Officium Proconsularis | Lucius Flavius Furianus

  • "Ja, du nimmst richtig an. Es ist ein Unglück passiert, welches sich auf keinen Fall wiederholen sollte, es wäre dem Ruf der Provinz nicht gerade gerecht, sondern in besonderem Maße schädlich. Auch meine Person würde wohl oder übel darunter leiden, lässt es doch den Schluss zu ich würde diese Provinz schlecht fühlen und in meine eigene Tasche wirtschaften, so dass nicht einmal Geld für eine Hafensanierung zur Verfügung steht. Dass dies nicht der Wahrheit entspricht und auch deutlich gezeigt wird, ist mir ein großes Anliegen."


    Die Bedeutung dieser Aufgabe nochmal ins rechte Licht rückend, wandte er sich sogleich kurz ab und winkte den Sklaven herbei.


    "In wenigen Stunden solltest du auch an den Bekanntmachungen lesen, dass ich dich zum Sodalis der Curia Provincialis ernenne. Nicht alleine aufgrund deiner Tätigkeit in der hispanischen Curia, sondern ebenfalls deines nicht gerade unwichtigen Amtes wegen."

  • "Ich werde mir die Situation mal ansehen. Welche Behörden sind bisher eingeschaltet?"


    Der Octavier nickte an seinem Wein. "Ich danke dir für dein Vertrauen Proconsul."


    Nun blieb aber nur noch eine Frage für ihn unbeantwortet. "Wo wird mein Officum sein und wo befindet sich das Archiv, in dem auch hoffentlich Karten zu finden sind!?"


  • Eigentlich hatte ich keine besondere Lust, mich mit den Fehlern anderer Leute herum zu ärgern, besonders nicht, da die Cohortes Urbane den Fall an den Statthalter übertragen, denn letzlich war er ja zu recht zu ständig für die Einhaltung des Rechtes. Ich fragte mich, als er bestritt, für die Gerichtsbarkeit zuständig zu sein, ob ihm die Bedeutung seines Amtes klar war. Aber nach dem ich ihn schon über die Vererbbarkeit des Ordo Senatorius hatte aufklären müssen, wunderte mich eigentlich kaum noch etwas.


    "Nun, die Cohortes hat dir ihren Verdacht mitgeteilt, weil sie dich für zuständig hielt. So wäre es an dir, ihnen ihren Fehler mitzuteilen. Aber wenn du es wünscht, werde ich einen Kurzen Brief nach Rom senden."


    Damit war für mich das Thema erledigt und für den Statthalter wohl das Gespräch, aber ich hatte ja noch mein eigenes Anliegen.


    "Ich musste zu meinem Bedauern feststellen, das unter meinem Vorgänger nicht so gewirtschaftet wurde, wie es sollte. Seit langem wurde keine Wasserrechnung an Privathaushalte ausgestellt. Das betrifft auch die Villa Flavia."

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus
    "Ich werde mir die Situation mal ansehen. Welche Behörden sind bisher eingeschaltet?"


    Der Octavier nickte an seinem Wein. "Ich danke dir für dein Vertrauen Proconsul."


    Nun blieb aber nur noch eine Frage für ihn unbeantwortet. "Wo wird mein Officum sein und wo befindet sich das Archiv, in dem auch hoffentlich Karten zu finden sind!?"


    "Soweit ich weiß nur die hiesigen Magistrate."


    Antwortete er nachdenklich und nickte bekräftigend, ja, es waren nur die Magistrate damit betraut worden.


    "Beides hier in der Regia."


    Antwortete er auch auf diese Frage und verdrehte kurz die Augen. Das hätte man doch eher einen Scriba fragen können oder einen der vielen Staatssklaven.

  • "Salve, Aquarius."


    Sagte er mit einem leichten Lächeln und wies auf den Platz vor sich.


    "Entspricht es der Wahrheit, dass du im Ordo Senatorius bist?"


    Dies war zwar für den Didier wohl nichtssagend, aber er wollte es wissen.

  • Ich war verwundert und antworte ihm:


    "Ja, das stimmt, ich wurde am ANTE DIEM IV ID IAN DCCCLVII A.U.C. (10.1.2007/104 n.Chr.) in den Ordo Senatorius erhoben.", und setzte mich auf den Platz.


    Ich wusste nicht was die Frage soll, aber ich antwortete höfflich und wie gewohnt von mir in einer gelassenen Form.

  • Furianus nickte und reichte dem Mann sogleich ein Pergament.


    COHORTES URBANAE
    PROCONSULI LUCIO FLAVIO FURIANO S.D.


    Die Stadtwache Rom übermittelt gerade über einige Fälle von Missachtungen der Lex Mercatus, insbesondere Vergehen gegen §3 Absatz 5. Zwischen den zahlreichen Übeltätern fanden wir die Namen der Römer Gaius Didius Sevycius und Lucius Didius Crassus. Einblicke in der Acta Diurna brachten uns auf die hispanische Spur und da wir ja nur für die Stadt Rom zuständig sind und es sich dabei um zwei hispanische Beamte handelt, ziehen wir es vor den Fall dir und deinen Stadtvigiles zu übergeben.


    Lucius Didius Crassus (721,9 Sz) -17.8.2007-
    Gegen Lucius Didius Crassus wird nach §3 Absatz 5 der Lex Mercatus eine Geldstrafe in Höhe von 721.9 Sz verhängt. Des Weiteren wird o.g. Mitglied des Ordo Senatorius aufgefordert seine Betriebe picturae Hispania Didius, Taberna 'Stella Mare' und terra incendium carthago nova unverzüglich abzugeben, zu veräußern, oder aufzulösen.


    Gaius Didius Sevycius (1058,87 Sz) -19.8.2007-
    Gegen Gaius Didius Sevycius wird nach §3 Absatz 5 der Lex Mercatus eine Geldstrafe in Höhe von 1058.87 Sz verhängt. Des Weiteren wird o.g. Mitglied des Ordo Senatorius aufgefordert seinen Betrieb Herbarius Sevycius unverzüglich abzugeben, zu veräußern, oder aufzulösen.


    Natürlich wäre die Cohortes Urbanae äußerst erfreut den Ausgang der Ermittlungen zu erfahren.


    Centurio Cohortis Urbanae
    Gaius Iulius Raeticus


    Nachdem er sicher war, dass der Aquarius sich dies sorgfältig durchgelesen hatte, wandte er sich diesem wieder zu.


    "Begleiche die Strafe und verkaufe oder schließe deine Betriebe, ich kann das nicht dulden. Dies fällt nicht nur auf dich, sondern auch auf mich und die Provinz zurück."


  • "Für was mich irgendwer hält, ist irrelevant, ich weiß um meine Rechte und Aufgaben, deine Missverständnisse mit den italischen Behörden fallen nicht im weitesten Sinne darunter. Kümmere dich also selbst darum."


    Was sagte er da? Er wollte scheinbar Geld, zum Glück hatte Furianus für diesen Fall schonmal vorgesorgt.


    "Wie du weißt, wird die Villa Flavia derzeit von niemand bewohnt. Außerdem musst du dich geirrt haben, Wassergeld wurde stets entrichtet."


    Damit war die Sache für ihn erledigt.


    "Vale, Didier."

  • "Doch, nur keinen, der nicht landwirtschaftlich ist. Und der Gewürzhändler ist definitiv kein landwirtschaftlicher Betrieb. Entrichte also die Strafe und verkaufe deinen Betrieb, bevor es zum Prozess kommt."


    Ein mildes Lächeln würde da auch wenig helfen, dachte er sich und blieb ruhig.


    "Sobald alles geschehen ist, solltest du einen Brief an die CU senden."

  • "Ich werde dann alles sofort in die Wege leiten. Den Betrieb werde ich dann verkaufen und die Strafe zahlen.", sagte ich mit leiser Stimme


    Es stand mir ins Gesicht geschrieben dass ich es nicht gut finde, aber Gesetz ist Gesetz. Wann es gestimmt wurde konnte ich mich nicht erinnern. Ich hatte mich ja einige Zeit mit Agrippa zurück gezogen... Da muss es dann geschehen sein.

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