[Schiff] An Bord der Triereme Hyperion

  • Als der Regen nachgelassen hatte, der Wind aber noch pfeiffte, fiel dem Optio ein kleines Spielchen ein, mit dem man die neuen Nautae noch ein wenig scheuchen könnte. Seine saddistische Ader keimte in ihm auf und ein hinterhältiges Lächeln umspielte seine Lippen.


    Er ließ die Frischlinge, die jungen Nautae, zu sich rufen und unterhalb des Mastes versammeln.


    So, ihr erbärmlichen Copien eines Seemannes ! Das Wetter ist kühl und nass, genau das richtige für ein kleines Spielchen.


    Seht hoch in die Spitze des Mastes. Dort habe ich einen Eimer aufgehängt. In dem Eimer befindet sich ein Stück Holz, es hat die Form einer Schlange, wie die Schlange, die euch irgendwann heimsuchen werdet, wenn ihr euch der Situation einmal zu sicher seid. Harhar..


    Er lachte laut und hämisch im Säuseln des Windes.


    Ihr klettert rauf einer nach dem anderen. Der erste, der den Eimer erreicht, greift sich das Stück Holz und bringt es hinunter, der nächste trägt es dann wieder hinauf.
    Und haltet euch fest, der Wind pfeifft stark da oben in den Wanten. Fällt einer von euch hinunter, sitzt er zur Strafe bis zum Sonnenaufgang eingesperrt in der Zelle.


    Wieder folgte dieses schauderhafte Lachen, das einen das Blut in den Adern gefrieren ließ.

  • Helios stand wie die Anderen in einem Halbkreis vor dem Optio.
    Wahrscheinlich eine Prüfung, dachte er sich, wahrscheinlich eine Prüfung zum nautischen Soldaten.


    Und da er es doch am liebsten sein wollte fasste er auch sogleich den Entschluss diese dumme Holzschlange zu holen, um jeden Preis.


    Der erste Mann machte sich auf den Weg.
    Der Wind war ungeheurlich stark und der Nauta hielt sich, nein, er krallte sich an dem Mast fest.
    Es schien, dass er in einem Schneckentempo hochkletterte, doch war es ihm nicht zu verübeln, es war schließlich das raue Wetter, welches ihnen Allen zu schaffen machte.
    Seine Kameraden auf dem Deck feuerten ihn an, doch plötzlich rutschte er ab, rutschte aber nicht bis auf den Boden herunter.
    Nun fing er von Neuem an.
    Und nach mühevoller Arbeit erreichte er schließlich den Eimer mit der Schlange. Vorsichtig griff er herein und klemmte sich das Holztier zwischen die Zähne.
    Dann rutschte er, jetzt aber gewollte, den dicken Mast hinab.
    Der Nächste war Helios und er verfluchte sich schon dabei.
    Er fand es schwieriger mit einer Holzschlange im Mund den Weg zu erklimmen, als ohne.
    Seine Finger waren schon nach einigen Metern taub und er musste husten.
    Hoffentlich bahnte sich keine Schlimme Krankheit an, so hoffte er. Langsam, an dem Mast gekrallt, schob er sich Zentimeter um Zentimeter. Die See machte es ihm nicht leicht, denn ein paar Male musste er stoppen, da das Schiff doch imens schaukelte und er fast herunterfiel.
    Der Abgrund machte ihm auch zu schaffen, und er wusste, dass wenn er jetzt herunterfallen würde, er nicht in der Zelle, sondern am anderen Ende des Styx landen würde.
    Würde seinen Vater und seine Mutter dort finden, dort im Elysium.
    Doch die Zeit war noch nicht angebrochen dafür und die Götter schienen ihn bisher doch recht gut beschützt zu haben.
    Schließlich erreichte er den Eimer und schmiss dieses dumme Holzding rein.
    Unten angekommen hüllte er sich wieder in seinen Mantel und wurde von den Kameraden beglückwünscht.
    Langsam ging er zur Seite und setzte sich auf eine kleine Stufe.
    Es war zu kalt, um stehen zu können.
    Er frorr am ganzen Körper und war nass von dem Regen.


    Einer nach dem Anderen bahnten sich die Nautae ihren Weg hoch und herunter, lediglich der Letzte rutschte nach mehrmaligen Versuchen immer wieder ab.
    Er resignierte nach einer Weile ohne Kräfte. Meldete dem Optio, dass er es nicht schaffen würde.

  • Als der Nauta, der auf den Namen Helios hörte ;) - Helios, wie das schon klang, dachte sich der Optio, als sei er der Sonnengott persönlich, wieder runter kam und sich auf eine Stufe setzen wollte, trat dieser auf ihn zu.


    Hey, Nauta, so müde Knochen ? Willst Du, daß ich dir einen mit dem hier verpasse ?!


    Er wedelte mit einem Holzgladius.


    Wann die Übung beendet ist, verkünde ich, also steh auf ! Du wirst die Übung noch einmal machen... - Ihr alle werdet die Übung noch einmal machen wandte er sich jetzt an alle.


    Und diesesmal ein wenig flotter. Ich will, daß ihr euer letztes herausholt. brüllte er die Nautae an.

  • Sofort sprang Helios auf und nahm Haltung an.


    "Nein, Optio!"


    Dann begaben sich alle wieder in eine Reihe, um die Übung nochmal zu machen.
    Hass entwickelte sich bei den Nautae, am liebsten würden sie den Optio über Bord schmeißen, doch ein Verfahren und eine Suspendierung wollte sich keiner einbringen.


    Durch Hass getrieben kletterten sie nun schneller, machten alles in EIltempo und hofften am Ende den Vorraussetzungen des Optios doch noch zu entsprechen. Die Luft war nun eisiger als zuvor, der Wind noch stärker. Sie gaben sich alle Mühe, doch hofften sie mit dem Leben davon zu kommen und nicht zu stürzen.

  • Gerade als der junge Nauta von vorhin, der sich so ängstlich an den Mast geklammert hatte, an der Reihe war und hinauf in die Spitzen des Mastes klettern sollte, verstärkte sich der Wind. Das Schiff schaukelte und es war, als ob der Mast sich bog. Sein Name war Marcus. Marcus Domitius Diadematus, und er war 19 Jahre alt.


    Mit grimmigen Gesichtsausdruck schaute der Optio ihn an.


    Bist Du endlich soweit ?! Na, los, worauf wartest Du, rauf mit Dir auf den Mast oder muß ich Dir Beine machen ?


    schnauzte der Optio zu ihm rüber. Dabei ließ er seine neunschwänzige Katze knallen. Sie schlug auf den feuchten Planken des Decks auf und schreckte den jungen Nauta so auf, daß dieser augenblicklich begann, zu klettern. Er kletterte wie er noch nie geklettert war. Er kraxelte den glatten Mast hinauf, grallte sich mit den Armen daran fest. Er keuchte. Sein Herz raste schneller. Immer weiter entfernte er sich vom Deck. Das Adrenalin schoß ihn in den Schädel. Der Wind pfeifte in sein Gesicht, seine Nase gefror. Er schmeckte das Salz in der Luft.


    Immer höher führte ihn der Weg. Da ist schon der Eimer, es ist nicht mehr weit. Bald hat er es geschafft. Er schöpft neue Kraft, rafft sich auf und legt alles in die letzten Anstrengungen. - O weh, was ist das ?! Das Holz so glatt, kein Halt, kein Griff. Er rutscht. Verzweifelt sucht er nach etwas, was er packen kann. Doch da ist nichts. Er greift ins Leere und verliert das Gleichgewicht. Blitzschnell verliert er die Haltung. Er stürzt ab. Noch vor der Landung verliert er die Besinnung. Er kracht auf die Holzplanken des Decks. Es splittert. Regungslos bleibt er liegen.

  • Voller Wut starrten die Nautae abwechselnd zu dem Optio und ihrem Kameraden, welcher nach oben zu klettern versuchte.
    Er war schnell, ziemlich schnell.


    Doch dann, dann passierte es. Das Unglück.
    Ohne einen Ton von sich zu gebe raste der Körper auf den Boden zu.
    Vor Schreck machten alle einen Satz nach hinten, um nicht von ihm getroffen zu werden.
    Alle waren machtlos, keienr konnte ihn irgendwie retten.


    Mit einer Wucht prallte der Körper auf, mit dem Gesicht gen Himmel gerichtet.
    Sofort versammelten sie sich in einem Halbkreis um den Mann, starrten wie gebannt auf ihn.
    Er war einer von ihnen, frierte noch vor wenigen Stunden mit ihnen an Deck, half bei dem Segel, schrubbte vor einigen Tagen das Deck.
    Nun lag er da, das Blut floss langsam aus dem Mund.
    Die Balken unter ihm waren durchgebrochen, so stark war der Aufprall es jungen Mannes.


    Wie gebannt strarrten sie, bis eienr endlich erwachte und schleunigst zu ihm eilte.
    Er bückte sich herunter und schlug ihn ein paar Male auf die Backen ein.
    Immer mit den Worten.
    "Wach auf, Diadematus, wach doch endlich auf!"


    Es war sein bester Freund, Lucius.
    Kläglich begann er vor dem Leichnahm zu weinen, die Tränen gingen in diesem Regenschauer unter.


    Nun hob sich der Blick der Nautae auf den Optio. Er hatte die Schuld.

  • Dem Optio blieb für einen Bruchteil der Sekunde das Lachen im Halse stecken, ließ sich aber nichts anmerken. Als der junge Nauta da auf den Planken liegen blieb und seine Kameraden sich sofort um diesen versammelten, trat er vor die Menge, warf einen kritischen Blick auf den leblosen Körper und war sich sofort sicher, daß ihn Neptun ins Reich geholt hatte.
    Von Achtern rief der Gubernator etwas über das Schiff, der scheinbar etwas fallen gesehen hatte.


    Alles in Ordnung, davorne ? rief dieser und der Optio entgegnete ihm in knappen Ton


    Alles in Ordnung.


    Er wollte keine Massenaufläufe. Dann wandte er sich an die bei ihm stehenden Nautae und sprach in energischen und strengen Tonfall


    Schafft Ihn unter Deck, wascht seinen Körper und legt ihm frische Kleider an, er ist soweit Neptun gegenüber zu treten. Abtreten !

  • Der Optio verheimlichte es also.
    Die Nautae waren nun zwiegespalten.


    Auf der einen Seite war da ihr Kamerad, der sicherlich nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, es womöglich oder gar nur die Schuld des Optios war.
    Auf der anderen Seite war da ihre Verpflichtung den Vorgesetzten gegenüber, dem Dienst an der Classis.


    Unschlüssig, was nun zu tun ist, blickten sich die Männer gegenseitig an. Doch dann entschied man sich für das Letztere.


    Sie hievten den Leichnahm vorsichtig hoch und packten alle an. Mit dem großtmöglichen Respekt trugen sie ihn nach unten.
    Salzwasser wurde in Eimern herbeigeschafft um ihn zu waschen.
    Es war nicht leicht, nicht weil er besonders schmutzig war, sondern weil ein Lebloser Körper, ein Kamerad, vor ihnen lag.


    Dann nahmen sie seine Paradeuniform, legten sie ihm vorsichtig an.
    Gingen dann, den Leichnahm trangend, wieder zum Optio an Deck.

  • Ich saß an meinem Schreibtisch. Eine trübe Funzel baumelte über meinem Kopf und verbreitete ihren Gestank in der kleinen Kajüte.
    Nachdem ich eine Zeit über einigen Papyri gesessen hatte, blickte ich auf und rief die Wache vor der Tür hinein.


    Nauta, bring mir den Nauta Clarus Helios herein.

  • Nachdem der Körper nun endlich beigesetzt worden war, auf hoher See, standen alle Nautae versammelt an der Rehling und salutierten dem Verstorbenen zur Ehre.


    Die Barre, welche man aus einigen schon unbrauchbaren Brettern gemacht hatte schwam nun auf dem ruhigen Gewässer, bevor ein Soldat mit einem Bogen einen brenneden Pfeil darauf schoss.
    Die Barre, welche mit Stroh unter dem Körper belegt war, fing sogleich an zu brennen und das Licht entfernte sich immer weiter, bis es in den Schatten der Nacht verschwunden war.


    In diesem Moment der Trauer kam ein Nauta zu Helios und rief ihn zum Kommandanten des Schiffes, dem Nauarchus.
    Helios kam ohne Zögern mit.


    Die Holzstufen unter Deck war er schon ziemlich nervös, sprach er doch noch nie ein Wort mit dem Nauarchus und Dieser würdigte ihn auch keines Blickes.
    Vor der Türe zum Kommandoraum klopfte der Nauta und meldete dem Nauarchus Helios an.


    Helios betrat das Zimmer und grüßte ihn militärisch, nahm sogleich Haltung an.


    "Nauta, Clarus Helios, meldet sich auf Befehl."


    Ließ er verlauten und stand mit geradem Blick noch immer in Haltung.

  • Ich stand an dem kleinen Heckfenster und blickte in die untergehende Sonne. Ich erwartete Post und der Überbringer mußte längst da sein. In der einen Hand hielt ich eine goldene verzierte Karaffe, in der anderen einen einfachen Tonbecher.
    Ich schüttete mir kräftig nach und trank einen Schluck, als der Nauta zu mir geführt wurde. Interessiert drehte mich zu ihm und blickte ihn an.


    Steh' bequem ! sagte ich.


    Ich stellte die Karaffe und den Becher auf einen kleinen Beistelltisch und trat nach vorne vor den Schreibtisch.


    Nauta Clarus Helios ?

  • Helios stand bequem und spreizte die Beine ein wenig auseinander, verschränkte die Arme hinter dem Rücken.


    Auf die Frage des Nauarchus antwortete er.


    "Richtig, Nauarchus."


    Und ließ seinen Blick ein wenig zu den Unterlagen schweifen.
    Interessiert war er, keine Frage, doch würde es der Nauarchus wohl nicht gut heißen und sein Blick richtete sich wieder nach vorne.

  • Hmm.. räusperte ich mich. Dabei verschränkte ich meine Armen auf dem Rücken.


    Ich trat hinter meinen Schreibtisch und setzte mich.


    Clarus Helios, ich habe eine Aufgabe für dich. Du magst dich fragen, warum ich ausgerechnet dich ausgewählt habe. Nun, weil ich in der Sache meinen Offizieren nicht vertraue.


    Versteh mich nicht falsch, sie sind absolut loyal und mir treu ergeben. Aber für das, für das ich dich brauche, ist ein guter Kontakt zu der Mannschaft erforderlich.
    Du stehst in dem Ruf, in der Mannschaft akzeptiert und eine feste Größe zu sein.


    Ich blickte ihn fragend an.

  • Zuerst blickte Helios ihn fragend an, doch er verstand worum es dem Nauarchus ging.


    "Ja, Naurchus, unter den Nautae bin ich wohl beliebt."


    Das zeigte sich wohl daran, dass sie sich rege mit ihm unterhielten und er auch mal Ratschläge gab.
    Ruhig stand er da und hörte zu.

  • Gut. Hör zu.


    Der Koch trug mir zu, daß in den letzten Tagen vermehrt Nahrungsmittel aus dem Laderaum gestohlen worden. Ich habe das nachgeprüft und es ist leider wahr.


    Ich möchte also, daß du dich für den Rest der Fahrt ein wenig umhörst unter der Mannschaft und abundzu einen Blick zum Laderaum wirfst.
    Wenn dir etwas auffällt, kommst du sofort zu mir, verstanden ?

  • "Jawohl, Nauarchus, das mache ich."


    Die Sache schien interessant für ihn zu werden. Er hörte schon, nein, vielmehr sah er, wie einer seiner Kameraden mal häufiger in den Laderaum ging.
    Auch schien er ein wenig zuzunehmen, vielleicht war er das ja.
    So ein kleiner Verdacht schwebte ihm ja schon vor, doch brauchte er ja stichhaltigere Beweise als diese Behauptungen.
    Wohl oder übel müsste er mit Vitulus reden.


    Stumm wartete er auf weiter Anweisungen.

  • Clarus salutierte noch ein Mal und drehte sich um.
    Ging wieder an Deck.


    Er würde sich wohl gleich umhören können, da nun wahrscheinlich sämtliche Nautae auf ihn zulaufen würden.
    Herje, jetzt müsste er sich auch noch eine Ausrede einfallen lassen, warum er bestellt wurde. Es dürfte auch nicht zu auffällig sein.


    Noch nachdenkend ging er wieder an den Bug des Schiffes, wo er noch die Scipio reinigen musste.


    Gleich würden sie angelaufen kommen, das wusste er bereits schon.
    Und auch die Optios, besonders der Eine, würden sich wohl für seinen Befehl zum Kommandanten zu kommen, interessieren.

  • Und wie sie kamen.
    Umschwirrten ihn wie die Bienen es mit Honig taten.
    Doch recht waker versuchte er den Fragen auszuweichen und antwortete schlicht.


    "Er wollte nur wissen, wie die Moral um euch steht, ob es uns allen gut geht."


    Eine bessere Ausrede fiehl ihm nicht ein. Doch schienen sie es recht gut abzukaufen, und das zu seinem Glück, denn Vitulus merkte auch wohl nichts.


    Schließlich, einen Tag später, saßen die Beiden auf ein paar kleinen Kisten im Ladungsraum und kontrollierten den Lagerbestand.


    "Hör mal Vitulus, hier scheint aber Einiges zu fehlen."


    Bemerkte Helios ganz nebenbei und erhoffte sich Klarheit.


    "Glaub ich nicht, du musst dich verzählt haben."


    "Nein, habe ich nicht, Vitulus!"


    Entgegnete Helios wohl ein wenig gereizt, da er schon seit Längerem den Verdacht hegte, dass Vitulus da am Werke war.


    "Jaja, aber nicht so laut."


    Es bestätigte sich ja doch.


    "Warum soll ich leise sein? Hast du was zu verbergen?"


    Entgegnete er scharf, worauf Vitulus sich schnell umsah und "Psssst." sagte.


    "Nicht so laut."


    Helios würde wohl bald dem Geheimniss auf die Schliche kommen.
    "Sprich, was hast du zu verbergen?"


    Er kratzte sich verlgen am Hinterkopf und grinste dann.


    "Nun ja, ich mache Tauschgeschäfte."


    Helios versuchte nicht so überrascht zu wirken.


    "Ja, die Soldaten hier wollen auch mal was richtiges und vor allem eine gute Portion zu Essen, dafür sind sie bereit auch einiges an Sesterzen bereit zu stellen."


    Sein Grinsen würde schellmisch.


    "Und ich bin der Mann dafür, da ich ja häufiger den Laderaum kontroliere."


    Helios dachte ein wenig nach, lächelte aber dann.


    "Ja, ich finde das Essen auch scheußllich, doch verraten werde ich dich nicht."


    Und ob er das tun würde. Kameradenschwein, dachte sich Helios. Darum verbrauchten sie auch so viel an Proviant und mussten kurz vor den Hafen immer hungern. Das alles hatte er Vitulus zu verdanken, welcher noch immer grinsend vor ihm saß.


    "Na gut, das bleibt unter uns."


    "Ja."


    Entgegnete Helios mit gespieltem Lächeln.
    Nach einigen Minuten gingen sie schließlich auch wider nach oben und gingen anderen Tätigkeiten wie Deck schrubben, Schiff warten, Seile flicken und noch andern Aufgaben nach.
    Nachdem nun wieder ein Tag verstrichen war und Helios dann auch Nachtwache hatte, beschloss er seine Kundschaft dem Nauarchus zu melden.
    Sogleich machte er sich vor dem Einbruch des Morgens, vor Beendigung seines Wachdienstes, zum Naurchus auf.


    Dem Nauta an der Tür nickte er zu und sagte, dass man ihn erwarten würde.
    Der Nauarchus schien wohl schon aufgestanden zu sein.
    Helios klopfte nun an die Tür zu der Kajüte des Naurchus.


    KLOPF KLOPF

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