Domus Factionis Purpurea

  • Medeia nickte zufrieden. So wie die Dinge sich hier entwickelten, war sie durchaus einverstanden mit. Die Factio wuchs weiter, Medeia musste nicht damit rechnen, dass die Arbeit an ihr hängen blieb. Und der Wein war auch vorzüglich. Ein schon bis dahin gelungener Abend.


    Auf Constantius Frage hin, musste Medeia auch schmunzeln. "Mir geht es sehr gut!" erwiderte sie lächelnd. Das war zwar etwas übertrieben, verlangte aber die Etikette. "Und wie geht es Dir, Claudius Constantius? Hat sich das mit den Praetorianern geklärt?"

  • "Vielen Dank, Princeps."


    Sagte Furianus mit einem freundlichen Nicken gepaart und nahm noch ein paar Oliven. Aus unergründlichen Gründen blieb Furianus Blick an Medeia hängen. Doch allzu deutlich dürfte er sich dies nicht anmerken lassen, das ziemte sich nicht.
    Vorsichtig wanderten seine Augen auf und ab, das kleinste Stück ihres Gewandes, die kleinste Locke, fiel in seine Begutachtung.
    So nahm er einen Schluck aus dem Becher und musste sich selbst in Gedanken tadeln solch eine Schönheit fast übersehen zu haben. Darüber schüttelte er lächelnd den Kopf und merkte sich an nicht so viel zu arbeiten, sondern auch den Blick für das Menschliche zu schulen. ;)

  • Imperiosus nahm sich ein paar Trauben und schaute sich die anderen Mitglieder an, doch er würde zu gerne wissen, warum sie sich noch getroffen haben, denn dies konnte doch die der einzigste Punkt des Tages gewesen sein. "Commodus, ich möchte nicht drängen, aber die Zeit läuft mir davon." Imperiosus wollte noch nicht erwähnen, dass er mit Fausta vielleicht auf große Reise gehen würde, denn dafür war es noch zu früh. Aber die Abschiedzeremonie kam immer näher und er musste sich darauf vorbereiten. "Versteht mich bitte nicht falsch, aber ich muss mich noch für die große Abschiedszeremonie von Didia Fausta vorbereiten. Was steht noch auf den Tagespunkt, worüber wir vielleicht entscheiden müssen?" Nun merkte Imperiosus, dass er doch ein wenig drängte und hoffte insgeheim, dass man ihm das nicht übel nehmen würde.

  • "Das freut mich, Claudius Constantius. Das war doch alles sehr unerfreulich!" Kurz überlegte Medeia über das, was sie gehört hatte. "Aber Crassus ist sowieso nicht mehr bei den Praetorianern, nicht wahr?" Medeia war sich da ganz sicher. Hatte sie das doch im Palast gehört und sowieso fällt ihr die Abwesenheit eines so gut aussehenden Mannes sofort auf. "Die Reise?" Medeia seufzte tief. "Es war eine Katastrophe. In Hispania herrschte ein völliges Durcheinander. Die Magistrati dort hielten sich nicht an ihre eigene Planung und wagten des Weiteren pöbelnde Peregrini zu dem Ehrenbankett zu laden." Immer noch darüber etwas entrüstet, schüttelte Medeia leicht den Kopf. "Aber Germania war wieder sehr erfreulich. Sehr gastfreundlich und höchst interessant."


    Medeia trank noch etwas Wein, weiter essen vermochte sie nun doch nicht mehr. Wieder mal machte sich ihre Appetitlosigkeit bemerkbar. Dabei schweifte auch ihr Blick zu Furianus, dem sie zulächelte ehe ihr Neffe das Wort ergriff. Dabei lehnte sie sich auf der Kline etwas zurück und zog ihren Fuß in einer anmutigen Geste etwas hoch, wodurch ein wenig ihres Knöchels frei wurde und ein ganz klein wenig ihrer Wade offenbarte, gerade noch so, dass es nicht zu unanständig wirkte. Einer ihrer roten Locken strich leicht über ihre Wange bei der Bewegung. Dabei umspielte weiter ein Lächeln ihre Lippen ehe sie von Furianus fragend zu Commodus sah.

  • Furianus war gerade dabei eine saftige Olive zu genießen, als Medeia ihn anlächelte. Fast hätte er sich dabei verschluckte, ahnte er doch, dass sie seine Blicke bemerkt haben musste.
    Doch er musste den Schein wahren und nicht das Geischt verlieren, so lächelte er ebenfalls freundlich zurück und hielt dabei seinen Becher ein wenig in die Höhe, trank dann daraus.
    Ihre laszive Bewegung ließ seine Blicke ein weiteres Mal an ihrem wunderbaren Körper ruhen. Und die Knöchel, Furianus schien sich zu vergessen, ertappte sich aber noch rechtzeitig dabei und wandte sich ein wenig ab, nicht zu viel, ein wenig Haut kam ja zum Vorschein, was er um keine Verlegenheit in der Welt verpassen wollen würde.


    Ihm wurde ein wenig heiß, ob es nun am Weine lag oder den grazilen und verlockenden Bewegungen dieser Frau, das wussten wohl nur die Götter. Und Furianus, der nahm einen kräftigen Schluck ob und hoffte nicht aufgefallen zu sein. Nicht den Parteimitgliedern und besonders nicht ihr gegenüber.
    Aber er wusste, die richtige Factio ward gewählt und das nicht nur ob der politischen Vorzüge, nein, es gab da was Anderes und nicht minder reizvoll.

  • Commodus stellte seinen Becher ab und blickte Constantius an.


    "Eine gute Frage. Ich hätte noch einen kleinen Punkt. Und zwar betrifft es die Ställe der Factio. Ich hatte leider noch keine Gelegenheit die hiesigen zu inspizieren und weiss daher auch nicht, in welchem Zustand sie sind. Hat einer von euch dies vielleicht getan?"

  • Imperiosus schüttelte den Kopf, war er doch einer von den neuen und wusste bisher nicht, wo die Ställe sind. "Leider noch nicht Commodus, dafür fehlt mir die Kenntnis, wo diese Ställe überhaupt sind. Leider werde ich auch in naher Zukunft dort nicht hinkommen, denn ich plane ein Angebot von einer Sacerdos anzunehmen, die mich aus Rom führen würde." Imperiosus verriet auch hier nicht viel, denn er wollte es seiner Tante etwas später sagen. Aber er glaubte, dass sie es jetzt wissen würde, durch seine Wortwahl.

  • Furianus wandte seinen Blick nur schwer von Medeia ab und lächelte ein wenig, als er zu Commodus blickte.


    "Eine Suche? Ich würde es bevorzugen einige Sklaven auf eine kleine Erkundung zu schicken, es ginge sicherlich schneller, als selbst zu suchen."


    Er hoffte, dass dies ein Scherz von Commodus war, hatte er doch so viel zu tun. ;)

  • Leicht schwenkend hielt Medeia den Weinbecher in der Hand. Der roten Flüssigkeit widmete sie jedoch gerade überhaupt nicht ihre Aufmerksamkeit. Höchstens, wenn sie mal den ein oder anderen Schluck tat. Nun lag sie auf der Kline und stützte sich mit ihrem Ellbogen ab, während sie Furianus nicht aus den Augen ließ. Erst bei den letzten Worten blinzelte Medeia und sah auf. Rennstall? Da war doch was...


    "Den Rennstall habe ich vor einigen Wochen besucht, kurz vor den Wagenrennen hier in Rom. Ich wollte mir von den Wägen und den Fahrern mal ein Bild machen. Aber der Rennstall bedarf einer Wiedererweckung. In den Zeiten, wo die Factio hauptsächlich der Politik diente, ist er doch arg herunter gekommen und hat seinen einstigen Glanz verloren. Wir müssten wohl ein wenig Geld dort hinein investieren, auch in die Pferdezucht."

  • Hmmm, Furianus musste eindeutig Prestige gewinnen und spielte mit dem Gedanken ein Pferd für die Factio zu kaufen, einen Araber vielleicht.


    "Nun, vielleicht wäre es ratsam ihn ganz zu entfernen, diesen Schandfleck. Ich würde den Bau eines neuen Stalls begrüßen."


    Er suchte das Gespräch mit ihr, vielleicht wäre man nicht fertig und er müsste sie besuchen, ganz unschuldig und mit einem trifftigen Grund als Vorwand. Doch zuerst würde er sie beobachten, auf sie achten und Zeichen deuten.


  • ------ Maximus Decimus Meridius ------
    ------ Legatus Augusti Pro Praetore ------



    An die Princeps Factionis


    Salve Princeps Factionis,


    die Provinz Germania veranstaltet PRIDIE KAL MAI DCCCLVI A.U.C. große Spiele in Colonia Augusta Treverorum, zu Ehren des Reiches und unserer Götter.


    Im Zuge dieser Spiele werden auch Wagenrennen veranstaltet, mit diesem Schreiben, möchte ich Dich stellvertretend für Deine Factionis zu diesen Spielen einladen und hoffe auch, dass Deine Factio sich mit Wagen an den Spielen beteiligen wird.



    Vale


    Maximus Decimus Meridius
    ANTE DIEM VI KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (26.4.2006/103 n.Chr.)
    http://www.imperium-romanum.in…/siegel-lapp-Meridius.gif

  • Nachdenklich schwenkte Medeia den Wein in ihrem Becher. Scheinbar dachte sie wohl über die letzten Worte nach, die in den Raum gestellt wurde. Schließlich nickte sie langsam. "Die Stalllungen brauchen zwar hier und dort einen neuen Anstrich, die Fassade muss erneuert werden und auch die Ställe sind ausbaufähig, aber insgesamt würde ich den Rennstall nicht als Schande bezeichnen." Fragend sah Medeia von Imperiosus zu Commodus. "Aber ist die Kasse der Factio denn so gut bestellt, dass wir uns leichter Hand einen neuen Stall bauen können?"


    Für einen Moment schwieg Medeia, als sie einen Schluck Wein zu sich nahm. Dann stellte sie den Becher wieder zur Seite und sah lächelnd zu Furianus. "Wir könnten uns jedoch vielleicht noch mal die Stallungen anschauen und danach über die Zukunft dieser Gebäude nachdenken. Was meinst Du, Flavius Furianus?"

  • Furianus war nicht klar wen sie mit "wir" meinte, hoffentlich die Beiden alleine. Einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken des Risikos, doch schließlich wagte er es und lächelte zurück.


    "Liebend gerne, Artoria Medeia. Ich hoffe diese Konversation wird Früchte tragen, ich bin um die weiteren Rennen besorgt."


    Natürlich war er es nicht, er wusste, dass die Fahrer gut waren, aber allgemein lag sein Interesse nicht an ihnen, nicht an den Rennen. Wieder tastete er sie mit den Augen ab, seufzte ob der Entfernung zu ihr, konnte er doch nicht alles genau sehen.

  • Imperiosus schaute zu Medeia, als sie von der Faction sprach. Er wusste nicht, wie es der Faction finanziell gehen würde, aber er würde natürlich etwas spenden, wenn es drauf ankommen sollte. "Ich finde auch, dass wir die Ställe nicht unbedingt komplett neu bauen sollten, wenn es die alten noch tun. Aber wenn neue gebaut werden sollten, dass würde ich auch etwas spenden, auch wenn dies vielleicht nicht gerade viel sein wird." Imperiosus dachte an seinen verdienst als Discipuls. Er hatte etwas gespart, aber dies würde er spenden, wenn es drauf ankommen sollte.

  • Als die Frage nach der finanziellen Lage der Factio aufkam schüttelte er den Kopf. "Es geht uns finanziell nicht unbedingt schlecht, aber die laufenden Kosten für die drei Häuser und die Ställe sind nicht unbedingt niedrig. Wir können jede Spende brauchen, die wir kriegen können."

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