• Die Vorbereitungen für das diesjährige Stadtfest liefen auf Hochtouren. Viele Angestellte waren damit beschäftigt, die Straßen und Plätze zu schmücken und dort, wo nötig, Absperrungen anzubringen. Vor allem für die Reiterparade waren diese Vorkehrungen nötig. Ein genau bemessener Platz musste geschaffen werden, in dem die Legionsreiterei ungestört ihre Darbietung den Besuchern nahe bringen konnten.

  • Schon früh am Morgen rollten Wagen aus den umliegenden Dörfern Richtung Mantua.
    Ein Stadtfest versprach eine große Menge von Besuchern, sodass die meisten Bauern und Händler Chancen für einen guten Umsatz witterten.


    Als sich die Sonne lagsam erhob und ihre Strahlen auf der Stadt ruhen ließ, waren viele der Verkäufer schon mit dem Aufbauen
    der Stände fertig und hatte die Ware vorteilshaft für die Augen der Besucher plaziert.
    Noch waren jedoch nur einige Frühaufsteher unterwegs, die sich interessiert die Waren anschauten,
    aber meistens anderen Dingen nachgingen.


    Auch einige Stadtangestellte waren unter der Leitung des Magistraten dabei die Absperrungen zu kontrollieren,
    sowie auch den Straßenschmuck zu begutachten,
    damit nicht am Ende eines schönen Festes etwas Unvorhergesehenes passieren würde.

  • Es dauerte nicht lange, da trafen die bestellten Musikanten ein. Es handelte sich um mehrere Gruppen und Einzelunterhalter. Das Stadtfest zog sich vom Markt aus in viele Nebenstraßen hinein, auch dort sollte Musik erklingen. Manche Gruppe hatte orientalische Tänzerinnen dabei und so blieb selbst ich stehen und schaute den Darbietungen erfreut zu, obwohl auf mich noch eine Menge an organisatorischen Dingen wartete.


    Seufzend riss ich mich schließlich los und kümmerte mich um die Verteilung von Fackeln und Öllampen an den dafür vorgesehenen Stellen. Mir schwebte ein Lichtermeer vor, wenn die Dunkelheit über Mantua anbrechen würde. Ein funkelnder Anblick dieser wunderschönen Stadt, der jedem Einwohner und jedem Gast noch lange in Erinnerung bleiben sollte.

  • Als alle notwendigen Vorbereitungen getroffen waren, konnte die Stadtverwaltung beruhigt aufatmen. Es war keinen Augenblick zu früh, denn mehr und mehr strömten die Bürger Mantuas in das Zentrum und erste auswärtige Besucher trafen ein.


    Ich betrat das große Podest, was bereits am Vortag errichtet wurde. Es sollte angesehenen Bürgern und Gästen einen guten Ausblick verschaffen, wenn die Darbietungen der Legionsreiterei begannen und die Opferung zelebriert werden würde. Dafür allerdings war noch Zeit. Zunächst wollte ich das Stadtfest für offiziell eröffnet erklären.


    „Liebe Bürger, verehrte Gäste! Ich freue mich sehr, euch hier begrüßen zu können! Viele Attraktivitäten werden euch geboten werden. Zunächst die Reiterparade der ruhmreichen LEGIO I

    Sim-Off:

    erst am 12.11.

    dann ein großes Opfer und nicht zuletzt die Versteigerung von Tuniken für einen mildtätigen Zweck. Findet Zerstreuung, genießt die Ablenkung vom Alltag, knüpft neue Kontakte. Viel Spaß euch allen!“


    Ich verließ für den Moment das Podest, denn den einen oder anderen Gast wollte ich persönlich begrüßen. Ich sah die Kutsche der Octavier und vermutete Avitus. Er hatte in der Curia Provincialis sein Kommen angekündigt. Gespannt wartete ich, wer nun die Kutsche verlassen würde.

  • Zitat

    Original von Tiberius Corvius Cadior
    Ah, es war Avitus. Ich ging ihm entgegen und begrüßte ihn.


    "Salve, Avitus! Ich hoffe, die Reise verlief gut?"


    "Salve, die Reise war sehr angenehm, die Straßen um Rom sind doch einfach noch die besten."

  • "Das freut mich zu hören. Meines Wissens ist die Landstraße Richtung Rom von der LEGIO I ausgebaut worden. Auf diese Qualität kann man sich offenbar verlassen.


    Es haben sich einige Gäste, manche sogar aus fremden Provinzen angekündigt. Nun ja, man weiß nie, wann genau die hier eintreffen. Empfehlen kann ich dir zunächst die musikalischen Darbietungen. Auch gibt es hier und da Stände, die Freigetränke und Knabbersachen für zwischendurch anbieten. Beköstige dich und habe viel Spaß!"

  • Auch ich hatte einen kleinen Stand mit meinen Töpferwaren errichtet. Liebevoll stellte ich die einzelnen Sortimente zusammen. Mein Betrieb war klein. Daher war das Angebot nicht groß. Ich hatte auch nur einen Sklaven einstellen können. Er blieb bei meinem Stand, als ich selbst neugierig geworden durch die Straßen zog.

  • Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    Detritus hatte es dem Duumvir von Mantua versprochen und kam auch zum Stadtfest. Er stieg vom Pferd, band es an einem Holzpfeiler und ging ins Zentrum der Stadt.


    "Wo steigt hier das Fest ? :D"


    "Na, das ist doch mal ein lustiger Einstieg. Grüß dich, Detritus!"


    Schmunzelnd ging ich auf den Kollegen aus Ostia zu.


    "In Kürze steigt hier die Reiterparade. So lange kannst du dich an Freigetränken gütlich tun."

  • Die Kutsche des Comes fuhr langsam durch die Straßen der Stadt, die sich immer mehr mit Festgästen füllten. So konnte sich Aventurinus einen guten Eindruck von der Mantuas Entwicklung seit seinem letzten Besuch machen konnte.


    Schließlich ließ er die Kutsche vor dem Gebäude der Curia Mantuae, dem Sitz der Stadtverwaltung, halten.


    Aventurinus entstieg der Kutsche und vertrat sich nach der langen Reise kurz die Beine. Dann hielt er Ausschau nach dem Duumvir der Stadt.

  • Ich bemerkte den Comes und ging ihm entgegen.


    "Ah. Salve, Aventurinus. Es freut mich, dich hier zu sehen! Du kommst genau zum richtigen Zeitpunkt. Jeden Moment muss die Reiterparade beginnen. Ein Bote ließ mich wissen, dass die Soldaten bereits auf dem Wege sind."

  • "Salve, Duumvir. Gern bin ich deiner Einladung gefolgt." begrüßte Aventurinus das Stadtoberhaupt.


    " Es freut mich, Mantua blühen zu sehen. Auch wenn das angesichts der Jahreszeit eher im übertragenen Sinne zu sehen ist. Aber was ich auf der Fahrt hierher gesehen habe ist sehr beachtlich." , sprach der Comes in freundlichem Tonfall.


    "Die Reiterparade beginnt gleich... Sehr gut. Das wird sicherlich ein sehr ansehnliches Spektaculum."

  • Auf einem großen Feld vor der Stadt, wurde von einigen Legionären eine provisorische Zuschauertribüne aus Holz erbaut. Dies musste vorerst als Ersatz dienen, bis das wahre Amphitheater, das bald sicher der Stolz der Stadt sein würde, aufgebaut war. Dort nun, kurz bevor die Reiterparade begann, fanden sich immer mehr Menschen ein und füllten die Ränge. Aus der Ferne konnte man bereits die langen Reihen der verschienen Turma erblicken, die sich der Stelle in geordnettem Galopp näherten.

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

  • "Aventurinus, wir sollten uns sputen, damit uns noch einer guter Platz auf der Tribüne beschieden ist."


    Ich lachte. Natürlich war für die Ehrengäste und die Stadtverwaltung sowie adlige und reiche Bürger der Platz reserviert.

  • Aventurinus stimmte in das Lachen des Duumvir mit ein, dessen Grund auf der Hand lag.


    "Wegen eines guten Platz für dich und mich mache ich mir wenig Sorgen, Cadior. Ich bin sicher, da hast du Vorsorge getroffen." antwortete der Comes deshalb.


    "Aber laß uns wirklich sputen, damit wir den Beginn der Parade nicht versäumen."

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