"Weiß man denn schon, wer beteiligt ist an diesem Malheur ? In Rom kursierten einige Namen, allerdings nichts handfestes. Von einem Pompeius war die Rede."
Nach diesem Essen würde ein kleiner Gang durch den Garten nicht schaden.
"Weiß man denn schon, wer beteiligt ist an diesem Malheur ? In Rom kursierten einige Namen, allerdings nichts handfestes. Von einem Pompeius war die Rede."
Nach diesem Essen würde ein kleiner Gang durch den Garten nicht schaden.
"Pompeius Strabo, er ist einer der Haupträdelsführer des Aufstandes, ein anderen, ich weiss nicht einmal ob er mit dir verwandt ist, ist Helvetius Sulla, beide schienen mir ganz anständige Beamte zu sein, aber wie man sieht, kann man sich täuschen ..."
'Helvetius Sulla ?!'
Wie ein Donnerschlag dröhnte es in seine Schädel. Dunkel erinnerte er sich an die ominöse Begegnung mit jenem Mann in mittleren Jahren in seiner Casa in Ostia, den er nach zahllosen Beteuerungen als seinen Klienten aufgenommen hatte.
"Appius Helvetius Sulla ?" fragte er nach, und da war seine Frage schon fast Gewissheit, hatte er doch jenem Helvetius Sulla ein Schreiben mitgegeben, was ihm Aussicht auf einen angesehene Beamtenstelle in der Region geben sollte, in Corduba.
So verdichtete sich die Ungewissheit zu einer Befürchtung, jener Mann mit der undurchsichtigen Vergangenheit konnte sein Klient sein. Er hate viele Fehler gemacht in der Vergangenheit, so mußte er sich eingestehen, doch keiner schien derart gravierend wie diesem Menschen zu trauen und in seine Obhut zu nehmen.
Nun brauchte Tacitus erst recht einen kurzen Gang und sprungartig stand er auf.
"Agrippa, Du verzeihst, ich glaube, ein kurzer Gang würde mir gut tun."
kannst ja deinen Klienten begleiten.
Sie sah erschrocken auf als Caius so abrupt aufsprang, auch ging ihr Blick gleich zu ihrem Bruder. Sie machte sich immer Sorgen um ihren Vater, erst recht nach den Vorfällen in der letzen Zeit.
"Sulla, Appius Helvetius Sulla, genau, dass ist und wird bald sein Name gewesen sein. Er hat sich mit Pompeius Strabo zusammen getan und den Aufstand in Corduba erprobt, viele meinen er sei eigentlich der Stratege hinter dem ganzen."
Agrippa nickte und erhob sich ebenfalls.
"Du hast recht, ein bisschen die Beine vetreten kann nicht schaden ..."
Kam es ihm jetzt nur so vor oder wirkte Tacitus völlig geschockt ob dieser Nachricht, wobei es verständlich ist, da es sich um einen Angehörigen seiner Gens handelt.
Auch Valens war sehr betroffen über Tacitus' Reaktion. Natürlich, ein Angehöriger seiner Gens. Vielleicht auch ein naher Verwandter. Also rief er "Valete!" und sah den beiden nach.
Als die beiden den Raum verließen, sah sie ihnen kurz nach und war nicht mehr beunruhigt. Sie wand sich der Tochter Caius zu.
Salve, Severina. Wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Fausta, die Schwester dieses Schwerenöters Publius und Tochter von Agrippa. Ich hoffe, du und dein Vater seid gut in diesem Haus aufgenommen worden. Hattest du den schon die Möglichkeit, dich etwas von der Reise zu erholen und zu erfrischen?
Sie lächelte schüchtern und schlug schamhaft die Augen nieder, als ihr wohl Zukünftiger sie im Hause des Proconsuls willkommen hieß. Schlechte Manieren besass er nicht, das hatte sie festgestellt, und schön anzusehen war er auch. Ihre schlimmste Befürchtung, ihr Vater würde sie an einen alten, fetten, runzligen Mann verschachern, würde nicht eintreten, obwohl sie ohnehin das nie geglaubt hat. Sicher hätte sie sich auch dann seinem Wort gebeugt, so war sie erzogen worden.
Als sich das Gespräch um den Aufstand drehte, der in Hispania noch immer im Gange war, hörte Severina nur mehr mit halbem Ohr zu. Sie interessierte sich nur wenig für den Aufstand und war der Meinung, dass dies nur ein kleines Zwischenspiel war, nicht viel Aufmerksamkeit wert. Als jedoch ihr Vater seine Stimme erhob und nur ein paar Momente danach mit dem Proconsul das Triclinium verliess, blickte sie ihrem Vater irritiert hinterher. Sie kannte keinen Helvetius Sulla, aber es gab auch unendlich viele Helvetier. Aus diesem Grund antwortete sie der Tochter des Proconsuls nur kurz angebunden. "Sei gegrüsst, Fausta. Ja, danke, wir wurden gut aufgenommen. Besonders viel Zeit zur Erholung hatten wir noch nicht, wir sind gerade erst angekommen und mein Vater wollte sofort dem Proconsul seine Aufwartung machen."
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