen sie zu den Reiterunterkünften. Plötzlich stellte sich Crispus bei diesem Anblick die Frage, ob die Pferde lieber in den Reiterunterkünften oder in dem großen Legionsstall wohnten...waren Pferde gesellig?

  • Langsam führte er die Probati durch das Intervallum. Er spürt, der Hengst auf dem er reitet würde gerne ein höheres Tempo anschlagen.


    Er lässt die Probati an sich vorbei ziehen,...

    "Probati, was soll das für eine Haltung sein ?"


    Dann, als ale Probati vorbei gezogen sind, galopiert er an der Reihe vorbei...

  • Crispus wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich vor ihm das Gebäude im Intervallum auftat. Die Gruppe spaltete sich und zog links und recht vorbei, um sich dahinter wieder zu vereinen.
    Ein Blick nach hinten zeigte Crispus, dass sich auch die Anfänger langsam etwas sicherer im Sattel fühlten.
    Dann passierten sie die Legionsschule. Dort erhaschte Crispus einen Blick durch die Fenster und sah, dass der Primus Pilus wieder einmal höchstpersönlich den Unterricht leitete und scheinbar gerade jemanden ausfragte. Zum Glück hatte Crispus gerade eher praktischereren Unterricht!
    Wieder bogen sie ab, vorbei am Carcer und vielen weiteren Quartieren, bis vor ihnen wieder die Via Principalis auftauchte...

  • Der Centurio zog das Tempo an und der Trupp fiel in einen Trab. Crispus hüpfte in seinem Sattel auf und ab und erkannte durch einen weiteren Rückblick, dass sich viele der Probati wieder deutlich unwohler fühlten. Auch er selbst konnte nun nicht mehr so locker im Sattel sitzen, sondern musste sich auf sein Pferd konzentrieren.
    Sie bogen wieder ab, passierten wieder die endlosen Kasernenreihen, die Reiterunterkünfte und wieder die Kasernenreihen.
    Dann wieder eine Biegung und der Engpass kam in Sicht. Für Crispus, der den Trupp noch immer anführte, hatte keine Mühe, ihn zu durchreiten, jedoch mussten andere hinter ihm etwas abbremsen, da die Pferde sich nebeneinander durch die Gasse drängen wollten. In der Schule schien sich die Abfrage noch immer hinzuziehen, was Crispus zu der Annahme verleitete, der Probatus hätte nicht gelernt. Jaja, auch etwas Intelligenz musste man zur Legion mitbringen!
    Endlich bogen sie in die letzte Gerade ein, die fast nur von Kasernenblocks gesäumt war, bis sie endlich nach einer weiteren Biegung die Via Praetoria erreichten.

  • Crispus trieb sein Pferd nun zur Höchstleistung an, um mit dem Centurio Schritt zu halten. Der Wind pfiff ihm um die Ohren und er musste sich nun voll auf sein Reittier konzentrieren.
    Unter den Hufen von Fulmen wurde Schnee aufgewirbelt und schuf einen Schneeschauer hinter dem Pferd. Hinter sich klammerten sich eine Probati an die Hälse der Pferde, die jedoch weiterhin versuchten, ihre Artgenossen nachzuahmen. Obwohl die neuen Probati aussahen, als würden sie Todesängste ausstehen, wirkte das ganze Bild etwas lächerlich...
    Crispus selbst presste seine Beine an Fulmens warmen Körper, um nicht aus dem Sattel geworfen zu werden und duckte sich hinter den Hals des Pferdes.
    So preschte die Gruppe voran bis zu dem Engpass. Dann passierte es. Einer der Probati verlor den Halt im Sattel und purzelte in den Schnee - zum Glück in einen Haufen, den die Legionäre beim Schneeräumen aufgetürmt hatten. Ihm würde wohl nichts fehlen, außer dass er wohl bald Latrinendienst haben würde.
    Dann war Crispus auch schon in der Gasse verschwunden und lenkte das Pferd weiter. Einige reiterfahreneren Probati zogen an ihm vorbei und im Handumdrehen befand er sich im Mittelfeld des Trupps. Andere Probati hatten es offenbar geschafft, ihr Pferd zu bremsen und folgten nun mit leichtem Abstand.
    Der Wind brannte ich Crispus Augen, als sein Pferd sich in die Seite legte und auf die Zielgerade zuhielt.
    Als er die Via Praetoria überquerte, riss er schließlich an den Zügeln und das Pferd lief aus...

  • Auf das Zeichen des Centurio wendeten Crispus und die anderen ihre Pferde und kehrten zum Exerzierplatz zurück. Ihr gestürzter Kamerad würde sicher zu Fuß zurück finden und war wahrscheinlich auf froh, nicht dem Spott der anderen ausgesetzt zu sein...

  • Wieder laufen die Probati auf die Via Segularis entlang...sie sin vollgepackt und das Scutum in Lupus Händen stört auch beim Laufen. Sie laufen die erste Runde und nicht gerade langsam. Der Centurio ist unerbittlich, fast grinsend läuft er neben ihnen her! Lupus läuft und läuft! Er kann sich an sein letztes Mal auf dem Intervallum erinnern und weiß wie schmerzhaft es ist nach dem zwei Runden.


    Lupus schaut auf, die Männer hinter ihm laufen immer noch weiter, sie biegen um die zweite Ecke, wieder das langgezogen Stückt der Via Segularis und sie ziehen die Geschwindigkeit etwas an, wieder laufen sie um die Ecke und Lupus beginnt jetzt das Gewicht des Scutums zu spüren...die letzte Ecke, er sieht den Exerzierplatz...und läuft weiter...

  • Die Füße beginnen langsam zu schmwerzen, es tut weh, sein Schildarm tut weh, er freut sich schon sehr auf den Muskelkater....Lupus registriert die anderen nicht mehr, da voll und ganz mit sich selbst beschäftigt ist! Er läuft ganz vorne mit, der Centurio schlägt ein mörderisches Tempo vor! Lupus spürt seine Lunge, wie sie schmerzt unter dem kalten Wetter, noch eine Kurve, noch einmal abbiegen und da ist er wieder er sie die Via Principa schon, erkeucht fast, atmet schwer...

  • Die Via Sagularis kennt er jetzt schon sehr gut, doch diesmal wird es nicht so anstrengend, denn er sitzt auf Hector seinem Pferd, welches er zugeteilt bekommen hat. Die erste Runde soll im Schritttempo zurückgelegt werden. Für Lupus kein Problem.


    Er führt die kleine Truppe an, da er schon einige Reiterfahrung hat. Der Centurio reitet nach vorne und wieder zurück um die Fortschritte der Probati zu kontrollieren. Hier und Da korrigiert er auch mit seinem Stecken. die erste Runde zieht sich hin und sie können das Lagertreiben beobachten. Lupus hat nur Angst, dass sein Hintern nach diesem Ritt schmerzen könnte, aber nun gut, was sein muss, muss sein! Endlich haben sie die erste Runde hinter sich gebracht, im Trab geht das ganze schon viel schneller....

  • Entlang der Via Sagularis traben sie nun an den Unterkünften der Soldaten vorbei. Hector, Lupus´Pferd, atmet hörbar aus. Sein Atem gefrieret sofort, aber es ist ihm bestimmt nicht so kalt, denn sie reiten jetzt immer schneller. An der Via Principa vorbei und traben am Tor vorbei. Nach dieser zweiten Runde freut sich Lupus und auch Hector auf das Gallopieren. Endlich ist diese zweite Runde gschafft und Lupus gibt Hector sanft die Hacken und sie fallen in den Galop...für einige Probati kommt das überraschend, denn ihre Pferde folgen nur Hector und fallen ebenso in den Galop, die unerfahrenen Milites können sich nur noch festhalten und rasen durch das Lager...


    ...nach einem kurzen Schlusssprint geht es zurück auf den Exerzierplatz.

  • Teil seines Straftraining war also auch eine Runde auf der Via Sagularis, na gut. Er biegt von der Via Principa ab und läuft entlang der Unterkünfte und des Vallums! Immer weiter läuft er Richtung Ecke des Castellum, biegt dann ab zur nächsten Ecke! Die Strecke kennt er gut und da es nur eine Runde sein sollte läuft er etwas schneller als sonst!! Er umrundet also einmal das Lager und kommt dann schwer atmend wieder am Exerzierplatz an!

  • Als wir die Via Sagularis am Anfang erreichten, war alles noch relativ locker. Die Kraft war, trotz des Waffentraining noch größtenteils vorhanden und somit viel es keinem Probaten sonderlich schwer das Tempo zu behalten. Regulus betrachtet die verschiedenen Baracken und würde sich schon bald wünschen wieder in seiner Unterkunft zu liegen, aber noch war es nicht so weit und er lief die Strecke entlang. Bisher hatte er noch keine Gelegenheit das Lager in seiner Fülle zu begutachten, dieses Lauftraining gab ihm allerdings die Möglichkeit dazu. Er genoss es, so lange er noch etwas von der Umgebung mitbekam, denn schon bald könnten seine Kräfte schwinden und er müsste kämpfen, damit er es schaffte ins Ziel zu kommen. Zur hälfte der ersten Runde stand ihm bereits der Schweiß im Gesicht und er sah auch die Blicke seiner Kameraden, die sich ebenfalls mühen mussten. Doch bis auf etwas Hitze, die der Körper spürbar produzierte, konnte man noch keine Schwächung bei sich selbst erkennen und er konnte mit den anderen Probaten die erste Runde noch gut zum Abschluss bringen...

  • In der zweiten Runde machten sich die Beine nun bemerkbar, Regulus spürte wie sie schwerer wurden und das laufen zu einer ernsten Kraftanstrengung wurde. Die Schritte wurden etwas kürzer und das ringen nach Luft wurde größer. Nach und nach viel er auf das Ende des Feldes zurück, beiste sich aber hinter den anderen Probaten am Ende des Feldes fest. Einige andere hörte er ebenfalls schon schnaufen, man bemerkte das Geräusch des schweren Atmens immer deutliche, doch alle hatten sich offensichtlich vorgenommen eisern durchzuhalten. Einen kurzen Augenblick sah es dann so aus als könnte ich dem Rest nicht mehr folgen und fiel ein par Meter zurück, doch versuchte ich mein bestes und kämpfte mich langsam wieder an meine alte Position am Ende des Feldes herran. Man merkte schon deutlich, dass ich einen kleinen konditionellen Nachteil gegenüber den anderen hatte, aber ich hoffte immer dies durch hartes Training wieder ausgleichen zu können. Es war nun auch nicht mehr allzu weit bis die zweite Runde vollendet war und so hoffte Regulus noch gemeinsam mit dem Feld ankommen zu können...

  • Geminus schloss zu Mela auf, als sie gerade zur Via einbogen. Er nickte kurz zu dem Centurio und wandte sich an Mela.
    "Der hat ganz schön was drauf, was? Meinst du, wir werden auch mal Probati ausbilden dürfen?"
    Mela nickte und warf dem Centurio einen kurzen Blick zu.
    "Ja, wenn wir uns anstrengen und uns gegenseitig helfen, warum nicht? Disziplin dürfte das Zauberwort sein. Disziplin und Ehrgeiz", entgegnete er, schon heftiger atmend. Sie überholten drei ihrer Kameraden und kamen nun an der Schola vorbei, wo der Primus Pilus gerade einer anderen Gruppe eine Lektion erteilte.
    "........aufpassen, Bürschchen, sonst bist du ganz schnell wieder draußen, habe ich mich klar ausgedrückt?!" brüllte Geta. Mela und die anderen passierten die Schola und liefen weiter.

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