Der neue SKLAVENHÄNDLER ist in der Stadt

  • Nikias trat an die junge Römerin, die nun das Gebot wieder erhöhte, heran.
    " Eine Frau von Eurem Stand bei einer Sklavenauktion dieser Art? Ist es nicht ein Zeichen römischer Tugend, Mäßigung und zögerliche Bescheidenheit zu wahren? Was aber ist weniger Zeichen von Mäßigung als sich mit dieser Person in einem Wettbieten zu verlieren? " Nikias deutete mit einer leichten Kopfbewegung auf den grobwirkenden, bärtigen Mann, der ebenfalls bot.

  • Zitat

    Original von Kallydianos Nikias
    Es entstand eine gewisse Unruhe in der Menge ein Mann bahnte sich, bewacht von Liktoren seinen Weg durch die Menge.
    " Na das ist doch.....Quarto! " brummte Nikias und rieb sich mit der Hand durch den Bart, während er mit einem leichten Lächeln nickte "...jaja.." Gerade eben hatte er noch versucht Einlass am Palatin zu erhalten, um den Consul zu sprechen; hier traf er ihn nun zufällig.
    Nikias erinnerte sich, wie er damals, als er die kleinen Lausbuben erzog, auch anregende Gespräche mit dem bereits in der toga virilis gekleideten jungen Quarto führte, oft philosophischer, manchmal auch politischer Natur. Nun sah er ihn wieder, mit etwas Stolz und Freude, als Consul des Römischen Reiches. "Dann schauen wir mal, mein Sohn.." brummte er.
    Er bahnte sich seinen Weg in die Nähe Quartos und rief " Lucius Aelius Quarto, Consul Roms, hast du Zeit für ein paar Worte mit einem armen alten Mann? "


    Einer der Liktoren schob sich zwischen den Rufer und den Consul, dass Rutenbündel abwehrbereit vor die Brust haltend.
    Immer langsam, alter Mann. Was willst du vom Consul?

  • Quarto hatte seinen Namen gehört. Er schaute sich um und sah denjenigen, der ihn gerufen hatte. Forschend blickte er ihm, über die Schulter eines der Liktoren hinweg, ins Gesicht und da war ein Erkennen, dass war doch…
    “Kallydianos… Kallydianos Nikias!“, entfuhr es ihm.
    Mit der Rechten den Arm des Liktoren berührend: “Es ist gut, ich kenne den Mann.“
    Der Liktor trat beiseite.
    “Kallydianos, wie lange ist es her? Das ist ein Überraschung!“

  • Zitat

    Original von Kallydianos Nikias
    Nikias trat an die junge Römerin, die nun das Gebot wieder erhöhte, heran.
    " Eine Frau von Eurem Stand bei einer Sklavenauktion dieser Art? Ist es nicht ein Zeichen römischer Tugend, Mäßigung und zögerliche Bescheidenheit zu wahren? Was aber ist weniger Zeichen von Mäßigung als sich mit dieser Person in einem Wettbieten zu verlieren? " Nikias deutete mit einer leichten Kopfbewegung auf den grobwirkenden, bärtigen Mann, der ebenfalls bot.


    Langsam wendet Livia den Blick von der Sklavin und ihrem Händler ab. Sie sieht die Ursache der plötzlichen Geräuschentwicklung in ihrer Nähe abweisend an und lässt sich schließlich zu einer Antwort herab.


    "Salve. Ich bin Tiberia Livia. Hat er in seinem Alter denn keine Manieren und Umgangsformen gelernt, dass er es sich erdreistet, mich so frech und ungefragt, ohne sich vorzustellen von der Seite anzusprechen?"


    Sie mustert ihn kopfschüttelnd.


    "Halte er sich zurück. Er ist nicht in der Position, meine Handlungen zu beurteilen oder zu bewerten."


    Livia wendet ihre Aufmerksamkeit wieder der Versteigerung zu.

  • " Jahre Quarto, Jahre. Aber es ist schön zu sehen, dass ich nicht der einzige bin, der älter geworden ist! " Nikias musste ein wenig lachen. " Ich will dich hier nicht stören, Junge. Ich war bei den Wachen des Palatin, habe aber keinen Einlass bekommen. Bitte trage Sorge dafür, dass ich beim nächsten Mal passieren darf. Ich muss mit dir sprechen. "

  • Zitat

    Original von Kallydianos Nikias
    " Jahre Quarto, Jahre. Aber es ist schön zu sehen, dass ich nicht der einzige bin, der älter geworden ist! " Nikias musste ein wenig lachen. " Ich will dich hier nicht stören, Junge. Ich war bei den Wachen des Palatin, habe aber keinen Einlass bekommen. Bitte trage Sorge dafür, dass ich beim nächsten Mal passieren darf. Ich muss mit dir sprechen. "


    “Ja natürlich, ich werde der Wache sagen das sie dich zur Domus Aeliana durchlassen sollen. Es gibt sicher vieles zu bereden. Ach, wie gut kann ich mich noch erinnern, wie du damals Aelius Rufus Kinder, Callidus und Labeo, unterrichtet hast. Komm' mich bitte besuchen, ich würde mich sehr freuen.“

  • Zitat

    "Salve. Ich bin Tiberia Livia. Hat er in seinem Alter denn keine Manieren und Umgangsformen gelernt, dass er es sich erdreistet, mich so frech und ungefragt, ohne sich vorzustellen von der Seite anzusprechen?"


    Sie mustert ihn kopfschüttelnd.


    "Halte er sich zurück. Er ist nicht in der Position, meine Handlungen zu beurteilen oder zu bewerten."


    Ja, in der Tat, mit den mores maiorum, den Sitten und Tugenden der Alten, hatte dieses Verhalten der jungen Römerin wenig zu tun.
    " Nun, wenn ich Euch meinen Namen nenne, werdet Ihr ihn nicht kennen, dafür seit Ihr zu jung. Meine Umgangsformen habe ich aus gutem Hause...und wie steht es um die Euren? " Kurz lächelte er die junge Römerin an, bevor er sagte: " Kallydianos Nikias! "
    Es war typisch: Die Römer glaubten, und das war nichts sonderlich Neues, einen Menschen anhand seiner Kleidung zu deuten. Auf die Verzierungen seiner Toga legte Nikias aber wenig wert. Die Größe eines Menschen konnte man an ihr nicht ablesen.

  • Zitat

    "Ja natürlich, ich werde der Wache sagen das sie dich zur Domus Aeliana durchlassen sollen. Es gibt sicher vieles zu bereden. Ach, wie gut kann ich mich noch erinnern, wie du damals Aelius Rufus Kinder, Callidus und Labeo, unterrichtet hast. Komm' mich bitte besuchen, ich würde mich sehr freuen.“


    Nikias nickte und verschwand wieder rasch in der Menge, während er für das Volk rief: " Ehre dem Consul, für seine Milde und seine Nähe zum römischen Volk! "

  • Zitat

    Original von Kallydianos Nikias
    " Nun, wenn ich Euch meinen Namen nenne, werdet Ihr ihn nicht kennen, dafür seit Ihr zu jung. Meine Umgangsformen habe ich aus gutem Hause...und wie steht es um die Euren? " Kurz lächelte er die junge Römerin an, bevor er sagte: " Kallydianos Nikias! "


    Wieder sieht Livia zu dem Griechen hinüber.


    "Seit wann hängt die Notwendigkeit einer höflichen Vorstellung davon ab, ob der genannte Name bereits ein Begriff ist? Aufmerksamkeit scheint mir zudem nicht seine Stärke. Oder ist es die nachlassende Wahrnehmungskraft des Alters? Ich bin, wie mein schon genannter Name schon zeigt, aus dem patrizischen Haus der Tiberia und gehöre zudem dem Ordo Senatorius an. Maße dir also keine weiteren Frechheiten an."

  • Frechheiten sagte die junge Römerin. Nikias Geisteskraft war allerdings gut genug, um zu wissen, dass er sich keinerlei Frechheiten gegenüber ihr geleistet hatte. Dafür war er eh zu schlitzohrig.
    " Nun, Ihr steigert also weiter?! Wäre es nicht ein Zeichen von Milde, dem Alter, dem Ihr stets Respekt zollen solltet, den Vortritt zu lassen? Ihr könntet mir die Sklavin überlassen! Wie teuer würde wohl diese Sklavin werden, was glaubt Ihr edle Dame?

  • Livias linke Augenbraue hebt sich leicht. Wortlos sieht sie den Mann an und schüttelt schließlich unmerklich den Kopf. Diese Diskussion hat ganz offenslichtlich keinen Zweck.


    "Vale, Kallydianos Nikias."


    Ihr Tonfall ist endgültig und bestimmend. Sie wendet sich wieder von ihm ab.

  • Kallydianos bleibt neben der jungen Römerin stehen " Chaire, Senatorin, und mögen die Götter mit Euch sein! " und denkt laut weiter...
    " Ihre Freiheit wäre sicher das Doppelte wert, die Freiheit eines römischen Bürgers das Vielfache! Was aber ist sie wert, wenn sie nur Speisen auftischen soll??? "
    Nikias fuhr sich mit der Hand durch den Bart, ein wenig wollte er die Situation noch begutachten...

  • Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    Dragonum war auf den Markt gekommen um sich nach einem geeigneten Sklaven umzusehen den man auf den Feldern seines Olivenhaines oder in der Ölpresse hätte arbeiten lassen können, jedoch schien ihm die Dame bei weitem zu jung. Als er dann jedoch seinen Vorgesetzten unter den Höchstbietenden sah beschloß er sich hinzuzugesellen und ein wenig dem Geschehen zu lauschen ...


    "Salve Praefectus ich sehe ihr seit wieder auf der Suche nach Frischfleisch"


    "Salve Centurio! Ja, ich versuche es" und blickte grinsend zu Livia....


    "550sz"

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus


    Salve Centurio! Ja, ich versuche es


    Der Gedanke an das dem armen Kinde bevorstehende garstige Schicksal ließ mich dann schließlich auch mitbieten.


    "1000 Sesterzen"

  • Nikias grübelte weiter. Das Gespräch mit der jungen Senatorin war sehr aufschlussreich. Während er auf seinen Reisen von den Menschen eingeladen wurde, war ihr die Überheblichkeit anzusehen.
    In Hispania lernte er die junge Pompeia Perilia kennen, die ihn einlud. Auch der junge Herr Lucius Didius Crassus ließ Nikias Gastfreundschaft zukommen und lud ihn zu einem Becher Wein ein. Sie alle übten sich trotz ihrer Reichtümer in Bescheidenheit und Gastfreundschaft. Sie alle waren aber auch plebeischer Abstammung... Nikias runzelte die Stirn und schaute besorgt.
    Damals war es auch für patrizische Familien üblich, die Kinder erziehen zu lassen. Stoisch erzogen war diese Patrizierin nicht. Es war nicht ihr Fehler, aber offenkundig gaben sich die alten Adelsfamilien immer mehr ihrem Luxus hin und sparten an der Bildung. Quarto genoss noch die philosophische Ausbildung. Tiberia Livia aber hatte die Schriften Senecas wohl nie in den Händen. Seneca...als junger Mann wurde Nikias von ihm eingeladen und lernte bei eben jenem; oft dauerten die Gespräche bis in die Nacht. Diese Zeiten waren aber lange vorbei und Livia kannte sie nicht.


    Nun kam ein weiteres Gebot... " 1000 Sesterzen?! " raunte Nikias. Es war Flavia Messalina Oryxa. Ihr Name fiel oft in diesen Zeiten. Die Jurisdiktion verhalf so manchem zu einem gewissen Bekannheitsgrad.
    Nikias schaute zu ihr herüber und beobachtete sie...

  • Na toll, dachte ich.....einmal nicht Quarto oder Meridius, dann kommt irgendeine Senatorin daher, die niemand kannte....


    Ich nickte Livia zu, mein Mitbieten war erledigt, aber bevor diese dahergelaufene Senatorin die Sklavin bekommt, sollte lieber Livia sie ersteigern....


    Dann wandte ich mich an Dragonum


    "Siehst du, so kann es gehen!"

  • "Wir haben ein Gebot über 1500 Sesterzen von der liebreizenden jungen Dame hier vorne."


    Er wandte sich an Quarto, dem er erst vor kurzem einen Sklaven verkauft hatte.


    "Gibt es denn sonst niemanden, der Interesse an dieser Qualitätsware hat? Glaubt mir, sie ist ihr Geld wert, dass versicherte mir ihr Vorbesitzer."

  • Der bärtige Mann war bereits ausgestiegen. Die Entäuschung war ihm ins Gesicht geschrieben. Aber das Mädchen war auch zu kostbar, um als Gespielin des uniformierten Mannes zu dienen.
    Die Seantorin Tiberia Livia erhöhte ihrerseits wieder um 500 Sesterzen und Nikias fuhr sich mit der Hand in den Bart..." 1500 Sesterzen! " raunte er. Sie sprach griechisch und Latein; eigentlich auch zu schade und noch zu kostbar, um einer Senatorin, die sich im Prunk verliert, den Wein zu bringen... dachte sich Nikias. So runzelte er die Stirn, brummte etwas, bis er gemächlich den Arm hob...


    "1600 Sesterzen"

  • Livia überlegt, welche Aufgaben sie der Sklavin konkret überlassen will. Das Betragen des Mädchens macht einen guten Eindruck und sie denkt bereits darüber nach, ihr den Platz ihrer Leibsklavin zu überlassen. Die momentane Besetzung besitzt nicht ganz die Zuverlässigkeit, die Livia sich wünschen würde.


    "1700 Sesterzen."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!