Reparaturarbeiten in Mogontiacum

  • "Ja, wie du wünscht."


    Dann sah ich ihm hinterher. Hier war gerade ein Unfall passiert und der Magistratus verschwand einfach so? Langsam begann ich an seiner Kompetenz zu zweifeln. Ein Verwalter sollte sich um solche Dinge kümmern. Ich lud das Material vom Karren. Ein paar Soldaten halfen mir dabei. Ich sah, wie der Duumvir über die Baustelle ging und die Lage nach dem Unfall sondierte. Ich ging zu ihm, denn ich fand es richtig, mich ihm vorzustellen:


    "Salve, Duumvir. Ich habe den Unfall eben beobachten können. Einige Balken waren womöglich durch das letzte Feuer morsch geworden. Doch bevor ich unhöflich werde, möchte ich mich vorstellen: ich bin Publius Terentius Pictor, Stadtschreiber von Confluentes. Ich bin mit Baumaterial hier im Auftrag meines Magistratus. Dieser ist jedoch leider abkömmlich. Ich frage dich also, wie das Material, welches ich mitgebracht habe, am besten verwendet werden kann!"


    Nach diesen Worten sah ich ihn ernst an.

  • Zitat

    Original von Publius Terentius Pictor
    "Salve, Duumvir. Ich habe den Unfall eben beobachten können. Einige Balken waren womöglich durch das letzte Feuer morsch geworden. Doch bevor ich unhöflich werde, möchte ich mich vorstellen: ich bin Publius Terentius Pictor, Stadtschreiber von Confluentes. Ich bin mit Baumaterial hier im Auftrag meines Magistratus. Dieser ist jedoch leider abkömmlich. Ich frage dich also, wie das Material, welches ich mitgebracht habe, am besten verwendet werden kann!"


    Er sah den Fremden an und nickte grüßend. "Salve Scriba! Wohin mit den Waren, da fragst Du wohl den Falschen, Da musst Du den Bauleiter in Form des Optios fragen. Ich war eigentlich nur hier her gekommen um zu sehen, wie der Bau Fortschritte macht. Aber ich sehe.... nun, egal. Ich bin erstaunt und dankbar, dass Confluentes sich an den Reparaturen in Mogontiacum beteiligt, aber Du bist falsch informiert, die Schäden stammen bei den meisten Häusern vom letzten Sturm. Was dieses Haus jedoch betrifft, weiss ich es auch nicht genau. Eigentlich sollte ein Architekt hier sein, aber wo der schon wieder steckt..."

  • "Oh, dann hat man mich wirklich falsch informiert. Meine Hilfe und die Hilfe von Confluentes ist selbstverständlich. Ich werde mein Bestes tun, mitzuhelfen. Wenn es dir persönlich an etwas mangelt, sag es ruhig. Doch eines ist bedenklich. Aber du bist sicherlich nicht verantwortlich dafür: der Limes. Schon in Confluentes sah ich, dass er in schlechtem Zustand ist. Und ich denke, dass rasch etwas getan werden muss. Ich will dir nichts aufschwatzen, da das meine Kompetenzen übersteigt."


    Ich sprach mit fester, geübter Stimme, um meinen Zuhörer zu überzeugen.

  • Er nickte nur. "Es gibt einige Dinge, die derzeit im schlechten Zustand sind. Der Krieg hat viel Schaden angerichtet, schon alleine deshalb, weil viele Dinge, die die Legionen in der Regel machen, liegen blieben: Straßenausbesserungen, Renovierungen, Neubauten etc. Es wird bereits eine Liste erarbeitet für die Legionen zum Frühjahr. Dringende Arbeiten können evtl. wohl auch noch vor dem ersten Schnee erledigt werden, aber je kälter, desto schwerer.
    Aber was immer Du feststellst, stelle eine Liste zusammen und übergebe sie der Ala. Dinge, die den Limes betreffen oder ausserhalb Confluentes liegen, solltest Du oder Dein Magistratus an den Magister Scriniorum weiterleiten. Das sind Dinge, die in sein Aufgabenbereich fallen und der sich dann darum kümmert."

  • "Nein, für mich kannst Du nichts mehr tun. Das heisst, doch, Du weisst Bescheid über die Spendenaktion? Habt Ihr bereits mit den Händlern gesprochen und könnt schon was über eventuelle Waren sagen?"
    Er sah sich kurz um.
    "Allerdings sollten wir das wohl eher in meinem Officium besprechen, wenn hier alles erledigt ist."

  • Bringt Numerius schnellstmöglich ins Castellum beeilung!!! rief Titus,


    innerlich verfluchte er diese Baustelle, dieses Haus diesen Architekten! Das würde ein bitteres Nachspiel haben, dessen war sich Titus sicher.


    Schnell hatte der den Duumvrin ausfindig gemacht,


    Ave Duumvir, meine Männer und ich werden hier in diesem Gebäude keine Sekunde länger arbeiten. Ich hoffe du verstehst das. Ich werde sie jetzt zurück zum Castellum begleiten, Vale.

  • "Sicher verstehe ich das," grummelte er leicht. "Und der Verantwortliche für dieses Schlamassel wird zur Rechenschaft gezogen werden. Richte der Familie, den Freunden und dem Legaten mein Beileid aus. Mir ist jetzt egal, was der Architekt sagt und wie sehr dieses Haus vielleicht gebraucht wird, es wird abgerissen. Punkt!"
    Am Liebsten hätte er wo draufgeschlagen, vorzugsweise auf die Nase des Architekten.
    "Ich danke Dir und Deinen Männern dennoch für alles, was Ihr für die Renovierung getan habt. Und noch mal, mein aufrichtiges Beileid!"
    Er verabschiedete sich von dem Optio und sah dem Zug der Legionäremit dem Leichnam in ihrer Mitte nach. Dann wandte er sich an den Scriba von Confluentes. "Folge mir in mein Officium, dann können wir über die Spendenbereitschaft Confluentes reden. Doch vorher werde ich jemanden schicken, der mir den Architekten besorgt."

  • Zitat

    Original von Titus Germanicus Traianus
    Bringt Numerius schnellstmöglich ins Castellum beeilung!!! rief Titus.


    Ein Soldat


    "Wird sofort erledigt, kommt Männer schaffen wir Numerius ins Valetudinarium des Castellums."

  • "Nehmt es mir nicht übel Jungs, aber ich gehe, helfen ist gut und recht aber draufgehen stand bei mir nicht auf dem Tagesplan.
    Wenn ich Euch auf eine andere Art und Weise behilflich sein kann, lasst es mich wissen. ;) Vale."


    Trimalchio verließ die Baustelle.

  • Zitat

    "Nehmt es mir nicht übel Jungs, aber ich gehe, helfen ist gut und recht aber draufgehen stand bei mir nicht auf dem Tagesplan.
    Wenn ich Euch auf eine andere Art und Weise behilflich sein kann, lasst es mich wissen. Vale."


    Trimalchio verließ die Baustelle.


    "Vale, amice!"


    Nachdem wir unsere Sachen zusammengetragen haben, trugen wir die Verletzten und den Leichnam des Numerius ins Castellum, damit zumindestens die Verletzten wieder geheilt werden konnten.

  • Alle hergehört wir brechen die Reparaturarbeiten an diesem Gebäude ab, das soll aber nicht heißen, dass wir hier nicht mehr grbaucht werden! Also lasst uns nach dem nächsten Haus suchen wo unsere Hilfe benötigt wird!


    sprach Titus zu den LEgionären, denen der Schock über den Tod ihres Kammeraden ins Gesicht geschrieben stand.

  • Ich war rasend vor Wut. Am liebsten hätte ich jemanden angegangen, doch meine Kopfschmerzen und mein respekt vor dem Toten hielten mich davon ab. Ich ging etwas auf Oktavianus zu und fragte ob er mich stützen würde beim Rückweg ins Castellum. Immer wieder taumelte ich. Mein Gleichgewichtsgefühl wollte nicht zurückkommen....

  • Zitat

    Ich war rasend vor Wut. Am liebsten hätte ich jemanden angegangen, doch meine Kopfschmerzen und mein respekt vor dem Toten hielten mich davon ab. Ich ging etwas auf Oktavianus zu und fragte ob er mich stützen würde beim Rückweg ins Castellum. Immer wieder taumelte ich. Mein Gleichgewichtsgefühl wollte nicht zurückkommen....


    Auf dem Weg zum Castellum fragte mich Marius, ob ich in stützen könnte da sich der Sturz noch bemerkbar machte.


    " Ja, das ist gar kein Problem, Marius."


    Ich stütze ihn, so dass er ohne Probleme zum Castellum gelangen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte keiner mehr wirklich Lust beschädigte Häuser zu reparieren, doch standen noch genug Bauställen für uns bereit.

  • Der Rest der Soldaten der in der Stadt blieb machte sich auf zur nächsten Baustelle, hier war es nur das Dach das wieder gedeckt werden musste.


    Schnell hatten sie ihre Abriet verichtet und in der ganzen Stadt waren die meisten Schäden behoben worden.
    Nun begab sich Titus nocheinmal zum Duumvir.

  • Obwohl ich keine Dachdecker bin -das wohl auch nie sein werde- verstand ich es nach kurzer Zeit des Anlernens mich zurecht zu finden. Es war eine harte Arbeit aber auch das Dach wollte wieder gedeckt werden.
    Schweiss gebadet, obwohl der rauhe germanische Winter schon seine Vorboten aussandt, verpackte ich nach getaner Arbeit dass Werkzeug, mit dem wir die Schäden des Krieges reparierten.
    Ich war froh, dass ich nicht mehr auf einem Dach balancieren musste. Der Tod des Miles bei Reperaturarbeiten in der Stadt hatte sich schnell rumgesprochen und machte alle sehr betroffen.

  • Vorsichtig hatte ich mit Varus und den anderen Legionären das Dach weiter gedeckt und es war kein gutes Gefühl, dass hier schon ein Soldat ums Leben gekommen war. Jeder auf der Baustelle war vorsichtiger als er es sonst gewesen wäre und es herrschte bedrückte Stimmung.
    Der Winter war jetzt schon hereingebrochen und es wehten auch schon vereinzelte Schneeflocken durch Mogontiacum. Größtenteils kam aber Regen vom Himmel und dunkle Wolken versperrten der Sonne die Sicht. Ich fragte mich, ob der Soldat wohl etwas falsch gemacht hatte, so dass er von den Göttern so hart gestraft worden war. Schweigend deckte ich mit Varus die ganze Zeit das Dach weiter und ich war froh wieder festen Boden betreten zu können, als ich vom Haus stieg. Es war ein ungutes Gefühl dort oben gewesen. Die ganze Zeit in Todesangst zu schweben, obwohl es doch garnicht so gefährlich war. Ich fragte mich was es jetzt noch zu tun gab.
    Als ich mich ein wenig umsah, entdeckte ich meinen Bruder Pictor. Ich fragte mich, was er hier machte. Er war doch in Rom gewesen? Ich ging zu ihm und fragte: "Salve Pictor, was tust du hier? Ich dachte du wärst immer noch in Rom?"

  • Wie schon vor einigen Tagen kommen wieder der Praefectus Castrorum der LEGIO II und einer der Tribunen die Straße entlang, um sich vom Stand der Bauarbeiten zu überzeugen. Einige Baustellen scheinen schon abgeschlossen und an dem Unglückshaus wurden die Arbeiten ebenfalls eingestellt. Dafür sind jetzt woanders Legionäre gerade damit beschäftig, ein Dach neu einzudecken.


    Mit einem unzufriedenen Brummen stellte der Praefectus fest, dass auch hier schon wieder niemand von der Stadt zu sehen war. Kein Architekt, kein Helfer. Die legionäre machten mal wieder alles alleine.


    "Wie sieht's aus, Männer? Kommt ihr voran?" fragt der Praefectus einen der Legionäre, während der Tribun interessiert das Baugerüst betrachtet.

  • In einer heftigen Diskussion mit einem seiner Mitarbeiter verstrickt, kommt der neue Architekt bei dieser Baustelle an und grüßt alle Anwesenden.
    Salve, verzeiht, dass ich nicht vorher hier ankam, aber mir wurde dies, nach dem bedauernstwerten Rausschmiß meines Kollegen erst gestern Abend zugewiesen, wie noch einige andere Gebäude. Wie läuft es hier? Braucht ihr noch Männer? Vier oder fünf kann ich Euch ab dem Nachmittag zur Verfügung stellen. Zwei sind bei einem Unfall ausgefallen. Irgendein Depp, dabei sah er seinen Mitarbeiter streng an. War zu unfähig einen Wagen zu dirigieren. Es sind noch ein paar Häuser in Arbeit, aber gegebenenfalls kann ich Morgen noch drei hierher abstellen. Alle Anderen werden für den Abbruch des Unglücksortes gebraucht, da der Duumvir nicht will, dass sich am Ende noch ein paar übermütige Kinder oder Jugendliche dorthin verirren und noch mehr Unglück passiert.

  • Verblüfft angesichts dieses Redeschwalls wendet der Tribun seinen Blick vom Baugerüst und starrt den Mann an. "Ja, sei auch Du mir gegrüßt. Du bist also der Architekt?"
    Eigentlich hatte er ja selber am wenigsten Ahnung, was hier los war, aber da er nun mal ein Tribun war, musst er wohl wenigstens kluge Fragen stellen oder Anmerkungen machen: "Ja, sicher, können wir hier noch einige Männer gebrauchen. Dann sind wir schneller fertig."

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