Crispus nahm noch einen Schluck Wein.
Das Essen würde er besser auslassen - im Castrum gab es Nahrung für Umsonst und bei seinem Gehalt war das auch ganz gut so...
Noch einmal ließ er die Erzählung von Numerianus durch den Kopf gehen, dann fiel ihm ein, wie er das Gespräch wieder anfachen konnte
"Centurio, meinst du, dass die Barbaren dieses Jahr wieder kommen werden?"
[Ante Castellum] Taberna
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Mit Verspätung traf nun auch Zissou ein. Er öffnete die Tür und trat ein. Er blickte sich kurz um und erspähte auch gleich einen Tisch, wo der Centurio plus Mannschaften platz gefunden hatte. Er trottelte zum Tisch und salutierte aus jucks mit einen grinsen vor dem Centurio.
"Salve, Centurio! Ich hab gehört die Stolze Legio IX zieht in die Schlacht gegen Weinamphoren? Ich möchte mich freiwillig melden zur Vernichtung des Feindes!"
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Der Centurio lachte...
"Setz dich, Zissou.... und greif zu..." -
Zitat
Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
Der Centurio lachte...
"Setz dich, Zissou.... und greif zu..."Zissou nickte dankbar und nahm platz. "Salve Kameraden!"Er griff sich einen sauberen Becher und fühlte ihn mit Wein. Aja... Wein hatte er schon lange nicht mehr getrunken. Das letzte mal bei seiner Schwester in Rom. Um so weniger Wein man trank um so mehr wusste man seinen Geschmack zu würdigen. Aber erst einmal nahm er einen kräftigen Schluck und schaute in die Runde.
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Quintus Tiberius Vitamalacus sieht Zissou ernst an...
"Sag, Zissou, was bringt dich zur Legio ?"Er nimmt einen Schluck Wein und etwas von dem Braten.
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Zitat
Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
Quintus Tiberius Vitamalacus sieht Zissou ernst an...
"Sag, Zissou, was bringt dich zur Legio ?"Er nimmt einen Schluck Wein und etwas von dem Braten.
"Nun, da gibt es zwei versionen, Centurio."
"Die erste wäre: Ich bin zur Legion gekommen um dem Römischen Volk, Kaiser und Senat zu dienen. Ich will etwas zum positiven verändern und die gesamte Welt romanisieren."Scherzte Zissou anfangs.
"Die Zweite und durchaus realistische wäre: Langeweile zu Hause, Abenteuerlust und horrende Schulden."
Zissou nahm einen Schluck vom Wein und blickt zum Centurio.
"Nun, ich hoffe meine ehrlich Antwort schockiert dich nicht? Ich habe keine Heroischen Vorstellungen vom Kampf. Mein Vater diente in der Legion und hat mir viel darüber berichtet. Ich bin kein Feigling, aber auch kein Mensch der sinnlos sein leben für Ruhm und Glorie opfert damit später einmal mein Sohn auf der Rostra verkünden kann: Mein Vater diente Rom und starb bei der Ausübung seiner Pflicht. Also wählt mich..."
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Ich runzelte nachdenklich die Stirn während ich ein Stück vom Braten nahm...
"Nun, es sind vielleicht nicht die besten Motive, aber wenigstens bist du ehrlich."
sagte ich freundlich...
dann trank ich noch einen Schluck Wein..
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Quintus Tiberius Vitamalacus schüttelt den Kopf....
"Schockieren kann mich höchsten eine Leistung auf dem Exerzierplatz, Zissou," antwortet er ernst, " Zwar hast du keine hehren Ziele, doch deine Ehrlichkeit zeichnet dich aus."
Er sieht Numerianuns an...
"Aber ob er hier der Langeweile entgeht ? Erinnerst du dich an die lange Zeit des Wartens auf den Kampf im letzten Feldzug ?" grinst er,"Aber zumindest können seine Gläubiger nicht an ihn heran. Die kommen nicht mal ins Castellum." -
Ich grinste leicht...
"Ja die Zeit des wartens hat einen den Verstand geraubt, da war der Kampf eine Erlösung."
ich drehte mich zu den Probati um
"Wisst ihr, es ist nicht leicht nachts im provisorischen Lager Wache zu halten und zu wissen das in der Gegend irgendwo eine riesige germansiche Horde ihr unwesen treibt."
ich biss ein Stück Bratenfleisch ab... kaute kurz und schluckte runter...
"Bis tief in die Nacht saßen Vitamalacus, Plautius und ich am Feuer und redeten, das ist es was einen Feldzug für den normalen Soldaten so besonders macht, natürlich, auch im Castellum sind wir eine enge Gemeinschaft, aber mit dem Tod vor Augen wächst man noch enger zusammen."
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Mela hatte auch von gallischen Krieg gelesen. Seine Lehrer hatten darauf bestanden. So nickte er nur, als der Centurio einen Ausschnitt zitierte. Krieg war niemals unblutig, das wusste Mela und so schockierte ihn auch die Erzählung des Eques nicht wirklich. Rom hatte gesiegt und hatte Ruhm und Ehre für das Imperium gebracht. Jeder gefallene Soldat war für sein Vaterland gestorben. Als Zissou hinzutrat, seufzte Mela innerlich auf. Er fand, dass dieser Kamerad kein Ehrenmann war. Seine Antwort bezüglich der Frage des Centurio wfiel dementsprechend aus. Mela hätte sich geschämt, dem ranghöheren Offizier so zu antworten. Er griff nach einem Bratenstück, biss ab und schluckte herunter.
"Ehre und Ruhm sind das, was ein Soldat anstreben sollte. Dem Kaiser treu ergeben, dienen wir dem Imperium und mehren seine Macht" sagte Mela zu Zissou.
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Der Centurio nickt bei den Worten des Probati...
"Ruhm und Ehre sind die Ideale nach denen wir leben sollen. Doch besteht die Legoin aus mehreren tausend Mann. Und da mag es den einen oder anderen wie Zissou geben, der aus anderen Motiven der Legion beitritt."Quintus Tiberius Vitamalacus sieht in die Runde.
"Doch die IX. ist nun eure Familie. Und genauso wie ihr euerem Pater Potestas gehorchen müsst und eurer Gentes treu sein müsst, müsst ihr als Milites dem Imperator und eueren Vorgesetzten treu sein und gehorchen."Seine Stimme klingt ernst...
"...und wer das nicht lernt, wird in der Legio nicht weit kommen." -
Mela sah den Centurio an. Er war ein großer Mann und Mela war sich sicher, dass er viel von ihm lernen konnte. Es schwappte eine Welle des Stolzes über ihn hinweg und er hob seinen Becher.
"Auf die Legio IX Hispania und all ihre treuen Soldaten!"
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Auch der Centurio hebt seinen Becher...
"Auf die IX. !! Gloria et Honor !!" -
"Gloria et Honor!"
auch ich hob den Becher..
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Wieder hob auch Crispus seinen Becher. "Hier endet fast jeder Satz mit einem Trinkspruch", dachte er sich schmunzelnd. Aber was sollte es? So trank zumindest jeder in etwa gleich viel und alle waren dann relativ gleichzeitig voll...und würden wieder zusammen ins Castrum zurückkehren können...
Vielleicht sollte er doch etwas essen - dann hätte er zumindest eine bessere "Basis"... -
Zitat
Original von Secundus Petronius Mela
"Ehre und Ruhm sind das, was ein Soldat anstreben sollte. Dem Kaiser treu ergeben, dienen wir dem Imperium und mehren seine Macht" sagte Mela zu Zissou."Jeder wie er meint. Meine Ziele sind allerdings die Befehle meines Vorgesetzten so gut es geht auszuführen und zu überleben. Darauf kommt es für mich an..."
Zissou warf Mela einen kalten Blick zu und stieß dann gemeinsam mit den anderen auf die Legion an.
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Die Blicke, die sich Mela und Zissou zu werfen, entgeht Quintus Tiberius Vitamalacus nicht.
Er blickt in die Runde, spricht die beiden nicht direkt an.
"Doch nicht nur euren Vorgesetzten seit ihr verpflichtet. Auch eueren Kameraden müsst ihr treu sein. Es sind euere Brüder und ihr müsst euch im Kampf auf sie verlassen können. Streit und Uneinigkeit auf jeder Ebene schwächen uns nur."Er weiss, es wird sich nie vermeiden lassen, das sich Legionäre untereinander streiten, aber er will ihnen gleich klar machen, das die Legion nun ihre Familie ist.
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Zissou bemerkte, worauf der Centurio alle ansprach. Er blickte auf den Tisch, nahm wieder einen kräftigen Schluck vom Wein und nickte, nachdem der Centurio sein Vortrag beendet hatte.
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Crispus dachte darüber nach, ob es nicht besser wäre, das Gespräch zu weniger kontroversen Themen zu leiten. Aber worüber sollte man unter Soldaten reden, wenn nicht über soldatische Pflichten und Motivationen?
Er nahm einen weiteren Schluck, dann fragte er:
"Irgendwie ist hier in der Stadt zur Zeit wenig los, oder trügt der Schein?" -
Mela hatte ebenso finster zurückgeschaut. Er wollte keinen Ärger mit diesem Zissou. Doch dessen Beweggründe interessierten ihn nicht im Geringsten. Schon gar nicht wenn sie so unrühmlich waren. Aber das war Zissous Sache. Mela registrierte die Worte des Centurio ebenfalls, doch sagte er nichts dazu. Er würde keinen Streit anfangen.
Stattdessen sah er nun zu seinem Bruder und musste grinsen. Er klopfte ihm auf die Schulter und sagte
"Crispus, wenn du die Mädels meinst, da muss man dich glaub enttäuschen - es scheint in Germanien wenig Frauen zu geben, wenn selbst die Bedienung ein Kerl ist!"
Er lachte scheppernd und leerte seinen Krug.
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