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"Ja bitte!" rief Antoninus mit seiner piepsigen Stimme. Er saß auf seinem Stuhl hinterm Schreibtisch, erhöht durch einige Kissen. Dort bearbeitete er gerade einige Anträge, die schon seit Wochen überfällig waren. Gespannt wer eintreten würde blickte er zur Tür auf.
Officium | Scriptorium
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Eine etwas piepsige Stimme bat Cupidus einzutreten. Er öffnete die Türe und stand in einem ordentlich aufgeräumten Scriptorium.
Einen Moment lang dachte er, der Raum sei leer, aber hinter dem Schreibtisch saß auf einem Stuhl eine kleine Gestalt.Beim zweiten Blick erkannte Cupidus die Gestalt als Mensch, zugegeben keine Schönheit.
"Mein Name ist Justininus Cupidus, ich suche den Magistratus Numerius Duccius Marsus." Schnell sprudelte er seinen Wunsch hervor. Dieser kleine Mensch war ein wenig unheimlich.
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Antoninus schaute den Fremden eindringlich an. Mit seinem eigentümlichen Sprachfehler antwortete er: "Gneeh. Der Meister ist gerade auf dem Weg nach Mogontiacum. Der wird allerdings morgen Mittach wieder zurückkehr'n. Tut ihm leid, soll ich dir ausrichten. Wennde willst, kannst du allerdings den Scriba Personalis bei seinen Aufgaben begleiten."
Antoninus mochte den neuen Magistratus, er hatte ihn vor seinem Aufbruch über Cupidus' bevorstehender Ankunft unterrichtet. Seine anderen Vorgesetzten ließen solche Selbstverständlichkeiten leider oft genug vermissen. Der Scriba deutete auf ein Tablett mit einer Wasserkaraffe und einigen Gläsern.
"Bitte, setz dich erstmal. Narf!" Er blinzelte zwanghaft. Diese verrückte Krankheit machte ihn noch fertig, doch er ließ sich davon nichts anmerken. "Darf ich dir etwas zu trinken anbieten? Thorleif, der Scriba Personalis des Magistratus, wird noch einige Minuten da drin beschäftigt sein. Wir haben momentan viel Arbeit." -
"....Ja... Ja, gerne, hinsetzen und etwas trinken. Gerne", antwortete Cupidus erschrocken und nahm Platz.
Er hatte den Scriba die ganze Zeit angestarrt und nur am Rande mitbekommen, dass der Magistratus nicht zugegen war. Dieses Kerlchen vor ihm faszinierte ihn immer mehr, er schien besser in eine Höhle zu passen als in ein Scriptorium.Aber er war freundlich. Als Cupidus Platz genommen hatte, griff er nach der Wasserkaraffe. "Mach dir keine Umstände, ich kann mein Wasser selber eingießen, ich will dich nicht von der Arbeit abhalten."
Sein Blick schweifte durch den Raum. "Ihr scheint tatsächlich eine Menge zu tun zu haben, wenn ich mir die Aktenberge so anschaue." Er rückte ein klein wenig näher. Trotz seines Aussehens hatte er Vertrauen zu dem gnomenhaften Scriba. "Wie heißt du eigentlich? Meinen Namen kennst du ja schon." -
Thorleif kam gerade ins Scriptorium und fing an zu sprechen.
"Antoninus ich mach dann jez schluss. Bis..."
Doch dann sah er einen Mann im Raum sitzen mit einem Becher Wasser in der Hand.
"Guten Tag. Ich bin der Scriba Personalis des Magistratus. Kann ich dir helfen?"
Thorleif wartete gespannt, denn es könnte das erste spannende am heutigen Tag werden.
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Cupidus erhob sich, um den jungen Mann zu begrüßen, der gerade in das Scriptorum hereingeschneit war und sich ihm vorgestellt hatte.
"Ich bin Justinianus Cupidus, ich komme wie versprochen, um den Magistratus zu unterstützen. Marsus kommt also erst morgen wieder?", fragte er eher rhetorisch denn aus Neugierde.
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"Ja, er hat da noch etwas zu erledigen. Wir sollen solange die Stellung halten. Ich gehe jez in die Taverne zum Goldenen Hahn ich hatte nämlich noch kein Mittagessen. Willst du mitkommen?"
Thorleif wartete gespannt, denn der Magistratus hatte ja gesagt er sollte ihn beschäftigen.
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Bei diesem Vorschlag musste Cupidus nicht lange überlegen, zwar hatte er schon eine Kleinigkeit gefrühstückt, doch das schien Ewigkeiten her zu sein.
Er nickte. "Mit Vergnügen, wann hab ich schon mal Gelegenheit, untertags in die Taverne zu gehen."
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Thorleif nickte und ging vor zur Taverne 'zum goldenen Hahn'.
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Ich hatte die strapaziöse Reise nach Confluentes auf mich genommen, nur um ein Schreiben von Lando zu überbringen.
Das Wetter hatte sich auf der Reise nicht wesentlich viel geändert. Immer noch regnete es was runter wollte.
Zum Glück hatte ich einen Mantel, der den regen doch etwas abhielt.Ich rannte die paar Stufen zur Curia hoch, öffnete die Tür und machte mich auf den Weg zu Marsus.
Am Scriptorium angekommen klopfte ich an.Klopf, klopf....
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Antoninus hörte das Klopfen und rief mit seiner piepsigen Stimme: "Ja, kommste rein!" -
Ich betrat eiligst das Officium und hielt mich garnicht mit großen Reden auf.
>Salve, ich bin Purgitius Maecenas und ich möchte den Magistratus sprechen, es ist dringend.<
Und nun wartete ich die Reaktion ab. -
Bevor Antoninus antworten konnte, kam Witjon ins Scriptorium gehetzt, warf dem Scriba einen Haufen Berichte auf den Tisch und fluchte einen glücklicherweise unverständlichen Fluch im tiefsten ubischen Dialekt.
"Herrje, dieser verdammte Lagerhallenbesitzer macht immer noch Probleme. Der will einfach nicht einsehen, dass der Dreck auf der Straße dort nicht unser..." Er stutzte und schaute verdutzt Maecenas an.
"Maecenas. Was machst du denn hier?" -
Marsus kam gerade ins Officium seines Scriba´s gestürmt und schien mich erst nicht zu bemerken. Erst stieß er ein paar Kraftausdrücke aus, von denen ich jedoch nichts verstand und dann sah er mich doch.
>Salve Marsus, ich bringe ein Schreiben von Lando für dich.<Ein klein wenig schmunzeln musste ich doch, Marsus bewegte und argumentierte in dem Officium wie ein kleines Stehaufmännchen.
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Er holte kurz Luft, dann ging er Maecenas' Aussage noch einmal in Gedanken durch.
"Äh. Was Lando? Ja, immer her damit."
Er schnappte sich einen Hocker aus einer Ecke und wartete darauf, dass Maecenas das Schreiben auspackte. -
>Ja, ja..., Lando. Er las deinen Bericht über Confluentes. Er schien etwas überrascht gewesen zu sein, das du nun Magistratus hier bist. Naja wie dem auch sei.<
Ich zog den Brief aus einer Tasche und überreichte sie Marsus.WitjonMarsus.
Zu aller erst: Gratulation zu deiner Beförderung. Es hat mich schon verwundert aus dem Krater namens Borbetomagus zurückzukommen und davon zu erfahren dass man dich nach Confluentes geschickt hat um dort aufzuräumen... ich denke Sveija wird es freuen dass du dich jetzt an größeren Dingen versuchst, wenn du schon an der Ordnung deines eigenen Zimmer scheiterst.
Nun zum offiziellen Teil: deine Ausführungen überraschen mich wenig, stellen sie doch Bestätigungen für Gerüchte dar die uns schon seit einiger Zeit erreichen. Was die Einbindung der Ala anbegeht, muss ich doch klar widersprechen: erst wenn die Vigiles der Stadt nicht in der Lage sind die Ordnung vor, während und nach der Amtszeit eines Duumvirpaares aufrecht zu erhalten darf militärische Gewalt eingesetzt werden. Lange Rede kurzer Sinn: wenn bekannt wird dass wir faule Duumvirn nur durch das Militär loswerden fängt man an Fragen zu stellen. Noch kürzerer Sinn: wenn bekannt wird dass du die Curia mit Soldaten besetzt bringe. ich. dich. um.
Des weiteren: eine sofortige Absetzung der Duumvirn ist nicht in unserem Sinne. Nicht nach nur einem Bericht eines neu eingesetzten Magistraten. Halte die Augen offen und sammel Beweise, und es sollte kein Problem darstellen die Duumvirn abzusetzen und den Ordo... apropos Ordo. Als Magistrat der Stadt ist es ab jetzt, also quasi sofort, deine Aufgabe die Vorbereitungen für eine Gründung eines Ordo Decurionum Confluentium zu treffen. Ich muss dir nicht erzählen wofür der Ordo zuständig ist, auf jeden Fall dürfte es weitaus schwerer für derartige Geschehnisse sein sich zu wiederholen wenn es ein Gremium gibt dass aus verschiedenen Instanzen zusammengestellt wird, allerdings muss auch das seine Ordnung haben. Ich werde dem Comes bei meiner Rückkehr nach Borbetomagus von deinen Ausführungen berichten, bis auf weiteres sehe ich allerdings eher die Notwendigkeit abzuwarten als in Aktionismus zu verfallen.
Also: Augen auf. Und schön fleissig schreiben...Til ars ok frisar.
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Als Thorleif und Cupidus in der Curia angekommen waren, zögerte er nicht sofort weiter zum Gästezimmer zu gehen. Sie gingen einen Gang entlang bis sie auf der rechten Seite eine tür mit der Aufschrift Gästezimmer endeckten.
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Witjon schmunzelte nur und nahm den Brief entgegen. Er las diesen und nickte an manchen Stellen, grummelte etwas und wurde dann ernst. Landos Vorgaben waren realistisch und boten ihm eine Aufgabe, bis der Comes in Aktion treten würde. Er legte den Brief seinem Scriba auf den Schreibtisch und wandte sich wieder Maecenas zu.
"Komm, wir setzen uns in mein Officium."
Damit öffnete er die Tür dorthin und führte Maecenas in sein Arbeitszimmer. -
Marsus führte sich erst einmal das Schreiben von Lando zu Gemüte und legte es, nachdem er fertig war seinem Scriba auf den Schreibtisch.
Er forderte mich auf, ihm in sein Officium zu folgen, was ich auch prompt tat.
>Na klar Marsus gerne.< -
Cupidus stand vor der Türe des Scriptorium und klopfte an.
TOCK TOCK TOCK
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