Mannschaftsquartiere

  • Heute war mal wieder ein besonders langweiliger Tag. Die Grundausbildung hatte ich bereits hinter mir. Was ich aber nie gedacht hätte wäre, dass mir diese einmal fehlen würde. Zur Zeit standen keine Manöver an und im militärischen Bereich war ich auch noch nicht gelandet. Ich hegte immer noch die Hoffnung in jenen versetzt zu werden, doch dies war ein anderes Problem.


    Das momentane Problem bestand darin die Langeweile zu überbrücken. Warum deshalb nicht ein wenig mit dem Gladius üben. Ja, das würde mich bestimmt ablenken. So schnappte ich mir meine Ausrüstung und verließ die Quartiere in Richtung Exerzierplatz....

  • Es war also tatsächlich wahr. Das Gerücht welches schon seit Tagen durch die Reihen der einfachen Mannschaftsgrade geisterte hatte sich als richtig erwiesen. Es sollte tatsächlich der Imperator zu Besuch bei der Classis kommen.


    Natürlich spielte deshalb der ganze Stützpunkt verrückt. Alle putzten, bauten oder flickten irgendetwas, damit ja alles auf Hochglanz erstrahlte.


    Auch ich war von diesem Fieber angesteckt. Ich hatte mich auf meine Pritsche zurückgezogen und begonnen jedes einzelne Teil meiner Rüstung auf Hochglanz zu bringen. Dies stellte sich als zeitraubende Arbeit dar, mit der ich nicht gerechnet hatte. Zu lange hatte ich die Rüstung in den letzten Wochen vernachlässigt......

  • Decius führte seine Centurie zu einem Block der Unterkünfte und verteilte die Männer auf einige augenscheinlich für diesen Zweck geräumte Stuben.
    Dann gab er ihnen noch den "Ratschlag", ihre vom Staub der Reise verdreckten Rüstungen auf Hochglanz zu polieren, damit der Kaiser sich ihrer nicht zu schämen brauchte. Er hingegen machte sich auf den Weg zu seine Centurio, um die Befehle für die nächsten Tage in Erfahrung zu bringen.

  • Endlich....


    Endlich gab es mal wieder die Gelegenheit die Beine hoch zu legen und diese ein wenig ausruhen zu lassen. Doch kam mir der "Ratschlag" des Optios inzwischen, was wohl bedeutete dass unsere Rüstungen zu polieren waren.


    Nach einem kurzen aber unhörbaren Murren machte ich mich an diese Arbeit, um so bald als möglich damit fertig zu werden und dann endlich etwas Zeit zum Ausruhen zu haben......

  • Ich murrte und fluchte wild vor mich hin. Ich war einer jener, welche für unsere "Gäste" mussten ihre Unterkunft räumen. Mich hatte man zu einigen Frischlingen verfrachtet, welche gerade erst ihren Dienst angetreten hatten. Darüber war ich sichtlich nicht amüsiert. Laut fluchte ich vor mich hin:


    "Praetorianer! Pahh!! Wenn ich das schon höre..... (Rest zensiert) :D"


    Die Probati sahen mich verwundert an und grinstens vor sich hin. Da schwenkte meine Wut auf sie um:


    "Was gibts da so blöd zu grinsen?"


    Wie vom Blitz getroffen wandten sich diese ab und widmeten sich wieder ihren Dingen. Dies war wohl auch besser für sie, denn während einer meiner Wutausbrüche neigte ich oft leicht zu Kurzschlusshandlungen.....

  • Auf dem Rückweg vom Hafenbecken lässt es sich der Kaiser nicht nehmen, auch die Mannschaftsquartiere zu besuchen. Diesmal sind es die einfachen Soldaten, mit denen er spricht und nicht die Offiziere, die Fachvorträge zu dieser oder jenen Sache halten. Der Kaiser fragt, wann morgens geweckt wird, ob Rüstungen in der Seeluft schneller rosten und scherzt darüber, dass man beim Kochen die Gewürze sparen kann, wenn man salziges Meerwasser verwendet.

  • Auch hier war ich mit dabei und nutzte diese willkommene Gelegenheit, mich mit den einfachen Soldaten auch über ihre Bedürfnisse und Wünsche zu unterhalten. Immer wieder musste ich aufpassen, dass ich nicht zu weit vom Kaiser weg war, für den Fall, dass einer seiner Gesprächspartner etwas interessantes ansprechen würde.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Wie auch der neuernannte praefectus, so begleitete Theodores den Kaiser auf den Erkundungen der Unterkünfte. Er blieb immer diskret im Hintergrund und war gespannt, wie die Soldaten auf diesen Besuch des Kaisers reagieren würden.

  • Nun war es also endlich geschafft. Nachdem sich in meinem Quartier für eine ganze Zeit lang die Praetorianer breit gemacht hatten konnte ich nun endlich wieder auf meine alte Pritsche zurückkehren. Vermutlich waren auch die Probati dankbar, bei denen ich während des Besuches des Imperators übernachten "durfte" dass der ganze Spuk nun endlich vorbei ist.


    Auch wenn mir diese Gardetypen recht unsympatisch schienen, so musste man ihnen doch eines zu Gute halten:


    Sie wussten wie man Ordnung hält. So sauber und aufgeräumt war das Contubernium in welchem ich lebte seit unserem Einzug hier nicht mehr. So konnte ich mich jetzt einfach daran machen wieder meine Sachen dorthin zu räumen wo sie normalerweilse immer gewesen waren und mir dann ein kurzes Probeliegen auf meiner alten Pritsche gönnen. Zu meiner Freude konnt ich feststellen, dass sie immer noch gleich angenehm war wie vor meinem Auszug......

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