Begrüssung des neuen Legatus Augusti Pro Praetore

Die Ankunft des Legatus Augusti Pro Praetore in der Stadt hatte sich schon bis zu uns herumgesprochen. Daher liess ich per Befehl die Männer in erhöhte "Alarmbereitschaft" versetzen.

Wenn der Befehl zur Sammlung kam, sollten alle sofort und in Paradeuniform auf dem Hauptplatz erscheinen und keiner der Offiziere sollte das Gefühl haben, er müsse stören. Jeder wusste, was ich von ihm erwartete: Gehorsam und Disziplin, mehr nicht. Nicht denken, sondern tun was der Chef befahl, das war während des Besuches des Legatus angesagt.

Als die Torwache den Reiterboten des Legatus meldete, gellten sofort Befehle über den Hof. Von überall her kamen die Soldaten und Offiziere sofort herbeigeeilt, ungeordnet.

Doch kaum auf dem Exerzierplatz angekommen, nahmen sie in exakten Reihen die befohlene Aufstellung ein. Jeder kommantierende Unteroffizier einen Schritt vor seiner Einheit, die Offiziere wieder einen Schritt davor und so weiter, bis zum Kommandanten.

Ich stand in blitzblank gepuzter Paradeausrüstung, mit montierten Phalerae und dem Torques, als Vorbild für meine Truppe bereit und kontrollierte das Geschehen. Als der Legatus eintraf war alles bereit und jeder stand genau dort wo er hingehörte, in absoluter Spannung.

Ich stand an der Spitze der Gruppe von Offizieren, als Macer ankam. Dem Ton nach konnte ich hören, dass hinter mir alle meine Offiziere ebenso stramm salutierten wie ich.

Als der Legatus dann abgestiegen war und uns begrüsst hatte, stellte ich ihm meine höchstrangigen Offiziere vor.

Legatus, wir wurden leider im Bereich Offiziere arg dezimiert, aber hier die wichtigsten beiden Männer der Classis:

Trierarchus Tarquinius und Gubernator Skjeld

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
"Praefectus, woran liegt der Mangel an Offizieren?"

Ich sehe verschiedene Gründe:
- der bisher schlechte Ruf der Classis hält gute Leute davon ab, zu uns zu kommen.
- die guten Offiziere welche nicht mit ganzem Herzen bei der Sache waren wurden abgeworben.
- durch die stetigen Wechsel an der Spitze der Classis kamen Beförderungen und Auszeichnungen ständig zu kurz, so dass nun eine ganze 'Generation' Offiziere fehlt.

Nach dem Tode des Hafenverwalters vor erst wenigen Tagen ist diese sehr tief! Es wird Zeit, dass ich Beförderungen und Auszeichnungen aussprechen kann, aber da sind noch 2 Gespräche im Gange, die ich erst beenden muss.

Aber ich denke, die Moral könnte auch tiefer sein. Die meisten Truppen haben gemerkt, dass ich eine Linie verfolge, egal ob hart oder nicht, und das gefällt ihnen scheinbar. Wenigstens die Probati tun sich hervorragend und wir haben vor erst 1 Tag unseren ersten Neuen nach dem Krieg begrüssen können.

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
"Der Rhein ist eine der Lebensadern dieser Provinz! Hauptstraße und Grenze zugleich! Die Männer müssen sich dieser Verantwortung bewusst sein. Eine nicht einsatzbereite Flotte können wir uns hier genauso wenig erlauben wie schlecht besetzte Grenztruppen.

Kann die Truppen den Routineaufgaben im Moment nachkommen?"

Die Truppe folgt unseren Befehlen und ist absolut einsatzfähig. Der Rhenus ist durch das neue System mit verschiedenen Abschnitten wohl so sicher wie noch nie zuvor und wir sind noch dazu in der Lage, einen Teil der Arbeit der Classis Britannica zu übernehmen. Solche Aufgaben fördern übrigens auch die Moral, denn die Truppe ist gerne auf hoher See.

Nein, bisher leider noch nicht, die beauftragten Offiziere sind eingetroffen, aber die Gespräche wurden leider durch den Tod des Hafenkommandanten unterbrochen. Die Classis Britannica wünscht sich aber eine aktive Mitarbeit unserer Seite sowohl beim Begleitschutz von Konvois, als auch auf der Jagd nach Angreiffern. Grund ist, dass sie im Moment nicht über die hochseetauglichen Schiffe verfügen, wie wir sie haben.

Naja, mein Legatus, die Classis Germanica war früher für das Mare Germanicum zuständig. Die Schiffe gehören daher noch immer zu unserer Flotte. Die Classis Britannica hingegen war damals nur winzig klein und vorallem für die Sicherung der britannischen Küste zuständig, daher haben wir die besseren Schiffe.

Ja, könnte man so sagen. Ich wollte zu Ehren des verstorbenen Sedulus ein Opfer vor versammelter Manschaft darbringen und liess dafür die Opfergaben sowie das notwendige Feuer im Kohlebecken holen.

Der Mann meinte dann, er müsse mich vor allen Soldaten blossstellen und liess das Kohlebecken in den Rhenus kippen, mit der Begründung, hier sei die Flotte, da werde Neptun geopfert und der wolle seine Opfer nicht im Feuer, sondern im Wasser.

Ich enthob ihn daraufhin, da er nicht einsehen wollte, dass er im Fehler war, seiner Stellung, beliess ihn aber noch auf freiem Fuss und in seinem Rang. Darauf stürzte er sich ins eigene Schwert.