Sein erstes Ziel war das Fahnenheiligtum. Er war der Aufnahme in die Ala ganz nahe. Doch er war nicht ungeduldig. Seleukos war ein Mann, der hielt was er sagte, ein ehrenhafter Grieche. So war der Eid keinesfalls etwas "normales" mit ihm. So etwas musste gut überdacht werden und vor allem auch eingehalten werden, egal was kommen mag. Eine Frage der Ehre.
Langsam ging der junge Grieche auf das Fahnenheiligtum zu. Ernst und zugleich konzentriert blickte er nach vorne. Er blieb stehen und pausierte einige Sekunden, bis er schließlich seine kräftige Stimme erhob.
"IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."
Nachdem er den Eid geschworen hatte wartete er erneut einige Sekunden. Daraufhin drehte er sich langsam und bedächtig um und verließ mit zögerlichen Schritten das Fahnenheiligtum. Der Eid war geleistet und fortan hatte Seleukos damit eine Pflicht. Die Pflicht der Ala zu dienen und Ehre zu machen, seiner Familie, als auch seinen Kameraden.