Officium| Eheregistratur

  • Alles verlief reibungslos und so waren wir nun auch auf dem Papyrus Mann und Frau. Ich drückte Stella´s Hand und lächelte ihr zu.


    Danach blickte ich wieder zu dem Beamten, der uns für unseren weiteren Lebensweg alles Gute wünschte. "Vielen Dank, Vale...." Und so verließen wir wieder das Officium, diesmal ohne Schrecken.

  • Ein junger und etwas pickliger Beamter und vor allem ein sehr freundlicher junger Mann, hat schließlich ohne nennenswerte
    Verzögerungen, die Ehe von Varus und Stella in das Eheregister eingetragen. Stella war die ganze Zeit neben ihrem Gatten
    gestanden, wie es sich gehörte, und sprach erst als der Scriba den Neuvermählten seine Glückwünsche aussprach. Stella
    bedankte sich bei ihm mit einem strahlenden Lächeln und wünschte ihm noch einen schönen Tag. Dann verließen die beiden
    Eheleute Hand in Hand und glücklich lächelnd das Officium.

  • Titus
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    Wie so oft, wenn es der Legatus nicht selbst schaffte, war es Titus der erschien mit einer Schriftrolle in der Hand und der mit der anderen kräftig an die Tür Tür klopfte.

  • Der Archivar war selbstverständlich zur Stelle, wobei er jedoch augenblicklich mit der Lektüre einiger Briefe beschäftigt war, die frische Matrimonien anzeigten und in das Register eingetragen werden mussten. Dennoch rief er
    "Herein!"
    und wartete darauf, dass ein riesiger Soldat den Raum betrat (wobei er dies selbstverständlich nicht ahnte).


    Sim-Off:

    Sorry, übersehen!

  • Titus
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    Die Tür öffnete sich einer ungeheurigen Wucht, die Pranken des Hünen Titus hatte sie zwar nur leicht berührt, doch da Geduld nicht zu seinen stärken gehörte, hatte sich in in der kurzen Zeit eine grosse Menge Kraft in seiner rechte Hand geblidet, das er die tür regelrecht rechte auf stiess.


    "Salvete ! Ich bringe Nachricht meines Legatus," begann er, mit den Worten, die er sich zu recht gelegt hatte, ohne zu wissen, wie er weiter sprechen sollte, ohne die Wachstafel in seiner Hand zu hilfe zu nehmen.

  • Als der riesige Soldat nun eintrat, erstarrte der Archivar einen Augenblick. Soldaten durften doch gar nicht heiraten? Was wollte dieser Bursche also? Die Antwort kam prompt. Nachricht von seinem Legatus - an ihn, ein kleines Rädchen in der Verwaltung des Reiches? Sehr unwahrscheinlich!
    "Welche Nachricht?"
    fragte er daher, da er nicht davon ausging, das der Hühne zu Scherzen aufgelegt war.

  • Diesmal war der Archivar weniger beschäftigt, denn in Rom fanden im Mai praktisch keine Eheschließungen oder Sponsalia statt. So mussten nur Briefe von außerhalb bearbeitet werden, obschon dies weniger waren.


    Als es endlich klopfte, beendete er so seinen Tagtraum und bat herein. Der Eintretende war niemand Geringeres als der a libellis - welch eine Ehre! Bei solch einem Mann hätte er eher einen Sklaven erwartet. Und weil der Mann so bedeutend war, riet der Archivar auch gleich den Grund des Kommens.
    "Stimmt irgendetwas mit Deiner Eheschließung nicht, Prudentius Balbus? Hast du sie etwa schon wieder aufgelöst?"
    Er wirkte ehrlicih überrascht, denn in seinen Listen war die stadtbekannte Eheschließung mit Aelia Vespa bereits eingetragen.

  • Balbus hob beschwichtigend die Hände.


    "Mitnichten. Meine Ehe ist harmonischer als ich sie mir hätte erträumen können und nur der Wahnsinn könnte mich dazu bringen sie aufzulösen." sagte er.


    "Ich komme um eine Verlobung eintragen zu lassen. Es geht um meine Nichte, Prudentia Callista, Tochter des Prudentius Felix."


    Er holte die beiden Schriftstücke hervor, die er nun brauchen würde und reichte sie an den Archivar.


    Ich, Prudentia Callista, bestätigte hiermit meine Einwilligung in die Schließung einer Verlobung mit Numerius Duccius Marsus. Ich befähige meinen Onkel Tiberius Prudentius Balbus dazu, die Verlobung in meinem Namen eintragen zu lassen.
    Prudentia Callista


    Urkunde


    Ich, Numerius Duccius Marsus, bestätigte hiermit meine Einwilligung in die Schließung einer Verlobung von Prudentia Callista mit meiner Person.
    Ich befähige zudem Tiberius Prudentius Balbus dazu, die Verlobung in meinem Namen eintragen zu lassen.



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    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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  • "Dann bin ich ja beruhigt."
    meinte der Archivar und nahm die Schriftstücke entgegen. Zweifelsohne hatten die beiden Eheleute Prudentius Balbus mit diesem Eintrag beauftragt, obschon es in gewisser Weise ungewöhnlich war, dass man sich als Boten ausgerechnet die linke oder rechte Hand des Imperator Caesar Augustus auswählte. Von diesem hätte der Archivar nicht einmal eine schriftliche Bestätigung erwartet, denn sein Wort war über jeden Zweifel erhaben!
    "Dann werde ich diese Ehe eintragen. Ich nehme an, sie fand per usum und sine manu statt?"

  • Da war wohl jemand zu schnell gewesen! Der Archivar blickte noch einmal auf das Schreiben und errötete dann leicht.
    "Achso, ja. Mach' ich, natürlich!"
    meinte er dann, atmete noch einmal durch und blickte den Prudentier noch einmal an.
    "Kann ich Dir sonst auf irgendeine Weise helfen?"

  • "Nein, danke, das war schon alles." sagte Balbus. "Aber beim nächsten Mal habe ich bestimmt wieder etwas neues für dich." Was ja recht einleuchtend war, warum sollte er auch hier hin kommen, wenn er nichts für den Archivar hätte.


    "Vale guter Mann." sagte er und verliess dann, mit einem freundlichen Lächeln, das Officium.

  • "Nur herein, nur herein", ließ der Archivar gut gelaunt von drinnen verlauten und blickte auf, als die Tür aufschwang. Das Gesicht hatte er sich gemerkt. "Ah ja, das war die Verlobung, aus der ich eine Ehe gemacht hatte, nicht wahr? Ich nehme an, nun ist die Gute unter der Haube?" wollte er wissen und lächelte den Prudentier breit an.

  • Und Balbus folgte der fröhlichen Aufforderung natürlich gern und trat ein. Dass sich der Archivar an ihn erinnerte freute ihn sogar ein wenig und er lächelte.


    "Salve." grüsste er. "Ja, so kann man es sagen. Meine Nichte hat ihre Eheschliessung hinter sich gebracht und jetzt muss das ganze nur noch eingetragen werden." sagte er und holte zwei Schriftstücke hervor, die er dem Archivar reichte.


    Urkunde


    Ich, Prudentia Callista, bestätige hiermit meine Einwilligung in die am ANTE DIEM IV NON AUG DCCCLIX A.U.C. (2.8.2009/106 n.Chr.) vollzogene Schließung der Vermählung von Numerius Duccius Marsus mit meiner Person.
    Ich befähige zudem Tiberius Prudentius Balbus dazu, die Vermählung in meinem Namen eintragen zu lassen.



    PRUDENTIA CALLISTA



    Urkunde


    Ich, Numerius Duccius Marsus, bestätige hiermit meine Einwilligung in die am ANTE DIEM IV NON AUG DCCCLIX A.U.C. (2.8.2009/106 n.Chr.) vollzogene Schließung der Vermählung von Prudentia Callista mit meiner Person.
    Ich befähige zudem Tiberius Prudentius Balbus dazu, die Vermählung in meinem Namen eintragen zu lassen.



    [Blockierte Grafik: http://redcrss.re.funpic.de/Imperium%20Romanum/Unterschrift_Marsus.png]
    _________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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  • "Ich werde es sofort eintragen - und diesmal darf ich tatsächlich sagen: Ich nehme an, sie fand per usum und sine manu statt?"
    stellte er fest und überflog die beiden Schriftstücke. Natürlich konnte im Grunde jeder behaupten, dass er diese oder jene Person war - doch immerhin trug der Brief des Ducciers ein Siegel! Und ein a libellis war selbstverständlich über jeglichen Zweifel erhaben!

  • "Dann werde ich das tun."
    Er erhob sich und suchte eine Rolle aus dem Regal. Mit dieser setzte er sich und überflog sie, ehe er seine Feder in das Tintenfass tauchte und mit sauberen Buchstaben die neue Ehe eintrug.
    "Dann danke ich für Deinen Besuch und wünsche Dir den Segen der Götter für Deine eigene Ehe."

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