[OFFICIUM] Rekrutierungsbüro

Ich trat in das Rekrutierungsbüro ein und sprach zu dem Decurio: "Salve Decurio. Mein Name ist Lucius Septimus, Sohn des Lucius Tiberius. Ich komme aus Ostia in der Provinz Italia. Ich möchte mich hier als Rekrut bewerben. Ist das möglich?"

Der Decurio notierte sich den Namen des Mannes auf einer Tabula.
"Natürlich ist das möglich" Er deutete auf den leeren Stuhl, der vor seinem Schreibtisch stand, zum Zeichen, dass der Neue sich setzen sollte.

"Du willst dich also zum Dienst bei der Ala melden? Gut wenn du also die nächsten 25 Jahre bei uns dienen willst, habe ich noch ein paar Fragen:

Wie alt bist du?
Wer sind deine Eltern?
Was hast du bisher gemacht?
Hast oder hattest du Krankheiten?"

Ich setzte mich und begann die Fragen des Decurio zu beantworten:"Ich bin 21 Jahre alt. Meine Eltern heißen Lucius Tiberius und Glaphyra. Mein Vater ist Medicus und meine Mutter kümmert sich um das Haus. Ich selbst besuchte bisher eine Schule und half meinem Vater bisher ein wenig bei der Arbeit. Krankheiten hatte ich bisher nicht."

Der Decurio notierte sich die fehlenden Daten auf seiner Tabula und reichte Lucius Septimus ein SCHREIBEN.

"Lies dir diese Informationen genau durch, sie werden dir helfen, dich im Castellum zurecht zu finden.
Wenn du also keine Fragen mehr hast und der Ala beitreten willst, heiße ich dich hiermit herlich willkommen bei der Ala II Numidia.
Du wirst nun also zuerst deinen Eid im Sacellum, dem Fahnenheiligtum leisten. Dann begibst du dich zum Magazin, um deine Ausrüstung zu empfangen.
Danach suchst du dir in den Unterkünften der Ausbildungsturma ein freies Bett und verstaust deine Sachen.
Anschließend meldest du dich bei DECURIO CUPIDUS, er wird deine Ausbildung leiten. Du findest ihn hier in der Principia oder wahrscheinlicher auf dem Übungsplatz. Alles weitere erfährst du von ihm."

Ich bedankte mich bei dem Decurio und machte mich auf den Weg in Richtung Fahnenheiligtum.

Chosrau hatte das Rekrutierungsbüro ohne große Mühe gefunden und sich bereits einen ersten positiven Eindruck von der Mannschaft verschafft. Er klopfte daraufhin an die Tür und wartete auf ein Zeichen von der gegenüber liegenden Seite.

Aus dem Officium war ein lautes "Herein" zu hören.

Chosrau zupfte noch einmal seine Kleidung zurecht und trat dann ein. Als er im Raum vor dem Pult des Decurio stand, machte er, wie er es aus früheren Zeiten gewöhnt war, Meldung: "Salve Decurio, Schapur Chosrau Surenas, ehemaliger Offizier von 64 ehrenvollen Kataphrakten, der jetzt dem Kaiser von Rom dienen will! Ich hatte bis jetzt noch keine ernsthaften Verletzungen und Krankheiten"

Der Decurio zog die Augenbrauen hoch, als er den Namen hörte. Der Mann schien aus dem Osten zu kommen, soviel war schon mal sicher.
Er deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und nahm eine Tabula vom Stapel.

"Du willst dich also bei der Ala II Numidia für 25 Jahre verpflichten? Nun gut, dann hätte ich vorneweg noch ein paar Fragen:

Woher kommst du?
Wie alt bist du?
Wer sind deine Eltern?
Was hast du bisher gemacht?"

Chosrau setzte sich auf den Stuhl, der ihm vom Decurio angeboten worden war und begann zu erzählen: "Meine Eltern heißen Mithridates Surenas und Aazarm, ich bin 19 Jahre alt und kern gesund. Ich komme aus der Persis, dort war ich bis vor ein paar Monaten noch Adeliger und hatte ein für parthische Verhältnisse großes Herrschaftsgebiet. Doch sagte man mir Feigheit nach, weil ich die Schlacht von Edessa und am Chaboras überlebt hatte und auch nicht gefangen genommen worden bin. Deshalb musste ich fliehen, nachdem man mir mein Land und meinen Status nahm. Die letzten anderthalb Jahre Jahre vor dem Krieg diente ich bei der parthischen Reiterei, wo ich eine Reihe von Kommandos inne hatte, so zum Beispiel über eine Einheit berittener Bogenschützen und Kataphrakten" Er machte eine kurze Pause und sprach dann weiter: "Deshalb habe ich bis auf das Führen von Truppen und das Verwalten von Territorien keine sonderliche Erfahrung. Trotzdem beherrsche ich fünf Sprachen, nämlich Latein, die Koine, Parthisch, Persisch und Sogdrisch."

Der Decurio notierte sich die Daten des Mannes und staunte nicht schlecht, als er dessen Lebenslauf hörte. Er selber bekam vielleicht dann und wann mal einen germanischen Dorfvorsteher, aber einen adeligen Parther kam ihm auch nicht jeden Tag unter.

"Und du meinst du kannst dich während deiner Ausbildung und danach in unsere Befehlsstrukturen einfügen? Wenn du selber Männer in die Schlacht geführt hast? Ich muss zugeben, dass deine Vita beeindruckend ist und du es vielleicht zu etwas bringen könntest." Es folgte eine kurze Pause während der er ein SCHREIBEN aus einer Schublade zog und sie Arsakes reichte.

"Diese Informationen werden dir helfen, dich im Castellum zurechtzufinden.
Wenn du also keine Fragen mehr hast und der Ala beitreten willst, heiße ich dich hiermit herlich willkommen bei der Ala II Numidia.
Du wirst nun also zuerst deinen Eid im Sacellum, dem Fahnenheiligtum leisten. Dann begibst du dich zum Magazin, um deine Ausrüstung zu empfangen.
Danach suchst du dir in den Unterkünften der Ausbildungsturma ein freies Bett und verstaust deine Sachen.
Anschließend meldest du dich bei DECURIO CUPIDUS, er wird deine Ausbildung leiten. Du findest ihn hier in der Principia oder wahrscheinlicher auf dem Übungsplatz. Gerade haben wir wieder mit einem Ausbildungsturnus begonnen, wenn du dich also beeilst, kannst du gleich bei der ersten Übungseinheit mitmachen.
Du darfst abtreten."

Er schenkte dem Mann, der ihm den Alltagstrott ein wenig versüßt hatte, ein seltenes Grinsen und wandte sich dann wieder seinen Papieren zu.

"Ich habe nur noch zwei kurze Frage. Erstens, muss mein Bart ab oder reicht es wenn er gestuzt wird? Und zweitens, gibt es hier die Möglichkeit, das ich meinen Gott anbeten kann ?" entgegnete Chosrau dem Decurio.

Der Decurio sah auf. Den Bart hätte der Decurio Cupidus schon noch bemängelt, dachte er für sich. Er schüttelte den Kopf.

"Tut mir leid, bei der Armee keine Bärte und kurze Haare wegen der Hygiene. Auf einem Feldzug sehen wir das nicht so eng, aber hier im Lager haben wir ausreichend Wasser und Rasierzeug.
Und zu deiner zweiten Frage, welches ist denn dein Gott und wo pflegst du ihn anzubeten?"
Misstrauisch musterte er jetzt den Neuankömmling. Kamen aus dem Osten nicht diese Christianer? Gespannt wartete er auf die Antwort des Mannes und nahm noch einmal die Tabula mit den Daten zur Hand.

"Ich glaube an die Lehren Zarathustras und damit an den großen Ahura Mazda, dem Gott alles Gutem. Fast alle Menschen in unserem Reich verehren ihn. Wir beten ihn in unseren Feutertempeln an, denn das Feuer ist die reinigenste Kraft auf Erden und symbolisiert die Wahrheit." sagte Chosrau und fügte leise hinterher: "Ist sehr schade um meinen Bart!"

Der Decurio zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf.
"Vorschrift ist Vorschrift", meinte er zum Thema Bart.
"Du kannst jeder Religion nachgehen, einzig die Anhängerschäft dieses Christus finden keinen Zugang zu den Legionen. Allerdings habe ich hier in der Gegend noch nie einen Feuertempel gesehen, die Bevölkerung hier betet eher in Hainen....
Du kannst dich höchstens unter den Equites umhören, ob es noch mehr Anhänger Zarathustras gibt. Wir haben hier im Castellum einen Marstempel."

Chosrau bedankte sich und machte sich auf den Weg zum Fahnenheiligtum.

Freundlich lächelnd die Stube betritt und sich skeptisch umsieht. Nach ein paar momenten dem Herrn ins Gesicht sieht und spricht:

Meine Grüsse der Herr. Gibt es Aufgaben zu erfüllen die einem jungen Mann wie mich befriedigen würden?

Sich nun im eine bequeme Haltung begibt und gespannt die Antwort abwartet

Der Decurio hob den Kopf und zog eine Augenbraue hoch.
"Wenn du dich befriedigen willst, dann such den Lupanar in der Stadt auf, du kannst ihn garnicht verfehlen. Nach der Rhenusbrücke hälst du dich links und dann immer geradeaus. Du kannst es garnicht verfehlen."
Dann wandte er sich wieder seinen Aufzeichnungen zu. Nur mühsam konnte er sich ein Grinsen verkneifen.

Für solche Dinge werd ich sicher später noch Zeit haben Decurio

Ebenfalls schmunzelnd entgegnet.

Als Freiwilliger bin ich hier um der Einheit beizutreten.

Der Decurio wies mit seinem Stilus auf den leeren Stuhl vor seinem Schreibtisch. "Dann setz dich. Du willst dich also bei uns verpflichten?
Dann habe ich noch einige Fragen an dich:
Wie heißt du überhaupt?
Woher kommst du?
Wie alt bist du?
Wer sind deine Eltern?
Was hast du bisher gemacht?
Hast oder hattest du Krankheiten?"