Officium Proconsularis | Lucius Flavius Furianus

  • Zitat

    Original von Gaius Didius Sevycius
    "Seine erste Aufgabe hat er bereits bekommen, doch hat er mir noch keinen Berricht erstattet."


    Ich sagte ihm ganz in Ruhe


    "Es hat nicht direkt mit Wasserbau zu tun aber mit Wasser. Es wird mir zeigen ob er fähig ist, etwas richtig einzuschätzen was ich sowieso schon weiss. Es ist eine Art Test, aber seine Reaktion war spontan und er sagte Ja, als würde er sich freuen zu arbeiten, und solche Leute brauchen wir doch immer, oder?"


    Furianus lächelte. Sevycius wollte ihn also wirklich haben.


    "Nun gut, auf deine Verantwortung. Aber sage bloß nicht ich hätte dich nicht gewarnt."


    Einem Schreiber gab er den Wink herbei zu kommen. Dann diktierte er ihm etwas leise ins Ohr und der Sklave verschwand.


    "Er wird heute ernannt. Hast du sonst noch etwas?"


  • "Vale bene, Terentius."


    Verabschiedete auch er sich und blieb grübelnd zurück. Er musste etwas schreiben, was seine Tendenzen gut verbarg und ihn aus jeglicher Verantwortung nahm. Er wollte sich nicht entscheiden.

  • "Nein sogesehen nicht. Ich bedanke mich bei dir und werde mich auch sofort auf den Weg machen und ihn beaufsichtigen. Ich muss ja genau wissen was meine 'Untertahnen' machen", grinste ich ihm entgegen


    Ich erhob mich.


    "Valve, ich mache mich dann auf den Weg. Hab noch einen schönen Tag"

  • Nero ging nun mit schnellen schritten zum Proconsul. Vor der Türe schaute er nochmals an sich herunter, ob auch seine Kleidung gut saß, klopfte gegen die Türe und wartete.


    Als er ein "Herein" hörte, ging er hinein.


    " Du hast nach mir geschickt ? "


    Sim-Off:

    Habe mal das Herein vorweggenommen, damit es schneller geht.

  • Furianus, der gerade vorsichtig an seiner Feder rumbastelte, forderte den Magistratus auf sich zu setzen.


    "Ja, ich habe nach dir schicken lassen, weil ich gerne einiges wissen würde. Zuerst einmal, wie laufen die Vorbereitungen zu dem Dichterwettbewerb?"

  • Nachdem Furianus ihm anbot, sich zu setzen, tat dies Marcus sofort und hörte sich seine Frage an.


    " Nun ja... die Vorbereitungenlaufen ganz gut. Ich wollte sowieso mit dir darüber noch sprechen. Doch zuerst zu dem, was bereits erledigt ist. Ich habe Nahrungsmittel bei verschiedenen Händlern bestellt, die nur noch darauf warten, den Termin für den certamen poetarum zu erfahren, damit sie auch rechtzeitig liefern können. Natürlich habe ich dafür gesorgt, dass wir, also die Stadt Tarraco nur bei einheimischen Händlern kaufen. Das Theater wäre soweit. Doch nur mit den Juroren läßt es sich zu wünschen übrig. Ich habe immer noch keinen Brief aus Italien und Aegyptus bekommen, somit steht dort bisher nur dein Name auf der Liste. "


    Soweit zu dem, wie der aktuelle stand der Vorbereitungen war, doch dann fügte er noch schnell an.


    " Ich habe auch bereits zwei Briefe an die Briefe an die Acta geschickt. Einen anonym, um ein wenig auf unsere schöne Stadt und Provinz aufmerksam zu machen. Einen weiteren, indem ich einen kleinen Tätigkeitsbericht geschrieben habe, damit auch über unsere certamen poetarum berichtet wird. dort habe ich auch bereits einen kleinen Aufruf gestartet, sich bei mir zu melden, um sich schonmal auf die Liste der Kandidaten setzen zu lassen. "


    Nero hoffte, dass dies alles zu vollsten zufriedenheit des Proconsul war, doch wenn nicht ??? Würde er dies sicherlich jetzt sagen.

  • "Ja, die Vorbereitungen..."


    Fing er an und nahm sich eine kleine Liste zur Hand, auf die er einige Sekunden blickte.


    "Ich habe mir das lange genug angesehen, Artorius. Du hast innerhalb eines ganzen Monats 3000 Sesterzen für Bier ausgeben lassen. Das sind 200 Fässer Bier. Die Preisempfehlung für Bier beträgt 10 Sesterzen pro Fass. Du hättest 2000 Sesterzen zahlen müssen, Artorius, wenn nicht noch weniger aufgrund des Mengenrabattes, der bei einer solchen Bestellung durchaus verhandelbar ist. Also, du wirst mir gleich mal erklären, wo 1000 Sesterzen abgeblieben sind.
    Aber ich bin noch nicht fertig.
    Das Gleiche bei Brot, kein Mengenrabatt. Bei Gebäck zahlst du sogar 125 Sesterzen mehr! Hinigwein, da zahlst du wieder 40 Sesterzen mehr als auf dem Markt empfohlen. Und an wen du das zahlst! An Lucius Didius Crassus! Dieser Mann ist eine Schande für die Provinz und kann von Glück reden, dass er noch nicht vor einem Richter wegen Amtsmissbrauchs steht!
    Du hast innerhalb eines Tages ganze 4980 Sesterzen für Waren ausgegeben! Glaubst du ein Dichterwettbewerb kostet 200 Fässer Bier?! Das ist nicht Rom, das ist Tarraco und selbst in Rom würde keiner auf die Idee kommen 200 Fässer Bier bereit zu stellen, vielleicht 500 Brote, aber doch kein Bier!
    Das sind zusammen gerechnet 1165 Sesterzen, die du mehr gezahlt hast, davon 1000 Sesterzen nur an dich, Artorius. Erkläre mir das."


    Alles Andere interessierte Furianus nicht.

  • Nero hörte sich die Anschuldigung an, dann schaute er regungslos in die Augen des Proconsuls.


    " Dazu kann ich nur sagen, dass wir nicht Rom sind, sondern Tarraco, hier wird gerne Cervisia getrunken. Was den Preis betrifft, kann ich nur sagen, dass ich einen Scriba mit dieser Aufgabe betraut habe. Kann dir also in dieser Sache nicht sagen, ob er wirklich zu diesem treuen Preis gekauft hat oder nicht. Doch sollte dies der Fall sein,... "


    Marcus schaute Furianus an... seine Stimme war ruhig und kraftvoll.


    " ...bin ich gerne bereit, den Gewinn mit dir zu Teilen.... sagen wir 500 Sesterzen ?!? "


    Dann machte er eine Kurze Pause, bevor er weitersprach.


    " Ausserdem dachte ich mir, könnten wir um den Dichterwettbewerb ein kleines Stadtfest zu Ehren unseres neues Stadtpatrons geben. Wo wir eine kleine Statur aufstellen lassen von ihm. Gut Vorstellen könnte ich mir auch ein Pferderennen, da es schon länger keines mehr gab. Vielleicht zu Ehren unseres neuen Kaisers. "


    Der Artorier hoffte, dass dieses Angebot und die neuen Ideen, die er angefügt hatte, den Flavier zufrieden stellen würde.

  • Furianus sinnte nicht lange und sprach kurz und schneidend laut.


    "Nein. So nicht."


    Er stand auf und ging, wie er es zu tun beliebte, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen hin und her.


    "Halten wir zuerst fest, dass du einen Scriba, ja, einen Scriba, einen Einkauf von mehr als 3000 Sesterzen überlässt! Einem Scriba, unglaublich.
    Und dann räumst du ein mit purer Absicht so gehandelt zu haben."


    Er blieb kurz stehen und fixierte den Artorier mit seinen dunklen Augen.


    "So kommst du mir nicht davon.
    Du wirst in Zukunft solche Angelegenheiten gefälligst selbst erledigen. Scribae sind dafür da, um etwas aufzuschreiben und nicht um etwas zu verhandeln oder gar deine Arbeit zu übernehmen. Und du wirst nicht mehr bei Didius Crassus einkaufen!
    Ferner wirst du nicht mir 500 Sesterzen geben, wozu denn auch, ich bin reich genug. Nein, du wirst 750 Sesterzen der Stadt spenden. Und mit spenden meine ich eine unauffällige Spende, keine groß angelegte Zeremonie und Verkündung, dass der ach so gute Magistratus aus eigener Tasche 750 Sesterzen der Stadt zukommen lässt. Den Beleg dazu will ich umgehend sehen. Den Rest kannst du behalten, dein Gehalt ist ja wahrlich mikrig, da kann man dies vielleicht durchaus verstehen.
    Um das Stadtfest wirst du dich auch sogleich kümmern, richte alles her, spreche mit Musikanten, Priestern, was weiß ich noch mit wem, es muss alles organisiert werden. Die Statue kann nur von der Curia genehmigt werden, den entsprechenden Antrag wirst du in der Curia stellen, sobald der neue Princeps und sein Vertreter im Amte sind.
    Ein Pferderennen ist jedoch zu viel des Guten, das kostet sehr viel Geld, Zeit und Mühe. Vielleicht ein ander´Mal.
    Soweit alles klar, noch Fragen?"

  • Er trat ein.


    "Salve Proconsul. Hast du Zeit?" er trat ein, mit der Papyrusrolle unter dem Arm.


    "Ich habe den zweiten Finanzbericht fertig und gehe davon, dass du ih sehen willst."


    Er legte das Rolle auf den Schreibtisch.




    FINANZBERICHT DCCCLVIII A.U.C. Teil 2/3


    Budget




    Verteilung der Zuschüsse an die Regionalkassen



    Verteilung der Zuschüsse an die Stadtkassen



    Die weitere Verteilung wird von der Versammlung der drei Comes bestimmt


    ---


    Die Steuern wurden zum KAL APR DCCCLVIII A.U.C. eingezogen. Die Auszahlungen wurden zum ANTE DIEM XVII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. getätigt.


    ---


    gez.
    Marcus Octavius Augustinus Maior

    ANTE DIEM XII KAL IUN DCCCLVIII A.U.C. (21.5.2008/105 n.Chr.)

  • Nachdem er in seine Heimat Hispania zurückgekehrt war, führte ihn sein Weg direkt zur Casa Fabia. Danach kam er jedoch gleich zur Regia Proconsularis. Er meldete sich bei einer Wache an und dann wurde ihm der Weg zum Officium des Proconsuls gewiesen. Schnellen Schrittes lief er durch die Flure und kam endlich vor dem Officium an. Dann klopfte dreimal schnell hintereinander an.

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus Maior
    ...


    Furianus besah den Bericht und konnte nichts Auffälliges entdecken. Ein Plus von 400.000 Sesterzen war natürlich recht klein, aber der Winter war auch ziemlich lang gewesen, da fuhren nicht gerade viele Schiffe und der Handel verlangsamte sich dadurch bedingt.


    "Gut. Hast du schon Zugriff auf die Konten?"


    Sim-Off:

    Für den Senatorenstand wurde damals mind. 1 Mio. Sesterzen gebraucht. Und eine Provinz wirft nur 400.000 ab? Bitte 400 Mio. das nächste Mal schreiben ;)

  • Zitat

    Original von Marcus Fabius Rusticus
    Nachdem er in seine Heimat Hispania zurückgekehrt war, führte ihn sein Weg direkt zur Casa Fabia. Danach kam er jedoch gleich zur Regia Proconsularis. Er meldete sich bei einer Wache an und dann wurde ihm der Weg zum Officium des Proconsuls gewiesen. Schnellen Schrittes lief er durch die Flure und kam endlich vor dem Officium an. Dann klopfte dreimal schnell hintereinander an.


    "Herein."


    Ertönte es.

  • Eine Anstellung? Furianus wusste nicht, dass er irgendwelchen Leuten hier Anstellungen angeboten hatte. Aber weil dieser schon einmal da war, konnte man sich ihn ja mal anhören.
    So wies er mit der Rechten auf den Platz vor seinem Schreibtisch.


    "Salve, Fabius."


    Antwortete er freundlich und beugte sich kurz nach vorne.


    "Fabius...Fabius...bist du Patrizier?"

  • Enttäuscht seufzend ließ er sich wieder zurückfallen und nickte.


    "Verstehe."


    Also doch ein Abkömmling irgend eines Freigelassenen. Furianus hatte schon den höchst erquickenden Gedanken eines Standesbruders gehegt, doch nun war die kleine Blase der Freude geplatzt.


    "Und um welche Anstellung bewirbst du dich, Fabius?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!