• Während der Händler weiterhin seine Waren feilbot und auf Interessierte für die Versteigerung wartete, tummelten sich derweil unzählige Bürger und Besucher der Stadt in den Straßen und Gassen. Der Markplatz war gut gefüllt, man konnte nur in kleinen Schritten vorwärts kommen.
    An vielen Ecken standen Musikanten, Darsteller boten Tanz- oder kleine Theatervorstellungen an. Die Helfer der Stadtverwaltung hatten bislang wenig zu tun. Niemand randalierte, keiner war in irgendeiner Form ausfällig. Die meisten genossen die seltene Möglichkeit, sich vom Alltag abzulenken.


    Viele Soldaten der hier stationierten Legion trafen sich mit ihren Liebsten und so sah man unzählige Paare, die soweit es die guten Sitten zuließen, ihre Zuneigung mehr oder weniger offen zeigten. Augen sprachen ihre eigene Sprache und nicht nur bei den vielen inoffiziellen Soldatenpaaren. Auch unter den angereisten Gästen konnte man leicht gerötete Wangen und auffallend lang geführte Unterhaltungen beobachten.


    Die Vorbereitungen für das angekündigte Opfer hatten indes noch Zeit.

  • Zitat

    Original von Antonia Annaea Minervina
    Ich schaute wieder zu Maxentius und lächelte.


    Dass freut mich, dass ihr euch schon begegnet seid. Wie gefällt dir das Fest, Maxentius?


    "Ich muss sagen, die Spiele sind schon beeindruckend. Aber sie sind nicht zu vergleichen mit deiner Anwesenheit."


    gab ich Minervina mit einem verspielten Lächeln zur Antwort....

  • Mein Herz machte einen heftigen Sprung, ich verspürte ein wundervolles Gefühl, ein unbeschreibliches... war es...der Gedanke war so schön... ich sonnte mich etwas darin.
    Dannach schaute ich wieder zu Maxentius. Da eine Vorstellung gerade beendet war, schlug ich vor:


    Wollen wir dort zu den Imbissbuden gehen?


    Dies mit dem Hintergedanken dort mit ihm etwas abseits der grossen Menge zu sein.

  • Der Händler bemerkte die Frau, die auf seinen aufgebauten Stand sicheren Schrittes zumaschierte. Ihr folgte ein wohlgekleideter Mann.
    Beide schienen nicht zu den normalen Bürgern zu gehören, die dichtgedrängt in den insulae der Stadt lebten,
    sondern mindestens zu den Familien, die sich eine Villa vor den Toren der Stadt leisten konnten.
    In Erwartung eines guten Geschäfts glättete der Händler unauffällig seine Kleidung und ordnete seine Auslage.


    "Seid gegrüßt edele Dame! Kann ich euch etwas empfehlen?"

  • Zitat

    Original von Antonia Annaea Minervina
    Einverstanden.


    Ich lief zu einem Stand mit exotischen Früchten.


    Ich folgte Minervina in Höflichkeitsabstand zu dem Stand den sie sich ausgesucht hatte. Dahinter stand schon ein Händler bereit und stellte sich auf ein gutes Geschäft ein. Er hatte wohl erkannt, dass hier villeicht etwas zu holen war....

  • Zitat

    Original von Aulus Corvius Ingeniosus
    Der Händler bemerkte die Frau, die auf seinen aufgebauten Stand sicheren Schrittes zumaschierte. Ihr folgte ein wohlgekleideter Mann.
    Beide schienen nicht zu den normalen Bürgern zu gehören, die dichtgedrängt in den insulae der Stadt lebten,
    sondern mindestens zu den Familien, die sich eine Villa vor den Toren der Stadt leisten konnten.
    In Erwartung eines guten Geschäfts glättete der Händler unauffällig seine Kleidung und ordnete seine Auslage.


    "Seid gegrüßt edele Dame! Kann ich euch etwas empfehlen?"


    Ich würde gerne von eurem exotischen Fruchtsaft zwei Becher kaufen.

  • Der Händler nickte erfreut und ließ die Dame die Früchte aussuchen.


    Darauf holte er zwei Becher aus einem größeren Lederbeutel hervor und stellte sie auf einem freien Platz bei der Auslage,
    tauchte beide Früchte in eine Schale voll Wasser und wusch sie.
    Danach spaltete er sie in der Mitte, legte eine Hälfte neben die Becher, während er die Andere auspresste
    und den Inhalt in einen der Becher füllte.


    Dies wiederholte er einige Male, bis beide Becher gefüllt waren.
    Er entsorgte mit geschickten Händen die Äbfälle in einen Behälter der hinter ihm stand,
    damit sich seine Kunden nicht zu langen daran stören mussten.


    Er nannte ihnen einen recht geringen Preis.

  • Während des bunten Markttreibens trafen die für diesen Zweck eigens abgestellten Stadtangestellten bereits die Vorbereitungen für das geplante Opfer. Die dafür vorgesehenen Speisen, die Tiere und das Opferbesteck wurde herbeigeschafft. Man hielt sich jedoch noch im Hintergrund, denn die abgesprochene Zeit war noch nicht heran.


    Indess tummelten sich die Bürger auf der Festwiese, dem Markplatz und in den Gassen Mantuas.

  • Der Tag war fortgeschritten, es wurde Zeit für das Opfer. Ich winkte die Helfer der Stadtverwaltung heran, damit der krönende Abschluss dieses Festes vollzogen werden konnte.


    Immer mehr Menschen schlossen sich dem Zug an, der abseits des Markplatzes auf einem heiligen Hain, der Opferung beiwohnen wollte. Ein Kohlebecken wurde aufgestellt, die Opfergaben herbeigebracht.

  • Da ich wohl bald ausschliesslich in Rom, oder wieder zurück in Germania sein würde, wollte ich am heutigen Tag dem Opfer beiwohnen und meine Gebete anbringen.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Die Angestellten der Kurie waren auch wieder zusammengekommen und sorgten unter der Führung von Ingeniosus
    für die Sicherung des Opferplatzes, sodass zwischen der Menge und dem Zentrum des Opfers etwas Platz bestand,
    damit der Opfernde sich ohne Ablenkung auf die Götter konzentriren konnte.


    Die Temperaturen waren schon etwas gesunken, was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tat.

  • Das Kohlebecken stand, wohlige Hitze stieg auf. Bereits jetzt zog ich einen Zipfel meiner Toga über den Kopf. Ich war mit einer reinweißen Toga bekleidet, so wie es sich für einen Opferherrn gehört. Auf einen Wink hin kam ein Stadtangestellter zunächst mit Brot und Wein für das Voropfer herbei. Er übergab mir die Waren und die Amphore. Bedachtsam legte ich das Brot in die Opferschale, anschließend gab ich den Wein hinzu. Ich beobachtete die Rauchsäule, die gemächlich gen Himmel zog. Es gab keine Auffälligkeiten.

  • Auch ich bedeckte meinen Kopf und folgte mit aufmerksamen Blicken der kultischen Handlung!


    Zwar hatte ich schon einmal die Ehre gehabt, eine Zeremonie aus nächster Nähe zu sehen,
    jedoch war das Anrufen der Götter für mich immer wieder ein neues Erlebnis.

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