Ich nahm ein wenig Brot und einen Becher Wein.
"Nun, ich werde durch die Säulen des Herakles segeln und von da aus immer an der afrikanischen Küste entlang, weit nach Süden, bis ich dann irgendwann ganz herum gefahren bin und in Aegyptus ankomme. Sollte jedenfalls möglich sein. Ich habe da eine alte punische Karte gefunden."
"Du willst Afrika umrunden? Dies ist wahrhaftig eine sehr gefähliche Reise, ich hörte bereits davon, dass es dies bisher nur ein Punier Namens Hanno schaffte, ich wünsche dir viel Erfolg, wenn es jemand hier im Imperium wiederholen kann, dann du!"
Ich lachte kurz.
"Irgendwie scheinen mich alle für einen Super-Seefahrer zu halten!"
Dann wurde ich nachdenklich.
"Wahrscheinlich wird das meine letzte große Fahrt. Weißt du, Agrippa, ich spüre langsam mein Alter. Und ich denke, dass ich schon bald, vielleicht schon zu bald, keine langen Seereisen mehr aushalten werde."
Du hast dir einen Ruf als fähiger Seefahrer erarbeitet.
"Du wirst noch viele Fahrten starten und was das Alter betrifft, spüren wir es nicht alle? Ich spüre es auch, für Dinge, welchens ich prompt erledigen konnte, brauche ich heute doppelt, wenn nicht sogar dreimal so lange ..."
"Nun ja... wie dem auch sei, ich wollte dir ja mein Testament anvertrauen..."
Ich rollte einen Papyrus ein Stück weit auseinander.
Amici,
dies ist mein letzter Wille:
Mein Sparkonto soll in eine Stiftung umgewandelt werden, die Stipendien für Fortgeschrittenenkurse der Schola Atheniensis ausgeben soll. Um ein Stipendium zu erhalten, muss der Kandidat ein Bewerbungsschreiben an die Stiftung richten, den Cursus Res Vulgares mit mindestens 90% der Punkte bestanden haben und entweder eine wahl zum Quaestor gewonnen haben oder einen Offiziersrang im Exercitus Romanus innehaben. Die Stiftung soll von ...................................................... geführt werden.
"Agrippa, würdest du dich bereit erklären, dieser Stiftung vorzustehen?"
Aquinas nickte dem Gast freundlich zu und griff dann nach den Speißen
Er nahm die Schriftrolle entgegen und studierte sie.
"Gerne werde ich mich dafür bereit erklären, Freund. Doch glaube ich nicht, dass dieses Testament notwendig ist, da ich überzeugt bin, du wirst unbeschadet zurückkehren, Fortuna steht auf deine Seite, Freund ..."
"Dafür scheint mich Neptun nicht sonderlich zu mögen. Er versenkt ganz gerne meine Flaggschiffe."
Neptun scheint mir sowieso ein jähzroniger Gott zu sein, dem man es auf keinste Weise recht machen kamm.
"Ja, das ist er."
Ich trank noch einen Schluck Wein.
"Aber sag, wie geht es dir, mein Freund?"
"Gut, wie sollte es mir sonst gehen, wobei ich in letzter Zeit das Alter spüre ..."
"Nun, ich kann mir vorstellen, dass der Cursus Honorum nicht gerade einfach ist. Vielleicht ist es ja gar nicht das Alter, was du spürst, sondern die Arbeit?"
"Gut möglich, aber jünger werde ich deswegen trotzdem nicht, jedenfalls vertraue ich auf meine Patronin Fortuna, dass mir das Leben noch die einte oder andere positive Überraschung bringt."
Ich hob den Becher.
"Auf Fortuna, die immer wieder für eine Überraschung gut ist!"
Er hob seinen Becher ...
"Auf Fortuna, sie möge dir, bei deiner Reise beistehen ..."
Ich nahm noch einen Schluck.
"Nun denn, ich sollte mal wieder nach meiner Besatzung sehen... die werden sonst noch nachlässig. Soll ich dir etwas mitbringen, wenn ich schon mal in Afrika bin? Einen Nubier oder so?"
"Gegen eine Nuberin hätte ich nichts einzuwenden, aber lass dich durch mich nicht weiter aufhalten, alter Freund ..."
Agrippa war gerade in eine Schriftrolle vertieft, als ihm Apollodores davon in Kenntnis setzte, das er einen Besucher hat.
"Bitte ihn zu mir, wenn er will kann er mir bei einem Becher Wein Gesellschaft leisten ..."
Apollodores trat mit Obscuro in mein Perystilium ...
"Ich grüsse dich, Marcus Flavius, darf ich dir einen kühlen Falerner anbieten?"
Ich trat ein.
"Salve werter Censor, ich komme nicht wegen euer Berufung, sondern wegen eurer Wissen über die Architektur."
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