Allerheiligen/ Winternacht

  • Vennusia nahm den Schmuck und gedachte ihrer Brüder, die sie nur kurz wiedergesehen hatte und wieder verlor. Sie legte ihren Schmuck ab und gedachte ihrer. Danach und ganz still für sich allein, wanderten ihre Gedanken nach Britannien, ind das Dorf in dem das Unglück passierte, das Dorf in dem ihre Eltern ermordet wurden und vermutlich nie nach ihren Sitten begraben wurden. Sie stellte sich ihren Erinnerungen und ertrug sie so gut sie konnte. Doch dann wanderte sie weiter zu jenden Tagen in ihrer Kidnheit wo sie alle das letzte Mal zusammen waren und gemeinsam spielten. Selbst ihre Eltern tollten mit ihnen. Ein winziges Lächeln umspielte ihre Lippen und sie hielt für einen Moment diese Erinnerung fest.

  • Desideria suchte sich eine schöne Stelle wo kein Grab stand und legte dort ihren Schmuck nieder und dachte an ihre Eltern,die es nie zugelassen hätten das sie nun da war wo sie war.
    Trauer überkam sie als sie an die Gesichter dachte,die ihr immer Mut gemacht hatten und ihr den Rücken gestärkt hatten bei allem was sie tat.
    Warum war ihr Vater nur nicht mit Valentin einverstanden gewesen?Warum hatte er sich gegen ihre Liebe gestellt.
    Das Jahr Versteck-spielen war hart für sie und für Valentin gewesen doch sie hatten es überstanden....

  • "Nachdem die Gräber geschmückt waren, winkte Valentin alle zusammen und es wurde alles bereitet um einen Festschmauß abzuhalten. Zunächst jedoch nahm er Met und etwas von dem Essen und opferte dieses den Disen.
    "Gedenken wir unseren Ahnen, so sie hier liegen und auch an anderen Orten. Gedenken wir ihrer und ehren sie. Mögen die tapferen Krieger in Walhalla ihren Platz eingenommen haben und tapfer zum Ragnarök auf Seiten der Götter kämpfen. Mögen alle anderen ihr Leben nach dem hiesigen Ende in Hels Reich geniessen und der Familie zu Ehre gereichen. Mögen wir, ihre Nachkommen den Ahnen und der Familie zu Ehre gereichen!
    Heilsa!"
    Er hob das Trinkhorn und nahm einen Schluck, ehe er es rumgehen liess. Als alle einen Schluck getrunken hatten, sagte er ernst und würdevoll. "Und nun möge der Erste beginnen, so er oder sie möchte, die Ahnen über die Zukunft zu befragen. Auch wenn wir keinen Goden hier haben, der uns deuten kann, hoffe ich doch, dass die Antworten verständlich sein werden."

  • Nachdem Venusia ihrer Eltern und Brüder gedacht hatte, erinnerte sie sich auch an die anderen der Familie, die sie leider nur viel zu kurz kennengelernt hatte. Als sie damit fertig war, stand sie auf und ging zu Pictor.


    Das alles mutet wahrscheinlich ziemlich komisch an, oder?

  • Da Lando hier keine Familienangehörigen hatte, und er die Zeremonie ein klein wenig anders kannte hielt er sich ein wenig abseits und führte seinen eigenen Brauch durch. Als er damit fertig war sah er sich nach den anderen um und begab sich wieder zu ihnen.

  • Nun, mir geht es gut. Ich bin nur etwas nachdenklicher als sonst.


    Sie lächelte und dachte, dass sie nun wohl kaum noch nachdenklicher werden könnte.

  • Er sah von einem zum Anderen und lächelte sanft. "Nun, scheut Euch nicht." Er wusste, dass es für einige ungewohnt war.
    Dann mache ich halt mal den Anfang, meinte Hergen schmunzelnd. Ihr Ahnen, die wir ehren, Großes geschah in der Vergangenheit und Großes wird auch in der Zukunft geschehen. So frage ich Euch, wird diese Familie, die der Wolfssippe angehören, all jene Dinge unbeschadet überstehen und wachsen und gedeihen?
    Valentin war ob der Frage ein wenig erstaunt und erfreut zugleich. Gespannt beobachtete er, wie Hergen ein Blutopfer darbrachte und jenes im Feuer verbrannte.

  • Ich sah, wie ein Familienmitglied den Ahnen eine Frage stellte und dann ein Opfer machte. Ich wollte nicht unnütz herumstehen und ergriff die Initiative.


    "Wenn es erlaubt ist, würde ich gern als nächstes eine Frage stellen!"


    Ich ging dorthin, wo der Mann, der vor mir gefragt hatte, zuvor gestanden hatte. Dann kniete ich nieder und sprach leise.


    "Ihr ehrwürdigen und tapferen Ahnen des germanischen Geschlechts. Ich habe nur eine Frage an euch:


    Wird dieser Konflikt, der zwischen unseren Völkern schwelt, irgendwann zuende sein und werden wir dann in Eintracht leben können? Ich weiß, wir Römer sind die Verursacher des Ganzen!"


    Ich tat ebenfalls ein Blutopfer und versank etwas in Gedanken.

  • Ein einzelner Funken flog gen Himmel und verglühte erst nach einer Weile. Valentin war erstaunt über das, was Pictor gefragt hatte, besonders, wie er es formuliert hatte. Er war sich nicht ganz sicher, ob er das so hinnehmen sollte als gegeben, oder zweifeln sollte und so beschloss er nach einer Weile dies unter erstaunliche Begebenheiten abzuheften. Er sah zu Venusia, Lando, Marga, Ancius, Desi und all die anderen aus dem Haus, wer nun wollte.

  • Ich sah Valentin etwas abseits stehen und ging zu ihm.


    "Ich weiss, das ist vielleicht der falsche Zeitpunkt dafür, aber da wir schon so zusammen stehen, wollte ich dich etwas Wichtiges fragen: würdest du mich als deinen Klienten annehmen? Ich bin schon seit längerem sehr mit deiner Familie verbunden. Daher möchte ich dein Klient sein, um noch mehr zur Familie zu gehören und euch bzw dir zu helfen, was dann auf Gegenseitigkeit beruhen soll! Was meinst du?"


    Ich sah ihn lächelnd an.

  • "Ich denke für meine Familie im Allgemeinen wäre das in Ordnung, aber ich muss gestehen, dass ich meinen pater familias noch nicht gefragt habe."


    Ich war etwas betrübt. Vielleicht würde ja mein pater familias das verneinen.

  • "Nun, wir sind eine germanische Familie, zwar römisches Bürgerrecht, aber germanischer Ursprung und in den Traditionen auch dahingehend verankert. Normalerweise sind Klienten eher welche, die sich patrizier oder welcher der höheren römischen Plebfamilien wählen. Deshalb.
    Was versprichst Du Dir davon?"

  • "Nun, an der nordöstlichen Grenze unseres Imperiums leben grob aufgeteilt zwei Arten von germanischer Bevölkerung: es gibt Bürger des Römischen Reiches und die, die es noch werden wollen und Rom loyal gegenüberstehen. Auf der anderen Seite gibt es die Germanen, die uns feindlich gesinnt sind und nicht davor scheuen, immer wieder gegen den Limes anzurennen, auch wenn sie dabei sterben. Zu ihnen schicken wir manchmal Diplomaten, um sie für unsere Sache zu gewinnen.
    Ich möchte von dir, dass du mich in die geheimsten Ecken des Germanentums einweist, mir die Sprache und Lebensweise beibringst, eben alle, was dazugehört. Dieses Wissen kann für die Classis von großem Nutzen sein."


    Das hoffte ich zumindest.

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