Einkaufen auf dem Markt

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Metellus
    Nachdem seine Patronin so zu Scherzen aufgelegt war, da traute er sich auch, etwas lockerer zu reden.


    Ja, es scheint, als wenn die sieben Hügel Roms fast nur von Aureliern belegt sein würden.


    Ein Grund zum Lachen und ich kostete den Satz aus.


    „Ja, die Aurelier zeigen Präsenz. Niemand kommt so schnell an ihnen vorbei.“ Stolz sprach aus meiner Stimme. Ich liebte meine Familie über alles. In der Folgte lauschte ich schweigend dem Wortwechsel zwischen Metellus und Verina. Vor allem belustigte mich die Erzählung von den nächtlichen Ereignissen. Mir gefielen Männer, die sich etwas trauten und nicht alles gefallen ließen. Beeindruckend, wenn dies sogar ein Optio sich gegenüber einem Centurio erlaubte.


    „Er muss ein toller Mann sein. Gern würde ich ihn einmal treffen. Sicher ergibt sich das irgendwann. Wann war noch mal eurer Fest in der Kaserne?“


    Fragend sah ich zu Metellus. Ich fand es sehr sympathisch, dass er ohne weiteres andere loben konnte, ohne sich selbst hervorzuheben. Prahler waren oft nicht die wahren Helden. Die verbargen sich mehr im Untergrund.

  • Schnell lief ich über den Stand und sah mich schüchtern um. Schnell fand ich einen Stand, der genau die Blüten verkaufte, die ich benötigte. Ich handelte mit dem Mann, der wohl von meiner Schönheit angetan war, schlug seine Hand aber sofort weg, als er mich berühren wollte und funkelte ihn an. Damit verstand ich keinen Spaß, auch wenn ich nur eine Sklavin war.


    Schnell nahm ich die Blüten und legte sie in einen Korb, ehe ich den Mann bezahlte und zurück zur Casa eilte.

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    „Er muss ein toller Mann sein. Gern würde ich ihn einmal treffen. Sicher ergibt sich das irgendwann. Wann war noch mal eurer Fest in der Kaserne?“


    Metellus lächelte seine Patronin an. Er wusste, sie hatte viel, sehr viel um die Ohren. Und dennoch merkte sie sich solche "Kleinigkeiten", wie das Fest der Vigiles. Das sie den Centurio kennenlernen wollte, das wunderte ihn nicht. Zum Einen gehörte er ja auch zu den Aureliern, zum Anderen hatte er einfach einen guten Schlag bei der holden Weiblichkeit...manchmal beneidete er seinen Centurio ;)


    Unser Fest wird in gut zwei Wochen beginnen. Corus wird dort eine große Schau präsentieren. Er wird zeigen, wie wir mit den schweren Geschützen, der Ballista, umzugehen haben. das wird ein feines Spektakel werden


    Insgeheim grummelte der Optio. Mit den Geschützen zu hantieren, das war immer eine große sache. Ihm hatte man aufgetragen, einen Brand zu löschen....weit weniger spektakulär.....die Mädels würden kaum ein Auge für ihn haben:( ;)


    Deandra, wo Verina und mein Centurio Corus doch zu Deiner weitläufigen Familie gehören. Warum trefft Ihr Euch nicht alle einmal?


    Der Optio biss sich auf die Zunge......hatte er etwas Falsches gesagt? Mit einem Lächeln versuchte er die Situation für sich zu retten.

  • „Oh, das ist sicher sehr beeindruckend, auch wenn ich mir unter eine Balista nicht wirklich etwas vorstellen kann.“ Ich lachte amüsiert. Das gehörte ja auch nicht zur Allgemeinbildung. Nicht einmal, wenn man in einer militärisch geprägten Familie groß geworden war.


    „Du weißt, Metellus, dass ich horrende Unterschiede zwischen den Mitgliedern meiner Familie mache. Die damals Beteiligten - du weißt, was ich meine - negiere ich als Aurelier. Sie sind nicht existent, zumindest in meiner Anerkennung nicht. Existent genug, dass ich sie, wo ich kann bekämpfe, sind sie allemal. Verina und Corus gehören nicht dazu. Ich werde auf diesem Fest ganz sicher Verbindungen knüpfen. Deine Idee ist also gar nicht abwegig. Du kommst doch auch dorthin, Verina, oder?“


    Fragend blickte ich auf die kleine Vestalin neben mir.

  • Metellus, als Deandras Klient, wusste von den Hintergründen. So war ihm auch bekannt, das es Aurelier gab, zu denen er lieber keinen Konatkt pflegen sollte. Glücklicherweise gehörte sein, ihm liebgewordener Centurio, nicht dazu. Somit konte er sich ganz auf das freudige Ereignis konzentrieren.

  • Verina nickte eifrig. Sie hatte sich fest vorgenommen, zu dem Vigilesfest zu gehen. Es würde ihr umso besser gefallen, weil sie ja nun bereits einige der Gäste kannte und nicht mehr alleine herumstehen würde. Da auch Agrippina nicht weiterging, blieb sie ebenfalls stehen und hörte der Unterhaltung weiter zu.

  • Es würde Metellus freuen, würde Verina auch zugegen sein. Wahrscheinlich hätte sie dann zwar nur Augen für ihren Bruder, aber da dieser ja eine Geschützpräsentation absolvieren würde, nun, dann würde der Optio natürlich aufpassen, das keiner der ungehobelten Vigiles...einige gibt es von denen...sich ungebührlich gegenüber einer Vestalin benehmen würde.


    Verina, ich glaube, wir hatten uns beim Tempel der Vesta schon einmal gesehen?
    Das er sein testament hinterlegen wollte, das ließ er dezent beiseite.


    Verkaufst Du eigentlich auch das heilige Wasser? Welche Wirkung hat es?
    Er fand es beeindruckend, das so zarte Geschöpfe die Aufgabe hatten, das Feuer im Tempel stets brennen zu lassen. Schwer konnte er sich nur vorstellen, wie Verina auf dem Markt Holz kaufen würde, geschweige denn, kleine Fläschchen mit wasser....aber er war neugierig, ob es wirklich so ablief, wie er es einst gelernt hatte. =)

  • Bestimmt würde Verina ihren Bruder bei der Vorführung bewundern. Er war eben ihr großer Bruder. Vielleicht hatte Metellus auch eine kleine Schwester, die er mitbringen und die ihn bewundern konnte. Fragen würde Verina aber nicht. Dafür war sie zu schüchtern. Es gab viel unverfänglichere Fragen. Sie sah zu Agrippina und Deandra. Gern wüsste sie, wie gut sich die beiden kannten und auch woher.


    "Kennt ihr euch schon länger?"


    Verina konnte sich kaum vorstellen, dass sie bei ihrem abgeschieden Leben, das sie führte, jemals andere Frauen treffen würde.

  • Metellus raunzte zu Verina herüber:


    Sieh, dort, der Centurio....wenn man vom Zerberus spricht, dann ist er meist nicht weit......das ist DER, von dem ich Dir vorhin berichtet hatte ;)


    Metellus tat so, als würde er ihn nicht wahrnehmen und schaute seine Patronin an....(tüdelüüüüüüüüüüü) =)

  • "Agrippina und ich sind langjährige Freundinnen. Uns verbinden viele gemeinsame Erlebnisse und wir teilen dieselben Ansichten und Werte. Beide sind wir sehr traditionell eingestellt, wie es sich eben für eine Patrizierin gehört."


    Lächelnd schaute ich Verina an, folgte dann aber Metellus' Hinweis und erblickte einen Miles. Da ich ihn nicht kannte, fesselte er nicht lange meinen Blick. Witzig war allerdings der Zufall. Der Götter Wege waren oft unvorhersehbar. Daher schmunzelte ich in mich hinein.


    "Agrippina, Verina, Metellus, ich werde nun meinen Weg fortsetzen. Euch beide treffe ich ja bereits auf diesem Fest wieder, was in Kürze stattfinden wird. Agrippina, wir zwei laufen uns sicher auch wieder über den Weg. Valete."

  • Metellus verabschiedete sich traditionsgemäß mit einer leichten verbeugung, lächelte den Damen noch einmal zu, und dann beschloss er, endlich das Taschengeld seines Vaters in ein oder zwei Amphoren zu verwandeln

  • "Genau DER?"


    Verina lächelte verschmitzt und besah sich den Centurio.
    Schließlich verabschiedeten sich die anderen.


    "Valete, wir sehen uns auf dem Fest."


    Auch Verina ging nun ihrer Wege.

  • Julia schlenderte betont unschuldig über den Marktplatz.
    Die Leute liefen hierhin und dorthin, Händler schrienen laut, gaben ihre Waren preis.
    Und alles in einem so dichten Gedränge, dass es eigentlich für jeden Dieb ein Paradies gewesen wäre.
    Julia hatte auch schon ihr Glück versucht, aber jedesmal hatte sie der Mut verlassen. Bei Zwei Männern hatte sie versucht die Geldbörse zu stehlen. Sie hatte das Geld quasi schon in der Hand, aber dann hatte sie sich nicht getraut zuzupacken und die Chance war verstrichen.
    Hin und wieder trieb sie an einem Stand vorbei an dem es leckerstes Essen gab. Würstchen, Früchte, allerlei Warmes aber auhc das Brot schienen ihr so gut. Ihr Magen knurrte und erinnerte sie an ihren Hunger.
    Sie musste sich wohl wieder direkt Essen besorgen...
    Aber woher nehmen wenn nicht stehlen?
    Sie suchte sich eine größere Gruppe, die sich um einen Stand mit Broten und allerlei anderem Gebäck drängten.
    Julia lief schon das Wasser im Mund zusammen. Sie schlängelte sich geschickt nach vorne und betrachtete mit großen Augen die Auslage. Verstohlen blickte sie über die Schulter und zu den anderen drum herum.
    Zuerst legte sie ihre Hand nur auf den Tisch, als wolle sie sich etwas vorbeugen, dann griff sie nach einem der Gebäcke und lies es unte ihrer Kleidung verschwinden. Ängstlich schaute sie sich um.
    Hatte sie jemand gesehen, jemand bemerkt, was sie tat?

  • Und ob das jemand hatte, auch wenn ich von ihren Gedanken nichts ahnte. Ich erkannte ihre Nervosität an ihrem Blick, mit welchem sie sich fortwährend nach Beobachtern umgesehen hatte. Er war zu verräterisch gewesen. Er allein hatte mich auf sie aufmerksam gemacht. Wahrscheinlich würde Falco mich nun strafen, doch...


    Ich ging ein wenig am Rande es Getummels einher, und beobachtete sie weiterhin. Ich ließ sie nicht aus den Augen.

  • Julia atmete tief durch. Es hatte sie niemand gesehen.
    Stehlen war für sie immer ein spiel mit der Angst, aber sie musste wohl oder übel.
    Doch nun traute sie sich nicht ein zweites Mal ihre Han nach etwas Essbaren auszustrecken, oder doch? Es duftete so verführerisch.
    Nochmals schaute sie sich die anderen Leute an, sie schienen noch immer nicht auf sie zu achten. Sollte sie?
    Grad wollte sie eine Hand ausstrecken, da meinte der Standbesitzer:
    Nur anfassen, wenn du bezahlen kannst. Er musterte Julia. Siehst nicht so aus. Verschwinde!
    Julia senkte den blick ud trollte sich.
    Einige Stände weiter hielt sie es nicht mehr aus und holte das Gebäck hervor und biss herzhaft hinein. Es schmeckte einfach wundervoll.

  • Ich war verwundert, warum sie es beim zweiten Mal nicht versuchte. Hatte der Händler sie erwischt, noch ehe sie es versucht hatte? Das schien eine wahrlich lausige Diebin zu sein, die noch verzweifelter und schlechter war als ich. Naja, ich hatte es zu etwas gebracht. Ich betrachtete die weiße Tunika mit der leichten Goldstickerei am Ausschnitt, während ich an mir heruntersah. Ja, die Senatoren. Doch nun war etwas anderes wichtiger.


    "Diebesgut mundet, nicht?"


    Ich stand beinahe direkt hinter ihr und sprach in einem spitzen Tonfall. Ich sah extra ernst drein und legte meine Hand auf ihre Schulter, damit sie nicht entwischen konnte. Ach, einmal die Rolle von Falco zu spielen war einfach zu herrlich.

  • Oh es mundete gar herrlich, doch im selben Moment, wie sie die fremde Stimme hörte blieb ihr der Bissen im Halse stecken.
    Schwer spürte sie die Hand auf ihrer Schulter, könnte sie sie abschütteln? Schwerlich, aber vielleicht...
    Sie machte eine jähe Bewegung, um sich loszureißen und hoffte...

  • ... erfolgreich. Ich ließ locker, doch mit einem Grinsen im Gesicht und in der Stimme fügte ich an:


    "Naja, du kannst mir ruhig etwas abgeben. Immerhin ist es nicht dein Eigentum und untereinander hilft man sich doch schließlich, nicht wahr meine Liebe?"


    Doch dann war die Häme aus meinem Gesicht verschwunden und ich lächelte in einem normalen Ausmaß.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!