Perystilium et Hortus

Es war ein herrliches Gefühl, so bei ihm zu sein. Sie genoß jeden Augenblick mit ihm.

Ja, es stand für mich fest, ich liebte sie. Man konnte nie wissen wo die Liebe hinfiel, und jetzt hatte war sie wohl auf eine süsse Sklavin gefallen. Gegenseitig hatten wir uns das Glück geschenkt, es sollte hoffentlich nie verloren gehen.
Sanft hielt ich sie in den Armen und spürte ihre Wärme. Es war schön dass wir uns so alleine für uns hatten. Die Luft war zwar noch nicht die wärmste, aber es reichte aus um den kommenden Frühling zu spüren.
Ich schwieg und dachte darüber nach, wie sehr die letzte Woche mein Leben veränderte.

Mit ein wenig schlechter Laune stapfte Apollodores durch die Casa.

Grummelnd kam er am Garten vorbei und sah dort Aine mit einem fremden Mann, Arm in Arm sitzen. Er blieb aprupt stehen und sah die beiden finster an, dann ging er zu ihnen herüber.

AINE! fuhr er sie an. Was machst du hier? er sah Manius an. Und wer seid ihr? fragte er schlecht gelaunt den Gladiator.

Huch, wer war denn das? Ich nahm langsahm meine Hände von Aine und sah zu dem Mann.
Ich erhob mich und richtete mich dezent auf. Es hatte keinen sinn, ein geheimnis daraus zu machen, also sagte ich, jedoch ohne Lächeln: "Salve, ich bin Horatius Toxis. Und mit wem habe ich das Vergnügen?"

Aine sah erschrocken auf und sah Apollodores vor sich stehen. Doch bevor sie überhaupt etwas sagen oder tun konnte, war Manius schon aufgestanden. Sie stellte sich neben ihn und nahm seine Hand.

Grimmig sah Apollodores den Mann an. Toxis? fragte er und warf einen Blick auf Aine die sich neben ihn gestellt hatte. Es gefiel ihm gar nicht, dass sie dessen hand hielt.
Dieser Gladiator? fragte er misstrausich. Was macht ihr hier? er ging erst gar nicht auf Manius Frage ein.

Ich nutzte den Vorwand, er hätte mich mit "ihr" angesprochen und tat so, als ob ich gemeint war.
"Ich bin lediglich vorbeigekommen, um einen Besuch abzustatten.", sagte ich selbstbewusst.

Unruhig blickte aine von einem Mann zum anderen. "Sei bitte freundlicher!" flüsterte sie Manius zu.

"Das ist Apollodores, unser Hausverwalter!" stelte sie Apollodores nachträglich vor.

Apollodores richtete sich auf und sah Manius fest in die Augen, er hatte gar nicht mitbekommen, das Aine Manius kurz etwas zugeflüstert hatte. Es gefiel ihm einfach nicht wie der Gast, sich hier aufführte. Er würde sich von diesem Kerl nicht einschüchtern lassen.

Ach! er machte ein kurze Pause. Nur ein Besuch? Das sah aber nicht so aus! sagte er bissig.

Hm, Hausverwalter, wie? Nun ja denn, Aine zuliebe würde ich mich ein klein wenig freundlich verhalten.
"Du kannst gerne den Türsteher befragen dass ich einen Besuch machen wollte.", entgegnete ich.
Hm, ich hatte nie gelernt, wie man in einer solchen Lage angemessen reagierte... wollte der etwa dass ich gehe?

Er richtete seinen Blick auf Aine. Fürs erste wollte er diesen Mann ignorieren, er ging ihm sowieso schrecklich auf die Nerven, zudem war er reichlich unhöflich.

Was treibst du hier? fragte er Aine.

Aine brauchte einen Moment bis sie merkte, dass sie angesprochen wurde. "Ich habe mich um den Garten gekümmert!" antwortete sie mit unschuldigem Lächeln.

Und was will der hier? er nickte knapp mit dem Kopf zu Manius hinüber.

"Mich besuchen!" immer noch mit unschuldigem lächeln.

Nun auch unschuldig lächelnd wartete ich darauf, was der Sklaventreiber wohl sagen würde.
Ein wenig konnte ich seinen Ärger verstehen, niemand hatte es gerne wenn seine Sklaven von der Arbeit abgehalten wurde.

Schweigend betrachtete er sie und versuchte heraus zu finden, ob sie die Wahrheit sagte.

Komm mit! sagte er knapp zu aine, er wollte sie alleine sprechen, dann würde er schon heraus bekommen, was das Mädchen mit dem Gladiator trieb.
Du bleibst hier! sagte er zu Manius und zog Aine hinter sich her, er ging außer Hörweite des Gastes, behielt ihn aber im Auge.

Aine folgte ihm seufzend, sie hatte keine andere Wahl.

Oh oh, hoffentlich gab das keinen Ärger. Rein rechtlich gesehen war ich machtlos, aber da ich vor jahren sowieso auf das Gesetz schei**** musste würde ich nicht zulassen, dass ihr was geschah. Zumindest solange ich anwesend war...
Meine ohren reichten nicht so weit, und so schritt ich ein wenig durch den Hortus und betrachtete die filigranen Büsten berühmter Leute.

Raus mit der Sprache, was macht dieser..... Kerl hier? misstrausisch behielt er Manius im Auge.
Und dein niedliches Lächeln bringt dir nichts, entweder du sagst mir sofort, was er hier macht, oder ich schlepp dich sofort zu Agrippa! sagte er drohend.

Aines Lächlen verschwand. "Mit Arippa werde ich auch noch reden!" beteuerte sie.
"Er wollte mich nur besuchen! ich schwöre es dir!" bittend sah sie ihm in die augen. "Wir sind..." kurz zögerte sie, sollte sie es ihm wirklich sagen?

Apollodores Miene wurde ein wenig sanfter. Schon gut! brummte er freundlicher. Du brauchst es nicht zu sagen ich kann es mir denken! Du solltest es aber Agrippa so bald wie möglich sagen, nicht dass du noch Ärger bekommst! im Grunde mochte er Aine.
Aber tu mir nen gefallen und bring ihm Manieren bei! er warf Manius einen missmutigen Blick zu, Bei Agrippa kommt er mit seinem Verhalten nicht weit! Ich werd es ihm nicht sagen, dass musst du schon machen!

Aine nickte erleichtert und umarmte ihn stürmisch. "Danke!" flüsterte sie.

Denk aber noch daran, dass Arbeit auf dich wartet! er stapfte davon.

Offenbar waren sie jetzt fertig und Aine sah nicht traurig aus, schon mal ein gutes Zeichen.
Ich ging auf sie zu.
"Und?", fragte ich. Aus der Situation hatte ich gelernt, dass man mit Sklaventreibern, verzeihung, Hausverwaltern sich nicht anlegen sollte.

Aine drehte sich zu ihm um. "Wir sollten recht bald mit Agrippa reden!" meinte sie nachdenklich. Apollodores konnte sie zwar vertrauen, denoch sollten sie so schnell wie möglich mit ihm reden.

"Wäre besser. Lieber er hört es von uns als von einem Skla, äh Hausverwalter.
Wann hat er wohl Zeit?"

"Ich weiß nicht, wir können ihn ja mal kurz fragen!"

"Ja." Ich nahm ihre Hand und... nichts und.
"Die Casa sieht ja schon edel aus, was der dann erst für ein Tablinum hat...", sagte ich mehr zu mir selbst.

"Komm, hier lang!" Aine führte ihn zum Tablinum.

"Komm her Quintus!"

Tiberius legte sich auf eine Bank und er deutete auf die Bank gegenüber damit Quintus sich auch irgendwo hinlegen/hinsetzten konnte....

"Also Quintus, was führt dich wieder nach Hispania?"