Die Freistellung vom Dienst war viel zu kurz. Aber der Centurio konnte alles Erledigen und hatte einigermaßen viel Zeit dafür. Gleich nach seiner Ankunft maschierte er nun zum Praefectus.
Klopf, Klopf
[Officium] Praefectus Castrorum
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Sim-Off: Übersehen, sorry
"Herrrrein!" rief Licinus und als er seinen Besucher erkannte, fügte er an.
"Ah, centurio. Du bist zurück. Und erfolgreich, nehme ich an?!" -
"Der optio Tiberius soll sich bei mir melden!" verfügte Licinus an seinen Adjutanten, der sich prompt aufmachte, und den gesuchten auffindig machte.
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Und so tat der junge Soldat, wie ihm geheißen und trat mit Meldung ein: "Optio Tiberius meldet sich, wie befohlen."
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Fontinalis betrat den Raum, die Tür wurde von ausen geschlossen.
Salve Praefectus, ja ich bin erfolgreich gewesen und mit meinem secundum zurück gekehrt. Desweiteren habe ich die Informationen um die du mich gebeten hast.
Mitbeinigem erstaunen stellte der Centurio fest das der Stapel an Akten von mal zu mal größer wurde -
"Glückwunsch!" kommentierte Licinus und wartete dann einen halben Atemzug ab bevor er zum Weiterreden aufforderte:
"Und? Was wurde dir gesagt?" -
Der Centurio rief sich alle informationen zusammen.
Erst gilt es einen Test mit 15 Fragen zu beantworten. Ausserdem wird eine Dissertation zur Geschichte einer Legion verlangt. Die Fragen beziehen sich ebenfalls darauf. Das Thema wird mit dem Kommandeur abgesprochen. Das war alles was ich erfahren konnte.
War das genug? Fontinalis wusste es nicht.
Danke für deine Glückwünsche fügte er noch hinzu um nicht unhöfflich zu wirken. -
"Danke!" entgegnete er knapp. Nun, wenn er Zeit fand würde er dem Kommandeur schriftlich einen Vorschlag für eine DIssertation machen. Im Moment jedoch mangelte es ihm daran einfach zu sehr.
"Wenn das dann alles war, kannst du wegtreten."
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Servius hatte es sich reiflich überlegt. Seine Ausrüstung war sauber und ordentlich. Mit den Jahren hatte er seine eigene Routine beim Pflegen und Instandhalten entwickelt. Man sah ihm an, dass er zu den Veteranen der Eques gehörte.
Antias klopfte an die Tür zum Officium des Präfectus castrorum. " Klopf, klopf. "
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"Herrrein!" kam es von drinnen und Licinus fragte sich ein weiteres mal, wozu er einen cornicularius hatte, wenn der doch ständig nicht da war.
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"Salve Präfectus." grüßte Antias. Er nutzte die Gelegenheit bei Präfecten zu klopfen, als der Cornicularius aus seinem Officium gestürzt war. Verwundert über seine Eile, wollte Antias warten, entschied sich dann anders.
"Eques Servius Obsidius Antias, I.Turmae, Legio Prima. Ich habe meine Dienstzeit abgeleistet und bitte um Entlassung."
Eine ganze Flut von Überlegungen war ihm durch den Kopf gegangen bis er sich zu diesem Schritt entschlossen hatte. Er war einer der wenigen Veteranen, die immer noch beim Straßenbau eingesetzt wurden, bei der Reparatur und Instandhaltung der Palisaden, der Lagerhäuser und Unterkünfte. Schwere Arbeiten, die ihm mit den Jahren mehr an Kraft abverlangten. Nicht mal zum Imunes hatte er es gebracht. Weitere Jahre so in der Legion, das ging nicht. Ein Stück Land und das Geld, was er bekam reichten für ihn alleine, seinen Lebensabend ruhig und zufrieden zu verbringen.
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"Salve eques", entgegnete Licinus und wies ihm mit der Hand einen der Stühle zu.
"Also, warum bist du hier?" fragte er und hörte anschließend mit halb geschlossenen Augen der Erklärung des eques."Nun, das ist natürlich schade, aber ich nehme an, du hast es dir nicht leicht gemacht mit dieser Entscheidung. Dann lasse ich deine Entlassung prüfen und gegebenenfalls zu den nächsten Iden entlassen."*
Und wenn nicht, dann war es jetzt zum einen zu spät. Zum anderen war es so, dass Licinus nicht gerne Leute entließ. Seiner Meinung nach war Erfahrung ein allzu wertvolles gut.Sim-Off: *Das heißt ich poste die Entlassung morgen.
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" Danke Präfectus. Es war wirklich nicht leicht." Wie es nach der Entlassung weiter ging, wusste Antias nicht genau. " Stimmt es, dass ich ein Stück Land zur Entlassung bekomme? Wenn ja, weißt du wo das Stück Land liegt?" Lag es weiter von Mantua weg, dann musste er einige Sachen regeln, bevor er dorthin ging.
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" Ist nicht so wichtig Präfectus." Er hatte es sich überlegt. Eigentlich war es uninteressant wo, wie und was. Über sein zukünftiges Tun musste er sich erst klar werden. Das Entlassungsgeld half ihm über die Zeit. Ganz ohne Arbeit würde er nicht auskommen.
" Vale Präfectus. Mars sei mit dir."
Antias machte kehrt und verließ das Officium. Draußen vor der Tür wurden ihm die Knie weich. Was erwartete ihn vor den Toren des Castells, als einfacher Mann.
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Gemeinsam mit seinem persönlichen Wachhund in Menschengestalt erreichte Servianus das Vorzimmer des Praefecten. Dort traf er den altgedienten Veteranen, der als conicularius der Schreibstube des Praefecten vorstand und sein persönlicher Vorzimmersekretär war.
"Salve cornicularius" grüßte er und überließ es dann dem Wachhund die Situation genauer zu erklären.
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Ocellus bemerkte daß der Mann dem Immunes bekannt war. Ein kurzer Blickkontakt zwischen ihm und dem Conicularius und die Angelegenheit war geklärt.
Er wandte sich an den Iulier und sagte,
Angenehmen Aufenthalt Iulius Servianus, und nichts für ungut! Dann ging er zurück zur Torwache. -
"Salve, du willst zu deinem Vater, nehme ich an? Du hast Glück, er ist gerade hier und hat zufällig auch mal Zeit." antwortete der cornicularius und setzte in Gedanken hinzu: Oder zumindest nicht weniger als sonst auch immer.
"Wenn du magst, klopf einfach kurz und geh dann durch."Als er das Klopfen hörte brummte Licinus wie üblich mürrisch "Herrrein!" und wartete, welcher Kopf sich in der Tür zeigte.
"Ah, Servianus. Komm herein, komm herein. Möchtest du was, trinken? Ich kann dir aber nur posca anbieten." stellte er gleich hinterher klar, während er um seinen gewaltigen Schreibtisch herum ging und sich auf einem der Stühle um den Besprechungstisch niederließ.
"Was kann ich für dich tun?" -
"Salve, Pater. Danke, aber ich möchte keine Umstände machen." antwortete Servianus ungewöhnlich handzahm, nachdem das Praeludium im Vorzimmer ungewöhnlich schnell vonstatten gegangen war. Servianus hatte gar nicht so schnell gucken können, wie sich das Misstrauen der Wache verflüchtigt hatte.
Der junge Mann hatte sich lange zurecht gelegt, was er heute sagen wollte, aber die Direktheit seines Vaters und dessen stechender Blick enervierten ihn immer ein wenig, daher kam er relativ unumwunden zu Sache:
"Nun, die Sache ist die. Ich besitze ja schon seit einiger Zeit eine kleine Schafzucht, die auch recht gut geht. Nur die Wolle der Schafe ist so eine Sache. Sie lagert manchmal ziemlich lange. Ich denke, dass ich mehr verdienen kann, wenn ich sie selbst verarbeite. Ich habe mir da ein paar Gedanken gemacht. Ich würde einen Weber und einen Schneider kaufen und diese Ausstatten und dann direkt meine selbst produzierte Kleidung vor Ort verkaufen. Die genauen Zahlen hab ich hier."
Er überreichte Licinus eine Aufstellung der einzelnen Kostenpunkte, wie seine persönlichen Gewinnschätzungen. Diese hatten ihm die meisten Nerven geraubt. Immerhin sollten sie gut aussehen. Aber Licinus durfte nicht rausfinden, dass er sie gnadenlos nach oben gerechnet hatte. Hoffentlich hatte er den richtigen Weg gefunden, zwischen Zweckoptimismus und realer Kalkulation. Und da er gerade dabei war, ließ er die letzte Katze auch noch aus dem Sack:
"Außerdem sucht der Wirt der größten Taverne, der zum gerupften Huhn, in Manuta gerade einen neuen Teilhaber. Das würde zusätzlich 200 Sesterzen machen. Eine sicher erstklassige Investition, du weißt sicher selbst, dass die taberna die beste am Platz ist und sich immer großer Beliebtheit erfreut, sowohl bei Bürgern, wie Soldaten, wie Reisenden."
Er wollte gerade anfangen die taberna noch ein bisschen zu loben als... -
... Licinus die Hand hob, um den Lobeshymnen im Vorhinein Einhalt zu gebieten.
"Wir reden hier also über", sprach der Präfekt und hätte er eine Brille besessen, hätte er einen stechenden Blick über deren Rand gejagt.
"Die nicht unwesentliche Kleinigkeit von rund 2500 Sesterzen, die du dir von mir haben möchtest."
Licinus blick ging erneut auf die Tafel und nach einigen enervierenden Augenblicken hob der seine Augen erneut und fixierte seinen Sohn.
"Das sieht ja alles recht solide aus hier," brummte er.
"Also gut, meinetwegen. Du bekommst das Geld von mir. Aber ich erwarte, dass du veranwortugnsvoll damit umgehst. Und sieh es als Vorschuss, deine Unterstützung werde ich ein wenig mindern, bis der Betrag abgeglichen ist."
Licinus Blick sprach Bände über etwaigen Widerspruch.
"Und natürlich bist du mir weiter Rechenschaft schuldig. Sollten deine. Ausgaben geringer sein, als das hier, erwarte ich entsprechende Rückerstattungen. Sind wir uns so weit einig?"Sim-Off: Überwiesen
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Mit derdattertem Gesicht betrat Avianus das Vorzimmer und blickte weiterhin recht dump den Schreiberling an.
Sag... diese Bekanntmachung?.... Was ist damit? Warum werden einige zu den Cohorten nach Rom verlegt? Bisher war nichts davon irgendwie im Umlauf gewesen. Merkwürdige Sache...wirklich merkwürdig..
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