Spaziergang am Meer

  • "Ich denke, wenn ihr beiden noch weiter wollt, könnt ihr das gerne tun! Dann gebe ich dir gleich das Geld fürs Essen. Ich sollte mich allerdings langsam in meinem Officium sehen lassen! Ich möchte mir nicht nachsagen lassen, dass ich meiner Arbeit nicht nachkomme. Außerdem muss ich noch ein Opfer darbringen."


    Ich lächelte.

  • "Nagut, ein bisschen kann ich noch bleiben. Nur lange wirklich nicht mehr, denn man braucht mich dort. Immerhin bin ich für die gesamte Provinz verantwortlich!"


    Mir war ein wenig unbehaglich. Doch ich konnte Pentesilea jetzt wirklich nicht allein lassen. Allerdings zeigte ich meine Zweifel nicht, sondern lächelte ich Pente an. Vorallem das Opfer für Metellus musste ich unbedingt bringen.


    "Dann gehen wir noch ein wenig weiter, eh wir umdrehen. Nach dem Essen könnt ihr dann ja noch etwas unternehmen und ich gehe in den Tempelbezirk."


    ... wo vermutlich ein Riesenstapel Arbeit auf mich warten würde. Doch ich ging lächelnd weiter.

  • Gespannt hatte sie ihre Mutter während der Fällung der Entscheidung beobachtet und jetzt da sie doch tatsächlich noch mehr Zeit aufbringen konnte, strahlten die Augen des Mädchens.


    "Danke Mama!"


    Sie griff nach Pentes Hand und zog sie, Helena folgend, hinter sich her.

  • Ich lächelte auch und als wir auf der selben Höhe wie Helena waren, sah ich sie an und meine Lippen formten ein stummes Danke. Dann deutete ich Minervina an, dass sie die Hand ihrer Mutter nehmen solle.
    "Sollen wir Dir eine Art des Fluges zeugen?"

  • Natürlich griff Minervina sofort mit Begeisterung nach ihrer Mutters Hand und hielt diese fest.


    "Ja!"


    rief sie und strahlte Pentesilea glücklich an. Gleich würde sie noch einmal fliegen können! Der Gedanke an jegliches Lernen war wie ausgeschaltet und sie dachte nur noch an diesen Augenblick.

  • "Du musst sie so nehmen," zeigte ich Helena. "Und dann laufen.... und... huiiiii," flog Minervina nach vorne hoch in die Luft und landete wieder sanft auf den Füßen.

  • Sie lachte laut als sie in die Höhe geschleudert wurde. Nun tat sie es wirklich einem Vogel gleich. Wie gerne hätte sie doch jetzt ihren Papa oder auch ihren Onkel oder Opa hier. Sie wären sicher stolz auf sie!

  • Ich lachte als ich sah, wie viel Spaß es Minervina und scheinbar auch Pentesilea machte. Es war mir gleich dass sich der Himmel langsam mit Wolken bedeckte. Wir würden schon unseren Spaß haben.


    "Nochmal?"

  • Die Kopfschmerzen waren fast vergessen und es machte Spaß, dass Minervina so viel Spaß daran hatte. "So wie ich Minervina kenne...." Und schon flog sie noch ein halbes Dutzend Mal durch die Luft.

  • Ich war schon etwas außer Puste. Ob mich das Minervina durch die Luft schleuden oder das Lachen meinen Atem gekostet hatte wusste ich nicht.


    "Ich kann nicht mehr!"


    prustete ich vorwärts stolpernd und ließ Minervinas Hand wieder los, als sie wieder sicher stand. Ich sah lächelnd zu Pentesilea.

  • Ich konnte auch nicht mehr. Schwankte gar schon leicht, liess Minervina aber nicht los, lächelte leicht verschwommen zu ihr. "Ein andernmal mehr, meine Kleine," sagte ich liebevoll. "Lass uns jetzt das machen, was Deine Mutter sagte, ja?"

  • Minervina nörgelte nicht sondern nickte nur. Es war ein schöner Tag und der Gedanke ans Essen auch recht verlockend. Und da sie sah wie fertig ihre beiden Begleiterinnen doch waren, willigte sie ausnahmsweise ein.


    "Wenn ihr den Weg zurück überhaupt schafft!"


    grinste sie neckend.

  • "Natürlich können wir über den Markt! Ich bin sogar recht froh drum, fürchte ich doch dass du und Minervina noch die eine oder andere Tunika gebrauchen könnten!"


    Ich zwinkerte ihr vergnügt zu.


    "Was brauchst du denn für eines?"

  • Tuniken? Eigentlich war meine doch noch ganz gut. Bei Minervina konnte ich es mir gut vorstellen, schliesslich wuchs sie noch. Auf ihre Frage hin meinte ich nur leise: "Schafgarbe."
    Ich wusste, dass sie nun skeptisch würde, denn ich hatte in den Tagen und Wochen nach meiner Kopfverletzung täglich Schafgarbe bekommen.

  • Ich nickte abermals und legte ihr meine Hand auf den Arm.


    "Sobald du weißt was du tun möchtest werde ich dich in die Freiheit entlassen. Ich glaube, auch wenn du es nicht sagst, dass es deshalb ist."


    Ich sprach so leise, dass es die vorangelaufene Minervina nicht hören konnte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!