Ich hatte gehört, dass Vater wieder da war. So beschloß ich ihn gleich aufzusuchen. Lang war es her, dass ich ihn gesehen hatte.
So trat ich ins Perystilium.
Ich hatte gehört, dass Vater wieder da war. So beschloß ich ihn gleich aufzusuchen. Lang war es her, dass ich ihn gesehen hatte.
So trat ich ins Perystilium.
Agrippa blickte auf und als er seinen Sohn sah, erhob er sich ...
"Marcus, mein Sohn, du bist aus Achaia zurück? Komm lass dich umarmen ..."
"Vater! Es ist schön dich wieder zu sehen... Ja ich bin zurück! Meine Ausbildung dort gilt als erfolgreich beendet!"
Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn.
"Sag, wie geht es dir! Ich hatte von deiner Ernennung gehört..."
"Das freut mich zu hören, lass uns darauf anstossen ..."
Er schenkte ihm einen Becher Wein ein und reichte ihm diesen.
"Auf dich, mein Sohn ..."
"Mir geht es soweit gut, hat sich also meine Ernennung bis nach Achaia rum gesprochen?"
Ich nahm einen kräftigen Schluck.
"Ja, was denkst du denn? So unbedeutend bist du und die Provinz wirklich nicht. Du machst der Familie alle Ehre... Es wird mich viel Arbeit kosten, deinem Weg zu folgen... Doch es ist mein Wunsch! Doch weiß ich wirklich nicht, wo ich so anfangen soll... Ich bin nun wieder daheim... in Hispania... und habe vor hier ersteinmal zu bleiben. Du hast nicht zufällig eine Stelle für deinen Sohn in deinem Beamtenstab?"
"Ich danke dir und freut mich zu hören, dass du in meine Fussstapfen treten willst, Sohn. Ich wüsste etwas in der Stadtverwaltung von Tarraco oder Carthago Nova für dich ..."
"Das ist schön! Ich habe schon genug Zeit mit Untätigkeit verbracht und ich will nicht, dass man mir nachsagt, ich sei ein verwöhnter junger Bursche, der alleine vom Geld und Ansehen seines Vaters lebt."
Ich überlegte kurz... Carthago Nova... Wieder weg von hier, wenn auch nicht weit?
"Du kannst dir sicherlich denken, dass ich lieber hier in meiner Heimat verbleiben würde... Ich werde schon genug Opfer bringen, wenn ich eines Tages nach Rom gehen werde... Wenn auch nicht für immer...
Ich habe gesehen, dass da eine Stelle als Scriba in deiner Verwaltung frei. Das wäre die ideale Gelegenheit, dir bei deiner Arbeit über die Schultern zu schauen und würde mir einen idealen Einstieg bieten"
Ich schaute ihn voller Erwartung an. Ich hatte mir ja bereits ein Bild des Palastes gemacht und dort gab es wirklich genug zutun.
"Du möchtest also nicht als Scriba in Stadtverwaltung von Tarraco arbeiten, sondern als in der Regia?"
"Ja, das war meine Idee, wenn ich später sowieso in den Cursus Honorum gehen möchte, könnte ich doch gleich etwas über die Staatsgeschäfte lernen und so lerne ich auf diesem Wege doch viel mehr von der provinz kennen, als wenn ich mich nur um die eine Stadt kümmere! Ohne Zweifel werde ich dennoch Kontakt zu den Stadtbeamten haben, je nachdem wie du mich einsetzt. So hast du viel mehr die Möglichkeit, mich auf die wichtigen Dinge aufmerksam zu machen und nun den zweiten Teil meiner Ausbildung zu überwachen und zu lenken!"
Ich hoffte er würde dem zustimmen...
"Und mach dir keine Sorgen, ich erwarte keine Sonderbehandlungen, außer dass ich viel von der Arbeit und den Pflichten sehe und Verantwortung bekomme! Also nichts, was es mir umbedingt leichter machen würde..."
"Dann soll es so sein, allerdings werde ich nicht dein direkter Vorgesetzer sein, ich denke du wirst Sevy ein wenig zur Hand gehen, bei ihm lernst du viel mehr als bei deinem Vater, ausserdem soll niemand sagen können, das ich dich besonders behandle, da du mein Sohn bist."
"Ich erwarte von dir, dass du mir keine Schande bereitest."
Er nippte an seinem Becher ...
"Und nun erzähle mir etwas von deinen Erlebnisen im Osten ..."
"Ganz sicher werde ich dir keine Schande machen..."
Ich war froh, dass er mich akzeptierte!
"Naja, was gibt es da zu erzählen. Es waren interessante Erfahrungen und ich kann mir kein besseren Ort zum lernen vorstellen, als Athenae.
Doch zu deinem und meinem Glück kann ich sagen, dass ich kein Grieche geworden bin!"
Ich musste grinsen.
"Es war ein sehr kultureller Aufenthalt, ich kenne jetzt bestimmt jedes der klassischen Theaterstücke!"
...Die Feten mit den Studienkollegen ließ ich bewusst weg.
Er grinste ...
"Jaja, die Griechen."
"Aber es freut mich, das es dir gefallen hat ..."
"Nicht nur gefallen! Es war vorallem sinnvoll!
Aber was hast du in meiner Abwesenheit so gemacht? Ich muß feststellen, dass der Weinkeller größer geworden ist und das du einen guten Geschmack hast. Zweifelsohne wirst du nun wohl das eine oder andere Bankett geben müssen...."
Leicht aufgelöst kam sie wieder in die Casa.
Valeria achtete nicht darauf wo sie langging und landete im Perystilium.
"Oh...bitte verzeiht ich wollte euch nicht stören."
Immerhin Manieren hatte sie... Sie wußte das man Männer bei Gesprächen nicht stört.
"DU störst nicht, Vater und ich sehen uns nur das erste Mal seit Jahren wieder...
Du bist also seine große Liebe! Ich hoffe du weißt wie glücklich du meinem Vater machst?! Lange hat er nicht mehr solche Gefühle für eine Frau gehabt, seit Mutter tot ist!"
Ich betrachtete sie... Es gefiel mir nicht, dass mein Vater wieder heiraten wollte. Was war mit Mutter, die auf den elysischen Feldern auf ihn wartete???
Doch ich müsste wohl vorlieb mit ihr nehmen.
"Ich denke mein Vater hat dir gesagt wer ich bin? Nur leider hat er mir nicht sonderlich viel über dich erzählt, also schlage ich vor, du holst das nun nach!"
"Metellus richtig?Wir haben uns ja auch schon im Factiogebäude gesehen."
Sie trat etwas näher,hoffte man würde nicht so sehr sehen das sie geweint hatte.
"Nun was soll ich groß von mir erzählen,ich bin die Tochter des Pater Factiones, 19 Jahre alt, arbeite noch in Germania als Praefectus Vehiculorum,reite gerne aus...ja...viel gibt es zu mir nicht zu sagen."
Valeria war verlegen,sie wusste nicht so recht was sie sagen sollte
"Dann könntest du ja meine jüngere Schwester sein, anstatt meine Mutter...!"
..entfuhr es mir...
"Verzeih... Ich hoffe deine Jugend lässt meinen Vater auch wieder jünger werden... Du ziehst also dann hierher ins sonnige Hispania... Ich hoffe diese Provinz ist was für dich...!"
19 Jahre... Das glaubte ich einfach nicht... Wenn sie sich einbilden würde, mir Vorschriften zu machen, hätte sich sie sich gänzlich geirrt. Sie mag die Frau meines Vaters werden, aber nicht meine Mutter!
"Wir müssen uns bei Gelegenheit noch mal alleine unterhalten, aber sagt wie habt ihr euch kennengelernt?"
"Ich habe nicht vor die Mutterrolle zu übernehmen,bitte denke das nicht.Erstens kann ich es nicht,niemand kann eine Mutter ersetzen und zweitens will ich das auch gar nicht."
Valeria wusste ihn nicht einzuschätzen.
Er brachte ihr einiges Misstrauen entgegen,was sie aber auch verstehen konnte.
"Ich habe hier in Tarraco viele Jahre gewohnt und bin hier aufgewachsen und geboren worden."
Sie machte eine kleine Pause und sah Agrippa an
"Kennengelernt haben wir uns erst richtig in der Factio,haben viel miteinander gereded...und dann hat dein Vater um meine Hand angehalten."
"Ich habe mich vom ersten Augenblick in sie verliebt, als ich sie sah und ich wusste das sie dir richtige für mich ist ..."
Es kam also von ihm? Hat sie ihn vielleicht vorher um den Finger gewickelt? ...
"Nun, dann wäre das eine Thema schon einmal geklärt! Ich bin mir sicher du machst meinen Vater sehr glücklich, es wäre auch nicht gut, wenn das [SIZE=7]mal [/SIZE]anders sein würde.."
... denn dann könnte ich richtig zornig werden. Ich wollte nicht, dass sie meinem Vater ins Unglück stürzen würde.
"Dann wirst du dich hier sicherlich recht wohlfühlen! Du bist sicherlich froh, wieder hier in einer etwas zivilisierteren Provinz zu sein. Was hast du denn hier in Hispania vor?"
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