Maximus erkundete gerade die Gladiatorenschule, als er seine Ausbilder und ein Mann entdeckte... als er näher kam, erkannte er dass der Mann aus dem Osten stammen musste, denn er war so Angezogen und bewegte sich genau wie ein Ostländer...
Ohne einen Mucks zu machen, trat er der runde bei und sah zu, wie der Ostländer seine Übungen machte...
"Nicht schlecht, in der Tat."
Ich musste gerade an die Ausbildung einer Geheimtruppe denken, von denen ich früher nur Gerüchte gehört hatte.
Ich konnte mir vorstellen, dass ein solches Training wirklich Vorteile im Kampf schaffte.
"Nun, wer möchte, kann das gerne einmal ausprobieren. Obwohl die Kampftechniken vielleicht besser erst mal geübt werden sollten, ohne es mit den Gleichgewichtsübungen zu kombinieren."
Maximus trat herfor und verbeugte sich vor Sun Cheng...
"Salve, grosser Meister. Mein Name ist Maximus, ich konne aus dem fernen Syria.... ihr seid wahrlich ein Meister des Ostländischen Kampfes.... darf ich euren Namen wissen?"
Wieder verbeugte sich Maximus.
Cheng verbeugte sich ebenfalls. "Ich bin Sun Cheng. Ob ich ein Meister bin, vermag ich nicht zu beurteilen."
((W))
"Sun Cheng was hast du sonst so auf Lager? Zeig uns noch mehr Übungen."
Cheng nickte und nahm sich eine Lanze. Dann ging er wieder auf die Pfähle. zunächst begann er, einige Stiche nach vorn auszuführen, dann machte er Abwehrbewegungen mit der Lanze und schließlich wirbelte er die Lanze regelrecht um seinen Körper, wobei er mehere Schritte auf den Pfählen machte, um seine Richtung zu ändern und erneut einen fiktiven Gegner anzugreifen, bis er schließlich stehen blieb. Die Lanze hielt er, über seinen rechten Unterarm gelegt, in seiner rechten Hand. "Irgendwann konnte ich so etwas auch mal mit einem Schwert, aber da bin ich aus der Übung."
"Ich frage mich, wie man einen Gegner bewältigen kann, wenn man selbst die Waffen oder die Hauptwaffe verloren hat.
Kannst du uns vielleicht ein paar nützliche Tricks beibringen, wie man geschickt ausweichen oder den Gegner packen kann?
Sicher braucht man dazu viel Training..."
"Hmm... wenn der Gegner ein Schwert hat, ist es recht schwierig, aber bei einer Lanze oder einem Dreizack kann man durchaus was machen." Er schaute nach einem langen Stock und gab ihn Toxis. "Benutze den Stock wie eine Lanze und greif mich damit an. Aber bitte erst mal mit halber Geschwindigkeit. Ist bei mir schon eine Weile her, dass ich das üben konnte."
Ich packte den Stock mit der linken Hand in der Mitte und hinten mit der rechten.
Ich stiess geradewegs auf Sun Cheng zu, mittelschnell, und war gespannt, was er dann machen würde.
Kurz bevor ihn der Stock traf, machte Cheng einen Schritt nach links und lenkte mit einer drehenden Bewegung der rechten Hand den Stock von sich weg, wobei er zum Schluss den Stock griff, sich dann nach rechts drehte und den linken Fuß nahe an Toxis' linker Hand auf dem Stock absetzte und damit ddiesen nach unten drückte. "Wenn man das schnell macht, verliert der Gegner entweder die Lanze oder er geht mit nach unten. Tut er letzteres, dann tritt man ihm mit dem rechten Fuß gegen den Kopf."
Beeindruckt sagte ich: "Guter Trick, werd ich mir merken. Insbesonders, da ich etwas gegen auf mich gerichtete Lanzen habe und in letzter Zeit zuviele ihrer Art bekämpfen musste.", sagte ich und grinste kurz.
"Hm, wenn Gladiatoren ihre Waffen verlieren, ziehen sie meist einen Dolch oder so.
Fällt das nicht auch unter Nahkampf?
Gibts auch da eine Technik, den gegnerischen Arm beispielsweise abzulenken oder zu packen?"
"Einen Dolch würde ich dann eher defensiv verwenden, um andere Waffen abzuwehren. Die eigentlichen Angriffe würde ich dann mit der freien Hand oder meinen Füßen ausführen. Tritte in die Kniekehle oder die Seite sind effizient, außerdem Schläge zum Sola Plexus oder zum Hals."
Callidus beobachtete die Anwesenden einige Zeit schweigend und nickte mehrfach wohlwollend und auffordernd zu mit dem Unterricht fort zu fahren.
"Zum sola Plexus, ist das direkt in den Bauch?
Hm, weisst du Übungen, die wir zur Verbesserung unserer Technik üben können?"
Es war klar, dass wir solche Techniken nicht von Anfang an konnten, jeder fing schliesslich klein an.
"Erst mal ohne Waffe lernen, dann mit. Ich denke, am besten lernst du eine ordentliche Verteidigung. Ausweichen kannst du sicher schon, also fangen wir mit Abwehrtechniken mit den Händen an. Wichtig ist, so wenig Kraft wie möglich zu benutzen. Streck mal deine rechte Hand aus." Er legte dann sein rechtes Handgelenk von innen an das rechte Handgelenk von Toxis und führte eine Drehung seiner Hand von innen nach außen aus. Toxis' Hand wurde dadurch weit nach innen befördert, so dass er keine Deckung mehr an der rechten Seite hatte. "Siehst du, so öffnest du die Seite des Gegners. Wenn du von außen abwehrst, öffnest du die Front. Drehst du nicht die Hand, sondern den Arm, dann öffnest du die Seite, wenn du von von außen kommst und die Front, wenn du von innen kommst. Alles verstanden?"
"Ich denke schon. Um die Seite zu öffnen... " Ich versuchte es kurz an dem Asiaten, aber es war noch nicht ausgereift.
"Geschwindigkeit und Präzision..." murmelte ich eher zu mir selbst, diesen Satz hatte ich wohl früher beim Militär aufgeschnappt.
"Üben wir das doch einfach mal. Erst mal nur am unbewegten Arm. Du wehrst nur ab." Cheng hielt abwechselnd seinen rechten und linken Arm hin. "Rechter Arm, rechte Seite öffnen... gut! ... rechter Arm, Front öffnen... gut ... jetzt mit links... gut... nochmal ... gut ... und wieder ... gut ... jetzt schneller! ... gut! ... gut! ... noch schneller!"
Jetzt machte ich die Bewegung ganz viel mal hintereinander. Mit jeder Drehung und jedem Griff wurde ich sicherer. Ich versuchte, mein Tempo zu steigern, jedoch kam es ein paar Mal vor, dass ich abrutschte oder die Seite nicht gedeckt hatte.
"Nicht übel das ganze..."
Er nickte. "Und jetzt werde ich dich mit geraden Fauststößen angreifen. Es bleibt die gleiche Abwehrbewegung, nur dass meine Hände sich jetzt auf dich zu bewegen. Wenn du das beherrschst, dann schaffst du es auch, eine Lanze damit abzuwehren. Bereit? Dann los!" Er begann mit langsamen Angriffsschlägen, die dann immer schneller wurden.
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