Der Junge führte Callidus vom Hafen zu dieser Taberna. Callidus trat in den kleinen Schankraum. Die Luft war stickig, doch die Taberna schien ganz in Ordnung zu sein. Callidus gab den Jungen zwei Münzen und dieser verschwand sofort. Hinten in der Ecke war noch ein Tisch frei und Callidus pflanzte sich dort hin. Man beachtete ihn nicht und er durfte einige Zeit warten, bis das Schankmädchen zu ihm kam. Sie schien nicht mehr in den jüngsten Jahren zu sein, aber hatte sich ganz gut gehalten. "Was darf es sein Schätzchen?" Der Ton ließ Callidus sich gleich wie zuhause fühlen. "Einen Krug Wein und einen Teller Eintopf, mein Schatz. Und ein warmes Bett für die Nacht wäre ganz gut! Ihr habt doch noch eins frei?" Das Schankmädchen zwinkerte ihm zu. "Für dich immer doch!" In der Tat, wie zuhause. "Ich komme darauf noch zurück!" Nun brauchte er nicht mehr lange zu warten und schon hatte er einen Krug Wein mit einem sauberen Becher, eine Schüssel Eintopf und einen Laib Brot vor sich liegen. Das Essen war ganz passabel, nur der Wein etwas säuerlich, aber was sollte man hier in der Provinz schon erwarten.
Nach einer kurzen und anstrengenden Nacht musste er aber zugeben, dass die Schanklmädchen in Germanien nicht übel waren. Aber er war nicht wegen den Schankmädchen nach Germanien gekommen, sondern um seine Schwester zu suchen. So ließ er das Schankmädchen alleine im Bett zurück bevor sie noch mehr von ihm wollte und machte sich aus dem Staub.