Die Gladiatorenschule geht einkaufen...

  • Die Ludi neigen sich für die Gladiatoren der Gladiatorenschule Gloria et Honor langsam dem Ende zu. Den Moment der Ruhe nutzt Apollonius von Samothrake, Medicus der Gladiatorenschule, um Rom etwas zu 'beschnuppern' und einige Dinge für die Schule einzukaufen.


    Langsamen Schrittes, müde wegen der Arbeit während der Kämpfe, betritt Apollonius die Märkte. Es ist schon recht spät am Nachmittag und erst langsam hat sich das Leben wieder dort hin verlagert. Er zieht aus einer Ledertasche ein Lederpergament hervor.


    "Schröpfköpfe vom Glaser, Schröpfköpfe vom Töpfer...." sagt er leise vor sich hin, während er durch die Menge von Menschen läuft.


    "Toxis! Wie der kämpft..." hört er von einer Stelle eine junge Frau seufzen. "Und mit einem Streich hat er den Germanen zerquetscht...!" hört er von der anderen Seite. Unberührt von den Geschichten, die über die Gladiatoren erzählt wird, marschiert er weiter.


    "Das ist vielleicht ein Weibststück...die würd ich nicht von meiner Bettkante stoßen. Hast Du ihre Kurven gesehen?" ertönt es von einem Stand mit Trauben. Ein anderer Mann antwortet. "Aber was für ein Name...Ftatttatatee oder so!" Der andere Mann lacht kurz hart auf. "Ihr Name ist mir dabei doch egal...!" Apollonius bleibt kurz stehen, sieht mit hochgezogenen Augenbrauen zu den Männern und geht kopfschüttelnd weiter.


    "Myrre, Schlangenköpfe aus Ägypten! Eine lebendige Viper" murmelt Apollonius weiter. "Gutes Leinen aus Ägypten..." Abrupt bleibt er stehen als er einen Tisch mit vielen Stoffen sieht. "Ah...Leinen!" Raschen Schrittes betritt er den Laden....


    Sim-Off:

    @Glasverkäufer, Tonverkäufer, Kräuterverkäufer...wer Geld verdienen will! Hier melden ;)

  • Nachdem Apollonius sich mit den Leinen beschäftigt hat, schlendert er wieder über den Markt. Sein Blick geht über die Stände und dann über einen Aushang, den er etwas länger mustert. Er lacht leise und kratzt sich den Bart. "Anwärterinnen in Rom und Tarraco gesucht? Wenn sie auch Männer aufnehmen würden, müssten sie neu anbauen!" Er schüttelt den Kopf als er die Stimme im Hintergrund vernimmt.


    "Bitte was?" fragt er Detrius. "Bier? Hmmm....!" Er denkt kurz nach und nickt. "Ja, wieso nicht? Für die Schiffsreise und auch für die Stimulierung der Säfte! Ja, liefert Ihr auch zu zum Hafen? Sagen wir drei Fäßer?"

  • Callidus bummelte hinter seinem Medicus her.


    Er hielt dagagen eher Ausschau nach Tieren für die Kämpfe. Ein paar neue Löwen oder ein Leopard wären nicht schlecht. An 1-2 Bären hätte er auch Interesse. Wölfe? Nein, die konnte er auch in Hispania bekommen. Hyänen machten sich immer gut. Davon würde er wieder ein paar mitnehmen. Eine Giraffe? Nein, viel zu groß und harmlos. Schafe aus Caledonien. Ja, davon würde er später welche kaufen. Die konnten den Rasen der Casa niedrig halten. Und sahen auch recht puschelig aus.


    Callidus wimmelte einen Händler ab, welcher ihm Schlangen und Ratten verkaufen wollte.


    Oh, das gefiel ihm schon besser. Er entdeckte Käfige mit sonderbaren, mittelgroßen Affen. Der Händler, welcher eine gewisse Ähnlichkeit mit seiner Ware hatte, war sofort zur Stelle und warb für seine Tiere, die er "Paviane" nannte.

  • "Hmm...Hab ich Glasmacher gemeint? Nein, Töpfer wollte ich eigentlich wissen. Aber gut. Ich werde schon fündig werden! Bringt die Fäßer an den Hafen von Ostia!" Er zählt aus einem strammen Beutel, den er tief in seiner Ledertasche verstaut hielt, viele große Münzen in die Hand von Detritus. "Die andere Hälfte gibt es bei Lieferung." Er nickt dem Römer noch zu. "Vale!" Suchend dreht er sich um und erblickt Callidus.


    "Ah, Callidus! Auf der Suche nach Tieren? Ist nicht auch der Sklavenmarkt hier in der Nähe?" Er kommt an Callidus Seite heran und mustert die Tiere, die sich Callidus gerade begutachtet. "Bei den solltest Du aufpassen. Die sind für ihre diebischen Fähigkeiten bekannt!"

  • "Ja, ich suche noch ein paar Tiere für die Schule. Und diese Affen, Paviane, gefallen mir sehr gut. Davon nehme ich ein paar mit.


    Der Sklavenmarkt liegt weiter weg von hier. Am Besten schaust du dich suchend um. Dann kommt ein "kleiner Gaius" gelaufen und bietet sich Dir als Führer an. Der kennt dann alle und jeden und weiß genau, wo du was findest."


    Callidus begann mit dem Tierhändler zu feilschen.

  • Apollonius nickt und mustert skeptisch, aber interessiert die Paviane. "Dann viel Glück beim Kaufen!"


    Er geht weiter und verschwindet im Gewühl des Marktes. Einen kleinen Gaius konnte er zwar nicht finden, doch ein Decius führt ihn letztendlich zum Sklavenmarkt. Menschen sind hier an Ketten in Pferchen zusammengedrängt, wie zuvor die Tiere, die Callidus so gemustert hat. Schwarze, hellhäutige Germanen, blonde und schwarzhaarige Frauen, Kämpfer, einfache Sklaven drängen sich dicht an dicht und werden den Kunden mit allerlei lobenden Worten feil geboten.


    Unbewegter Miene läuft Apollonius durch die Reihen und deutet bei dem einen oder anderen Händler mal auf einen der Sklaven. "Was kostet der? 500 Sesterzen? Nein, danke, der ist zu mager für 500 Sesterzen!" Langsam wandert er weiter und erkundigt sich immer wieder. Schließlich bleibt er bei einer Auktion stehen.


    Ein junger kräftiger und blonder Mann steht zum Verkauf. Eine breite Schneise hat sich vor ihm gebildet und er starrt wütend funkelnd auf die Menge herunter. "Also bitte, werte Gesellschaft. Seht doch, er ist kräftig und die Flausen kann man ihm doch noch austreiben. 280 Sesterzen, nur 280 Sesterzen!" Die Stimme des Händlers klingt schon fast flehend. "Ha, der ist höchstens zur Latrinenreinigung gut! Verkauf ihn doch an die Stadt!" ruft ein Mann und geht weg.


    Apollonius mustert den Sklaven ein wenig und hebt die Hand. "Ich geb Dir 230 Sesterzen für den Mann!" Der Händler dreht sich hoffnungsvoll in Apollonius Richtung. "230? Guter Mann, da mache ich doch nur ein Verlust damit. 270 hab ich für ihn gezahlt. Aber gut, ich mache Dir ein Angebot. 250 und Du bekommst diesen vermaledeiten Germanen. Und meine armen vier Kinder müssen Deinetwegen heute abend auf ihr Essen verzichten.


    Wieder ungerührt nickt Apollonius. "Gut, 250!" Er tritt nach vorne und wirft dem Händler einen Beutel zu. "Bring ihn heute abend zur Taberna zum Gekreuzigten Spartacus! Die andere Hälfte der 250 Sesterzen gibt es dann!" Mit den Worten dreht sich Apollonius um, um seine Einkäufe fortzusetzen.

  • Irgendwie hatte sich Cheng verlaufen. Wo war er denn hier? Sah aus wie ein Sklavenmarkt. Da entdeckte er ein bekanntes Gesicht, den Medicus der Gladiatorenschule, die ihn freundlicherweise nach Rom mitgenommen hatte. Er ging auf ihn zu. "Ähm, Appolonius. Ich habe, denke ich, die Orientierung verloren. Diese Stadt ist ein planungstechnisches Verbrechen. Könnte ich mich Euch einfach anschließen? Nicht, dass ich noch die Abreise verpasse."

  • "Ach, Ihr! Natürlich, kommt ruhig mit!" Apollonius mustert den Neuankömmling. "Ihr seht immer noch so krank aus. Auf dem Schiff war es ja normal, aber inzwischen müsstet Ihr Euch doch erholt haben!" Er schüttelt den Kopf. "Und Ihr möchtet wirklich nicht meine Hilfe haben? Ich verstehe durchaus etwas von meinem Fach!"


    Er mustert die Menschen um sich herum. "Gehen wir doch weiter. Der Sklavenmarkt stinkt immer so fürchterlich!" Als sie durch das Gedränge kommen, sieht Apollonius wieder neugierig zu Cheng. "Wo kommt Ihr noch mal genau her?"

  • "Danke, ich erfreue mich bester Gesundheit."


    Beim Weitergehen antwortet er. "Ich komme aus dem Reich Han. Wenn Ihr von hier aus bis Indien reist, das Land ganz durchquert, anschließend durch Siam und Annam reist, erreicht Ihr die Grenze des reiches Han. Von da aus etwa 800 Meilen nach Norden, und Ihr seid in der Gegend von Luoyang, der Hauptstadt."

  • Apollonius bleibt stehen und dreht sich langsam in Richtung Cheng. Er starrt ihn eine Weile schweigend an. "Ich habe zwar schon ein gewisses Alter erreicht, aber für so dumm braucht Ihr mich auch wieder nicht zu halten. Oder närrisch!" Apollonius schnaubt leise. "Jenseits von Indien?" Ungläubig schüttelt er den Kopf.


    Langsam geht er wieder weiter. "Und warum sollte ich Euch so einen Unfug glauben. Habt Ihr Beweise dafür?" Er wendet seinen Blick auf die Ausladen eines Standes. "Hah...einen Moment!" Er geht auf den Stand zu und sieht auf einige Schlangenhäute, Bündeln mit Kräutern und auch einigem Rauchwerk.

  • "Welche Bewise könnte ich Euch schon geben? Ihr würdet es ja selbst dann nicht glauben, wenn Ihr in meine Heimat reisen würdet! Aber was erwarte ich auch von Menschen, die nicht einmal Papier kennen. Und Eure Schrift, mit Verlaub, ist so unästhetisch, dass Kalligraphie fast unmöglich ist. Und Seide könnt Ihr auch nicht herstellen."


    Cheng holte ein Blatt Papier hervor, auf dem ein Kapitel der "Kunst des Krieges" in kunstvoller Kalligraphie aufgeschrieben war. "Nur betrachten, nicht anfassen!"

  • Apollonius dreht sich zu Cheng um und mustert das Papier. Seine Augenbrauen wandern langsam nach oben. "Was ist denn das für ein Gekritzel? Doch etwa nicht Eure Schrift? Wie soll man dieses kindliche Schlangengekritzel lesen können?" Mahnend hebt er den Finger. "Aber vergesst nicht, ICH bin Grieche! Die lateinische Schrift ist in der Tat nicht sehr ästhetisch, die Griechische jedoch sehr."


    Er schüttelt den Kopf und läßt sich bei dem Gespräch auch von dem Händler für die Schlangenhäute übers Ohr hauen. "Wir Griechen haben zwar keine Seide, dafür jedoch Aristoteles, Homer und den großen Alexander. Von den ganzen Helden mal abgesehen und den großen Theaterstücken! Aber kommt. Gehen wir mal langsam wieder in Richtung des Erhängten Spartacus. Nicht, dass die Anderen ohne uns wieder nach Tarraco reisen!"


    Im Laufen schüttelt Apollonius noch mal verwundert den Kopf. "Aber was treibt Euch dann bitte nach Tarraco? Ihr seid doch bestimmt viele Jahre gereist, nur um in einer Provinz zu landen? Warum nicht Rom?"

  • "Das hat philosophische Gründe. Ich wollte bis in die Provinz, die am weitesten von meiner Heimat entfernt ist. Das ist meines Wissens Hispania. Und in dieser Provinz wollte ich dann in die Hauptstadt."

  • "Philosophische Gründe? Soso!" Apollonius Augenbrauen wandern weit hoch. "Aber in der Tat. Schließlich sind die Säulen des Herkules hinter der hispanischen Provinz und danach das Ende der Welt."


    Immer mal wieder bleibt Apollonius stehen und besieht sich die Waren der Händler. "Han? Seltsamer Name! Und, wie sieht Euer Land so aus? Und woher könnt Ihr so gut Latein?" Als sie wieder zu den vorderen Teil der Märkte kommen, bleibt Apollonius stehen und blickt fragend zu Cheng. "Braucht Ihr noch etwas vom Markt? Ihr habt sicherlich nicht viel auf Eurer Reise dabei gehabt, oder?"

  • "So viele Fragen." sagte Cheng und lächelte kurz. "Latein lernt man irgendwann, wenn man zwei Jahre lang im Reich der Römer unterwegs ist. Und je mehr man übt, umso besser spricht man die Sprache. Über mein Land möchte ich nicht reden. Noch nicht. Es schmerzt, über seine Heimat zu reden, wenn man sie nie wieder sehen wird."
    Als Apollonius stehen bleibt und ihn anschaut, überlegt er kurz, bevor er antwortet. "Außer meinen Waffen und Kleidung hatte ich nur etwas Kupfergeld dabei, aber das ist auch schon längst aufgebraucht. Hin und wieder habe ich mir etwas verdient, indem ich kleine Kunststücke vorgeführt habe, aber viel habe ich im Moment nicht. Andererseits genügt mir ein wenig Essen völlig. Der Weise ist frei von Verlangen."

  • "Dabei wurde ich schon heute von von einer jungen Dame als ein weiser Mann bezeichnet worden!" Leicht grummelnd zuckt Apollonius mit den Schultern. "Also, Ihr braucht auf jeden Fall etwas anderes anzuziehen. Damit......" Er deutet auf Chengs fremde Kleidung."...fallt Ihr auf wie ein bunter Hund!" Er kratzt sich am Bart. "Gibt es in Eurer Heimat auch Hunde! Naja, egal!" Er geht mit Cheng zu einem Stand und hebt dort eine Tunika hoch. Er hält sie vor Chengs Brust. "Die sieht doch ganz gut aus! Oder mögt ihr das Grün nicht?"


    Er wendet sich an den Händler und fängt an mit ihm zu feilschen, bis er einigermaßen zufrieden ist. "Und? Wollt Ihr sie haben?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!