Der neue SKLAVENHÄNDLER ist in der Stadt

  • Titus nickte und sein Gehilfe trat zu ihm um eben jenes aus einer kleinen Truhe entgegenzunehmen. Damit ging er dann zu der Frau zurück und überreichte es ihr. "Hier ist alles, damit ist der Kauf komplett," meinte er noch und nickte ihr zu.

  • Samira nahm das Dokument entgegen, verwahrte es in einer ledernen Tasche, bedankte sich mit einem Kopfnicken und folgte Camryn sowie der neuen Sklavin in die heimische Villa.

  • Kaum war er weg, war er auch wieder da. So auch heute und diesmal hatte er noch rassigere Ware dabei. Seine ersten Objekte waren bereits am Morgen weggegangen und nun kam seine kleine Augenweide. Eine, bei der er sicher war, dass sie die Männerherzen höher schlagen lassen konnte und die Lupanarbesitzer sich die Finger nach schlecken würden.


    Ehrenwerte Kundschaft, da bin ich einmal mehr und heute, heute werdet Ihr glücklich über meine Ware sein. Eine junge Frau, fast noch ein Mädchen aus Dacia. Seht sie Euch an, seht diese Augenweide.


    Die junge Frau wurde nach vorne gebracht und man konnte sehen, wie sie aussah. Sie besaß ein fast schon etruskisches Aussehen, hatte dunkle Haare und eine sonnengebräunte Haut. Ihre Jugend war ihr leicht anzusehen und jeder konnte bemerken, dass sie nicht älter als 18 war, welches ihrem realen Alter entsprach. Die Haut war glatt und ohne Falten. Die Sklavin hatte dunkle, entschlossene Augen -umspielt von noch dunkleren Wimpern- und eine schlanke, gutgebaute Figur mit langen Beinen. Auch war sie nicht sehr groß und ihr Gesicht war zart, aber begleitet von einem stolzen und wilden Ausdruck.


    Ihr Name, meine Herren, meine Damen, ist Myriel und sie ist vier Jahre lang im Besitz eines Römers in Dacia gewesen. Leider ist der edle Herr verstorben und so ging sie in meinen Besitz über, auf der Suche nach einem neuen Herren.


    Er ließ seinen obligatorischen Schweifblick über die Menge gleiten, ehe er sagte:


    Das Anfangsgebot liegt bei 300 Sesterzen.


    Womit er weit unter dem begann, was sie wert war, aber er hatte gelernt, das die Römer momentan ein wenig zu Knauserigkeiten neigten.


    Sim-Off:

    Auktionsende am Sonntag 26.11. um 22:00 Uhr.

  • Als der Sklavenhändler mich nach vorne brachte, wehrte ich mich etwas, um gleich zu demonstrieren, dass es mit mir niemand leicht haben würde. Vorne angekommen, hob ich mein Kinn an und starrte in die gaffende Menge.


    Gleich würde das Spiel wieder beginnen. Gleich würde der Sklavenhändler wieder irgendetwas erzählen, um mich schmackhaft zu machen, ganz so, als wolle er ein Stück Vieh anpreisen.
    Nur ansatzweise und gerade so viel verstand ich, um zu erkennen, dass es mir nicht wirklich gerecht wurde, so sah also mein bisheriger Lebenslauf für einen Römer aus. Sie machten es sich sehr leicht.
    Ich hasste es mitanhören zu müssen, wie der Händler meinen Namen aussprach: falsch, römisch.
    Ich konnte mich noch genau erinnern wie es vor vier Jahren gewesen war, als ich auch so dargestanden hatte, ängstlicher, jünger -und daran, was danach geschehen war. Einen kurzen Moment schloss ich die Augen, nur um sie kurz darauf wieder zu öffnen.


    Meine Blick flog über den Menschenauflauf, vielleicht hätte ich eine Möglichkeit zu fliehen, wenn ich gekauft worden war. Im Moment jedenfalls konnte ich nichts tun.
    Aufrecht stellte ich mich hin, die Augen auf die Masse gerichtet und wartete was passieren würde.

  • Ja sowas... die Römer schienen sich diesmal so gar nicht sicher zu sein. Gut, der Markt war in letzter Zeit überschwemmt worden, aber dennoch. Ein gutes Weibsbild mit diesem Aussehen und dieser Rasse sollte eigentlich immer einen Besitzer finden.


    "Werte Kundschaft! Schaut sie Euch an! 300 Sesterzen sind geschenkt für diese junge Sklavin!"

  • Er wanderte von einem Stand zum anderen und blieb an einem hängen wo eine Sklavin verkauft werden sollte. Fabricianus begutachtete sich das Exemplar genau, doch etwas schien hier nicht zu stimmen, denn der Händler war ihm ein klein wenig suspekt. Jung? Wie jung soll diese Sklavin denn sein? fragte er etwas höhnisch, denn sie sah auf jeden Fall älter aus als 20 und wenn man eine Sklavin als jung und frisch verkaufte dann sollte sie wohl auch jung und frisch sein, aber süß war sie auf jeden Fall.

  • Ah, ein potentieller Käufer. Freundlich wandte er sich diesem zu:


    18 Sommer zählt sie und lasse Dich nicht durch ihr Äusseres täuschen, junger Herr. Das macht die Sonne. Sie ist wahrlich noch jung und immerhin, durch die Reife, die sie ausstrahlt doch gleich noch viel begehrenswerter.

  • Er zog die rechte Braue in die Höhe und sah den Händler prüfend an wie auch die Ware. Und die Sonne hatte dem guten alten Mann ein wenig das Hirn angekokelt. Man sah doch, dass er log und wahrscheinlich wusste er noch nicht einmla wie alt das Weib wirklich war. Ahja die Sonne also. Sie soll sprechen. Ich will wissen was sie kann, wie sie heißt. Sie spricht doch Latein? Ich meine wenn sie so lange bei einem römischen Herrn war muss sie Latein sprechen.

  • Ich starrte den jungen Mann an. Es schien um mein Alter zu gehen. Warum hatte ich denn wohl schneller erwachsen werden müssen?
    Ich folgte seinem Blick, als er mich breit grinsend musterte und konnte nicht mehr tun, als es geschehen zu lassen.
    Es war heiß und die Sonne stand hoch und einige Sekunden passierte gar nichts, dann sprach er zu dem Händler, wollte etwas.
    Ich sah zu dem Sklavenhändler der mich auffordernd ansah und mir zunickte.


    Ungelenk, drehte ich mich zu dem Käufer, in der Hoffnung, zu wissen was er wollte. Es dauerte einen Moment, bis ich meine Stimme erhob.



    Mein Name ist Myriel.


    Ich spuckte ihm die Worte fast vor die Füße, doch schämte mich trotzdem vor mir selbst und vor meiner Familie, als ich die römische Sprache (wenn auch gebrochen) sprach. Doch genauso, wusste ich, dass ich niemals eine Chance haben würde zu entkommen, wenn ich nicht vom dem Sklavenhändler wegkam.

  • Na der war wohl hartnäckig. So stupste er die Sklavin an.


    Du hast gehört, was der Herr sagte: Stell Dich vor, präsentier Dich ihm!


    Als sie es tat, nickte er zufrieden.


    Du siehst Herr, sie spricht unsere Sprache!

  • Klar sie sprach unsere Sprache, genaugenommen ein Wort, nämlich ihren Namen und auf alles andere wurde nicht eingegangen. Na sowas mochte er ja ganz besonders gerne. Ich hab jetzt ihren Namen, aber mir fehlt ihr Können. Ausserdem ist es nicht schwer seinen Namen zu sagen. Ich möchte wissen wie gut ihr Latein wirklich ist. Sag ihr, dass sie mir etwas erzählen soll, was sie kann!!
    Er hatte keine Lust sich noch hundertmal wiederholen zu müssen. Trotzdem überlegte er schon für was er sie nutzen könnte sollte er sich dazu entscheiden sie zu kaufen.

  • Natürlich Herr,


    meinte er und stupste sie nun etwas härter an.


    Du hast den Herren gehört! Erzähl ihm mehr von Dir Auf Latein!


    Und sehr leise sagte er:


    Mach mir keine Schande, denn bekomme ich Dich nicht verkauft, werde ich Dir das Leben zur Hölle machen!


    Diese Drohung, egal ob er sie wahr machte oder nicht, wirkte bisher immer.

  • Ich beobachtete das Geschehen ein wenig am Rand und beobachtete die Sklavin ein wenig misstrauisch. Ich kratzte mich ein wenig am Bart und überlegte, ob ich denn eine Sklaven halten könne, noch eher die großen Gebote kamen und die Sklavin verschenkt wurde. Ich drängelte mich nach vorne, so dass ich besser hören konnte, um was es gesprochen wurde. Nach kurzem Überlegen, und dem Wissen, dass ich wohl eine Sklavin halten durfte rief ich: "Ich biete 350!"


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  • Endlich mal etwas ernsthaftes, stellte er befriedigt fest und während die Sklavin wohl noch überlegte ob Latein sprechen oder Titus seine Drohung das kleinere Übel sei, rief er:


    Werte Kunden, 350 Sesterzen sind geboten! Wer bietet mehr?

  • Ich schwieg. Zum einen, weil ich nicht wusste was zu sagen und zum anderen, weil ich es nicht wollte.
    Doch der Sklavenhändler hatte recht, wenn er mich nicht verkaufen konnte, würde das hier ewig so weiter gehen. Aber wäre es anders wenn ich versuchen würde Latein zu sprechen? Er hätte sagen sollen, dass ich stumm war.
    Während ich noch überlegte wie und was ich sagen sollte, kam das erste Gebot eines Mannes der die Kleidng eines hohen Soldaten trug. Ich hatte eine solche Uniform schon mehrfach in Dacia gesehen. Soldaten. Mein Blick wurde noch härter -eine jämmerliche Wehr- als ich versuchte ein paar Worte zu sammeln. Ich hatte schon so viel gehört, ich konnte das. Doch ein noch größeres Problem lag darin, dass ich nicht einmal in meiner Muttersprach hätte mein Können beschreiben können. Was sollte ich sagen? Wofür der Kaufmann mich benutzt hatte? Sehr schön, demütigender ging se wohl nicht. Dass es ihm egal gewesen war ob ich taubstumm war oder Latein sprach? Dass ich vorher nichts gehabt hatte, worauf ich stolz war, außer auf mein geschicktes Händchen, listiges Handeln und clevere Schnelligkeit?


    Tief atmete ich ein und sagte (auf die Gefahr hin, dass der Soldat sein Gebot zurückzog und es hätte mir sowieso nicht missfallen):



    Meine Talente sind breit (vielseitig fiel mir leider erst später auf lateinisch ein) und viele.


    Ich sah die Menge eindringlich an.


    Sicher all mein Können, dass Ihr von einem Sklaven erwartet. Ich habe auf Kinder aufgepasst, mich um Tiere gekümmert, sauber gemacht und gekocht (Es war glatt gelogen.).


    -noch einmal tief eingeatmet-


    ...und dass mein Herr mich die vier Jahre, obwohl es meine ersten vier Jahre als Sklavin waren, nie weggekauft hat, beweist dass ich ihn immer glücklich gemacht habe.


    Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich hatte früher oft gebetet, dass er es tat, mich verkaufen und sein Tod war wie eine Erlösung gewesen. Das Mädchen in mir, das das damals erlebt hatte, hasste mich für meine Worte, die Sklavin hoffte inständig nicht allzu viele Fehler gemacht zu haben.

  • Zitat

    Original von Titus Tranquillus
    Endlich mal etwas ernsthaftes, stellte er befriedigt fest und während die Sklavin wohl noch überlegte ob Latein sprechen oder Titus seine Drohung das kleinere Übel sei, rief er:


    Werte Kunden, 350 Sesterzen sind geboten! Wer bietet mehr?


    400!" Scheinbar waren die >Großverdiener noch nicht aufmerksam geworden das mußte man ausnutzen :D

  • Bisher war Seneca nur ruhig in der Menge gestanden und hatte nichts gesagt.
    Er überlegte immer noch, ob sich der Kauf eines Skalven rentieren würde. Bei 400 waren sie mittlerweile. Das war nicht wenig Geld. Soweit er noch wusste ein viertel Monatsgehalt eines Centurios. Aber er konnte sich auch täuschen.

  • Und noch ein Gebot, wenigstens kein Soldat. Mein Blick wanderte zu dem Rufenden. Er war groß und dunkelhaarig und erinnerte mich an einen Mann, der früher immer mit meinem Vater um dessen Felder gefeilscht hatte. Ein paar mehr Menschen versammelten sich um den Stand, aber viele waren wohl heute und vor allem um diese Zeit nicht unterwegs. Es war heiß und die Sonne stand weit oben am Himmel.
    Gespannt wartete ich auf das nächste Gebot, denn ich ging offen gesagt, nicht davon aus, dass es bei 400 Sesterzen bleiben würde.

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