Ludi Plebei | Gladiatorenkämpfe

  • Zitat

    Original von Germanica Aelia


    "Die Aedilen werden uns schon nicht enttäuschen...hast du die Tierkämpfe gesehen? Grandios!" :D


    "Hrhr. Ne, aber nu scheinen wir ja doch noch ne Kostprobe davon bekommen..."


    Beeindruckt verfolgt Sev den Auftritt des Löwen und vor allem dessen lautes Gebrüll.


    "Nich schlecht... Son Haustier wär ja ma wat für unsere Casa. Da würd dann so schnell keiner einbrechen. Hrhr. Aber ich glaub mit unseren zwei Hunden verträgt der sich nich wirklich. Magst du Tiere?"





  • "CLOELIA?!??!?"


    Entsetzt sprang ich auf und schrie den Namen der Sklavin die mir gedient hatte. Ich sah die Panik in ihrem Gesicht, das ungläubige Anstarren des großen Löwen.


    Sofort stand ich vor Onkel Felix:


    "Onkel Felix! Was soll das? Sag dass das nicht wahr ist was ich sehe! Warum? Sie war eine gute Sklavin!", schrie ich meinen Onkel an. "Mach diesem Schauspiel ein Ende! Nicht Cloelia!"

  • "NEIN NEIN. ICH WILL NICHT!"


    Als ich die Wand erreichte, versuchte ich voller Panik und Verzweiflung an ihr hinaufzuklettern. Der erste Versuch scheiterte. Voller Hohn und Spott wurde ich dort von der rasenden Menge beschimpft angeschrieen und mit allem Möglichen beworfen. Ein Apfel traf mich am Kopf. Die Angst trieb mich weiter die Wand entlang. Gab es hier keine Öffnung, kein Versteckt! Verzweifelt dreht ich mich um. Der Löwe brüllte entsetzlich. Mein Herz schlug bis zum Hals, ich schwitzte kalten und warmen Schweiss. Genau das schien dieses Ungeheuer zu reizen. Er hob seinen mächtigen Kopf und nahm die Witterung auf. Die Löwin im Hintergrund tat es ihm gleich. Das Gebrüll war ohrenbetäubend. Weiter immer weiter lief ich die Wand der Arena entlang.

  • Onkel Felix reagiert mit einem erstaunten Blick.


    Steif und starr wie eine Staute schaute ich in die Arena. Ich sah wie Cloelia um ihr Leben lief. Wie sie voller Angst nackt durch die Arena rannte. Hörte wie das Volk jubbelte, wie es sie verhöhnte. Ich hörte die Schreie meiner ehemaligen Sklavin, sah ihren nackten Körper, den ich so begehrt hatte. Ich brach zusammen, setzte mich schluchtzend auf meinen Stuhl und legte die Hände vor die Augen.

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()

  • Insidia hat das Opfer entdeckt und während ihre schlechtere Hälfte sich noch mit seinem angeberischen Gebrüll beschäftigt, schleicht sie sich bereits ganz ihren Instinkten gehorchend an das köstlich duftende Menschlein heran. Langsam beginnt sie, ihrem Opfer den Weg abzuschneiden und es in eine auswegslose Situation zu treiben. Mit dem Angriff zögert Insidia noch, da ihr ach so herrlicher Gatte sicher auch noch seinen Spaß mit der Beute haben will. So versucht sie die Sklavin in seine Richtung zu treiben.

  • Sciurus stand bei den Wachen hinter einem der durch ein Gitter verschlossenen Eingänge in die Arena und schaute dem Spiel zu. Ein paar Wärter rissen dumpfe Scherze und freuten sich, dass das dumme Ding um ihr Leben rannte, denn so müssten sie selbst nicht in die Arena und die Löwen anstacheln. Sciurus selbst zeigte nur den Anflug eines diabolischen Lächelns. Die Strafe für sein eignes Versagen war dagegen gering gewesen und wenn man bedachte, dass Cloelia überhaupt nur die Schuld daran trug, dann war ihr Ende mehr als gerechtfertigt.

  • Medeias Gesichtsausdruck bleibtausdruckslos als die Sklavin in die Arena getrieben wird. Doch als die Patrizierin Calpurnia vollen Entsetzen aufspringt, wandert ihr Blick zu ihr und wieder zur Sklavin. Ihre Maske der Gleichkültigkeit bekommt Risse und sie presst ihre Lippen zusammen als die Sklavin vor den Löwen wegrennt.


    Sie verschränkt ihre Hände, so dass die Handknöchel weiß hervortreten. Langsam holt sie tief Luft und sieht auf die Brüstung vor ihr, unwillig dem blutigen Rest des Geschehens zu folgen. Ab und an geht ihr Blick zum Kaiser, erforschend ob er daran Gefallen findet.

  • Völlig hinter Atem, lief ich um mein Leben. Wie teuer es mir inzwischen wieder war. Erst jetzt sah ich den zweiten Löwen. Ein Weibchen, ein schlaues Weibchen. Fauchend schnitt sie mir den Weg ab. Mit dem Rücken drückte ich mich, voller Angst, gegen die kalte Wand der Arena. Vorsichtig schlich ich mich nach rechts, immer an der Wand lang. Diese schlaue Bestie hatte es nicht eilig. Sie fauchte nur und kam nur ein wenig näher. Meine Beiner schlotterten vor Angst, ich war nicht mehr in der Lage einen Ton hervorzubringen. Mit weitaufgerissenen Augen schaute auf das Weibchen. Eher gelangweilt trottete sie auf mich zu. Diesem Moment nutzte ich, drückte mich von der Wand ab und rannte, so schnell mich meine Füße trugen, los. Immer wieder schaute ich mich um, sah den Löwen der näher kam, sah die Löwin die hinter dem Männchen blieb. Ein grauenvolles Gebrüll setzte ein. Immer näher kam der Löwe, jetzt jetzt ....... NEIN.

  • Weinend sah ich dann doch wieder in die Arena. Fassen konnte ich es nicht. Warum, fragte ich mich immer und immer wieder.
    Als sie in die Mitte der Arena lief, war ich Schicksal besiegelt. Als Candidus zum Sprung ansetzte, schloss ich die Augen.

  • Callidus wandte sich an den Medicus Apollonius, der mal wieder schnaufend aus den Katakomben nach oben gekommen war. Der Medicus tat ihm schon etwas leid. Kaum war er keuchend und schnaufend aus den Katakomben zurück gekommen, musste er auch schon wieder runter und einen weiteren Gladiator der Schule verarzten.


    „Bei Ares! Was sind das denn für fette Viecher! Dagegen sind unsere Löwen in der Gladiatorenschule ja die totalen Hungerskelette. Die sehen ja total überfüttert aus. Jede Wette, dass man die Sklavin vorher in Lebertran oder gekochte Rindersuppe getaucht hat, damit die überhaupt ins Laufen kommen. Die Löwen stehen total auf Lebertran und Brühe. Alternativ mit Gazellenscheisse als Lockstoff einreiben.


    Allerdings finde ich das jetzige Schauspiel etwas undurchsichtig. Sie sieht nicht sonderlich durchtrainiert aus und ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass sie es schafft die beiden Löwen zu erwürgen oder sonst wie im waffenlosen Kampf zu besiegen. Eine Waffe sehe ich auch nicht. Aber sie läuft sehr panisch vor den Löwen weg und schreit sehr überzeugend. Eine gute Schauspielerin ist das schon. Alles sehr glaubhaft.


    Bestimmt hüpft gleich ein als Senator Flavius Felix verkleideter Gladiator in die Arena. Sie wirft sich ihm zu Füssen und bittet herzzerreissend um Vergebung. Er vergibt der Sklavin vor allen Zuschauern und spricht dabei so die obersten Werte der Patrizier an. Dann vertreibt oder tötet er die Löwen. Alles andere würde nicht erklären, warum die Löwen so fett im Futter stehen.“

  • Apollonius bleibt einen Moment stehen und holt tief Luft. Sein Blick geht zu der Sklavin. "Schade um das Mädchen. Sehr hübsch! Wäre eine Schande, wenn sie zerrissen wird bei den blonden Haaren!" Seine Augen verschmählern sich und er beugt sich leicht nach vorne. "Hmm? Wirklich schade um das Mädchen!" Er sieht zu Callidus. "Aber ich versteh sowieso diese barbarischen Sitten nicht ganz!" flüstert er leise zu ihm und nickt ehe er wieder nach unten gerufen wird.

  • Im laufen drehe ich mich um, sehe wie der männliche Löwe zum Sprung ansetzt. Laut schreie ich, hebe meine Arme vor das Gesicht. Dann der entsätzliche Schmerz als der Löwe mich zu Boden wirft und sich in meinem Arm festbeisst. Ich sehe wie das Blut aus dem Arm spritz. Spüre den Atem der Bestie, höre das schreckliche knacken meines Unterarmes, sehe wie das Blut in alle Richtungen spritzt, als der Löwe mit einem Biss den Unterarm abtrennt. Ich sehe es, als ob es nicht ich wäre, sondern jemand anders. Erst als der Schmerz mich wie ein Schlag trifft, durch den ganzen Körper läuft, erst jetzt wird mir klar, as ich es bin und niemand anders. Voller Schmerz, schreie ich und schreie, kreische, versuche mich unter dem Löwen wegzuziehen. Seine Pranke fährt über meine Brust, reisst mir beide Brüste auf, mein Körper ist voller Blut. Die Schmerzen sind übermächtig. Meine Schreie scheinen das Tier noch anzuspornen. Da kommt schon der zweite Löwe und reisst sich sein Stück aus dem linken Oberschenkel. Mit aufgerissenen Augen sehe ich, wie ich selbst zerfleischt werde. Meine Schreie werden schriller, meine Schmerzen machen mich Wahnsinnig. Mit dem Restarm schlage ich auf den Löwen ein. Die intakte Hand, krallt sich in seiner Mähne fest. Auge in Auge mit der Bestie. Dann wird es dunkel, dunkel und sehr kalt. Ich fühlte den Atem des Löwen an meinem Hals, ein kurzer Schmerz .....................

  • Als Cloelia fällt, johlt das Publikum. Candidus hatte sich meine Lieblingssklavin gerissen. Ihre schrecklichen Schreie, die verzweifelten Versuche sich zu befreien und dann, als der Löwe den Arm abbiss, machten mir sehr zu schaffen. Wäre es eine andere gewesen, hätte mich das noch amüsiert, doch warum Cloelia? Warum?


    An ihren Schreien war nichts menschliches mehr.


    Der Arenasand färbte sich rot, vor allem als die Löwin sich ihren Anteil aus dem Oberschenkel riss. Dann wurde es plötzlich still. Ich schloss die Augen und weinte.

  • :app: :app: Appius applaudierte den Löwen :D Was für eine Kraft was für eine Anmut. Vielleicht konnte man sich sone Tiere als Haustiere anschaffen :D Um die Sklavin tat es ihm nicht Leid es würde schon seine Gründe haben, warum sie den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurde

  • Candidus Kiefer schlossen sich um Cloelias Hals.
    Nur ganz sachte, denn töten mochte er sie nicht. Noch nicht. Sollte doch sein Weibchen die Tötung selbst vornehmen. Sein Weibchen...


    Stärker als vorher nahm er Insidia plötzlich wahr. Sie wollte etwas von ihm, und zwar nicht das Fleisch dieses zarten Wesens. Mit einem schnellen Ruck brach er das Genick seines Opfers, und warf es dann in den Sand. Und schon hatte er es vergessen, es duftete nicht mehr so herrlich nach Angst und Schrecken.
    Stattdessen beschnupperte er aufmerksam seine Partnerin.

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • Die Tränen wischte ich mir aus dem Gesicht. Vorsichtig beugte ich mich zu Onkel Felix vor.


    "Onkel, wenn Du nichts dagegen hast, möchte ich mich verabschieden. Meine Aufgaben rufen mich zurück nach Hispania. Ausserdem möchte ich das mein Kind zu Hause zu Welt kommt."

  • -.^
    Na ja, nicht gerade das was Callidus unter der Unterhaltung der Massen verstand. Wenn die Frau wenigstens noch bewaffnet gewesen wäre. Aber jeder hatte so seine Disziplinierungsmaßnahmen. In der Schule war das nicht anders. Aber daß die Römer sich so sehr an 2 dicken Löwen erfreuen konnten. Wie kleine Kinder, die zum erstem Mal einen Tanzbären sehen. Na ja, über Geschmack ließ sich streiten.


    "Äh, Apollonius, bleib da. Ich glaube da ist nichts mehr zu retten, wenn die Viecher mit der Sklavin fertig sind."

  • Zitat

    Original von Flavia Calpurnia
    Die Tränen wischte ich mir aus dem Gesicht. Vorsichtig beugte ich mich zu Onkel Felix vor.


    "Onkel, wenn Du nichts dagegen hast, möchte ich mich verabschieden. Meine Aufgaben rufen mich zurück nach Hispania. Ausserdem möchte ich das mein Kind zu Hause zu Welt kommt."



    "Nur zu, Calpurnia! Aber du bist jederzeit in meiner bescheidenen Villa willkommen."


    Mit etwas Befremden bemerkte ich auch ihren Gesichtsausdruck.

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • "Danke für alles Onkel, grüße mir bitte Onkel Gracchus und Livia."


    Ich hatte bemerkt, das er erstaunt war über meine Reaktion. Dazu wollte ich ihm nichts sagen. Das was zwischen mir und Cloelia in Griechenland passiert war, war nun Geschichte.

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()

  • Enttäuscht bemerkt Insidia, dass ihr stürmischer Göttergatte sich wieder einmal nicht bremsen konnte und das Opfer bereits erledigt hat. Davon nicht genug, beginnt er nun auch noch interessiert an ihr herumzuschnuppern. Drohend faucht sie ihn an und zeigt ihre scharfen Zähne. Dieser grauenvoll laute Ort verdirbt ihr jede Lust auf eine Paarung. Insidia sorgt aggressiv dafür, dass der aufdringliche Candidus vorerst auf Abstand bleibt, schnappt sich den Kadaver und zieht damit, das unermüdliche Männchen im Gefolge, zurück in den schützenden Bau.

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