Primus winkte ab.
Auf keinen Fall,...ich möchte nicht, daß dein Patron glaubt ich instrumentiere dich um ihn auszuhorchen...
Er schüttelte den Kopf.
Nein,...wenn der LAPP etwas mitzuteilen hat wird er das auf der Führungsebene tun,...das hindert uns jedoch nicht daran, Augen und Ohren offen zu halten.
Er warf einen Blick in die Runde.
Das gilt für alle, nutzt eure Kontakte, Atius, ...die Vigiles von Confluentes beispielsweise,...Lucius,...du kennst doch einige Mädchen,...Ocellus, du kennst Händler.
Er klopfte mit seinen Fingerknöcheln auf den Tisch.
Hört euch um,...jede Information kann helfen Soldatenleben zu sparen,...haltet die Augen offen,...jede Ansammlung, ...auffällige Versammlung, ungewöhnlicher Schiffsverkehr,...Atius,...die Classis soll ihre Stichprobenkontrollen bei typischen Germanenbooten verdoppeln,...und,und,und...
Er selber würde ebenfalls seine Kanäle nutzen. Schade daß Duccia Venusia nicht mehr in Germania weilte.
[Tablinum] Besprechungszimmer
-
-
Primus legte seinen Helm und Umhang auf einem Stuhl ab und goß dem Praetrorianer einen Becher verdünnten aber sehr guten Wein ein.
Eine alte Tradition, dem Boten zunächst mit erfrischendem Nass zu versorgen und dann die Nachricht zu empfangen wurde von ihm gepflegt.
So wartete er bis der Mann getrunken hatte und setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches.
Es ärgerte ihn ein wenig um den Patrouillenritt gebracht worden zu sein, eine willkommene Abwechslung nach vielen Tagen in geschlossenen Räumen,...jedoch ließ er es den Boten nicht anmerken.
Nun,...welche Kunde bringst du mir? -
Romanus trank erstmal einen Schluck, es kahm ihm gerade recht, sein Trinkbeutel war leer und er hatte Durst auch wenn er es nie zugegeben hätte, dieser Wein war wie eine Erlösung.
Nun, ich bin weniger ein Bote der eine Botschaft überbringt. Ich bin hier auf Befehl des Praefectus Praetorie und habe hier in Germanien einige Aufträge zu erfüllen.
Eigentlich würde ich gerne hier unterkommen und dich bitten es nicht groß zu verbreiten das ein Praetorianer in Germanien herumschnüffelt.
Es sind Gerüchte bis nach Rom gedrungen die die Anwesenheit der Garde erfordern.Auch werde ich das ein oder andere mal das Castellum in Zivil verlassen, das heißt wenn du mir Unterschlupf gewährst muss es geheim bleiben.
Das war erst einmal alles was der Praefect wissen musste, Romanus war sichtlich erschöpft, was dem Praefecten sicherlich nicht entgangen war.
Aber auch ihn würde Romanus noch ein paar Fragen stellen, doch zuvor wollte er sich einen Überblick verschaffen und erst mit ein paar Soldaten reden, ihm viel da ein Decurio der Ala II ein, von dem er sich ein paar Antworten erhoffte. -
Seltsam beruhigt und beunruhigt zugleich nickte Primus dem Praetorianer zu.
Nun, wie du sicher weißt ist der Praefectus Praetorio mein Cousain und so komme ich seinem Ansinnen gerne nach dich hier unterzubringen.
Er legte dem Mann die Hand auf die Schulter.
Ich gewäre dir eine sichere Basis,...jedoch möchte ich nicht, daß du hier irgendwelche Abwerbeversuche startest ohne Rücksprache mit mir...
Er warf einen Blick aus dem Fenster.
...bei der momentanen Sicherheitslage kann ich keinen meinen Männer entbehren.
Sicherlich ein Grund warum ermittelt werden sollte.
Ich denke es wird das Beste sein, wenn du hier im Praetorium Quartier nimmst...im Interesse der Geheimhaltung, sofern das nach deinem Auftritt an der Porta noch möglich ist.
Für einen Agenten benahm sich der Praetorianer seiner Meinung nach recht ungeschickt. Inzwischen dürfte das ganze Lager wissen, daß er hier war.
Komm mit, ich werde dich im Gästezimmer unterbringen.
Er griff nach der Amphore und öffnete die Türe. -
Romanus musste grinsen.
Keine Angst Praefect, ich möchte niemanden abwerben, und ich werde auch nicht hier in deinem Castellum ermitteln. Das kann ich dir versichern.
Dann folgte Romanus dem Praefecten. -
Primus bot dem Gast einen Scherensessel an und nickte kurz der Ordonnanz zu, welche daraufhin Vinum in blaue Glaspokale goß und sich dann diskret zurückzog.
Primus nahm den Pokal und prostete dem Gast zu,
Auf den Kaiser,...auf Roma,...auf die Germanicer,..wo sie auch immer sein mögen! -
Etwas überrumpelt folgte Aculeo den Terentier und setzte sich dann auf den ihm angebotenen Platz. Den Becher mit Wein nahm er dankend entgegen und hob diesen ebenfalls.
Auf Rom, den Kaiser und das Haus Terentia.
Mir ist zu Ohren gekommen dass ein Terenier nun Praefectus Praetorio ist. Ein enger Verwandter von dir, Terentius Primus?
Und ja. Germanicus Sedulus erzählte mir dass ihr beide in der Legio II gedient habt. Er wollte in Erfahrung bringen wie es dir geht und da ich nach Germanien reisen wollte nahm er dies eben gleich zum Anlaß mich als Boten zu missbrauchen.
Er blickte sich kurz um...Mir scheint es laufen Vorbereitungen für etwas grösseres. Oder täuscht der Eindruck. wollte Aculeo nun neugierig wissen. Es kam ihm zumindest so vor dass etwas im Gange war da der normale Betrieb für ihn unbekannt war. Das war das erste mal dass er ein Castellum von innen sah.
-
Der junge Germanicer schien gerne zu Plaudern, jedoch stellte er gezielte Fragen, was Primus zu ein wenig Vorsicht gemahnte.
Nach dem Toast setzte er den Pokal vor sich auf dem Tisch ab und entgegnete,
Appius ist mein Cousain,...ein zielstrebiger Mann...
Er dachte kurz an das Schreiben und den Speculator der Praetorianer der gerade im Castellum seine Recherchen betrieb.
Als die Rede auf Sedulus kam entgegnete er,
Ich schätze Sedulus sehr, als Mensch ist er unersetzlich, der Tod seiner ersten Frau ging mir damals sehr nahe,...aber wie ich weiß hat er nun eine neue Ehefrau die ihn mit Zwillingen beglückt hat.
Er hob erneut den Pokal,
Trinken wir auf Sedulus und seine Familie,...mögen die Götter ihnen stets wohlgesonnen sein und über sie wachen.
Er überhörte die kleine Anspielung auf die Botendienste und machte ein ernstes Gesicht als es auf das "Größere" zu sprechen kam.
Wir bereiten ein Manöver vor,...und die Ostgrenze ist grundsätzlich etwas Großes,...hier Dienst zu tun heißt vor allem eine moralische Belastung ob der dunklen Seite jenseits des Rhenus,...nur die Götter wissen warum und wie lange die wilden Horden noch warten uns zu überrennen.
Er sah den Römer an. Ein typischer Stadtmensch,...
Warum meinst du?...gibt es diesbezüglich Gerüchte aus Roma? -
Ein Manöver? Befürchtet ihr eventuelle Übergriffe? Aculeo war überrascht. In Rom war nichts von möglichen Auseinandersetzungen zu hören gewesen. Vllt hätte er mal die Acta lesen sollen. Er könnte Roxane dazu befragen.
Ich kann das nur bestätigen. Germanicus Sedulus ist ein guter Mensch. Er hat Sinn für Gerechtigkeit. Er ist glücklich verheiratet ja. Mir ist es leider untersagt geblieben seine erste Frau kennenzulernen.
Ich gestehe meine Unwissenheit was das Militär angeht daher möchte ich dich beruhigen. Ich stelle nur Fragen weil es interessiert. Ich bin sicher kein Spitzel falls du das annehmen solltest.
Man führt hier sozusagen das Leben eines Abenteurers wenn ich dich richtig verstehe. Dazu ist nicht jeder geeignet. Wie oft kam es schon zu Desertation? Und wie haltet ihr die Männer bei Laune? hier grinste Aculeo nun. Er hatte ein bestimmtes Bild was die Unterhaltung anging im Kopf.
-
Primus lehnte sich in seinem Sessel zurück und entgegnete,
Nun ich werte deine Fragen als Interesse,...ob du ein Spitzel bist ist mir gleichgültig, wir haben hier nichts zu verbergen.
Sein Blick fixierte die Augen des Germanicers,...sollte er doch einer sein würde das Sedulus sicher erklären können.
...Manöver sind militärische Praxis um die Truppen mobil und kampffähig zu halten,...die Kalkulation eines Angriffs haben wir hier in der Tat, sonst hätte man sich in Roma nicht überlegt den Limes anzulegen...
Ein leises Lächeln überzog sein Gesicht.
Aber dieses Problem hat das Imperium an all seinen Grenzen...Die letzte Frage des jungen Römers begleitete er mit einem Kopfschütteln.
Abenteurer?...nun den Dienst in den Legionen kann man in der Tat als abwechslungsreich und gefährlich beschreiben. Ein junger Mann der sich vorzugsweise in Roma aufhält und nicht den Anforderungen des Militärs ausgesetzt ist mag unser Leben hier als Abenteuer vorkommen,...es ist es aber nicht.
Er beugte sich ein wenig nach vorn.
Wir stehen hier an der Ostgrenze des Reiches ...jenseits unserer Pheriperie liegen unendliche Landmassen bevölkert mit wilden Barbaren denen es kein Kopfzerbrechen macht einem Menschen das Herz bei lebendigem Leibe herauszureissen. Das ist in der Tat nicht jedermanns Sache,...deshalb schickt Roma nur seine besten Legionen und Verbände hierher...Desertationen kommen vor...wie überall...sind aber die Ausnahme...es fallen mehr Männer im Kampf als daß sie davonlaufen.
Wieder lehnte er sich zurück in den Sessel der leise knarrte.
Die Männer hier sind durch Eide gebunden und wissen was zählt. Sie versehen ihren Dienst,...wir leben hier in Kameradschaft und Loyalität,...ich halte die Männer nicht bei Laune,...ich lebe ihnen vor....ebenso meine Offiziere.
Draussen trabte eine Patrouille vorbei,...vor Primus´geistigem Auge tauchte der Dienstplan auf,...die VI. Turma,...die Mosella hoch,...nach Duronium... was sagte der Germanicer noch...Laune?
Du mußt wissen, daß etwa 80% der hier stationierten Equites Germanen sind,...diese sind durch den Verrat an ihrem Volk besonders motiviert ihresgleichen nicht in die Hände zu fallen...denn als nichts anderes werden sie von ihren Brüdern und Verwandten betrachtet.Die übrigen Equites stammen aus allen Teilen des Imperiums,...Griechen, Hispanier, Gallier,...alles junge Männer denen die Aussicht das römische Bürgerrecht zu erhalten dazu veranlasst an einer der gefährlichsten Grenzen des Imperiums ihren Dienst zu versehen,...wie gesagt,...ich betrachte das als eine tapfere Entscheidung,...und ich bezweifle daß Abenteuerlust ihre Motivation war...und rechne jedem diese Absicht hoch an...es ist ein Privileg, welches manchem in die Wiege gelegt wurde...und manchen in seinem Streben danach das Leben kostet.
Keiner kann etwas für die Zufälle der Geburt.
Er nickte leicht, sein Blick ließ einen Schluß offen.
Das alles vereint uns zu Brüdern in Waffen, wir gehen zusammen, wir stehen zusammen, wir bluten zusammen, wir sterben zusammen,...es ist unser modus vivendi...unser Weg. -
Manchmal provozieren Grenzen erst recht Unmut und dadurch Auseinandersetzungen. antwortete Aculeo knapp.
Eine Mauer machte noch lange keinen Frieden. Im Gegenteil. Neugierde und Neid werden dadurch nur gefördert. Und ehrlich gesagt...ich bin erst seit einigen Tagen hier in Germanien und konnte noch nichts entdecken was sich lohnen würde zu erobern...das ist meine Sichtweise und nicht die allgemeine. Damit wir uns verstehen, Terentius Primus.
Aber ich hätte eine andere Frage. Wahrscheinlich hast du in Confluentes eine gewichtige Stimme und könntest mir ein wenig behilflich sein. Da es möglicherweise der Fall sein wird etwas länger in Germanien zu bleiben bräuchte ich natürlich eine Bleibe. Eventuell etwas fertiges oder eben nur Baugrund um selbst etwas zu erschaffen. Kennst du jemanden der sich in diesen Dingen auskennt? Eventuell einen der Duumvirii? Oder einen der Decurionen der Stadt?Der Wein war gar nicht mal so übel darum leerte Aculeo seinen Pokal und zwinkerte dem Praefekten aufmunternd zu um den Becher nochmals zu füllen.
Und natürlich bin ich bereit, im Zuge der Gefälligkeit der Stadt, dieser auch meine Wertschätzung zu zeigen. fügte er dann noch hinzu.
-
Primus sah den jungen Römer ein wenig erstaunt an. Für einen jungen Mann erstaunliche Ansichten. Er nickte leicht und beugte sich ein wenig nach vorn.
Nun,...ich stimme dir zu,...niemand mag es eingezäunt zu leben,...die Starken werden immer versuchen die Grenzen ihres Bewegungsraums niederzureissen.
Das war die Tragik einer Ausweitung des eigenen Territoriums.
Irgendwann trifft eine aggressive Macht auf eine andere, nicht weniger aggressive Macht. Sie werden sich miteinader messen,...die einen mögen über eine überlegene Technologie, ...ausgefeilte Strategien, kampfstarke Truppen haben...eines wird ihnen immer zum Nachteil gereichen.
Sein Blick wurde hart.
...sie werden immer nur von Macht, Ruhm, Reichtum oder geringeren,... moralisch fragwürdigen Motiven angetrieben.
Sein Blick fiel aus dem Fenster auf die vorbeiziehenden Truppen.
Okkupatoren fehlt etwas was die Gegner haben,...sie kämpfen für ihr Land, ihre Familien...das wird auf Dauer obsiegen...unsere Grenzen sind inzwischen zu lang um sie wirkungsvoll zu verteidigen,...hier kommt unsere Straegie wieder zum tragen,...sie allein macht es möglich hier die Provinz zu halten...den Göttern sei Dank wissen wir nicht was hinter den Grenzen lauert,...dann würden wir wahrscheinlich im Selbsterhaltungstrieb davonlaufen.
Er lächelte fast entschuldigend.
Willst du angesichts dessen tatsächlich in einer Provinz wie dieser dein Glück suchen,...denn sei versichert,...du wirst es auch versuchen,...dein Glück... -
Ich glaube nicht dass dies noch lange gut gehen wird. Also wie Rom agiert meine ich. Bis vor kurzem hatte ich kein Interesse an jenen Dingen. Ich war noch zu jung um sich für Politik und dessen Auswirkungen zu interessieren. Hatte lieber das Vergnügen, den Spass am Leben und die Geschäfte im Sinn. Wobei die Geschäfte weiterhin Priorität geniessen.
Aber die letzten Wochen erwiesen sich als sehr lehrreich. Wie gesagt. Ich denke dass es nicht mehr lange gut gehen wird wie Rom die Exapansion vorantreibt. Und wenn wir aus Selbsterhaltungstrieb davonlaufen.....
Aculeo räusperte sich kurz....wäre es die falsche Richtung. Er zupfte etwas nervös an seiner Tunika herum und blickte dann schmunzelnd den Terentier an.Ich denke dass du Realist bist. Daher denke ich auch dass du keineswegs ans Glück glaubst. Glück ist nichts greifbares, nichts reales sondern es ist eine psychologische Ausrede für Geschehnisse die nicht erklärbar sind. Man befindet sich an einem Ort zur richtigen Zeit, hat positiven Nutzen davon. Oder es ist das Gegenteil. Das Schicksal ist es welches die Wege bestimmt. Und jeder kann sein Schicksal bestimmen. Glück ist individuelle Definition- der eine sagt er hat Glück gesund zu sein. Geld zu besitzen. Oder am Schlachtfeld von einem Speer verfehlt zu werden.
-
Primus betrachtete den jungen Mann nun mit etwas anderen Augen. Hier kamen interessante Informationen und philosofische Ansichten.
Nun, mach dir keine Sorgen um unsere Motivation ,...solange ich hier stehe wird die Ala reiten,...und zwar in Richtung des Feindes.
Daß es offensichtlich Gerüchte über Expansionen in Roma gab interessierte ihn nicht sonderlich,...was er brauchte waren Fakten und da verließ er sich eher auf den Claudier und sein Netzwerk.
...und was das Glück betrifft, so sind Soldaten zumeist abergläubisch...es gibt Menschen die machen ihre Aktionen vom Vogelflug oder einer Eingeweideschau abhängig.
Er lächelte wölfisch.
Ich für meinen Teil verlasse mich da mehr auf Dinge die ich planen kann, Aufklärung, Geländeobservierung, Spionage...Sabotage...es gibt vile Möglichkeiten den Feind zur Schlachtbank zu führen,...meine Motivation ist nicht Göttergnade oder Amulettzauber,...
Sein Blick bohrte sich in das Innere des Germanicers.
...meine Motivation ist dem Imperium zu dienen und somit die Menschen zu schützen die an mich glauben...und das solange es nur geht. -
Natürlich. Du hast recht, Terentius. Deine Sorge bleibt dir ganz alleine. Ausser du willst sie teilen. Du weiß sicher dass zu viel Verwantwortung für einen belastend sein könnte.Da ich nicht im Execitus Romanum stehe kann ich dir nicht mal Hilfe anbieten....Aculeo versuchte eine bequemere Sitzhaltung zu finden.
Ich halte auch nicht viel von religiösen Ritualen. Deine Meinung ist pragmatisch und realistisch wenn es ums meistern von Situationen geht. Vorausschauend, Eventualitäten beachtend kann ein Erfolg gewährleistet sein. Im Geschäftemachen ist es nicht anders. Hier muss man ebenso planen und taktieren.
Was geht nun Primus mein Inneres an? Wollte er mit meiner Leber gar etwas anstellen? dachte sich Aculeo als er den Blick seines Gegenüber bemerkte.
Deine letzte Bemerkung klingt so als würdest du denken dass du nicht mehr lang auf diesen Posten bist? Oder täusche ich mich?
-
Primus sah wie beiläufig aus dem Fenster. Sein Stimme klang fest.
Das Leben birgt mannigfaltige Überraschungen,...man weiß nie was auf einen wartet...oder lauert.
Er sah wieder den Germanicer an,
Ich bin mein Leben lang Soldat Germanicus,...und wenn sich die Dinge so weiter entwickeln, wie sie es gerade tun,...besteht die Möglichkeit, daß ich auch als Soldat sterbe,...und mit mir unzählige weitere,...
Eine Erkenntnis die jeder Soldat teilte, stellte man ihn an solch eine Grenze wie die hier im Osten des Imperiums. -
Es klingt etwas resignierend, Terentius. Kann das sein? Es wäre schade einen Mann mit Ambitionen und Moral am richtigen Posten zu missen- jedoch kann ich jetzt nur von den ersten Eindrücken Meinung abgeben.
Hab ich übrigens schon gefragt ob es erlaubt sich sich ein wenig umzusehen? Hier im Castell. Es ist natürlich verständlich wenn es zivilen Personen untersagt ist sich frei zu bewegen daher frage ich.
-
Primus grinste müde und entgegnete,
Du kommst aus Roma Germanicus,...dann solltest du doch wissen, daß nicht immer die motivierten und fähigen dort stehen wo man sie braucht.
Er nippte an seinem Vinum und sah den Germanicer beruhigend an.
...keine Sorge, ich bin nicht resigniert,...nur vorsichtig und achtsam,...und auf den Wohlbehalt der mir anvertrauten Soldaten und Bürger unserer kleinen Civitas hier...
Eine Ordonnaz kam mit einer Platte Köstlichkeiten und Primus bat seinen Gast zuzugreifen, während er selbst den Pokal nachfüllte.
Als Germanicus die Besichtigung ansprach entgegnete er,
Nun, es ist in der Tat unüblich einen Zivilisten alleine in einem Castell streunen zu lassen,...wenn es dir nichts ausmacht stelle ich dir einen Offizier bereit, der dich mit den Gegebenheiten hier vertraut macht... -
Nö....und Aculeo schüttelte den Kopf.
Mein Name ist Hase und ich weiß von nichts. Terentius..nur weil ich aus Rom komme heißt nichts dass ich alles weiß. Warum denkst du bin ich hier? Abgesehen von den Grüssen meines Verwandten...Die Bitte ob ich mich ein wenig umsehen dürfte kommt nicht von ungefähr. Das theoretische Wissen ist ja gut und schön aber es geht nichts über Realität.
Die Politik interessiert mich im Moment nur peripher. Und überhaupt die Politik des Postenschachers. Hoffe nur es macht keine Umstände einen Mann als Aufpasser in Beschlag zu nehmen. Wer wird es sein? wollte der Germanicer wissen. Es wäre hilfreich etwas mehr über ihn zu erfahren damit man weiß woran man ist.
-
Primus lächelte und sah auf den Dienstplan.
Nun,...Politik ist ein Geschäft, es gilt seine Klientel zu bedienen und natürlich für die Seinen zu sorgen. Was wir im kleinen machen schaffen die Politiker im Großen.
Sein Blick fiel auf einen jungen Decurio,...er tippte auf den Namen.
...ich werde dir Decurio Atius Scarpus abstellen, er ist im allgemeinen sehr umgänglich und kann dir sicherlich die Antworten zum Castellum geben.
Er sah den jungen Germanicer an.
...das macht keine Umstände,...ach übrigens,...man sagt du hättest Kontakte zur Acta diurna?!Sim-Off:
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!