Noch immer herrschte Dunkelheit über dem Land, als die IV. Centurie das Lager in Mantua verließ. Der Aufbruch war zeitig vonstatten gegangen, denn die zu bewältigende Strecke war lang. Der Centurio hoffte, dass keiner der Probati ausfallen würde. Das Tragen der vollen Kampfausrüstung waren sie seit langem gewohnt, hinzu kamen heute nur noch Sacrina mit der entsprechenden Ausrüstung und der Verpflegung, sowie die Furcae. Die zusätzliche Getreideverpflegung befand sich auf den Maultierkarren, die mit den Knechten als Tross auf der Landstraße folgten.
"Gegen Mittag plane ich eine Rast. Bis dahin sollten wir zügig durchmarschieren“, sagte Claudius zu dem die Centurie begleitenden Opto. Gern hätte Claudius Priscus als dauerhaften Optio seiner Centurie gesehen, aber der Techniker war Spezialist und wurde daher vielseitig eingesetzt. Nun, vielleicht hob sich auf diesem Marsch ja auch einer der Legionäre hervor, den Claudius zu einer Beförderung zum Optio vorschlagen könnte.
Bald lag die Stadt Mantua hinter ihnen und langsam kam der Tag mit seiner Helligkeit. Nebel lag über den Wiesen. Die Luft war klamm, der Atem der Soldaten hing als Dampfwolke vor den Mündern. Lange dauerte es, bis die Sonne hervor kam. Sie wurde gern gesehen an diesem Tag. Die Gemüter und die Gesichter hellten sich merklich auf, sodass der Centurio ein Marschlied erklingen hören wollte. Es lockerte nicht nur die Stimmung, sondern ließ die Marschzeit verkürzt erscheinen.
Claudius drehte sich während des Laufens zur Centurie um. "Marschierende Soldaten und Lieder gehören untrennbar zusammen. Also, du stimmst eines an.“
Claudius wies auf einen der Soldaten.
Bei allem, was wir tun, nehme ich es lobend zur Kenntnis, wenn ich merke, dass ihr euch um Informationen bemüht und diese ausspielt. Ihr erhaltet zwar von mir eure Ausbildung, aber mit eurer qualifizierten Mitwirkung steigt auch mein Spielspaß. Also ran, Jungs.