Ludi Plebei | Gladiatorenkämpfe

  • Lucilla nickt nur bestätigend bei Avarus Ausführungen und greift kontinuierlich zu den Datteln. Am Ende seiner Rede blickt sie ebenfalls erstaunt in die fast leere Schüssel.


    "Oh. Verzeih..." Sie nimmt ihre Traubenschüssel wieder auf. "Ich kann dir dafür ein paar Trauben anbieten. Und nein, wie könnte ich das Essen vergessen haben. Morgen ist ja schon so bald."


    Und heute wäre noch viel eher, wenn Crassus sie am Abend zum Essen abholen würde. Lucilla lässt die Schüssel mit Trauben sinken und schaut betrübt in die Arena hinab. Wann hat sie nur zugelassen, dass es so weit kommt...

  • "Na lass mal!"


    Auch für diesen Moment scheint er vorgesorgt zu haben, denn ein Sklave stapft heran und füllt nach.


    "Wir sind in Rom, da ist es keine Schwierigkeit eine Schüssel voll zu halten."


    Er steckt sich eine frische Dattel in den Mund und überlegt... doch naja .


    "Hast du schon deinen Favoriten beäugt?"

  • "Woher...?" Lucilla schaut ihn erschrocken an. Als ihr der Gedanke kommt, dass er von einem anderen Favoriten spricht, als sie denkt, steigt eine leichte Röte in ihr Gesicht. "Oh, ach so... nein... ich... ähm... habe mich noch gar nicht entschieden, wer überhaupt mein Favorit sein wird."


    Sie hüstelt und blickt wieder in die Arena hinab. "Ich bin mir noch nichteinmal sicher, wer überhaupt alles in Frage kommt. Ich weiß ja nichteinmal, wer ernsthaft zur Wahl steht."

  • Nachdem die wichtigsten Persönlichkeiten sich auf ihren endgültigen Plätzen niedergelassen haben, wendet sich die Aufmerksamkeit des Publikums allmählich wieder der Arena zu. Auf ein Zeichen der Veranstalter hin sieht der Ausrufer erneut seine Zeit als gekommen an und verkündet mit lauter Stimme den ersten Kampf.


    "Herzlich Willkommen zu den spektakulären Gladiatorenkämpfen der Ludi Plebei des Jahres DCCCLV A.U.C! Die Veranstalter der Spiele, die Aedilis Curulis Tiberia Livia und der Aedilis Plebeii Marcus Decimus Livianus, haben keine Kosten und Mühen gescheut, um euch hier und heute eine Unterhaltung der ersten Klasse bieten zu können. Aus der fernen Provinz Hispania sind sie angereist - die Gladiatoren der Gladiatorenschule Gloria et Honor in Tarraco!"


    Applaus brandet auf, da der Name der Schule dem begeisterten Publikum längst nicht mehr unbekannt ist.


    "Der erste Kampf bietet uns eine ungewöhnliche Paarung, deren Ausgang wir mit Spannung erwarten dürfen! Der Numidier


    Conctor , ein erfahrener Gladiator und Ausbilder in den verschiedensten Kampfarten, tritt gegen einen erfahrenen


    Eques Autolicus an, welcher ihm hoch zu Pferde gegenübertreten wird!


    Lasst die Spiele beginnen!"

  • Lucilla bleibt es glücklicherweise erspart, darauf direkt zu antworten, denn die ersten Kämpfer werden angekündigt. Lucilla blickt Avarus lächelnd, mit großen Augen an.


    "Also dann bin ich für Conctor! Wenn er Ausbilder in der Gloria et Honor ist, dann muss er gut sein! Möchtest du wetten?"

  • Nachdem sie den Imperator sicher an seinem Bestimmungsort abgeliefert haben, wechselt Sev noch einige Worte mit seinen Männern und verabschiedet sich dann vorerst von ihnen. Sie beziehen wieder ihre Posten und halten weiter Wache, während er sein Pferd in der Nähe unterbringt und zivile Kleidung anlegt. Unauffällig tritt er so wieder auf die Straße und geht gemeinsam mit den letzten Nachzüglern zum Amphitheater.


    Sev kommt im Strom der Menge auf den Zuschauerrängen an und sieht sich um. Die Stimmung scheint gut und zufrieden kann er einen ersten interessierten Blick hinab in die Arena werfen. Erleichtert stellt er fest, dass der Kampf noch nicht begonnen hat. Obwohl er eigentlich dienstlich hier ist, wird er sicher den ein oder anderen unterhaltsamen Blick nach unten riskieren können. Beiläufig lässt er den Blick über die Menschen schweifen und genießt den Anblick der schönen Frauen Roms. 8)




  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Natürlich, mein Kaiser.Crassus verbeugte sich leicht und wies dann mit einem Handwink 2 Prätorianer an, ihm zu folgen. Gemeinsam gingen sie zum Lanista:Wenn du mir bitte folgen würdest...Er ließ ihm noch kurz die Chance das ein oder andere Wort an den Kaiser zu richten, bevor sie ihn an seinen neuen Platz bringen würden.



    Horatius Callidus verbeugte sich höflich und folgte dem Praetorianer zusammen mit den Schreibern, Fahnen und Wachstafeln. Innerlich dankte er den Göttern, daß er mit Politik und Intrigen quasi nichts zu tun hatte. Na gut, von einem gallischen Koch mal abgesehen, welcher sich als Mitglied des gallischen Widerstandes gegen die römischen Besatzer sah. Solange er den Widerstand nur in der Küche praktizierte ...


    Wenig später fand er sich an einem hervorragenden Platz wieder und breitete sich an der Brüstung aus. Hm, wenn die Kämpfe länger dauern würden, dann hatte er es von dem Stand der Sonne her sogar noch besser getroffen.

  • Nachdem der Lanista an seinen neuen Platz "abgeliefert" war, machte sich der kleine Trupp Prätorianer wieder auf den Weg zurück zur kaiserlichen Loge. Auf dem Weg dorthin, versuchte er Lucilla irgendwo ausfindid zu machen, was ihm leider nicht gelang.
    So betrat er wieder die Loge, nahm seine Position ein und deutete dem Kaiser mit einem Nicken an, dass der Lanista an seinem neuen Platz war, welcher ihm auch zu gefallen schien.

  • (( C ))



    Conctor der Numibier, Ausbilder der Gladiatorenschule Gloria et Honor, betrat die Arena. Er hatte sich für für ein kleinen Faustschild, ein Gladius und 2 Wurfmesser entschieden. Ansonsten verzichtete er heute auf jede Panzerung und setzte eher auf Mobilität. Er schaute sich in aller Ruhe um und wartete auf seinen Gegner, der seltsamerweise noch nicht aufgetaucht war. Nur einen Namen kannte er: Autolicus.


    Dann öffnete sich ein Tor zur Arena und ein Eques kam herein! Conctor erlaubte sich einen Moment der Überraschung. Dann stellte er sich der schweren Aufgabe, denn die hohe Kunst bestand darin, den Kerl zu erledigen, aber das edle Pferd dabei nicht zu verletzen.


    Der Eques war um einiges besser ausgestattet. Zu seiner Ausrüstung gehörte ein flacher Helm mit Visier, ein schweres Kettenhemd, eine Lanze, ein Schwert, einen kleiner runder Reiterschild. Außerdem noch Bandagen am Waffenarm als Armschutz. Wirklich kein Gegner, den man unterschätzen sollte, wenn er sein Handwerk verstand. Und sein Reitstil ließ auf Erfahrung schließen. Vermutlich war er bei der Ala gewesen.


    Conctor lief in die Mitte des Sandplatzes und wartete auf die erste Attacke des Eques, welcher ihn umkreiste und sich von der Menge bejubeln ließ. Conctors Anfangstaktik war eigentlich ganz einfach: jeder Attacke von diesem Autolicus erst einmal auszuweichen um Kraft zu sparen und das Pferd nicht zu verletzen.



    Die Spannung war groß und eine Stille brach über den Platz ein. Conctor durchdachte sich noch einmal seine Taktik und beschloß definitiv die Attacke des Eques abzuwarten, doch der rührte sich nicht von der Stelle.


    Unruhe und Gemurmel machte sich nun im Publikum breit. Was sollte das? Hatte dieser Eques zu wenig Mumm Conctor anzugreifen?



    Conctor trat einige Schritte in Richtung des Gegners. Endlich rammte der Eques die Sandalen in die Flanken des Pferdes und startete seine erste Attacke.
    Conctor lief nun wieder rückwärts, während der Eques ihn mit der Lanze anvisierte. Und näher und näher ritt.

  • Wie all die anderen Gäste schaut Lucilla gebannt in die Arena hinab.


    "Conctooor!" werden die ersten Rufe laut. Dazwischen auch immer wieder ein "Autolicuuuus!". Das Publikum wartet, dass die Gladiatoren endlich aufeinander treffen.


    Lucilla indes hält fast die Luft an. Jeden Moment würde der Reiter auf Conctor treffen und sie kann sich nur schwer vorstellen, wie dieser der Wucht der Lanze dann noch entgehen will.

  • Sein Glück ist ihm hold und schon bald entdeckt Sev 'die vom Florus'. Er grinst breit und will gerade zu ihr rüber gehen, da braust tosender Applaus auf und der erste Kampf beginnt. Neugierig sieht er hinab in die Arena und entdeckt den Eques. Sev nickt anerkennend. Natürlich hält er zu dem Berufskollegen und verfolgt das Geschehen interessiert, während er sich langsam einen Weg in Richtung der holden Schönheit bahnt. 8)


    Als er in ungefährer Nähe angekommen ist, beobachtet er sie unauffällig. 'Verdächtige Subjekte' müssen schließlich im Auge behalten werden. :D



  • (( C ))


    Im letzten Moment warf sich Conctor nach links und rollte sauber ab. Dann federte er wieder auf die Beine und wartete den nächsten Angriff ab, während der Eques wendete und erneut angriff.
    Die Szene wiederholte sich 3 Mal, wobei es Conctor jedes Mal nur ganz knapp gelang auszuweichen.


    Das Publikum applaudierte. Welch ein spannender Anfang. Einige feuerten Conctor an den Eques endlich zu Boden zu werfen, andere wieder forderten den Eques auf seinen Gegner endlich aufzuspießen.


    Der Eques wendete sein Pferd und ritt wieder auf Conctor zu. Conctor agierte, indem er diesmal seinen kleinen Schild wie einen Diskus verwendete. Und schleuderte ihn dem Eques mit aller Kraft gegen die Brust. Der Eques wurde zwar wuchtig getroffen, blieb aber im Sattel. Mehr noch, er traf Conctor sogar mit der Lanze und streifte diesen an der Schulter. Nur aufgrund seiner hervorragenden Reflexe wurde Conctor nicht voll getroffen.


    Der Eques feierte seine erfolgreiche Attacke und ritt um den Platz. Das gab Conctor Zeit sich wieder zu erholen. Dann lenkte er sein Pferd wieder in Position. Nun standen sich die beiden Gladiatoren wieder gegenüber. Conctor war stinksauer, während der Eques sich schon als sicherer Sieger sah. Der Reiter startete einen weiteren Angriff.

  • "Hrhr..."
    Sev beobachtet zufrieden, dass der Reiter natürlich gewinnt. Geschickt hat er sich inzwischen direkt neben das holde Weib manövriert und zwinkert ihr in einem günstigen Moment verschmitzt zu. Ob sie sich wohl noch aus Tarraco an ihn erinnert?
    "Salve!" begrüßt er die rassige Spanieren scheinbar beiläufig und wendet sich dann wieder dem spannenden Kampf zu.
    "Ja! Autolicus!"






  • Lucilla blickt nur einen Augenblick zur Seite und da geschieht es auch schon. Ein Zwinkern, ein Salve, und Lucilla geht ein Licht auf. Sie kichert verlegen.


    "Salve! Auf die Ala!" Ein breites Grinsen erscheint auf ihrem Gesicht, als sie an den siegreichen Einzug der Legio und der Ala in Tarraco denkt. Leider fällt ihr der Name des Eques nicht mehr ein, doch er scheint eh schon wieder ganz vom Kampf eingenommen.

  • Eines schönen Tages würde ich meinen Scriba Fusculus würgen, bis ihm die Augen aus dem Kopf traten...naja, gut, noch mehr heraustraten als jetzt.
    Am Jubel hörte ich jedenfalls, dass die Spiele wohl schon begonnen hatten, als ich ihn endlich losgeworden war und mich auf den Weg ins Collosseum machen konnte.


    Keuchend kam ich in den Zuschauerrängen an und schaute mich nach einer Lücke in den Sitzreihen um.
    Sfz. Natürlich weit und breit keine zu sehen. Na gut, dann eben warten, bis einer zur Latrine ging und die Gunst der Stunde nutzen 8)
    Derweil warf ich einen Blick in die Arena. Ah, wenigstens schien der erste Kampf noch nicht ganz vorbei zu sein.

  • Sev muss breit grinsen, als sie sich tatsächlich erinnert. :D
    "Jo, auf die Ala! Und auf die Prätorianer!"
    Wieder zwinkert er ihr schelmisch zu und schaut dann eilig wieder nach unten, um sie nicht allzu sehr in Verlegenheit zu bringen. Aus den Augenwinkeln nimmt er nun zu allem Übel noch eine weitere Bewegung einer überaus holden Schönheit wahr. 8) Rom, die Stadt der schönen Frauen, macht ihrem Ruf einmal wieder alle Ehre. Ein charmantes Lächeln kann er sich auch in diese Richtung nicht verkneifen und schon sieht er wieder nach unten, um dem Reiter zuzujubeln.






  • 'Prätorianer?' denkt Lucilla erschrocken. Doch vermutlich ist er tatsächlich dort, ein Soldat der Ala hat schließlich bei den Spielen nichts zu suchen. Hoffentlich kennt er Crassus nicht. Und Avarus. Und sie am besten auch nicht. 8)


    Lucilla widmet sich der Schüssel Datteln und glaubt schon wieder die Wärme in ihren Wangen zu spüren. Ob das irgendwann wohl einmal aufhören würde?

  • (( C ))


    Diesmal lief Conctor dem Gegner entgegen und griff an. Er wich im letzten Moment der Lanze aus und schaffte es mit der Hand ein „Hörnchen“ des Reitsattels zu ergreifen und schwang sich gekonnt auf das Pferd! Und saß plötzlich direkt hinter dem Eques, welchen er sofort mit den kräftigen Armen umschlang. Dann ließ er sich einfach nach hinten vom Pferd fallen. Und riss den Eques, der bis dato sein Pferd weitgehend mit den Beinen bzw. Oberschenkeln gelenkt hatte (was für seine Quaslität als reiter sprach), mit. Beide schlugen schwer im Sand der Arena auf.
    Da Conctor keine Rüstung trug gelang es ihm noch halbwegs den Sturz zu mildern und sich so leidlich abzurollen. Der Eques in seiner schweren Rüstung hatte weniger Glück. PLATSCH !!! :evil:
    Da tat es schon vom Zusehen weh!


    Der Eques mühte sich auf die Beine, aber das war Conctor schon bei ihm und schlug ihm mit dem Gladius erst einmal eine tiefe Wunde in den Oberschenkel und setzte einen Fusstritt gegen den Brustkorb nach. Conctor war sauer wegen dem Lanzentreffer. Nun galt es erst einmal gleich zu ziehen.


    Der Eques taumelte zurück. Conctor nahm derweil seinen Schild wieder auf. Routiniert und sicher drang Conctor nun auf seinen Gegner ein, welcher nur mühsam seine Schläge parieren konnte. Zu Fuß war der Gegner lange nicht mehr so gut wie mit der Lanze auf dem Pferd. Aber der Eques setzte sich verbissen zur Wehr.


    Conctor warf einen schnellen Blick zu Horatius Callidus, der unweit der Ehrenloge an der Arenabrüstung stand und jetzt eine blaue Fahne schwenkte. Conctor verstand und nickte. Hinhalten! Auf Zeit spielen! Nicht kaputt machen!

  • Callidus gab den Schreibern Anmerkungen, welche sich auf den Kampf bezogen. Die Schreiber ließen die Griffel über die Wachstafeln fliegen und protokollierten mit. Solche Aufzeichnungen waren für eine spätere Auswertung des Kampfes einfach Gold wert.


    “Plinius, ich will, daß alles über diesen Eques in Erfahrung gebracht wird. Ob er ein Sklave ist. Wenn ja wer sein Eigentümer ist. Sofern er ein Freier ist, für wen er kämpft. Der Mann ist gut. Als Fusskämpfer ist er beschissen, aber auch so etwas kann man üben und gegen Conctor sehen die meisten Fusskämpfer beschissen aus. Ich will diesen Mann für die Schule haben, falls er überlebt. Reiter gegen Fusskämpfer. Für so einen Kampf braucht man Platz und ein schlachterprobtes Pferd, aber daraus kann man was machen.”

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!