Mansio Coloniae Claudiae Arae Agrippinensium

  • Schon wieder kam Glabrio in die Mansio und legte 9 Exemplare von einem langen Brief auf den Tisch und zu jedem war eine kurze Notiz beigelegt.




    An den Cursus Publicus


    Bitte hängen sie diesen Brief in folgenden Städten im Aushang auf.
    Italia: Roma, Ostia, Mantua, Misenum
    Hispania: Carthago Nova, Tarraco, Corduba
    Germania: Mogontiacum, Confluentes
    Danke schön!





    COLONIA CLAUDIA ARA AGRIPPINENSIUM sucht:



    Magistrati


    Vorraussetzungen:
    Erfahrung in der Stadtverwaltung erwünscht aber nicht erforderlich,
    gute Lese- und Schreibkenntnisse
    Organisationstalent


    Scribae


    Vorraussetzungen:
    gute Lese- und Schreibkenntnisse
    Organisationstalent



    REGIO GERMANIA INFERIOR sucht:



    Magister Scriniorum


    Vorraussetzungen:
    Erfahrung in der Verwaltung
    gute Lese- und Schreibkenntnisse
    Organisationstalent




    Für alle Stellen versprechen wir:


    -viele wertvolle Erfahrungen


    -faires Gehalt


    -angenehmes Arbeitsklima


    -nette Umgebung


    -eigenes Officium



    Interessenten melden sich bitte im Officium des Duumvirs von Colonia Claudia Ara Agrippinensium.




    "Meine liebe Dame. Bitte schicken Sie diese Briefe an alle Städte, die in diesem Schreiben", er deutete auf das kleinere Beiligende, "drinstehen. Das Geld nehme bitte von meiner Wertkarte. Es müssten 45 Sesterzen sein!"

  • http://www.cabanova.com/action…508/0/Valeria_Maritia.jpg



    Salve begrüßte sie einen ihrer Stammkunden und lächelte diesen an. Um den genauen BEtrag zu ermitteln zählte sie die Briefe schnell durch und nickte dann. Ja das sind genau 45 Sesterzen und dann alles als Normalbriefe. Sie suchte die Karte raus um die 45 Sesterzen gleich von dieser zu streichen und die Briefe einzutragen, damit alles seine Richtigkeit hatte. Kann ich sonst noch etwas tun?

  • Trimalchio brachte den Brief persönlich zur Mansio, hinterließ dort 20 Sesterzen und ging wieder.


    An Lucius Octavius Detritus
    Casa Octavia
    Rom - Italia


    Von Manius Pompeius Trimalchio
    Habitatio Trimalchionis
    Colonia Claudia Ara Agrippinensium - Germania


    Trimalchio Detrito S.D.


    S.V.B.E.E.Q.V.


    Mein Name lautet Pompeius Trimalchio und ich habe kürzlich eine fodina ferri in der Nähe von Colonia Claudia Ara Agrippinensium gekauft. Nun habe ich erfahren dass du eine fabrica in Ostia hast und deshalb möchte ich dir ein Angebot unterbreiten. Wie wär's mit 210 Stück Eisen für 11,50 Sesterzen? Bitte lass mich deine Entscheidung wissen.


    Vale


    gez. Manius Pompeius Trimalchio
    D. ante diem VI Id. Ian. Rom - (8.1.2007/104 n.Chr.)

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    Der Brief wurde von der jungen Frau entgegen genommen, die sich auch gleich um die bearbeitung kümmerte. Etwas verlegen lächelte sie den Mann an und begann dann die Daten alle zu notieren.


  • Quintus Matinius Valens
    Carthago Nova
    Hispania


    Salve, mein Freund!


    Mit Zufriedenheit habe ich deine Rede gelesen, und ich bin auch mit den Plänen deines Vorgehens einverstanden. Wo sollen wir die Rede vortragen? Sollte nicht wenigstens einer von uns nach Rom reisen und sie vor dem Senat oder doch wenigstens auf der Rostra vortragen? Hier in den Provinzen dürfte ein solch ungewöhnliches Thema möglicherweise verklingen ohne richtig wahrgenommen worden zu sein. Wann soll der Termin zum Vortrag sein? Können wir noch jemanden gewinnen, der an einem weiteren Ort die Rede vorträgt? Hier noch einige Verbesserungsvorschläge!



    De Servitio et Servitiae Emancipatione
    .......
    Auch hindert die Immobilität der Sklavenschaft und ihre Gebundenheit an die Herren den kulturellen Austausch innerhalb des Reiches erheblich.
    Warum sollte die Sklavenschaft immobil sein? Wenn das stimmt ist es allerdings ein gutes Argument!



    Des weiteren ist die Willkür und Brutalität, mit der manche Sklavenhalter ihre Sklaven behandeln, unmenschlich und dient weder dem Staat noch dem Volk, im Gegenteil, es schadet ihnen, da arbeitsunfähig geschlagene Leute keinen Beitrag zur Wirtschaft geben können. Hierbei wäre es, selbst wenn es zu keiner Emanzipation kommen kann, zumindest angeraten, eine angemessene Behandlung zu garantieren. Diesen letzten Satz würde ich weglassen, da wir unser Verlangen sogleich wieder relativieren. Das ist nicht gut, denn sonst werden wir nicht ernst genommen!



    Darum wäre der Vorschlag, die Sklaverei in Schritten abzuschaffen (beziehungsweise seine Ausmaße abzumildern, nicht so abwegig,) wie er zunächst erscheinen mag...."



    Gibt es noch irgendeinen Paragraphen in unseren Gesetzen, der sich mit der Würde des Menschen beschäftigt? Den sollten wir dann auch noch unbedingt aufführen!
    Außerdem wird die Frage kommen, was wohl passieren solle, wenn man die Sklaverei abgeschafft hat. Die Wirtschaft werde zusammenbrechen und wahrscheinlich das ganze Reich. Wo sollen desweiteren die ganzen ehemaligen Sklaven bleiben? Nun, wir beugen derart peinlichen Fragen besser vor, indem wir in die Rede folgendes mit einbinden könnten:
    "Die Sklaven oder besser, die gewesenen Sklaven würden eine unvorstellbare Flut darstellen, die das römische Volk hinwegschwemmen wird. Gleichzeitig würde die Größe des Römischen Reiches dahinschwinden, Feinde würden über uns hereinbrechen, die Äcker lägen brach.
    Doch das muss nicht sein. Um diesem grausigen Szenario vorzubeugen möchte ich euch folgenden Vorschlag vorlegen: Wie auch bei der regulären Freilassung sollte man auch bei der großangelegten Emanzipation vorgehen. Diese Freilassung regelt ein Gesetz, Codex Universalis, Pars Quarta, Lex Germanica Servitium, § 2, in dem es unter anderem heißt: "(2) Der Libertus ist der Client seines ehemaligem Herrn und hat deswegen die gleichen Rechte und Pflichten, die einem Clienten zustehen. Er darf den Patron nicht wechseln.
    (3) Darüberhinaus darf der Patron seinen ehemaligen Sklaven eine gewisse Anzahl von Tagen festlegen, an dem der Libertus für seinen Patron arbeiten muß. Hiebei darf der Patron jedoch nicht in der Anzahl, noch in der Arbeit selbst dem Clienten unangemessene Härten aufzwingen."
    Dies bedeutet, dass die ehemaligen Sklaven auch in unserem Falle für eine Übergangszeit noch verpflichtet wären für ihren Patron zu arbeiten, wie gewohnt, sie werden lediglich bezahlt -- Die Wachen fallen dafür jedoch nach kurzer Zeit weg. Nach einer festzulegenden Übergangszeit könnten die Sklaven sich dann entscheiden, ob sie weiterarbeiten wollten und ihre Kinder später die Chance auf die Staatsbürgerschaft haben sollten, oder ob sie es nicht wollten. Die meisten werden sich jedoch dafür entscheiden, da sie längst aus ihrer Heimat entwurzelt sind und Geld zum Überleben brauchen."



    Ich hoffe, es gefällt dir so oder ähnlich!


    Bitte schreibe schnell zurück,


    Vale bene,
    Glabrio



    Diesen versiegelten Brief legte Glabrio der netten Dame in der Mansio auf den Tisch, außerdem 20 Sesterzen. Dann sagte er: "Dies ist ein Eilbrief an Quintus Matinius Valens, Carthago Nova, Hispania. Das Geld zahl ich selber, bitte zieh es nicht von der Wertkarte ab!" Dann lächelte er sie freundlich an.

  • Sie hatte sich heute ziemlich gelangweilt, denn es war irgendwie heute noch keiner her gekommen um Post abzugeben. Irgendwie schienen die Leute heute eh keine Lust zu haben Briefe zu verschicken, die wurden langsam ziemlich schreibfaul, deswegen freute sie sich umso mehr, als endlich ein bekanntes Gesicht das Officium betrat.
    Salve, ist schon fast unterwegs der Brief lächelte sie und nahm das Geld entgegen und den Brief um alles an seinen Platz zu legen und den Brief zu notieren.

  • Schon wieder war Glabrio da. Strahlend grüßte er die Frau hinter dem Tisch und legte diesmal einen kürzeren Brief auf den Tisch.


    "Der hier geht als Eilbrief nach Hispania, wie der letzte auch, bitte!"



    Quintus Matinius Valens
    Carthago Nova
    Hispania


    Salve, mein Freund!


    Ich bin mit der jetzigen Fassung der Rede völlig einverstanden. Nun steht nur noch das Festsetzen eines Zeitpunktes aus.


    Während du die Rede in Rom vorstellst, soll ich es in Mogontiacum machen? Oder soll ich ebenfalls nach Rom kommen? Hier in Germanien wird die Rede wahrscheinlich etwas verschlafen aufgenommen werden...


    Ich warte auf deine Antwort, lege ruhig einen Tag fest und auch einen Ort und lass es mich schnellstens wissen!


    Es verbleibt,


    Marcus Petronius Glabrio


  • Salve, soller dieses mal von der Karte abgebucht werden oder zahlst du ihn wieder bar? fragte sie und erinnerte sich an sein letztes Kompliment war es doch wirklich grade wenige Tage her. Sie spürte wie sie ein klein wenig rot um die Nase wurde und schmunzelte vor sich hin.

  • Lächelnd nahm sie wieder die 20 Sesterzen entgegen und die Röte auf ihren Wangen wollte einfach nicht verschwinden. Sie musste schmunzeln und dann schaffte sie es auch noch den Brief fallen zu lassen anstatt ihn in die richtige Kiste zu legen. Entschuldigung murmelte sie leise und hob ihn schnell wieder auf.

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    Maritia schmunzelte und schon wieder wurde sie rot, oder besser gesagt, sie war es immer noch und es schien etwas schlimmer zu werden. Hmm nicht wirklich, naja manchmal schon, schließlich ist hier nicht immer viel los, aber es ist meine Aufgabe und deswegen mache ich sie gerne. Und an was hättest du da gedacht was ich anderes machen könnte. Mit einem kleinen Augenaufschlag sah sie den Mann lächelnd an und wartete auf eine Antwort von ihm.

  • Glabrio wurde auch rot, weil er nicht genau wusste, was er sagen wollte. Es war ihm mehr so rausgerutscht. "Vielleicht möchtest du mich mal besuchen kommen, ich bin immer in meinem Officium zu erreichen!", sagte er deswegen verlegen grinsend. Dann fügte er jedoch hinzu: "Wenn du gerne einen anderen Job hättest, brauchst du dich auch nur bei mir zu melden. Aber du scheinst hier ja auch ganz zufrieden zu sein, ich fände es auf jeden Fall sehr schade, wenn ich dir nicht mehr die Post bringen könnte..."

  • Schon wieder betrat Glabrio die Mansio.


    "Salve, meine Freundin!", sagte Glabrio frech grinsend.
    "Hier ist mal wieder ein Brief."




    Quintus Matinius Valens
    Carthago Nova
    Hispania


    Salve, mein Freund!


    Ich meine, dass wir die Rede halten sollten, einige Tage vor unserer Reise nach Rom. Und daher solltest du einen Termin festlegen, an dem du nach Rom kommen kannst, dann werde ich mich danach richten und wir werden die Rede einige Tage davor hier halten (natürlich in den Provinzhauptstädten).


    Ich warte auf deine Antwort,


    Glabrio




    "Ein Eilbrief bitte! Das zahle ich wieder selbst!"

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    Nun blieb ihr aber doch die Stimme weg und sie musste auf ihren Tisch blicken, damit man die sehr deutliche Röte in ihrem Gesicht nicht sehen konnte. Sie hatte damit nicht gerechnet und räusperte sich ganz leise. Ich kann dich gerne einmal besuchen kommen wenn du das möchtest gab sie ja ganz leise und mit einem schüchternen Lächeln zurück. Neuen Job, ich glaube nein das wäre nichts für mich und ich fände es.....auch schade wenn du nicht mehr kommen würdest. Bei den Göttern, das hatte sie nun gesagt? Sie konnte es nicht fassen und kaute auf der Innenseite ihrer Wange.

  • [Blockierte Grafik: http://www.cabanova.com/action/gallery/146814/20508/0/Valeria_Maritia.jpg]



    Er war wirklich ihr Stammkunde und sie freute sich seit ihrem letzten Gespräch noch viel mehr ihn immer mal wieder zu sehen, wahrscheinlich konnte man es ihr auch an ihrem Gesicht und an ihrem Lächeln ansehen, dass sie sich freute. Salve Glabrio ich nehme doch gerne deine Briefe entgegen meinte sie ein wenig mutiger, aber immer noch mit dem besonderen Leuchten in ihren Augen. Als sie ihm den Brief abnahm berührte sie leicht seine Finger mit ihren und schlug ihre Augen ein wenig nieder.

  • "Das ist schön, es ist gut zu wissen, so schö.... Ja, so schöne und gute Menschen in seinem Umfeld zu wissen. Schließlich können das nicht alle Leute von sich behaupten. Im Grunde nur die, die in Colonia Claudia leben..." 8)


    Als sich ihre Hände berührten, schaute sie instinktiv nach unten, doch Glabrio hielt seinen Blick, nein er verlor sich sogar für kurze Zeit in ihre Anmut und Schönheit und suchte ihren Blick. Doch dann riß er sich zusammen und zwinkerte ihr nur fröhlich zu. Doch gehen wollte er noch nicht so abrupt, wie letztes Mal.

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