Spaziergang am Meer

  • "Ich schon!"


    Ich grinste und zückte meinen Geldbeutel.


    "Bevor wir allerdings irgendetwas holen, besorgen wir dir erst einmal einen Geldbeutel! Den wirst du in der nächsten Zeit sicherlich häufiger gebrauchen. Schauen wir uns mal um..?"

  • Ich sah etwas verdattert drein und meinte dann aus der Logik heraus. "Ähm, ja, können wir machen, aber können wir eben erst hier die Kräuter holen? Dannmüssen wir nicht mehr zurück und.. naja."

  • Ich schüttelte über meine eigene Verwirrtheit den Kopf und lächelte.


    "Ja, natürlich."


    Ich drückte ihr einige Münzen in die Hand, die ohne weiteres ausreichen dürften. Auch wenn ich die Preise von derlei Ware kein bisschen kannte.

  • Ich sah auf das Geld und hob kurz die Brauen. Damit konnte ich ja einen ganzen Monatsvorrat kaufen. Aber ich nickte nur und ging hin, zog Minervina mit mir. "Komm, es wird zeit, dass Du etwas über Kräuter lernst. "
    Ich sah den Händler an. "Sei gegrüßt, ich sehe, Du hast Schafgarbe, hast Du auch Pestwurz."
    Natürlich, hier
    Ich betrachtete es und zeigte es Minervina. "Beides gut gegen Kopfschmerzen."
    Dann sah ich wieder zum Händler.
    "Wie viel verlangst Du für jeweils einen Beutel?"
    Er nannte einen Preis und ich schüttelte den Kopf. "Nein, die Schafgarbe ist zu teuer. Dafür kann ich auch raus gehen und sie selber pflücken. Ich zahl Dir die Hälfte."
    Er war da anderer Ansicht udn wenn die Kopfschmerzen nicht so groß gewesen wären, hätte ich ihn wohl noch weiter runtergehandelt, aber so trafen wir uns schliesslich in derMitte und hatten doch beide ein gutes Geschäft gemacht, denn dafür hatte er mir die Pestwurz etwas günstiger gegeben. Ich war zufrieden und dankbar, denn so wurde ich das Hämmern bestimmt bald los. Dann sah ich zu Minervina.
    "Und? Meinst Du, Du kannst Dir die beiden merken?" lächelte ich.

  • Etwas verdutzt ließ sie sich von Pentesilea mit nach vorne ziehen und lauschte ein wenig der Diskussion zwischen Händler und Pente - was dem Mädchen unheimlich viel Spaß machte. Keiner wollte nachgeben, das war nach ihrem Geschmack. Auch wenn sie natürlich Pentesilea in Gedanken anfeuerte.


    Nun als Pentesilea allerdings fragte nickte sie eifrig - auch wenn sie es sich nicht gemerkt hatte. Dafür war sie viel zu beschäftigt mit Beobachten gewesen. Ein wenig schlechten Gewissens sah sie sich zu ihrer Mutter um.

  • Ich lächelte. "Na dann kannst Du ja demnächst immer Deine Mama beraten, wenn jemand im Haus ein Wehwehchen hat," neckte ich sie freundlich. Wir kamen wieder bei Helena an und ich gab ihr das Restgeld wieder, was nicht gerade unerheblich war. "Meinetwegen können wir weiter," lächelte ich leicht.

  • "Jetzt suchen wir erst einmal einen Geldbeutel und noch ein paar Tuniken für dich, damit du eine etwas breitere Auswahl hast!"


    Ich ging voran und ließ die beiden hinter mir hertrotten. Ich blieb bei einem Händler stehen der sowohl das eine als auch das andere verkaufte. Ich deutete auf die Auswahl an Beuteln und meinte an Pente gewandt:


    "Welche gefällt dir denn dort am Besten?"

  • Ich starrte auf die Beutel und wusste es nicht so recht. Sie waren so ungewohnt für mich. "Nun, mhm, etwas schlichtes, dunkles, was zu mir passt," sagte ich nach einer Weile fast schüchtern.

  • Ich hob lächelnd eine Augenbraue. Irgendwie war es drollig wie verlegen sie mit einem Mal war. So reagierte Minervina auch immer, wenn eine völlig fremde Person mit ihr sprach. So also zog ich mit ihrer Genehmigung einen Beutel hinaus und ging mit ihr zu den Tuniken. Es war eine große Auswahl und ich selbst hatte hier auch so manche erworben. Es waren keine besonderen aus Seide oder ähnlichem, doch sie waren stabil und sehr bequem.

  • Ich stöhnte leise auf bei der Auswahl. "Oh bitte, frag mich jetzt nicht, welche ich haben möchte. ICh bekomm ja schon bei zweien eine Entscheidungsneurose, wenn ich mir das hier so angucke."

  • "Es können auch mehr als nur zwei sein!"


    grinste ich, doch dann meinte ich:


    "Ich könnte den Kreis ein wenig einschränken wenn ich dir dazu rate eher helle Töne zu tragen da du recht dunkle Haut hast! Farben wie rot oder helles blau dürften dir gut stehen!"

  • "Meinst Du?" fragte ich skeptisch. "ICh dachte eher an was schlichtem, weil, mit rot... naja, da falle ich so auf."
    Das hatte ich, obwohl ich es nicht wusste, schon immer. Es war eine Sache, die man in meinem Volk früh lernte.
    "Vielleicht eher etwas in dieser Farbrichtung," deutete ich auf etwas Sandfarbenes und einige eher in Richtung beige gehende Tuniken.

  • "Na, auffällig würde ich rot nicht bezeichnen! Es mag sein dass sie auffälliger ist als deine bisherige Kleidung, aber es müsste auch wunderbar aussehen! Schau dich um, viele tragen diese Farbe und so wiederum wirst du nicht herausstechen! Aber natürlich überlasse ich dir die Wahl deiner Kleider selbst, solange es ein wenig Unterschiede gibt!"


    grinste ich.

  • Ich sah sie beinahe verzweifelt an. "Och Helena...," seufzte ich. "Ich deutete auf eine Sandfarbene und zwei, die ähnlich schlicht, aber leicht anderen Farbton hatten. Aber es waren welche, die einen eben nicht auffallen liessen in meinen Augen.

  • "Und jetzt verlange ich dass du noch etwas farbigeres nimmst, was deine Hautfarbe ein wenig betont!"


    zwinkerte ich ihr zu.


    "Schau, weiß würde nicht stark auffallen und gerade jene sind besonders hübsch wie ich finde. Oder ein helles blau?"

  • Nun sah ich wirklich verzweifelt drein. "Such Du eine aus," meinte ich dann geschlagen. Ich hasste diese Art des Einkaufsbummels. Neben dem Stand stand ein älterer Mann bei einem, wo man Griffel, Wachstafeln und all das bekommen konnte und meinte irgendwas, was ich erst beim zweiten Mal wahr nahm. "Äh, nein, danke..." antwortete ich etwas bedröppelt. Damit konnte ich gar nichts anfangen...

  • Ich griff die hellblaue heraus - sie würde nicht ganz so auffällig sein wie eine weiße, da sie in der Sonne nicht besonders herausstach.


    "Ich schätze Sandalen können wir für dich auch ein zweites Paar kaufen, meinst du nicht? Dann hast du immer welche in Reserve wenn diese erst einmal durchgelaufen sind. IN keinem Fall kann es schaden..."


    Während ich mit ihr sprach suchte ich ein paar Sesterzen zusammen um den verlangten Preis des Händlers zu zahlen und ging mit den beiden zum nächsten Stand.

  • Ergeben nickte ich. Ich kam da ja wohl scheinbar sowieso nicht drum rum.
    Momentchen... rief hinter uns der Mann von dem Schreibstand. Ich blieb kurz stehen und er meinte: Für so zwei hübsche Frauen und ein so junges hübsches Mädchen hätte ich hier eine schöne Schriftrolle. Sie könnten ihr damit vorlesen, falls das Mädchen noch nciht selber lesen kann. Alles wunderschöne Gedichte.
    "Ähm, nein danke, sehr freundlich, aber..." Nein, es ging ihn nichts an. "Danke!" Ich eilte den beiden hinterher, aber kaute dabei auf der Unterlippe. War ja eigentlich nichts Schlimmes, aber ich hatte Minervina letztens schon einmal wegen so etwas einen Korb geben müssen und zwei Mal in so kurzer Zeit war mir schon peinlich irgendwie.

  • Ich blieb allerdings auch stehen - es war langsam tatsächlich an der Zeit, dass Minervina lesen und schreiben lernte und nach Möglichkeit auch griechisch. Mich umdrehend sah ich, dass Pentesilea uns jetzt erst nacheilte. Da zwinkerte ich ihr zu und sagte leis:


    "Ich schätze, du möchtest auch gern lesen und schreiben lernen?"


    Es war schon lange her als sie erwähnte, dass sie es nicht konnte, doch ich erinnerte mich noch gut daran. Kurz darauf sagte ich dem ziemlich aufdringlichen Verkäufer:


    "2 Wachstafeln mit je einem Griffel, 10 Blatt Pergament und die angebotene Gedichterolle! Hast du auch noch eine Rolle mit welcher man gut das Lesen erlernen kann? Also mit nichzt allzu schwerem Text?"
    "Sehr wohl, schöne Frau! Hier, und sie kostet nur läppische 20 Sesterzen! INteresse?"


    Ich nickte einfach nur und gab ihm seufzend das verlangte Geld. Mein neues Officium würde ich auch noch einrichten müssen - eine verdammt teure Angelegenheit. Dann nahm ich die Dinge entgegen und wandte mich wieder der verdatterten Pentesilea zu.

  • "Ähm..." wie? Ich lesen lernen? Wozu? Ich meine.... Aber ich schwieg und starrte nur etwas entgeistert rum, ohne es zu merken. "Ähm..." kam es noch einmal über meine Lippen.

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