Officium|leerstehend

  • Furianus, der von dem Scriba - mit dem Wachstäfelchen unterm Arm - hierher geschickt wurde, erreichte die besagte Tür und klopfte an.


    Hoffentlich war er in der Lage das geforderte Wissen aufzubringen. Eine Auffrischung wäre vorher doch vonnöten gewesen - Gracchus würde ihm sicherlich dabei eine große Hilfe sein, aber nun war es sowieso zu spät.


    Seine Toga noch einmal zurechtrückend, stand er da und wartete, gen Decke blickend, auf die magischen Worte.

  • "Ou." Ist das einzige magische Wort, das Victor auf das Klopfen folgen lässt. "Einen Moment." Er steht auf und geht zur Tür um diese zu öffnen. Er schaut den Davorstehenden an und überlegt sich, woher er ihn kennt. Dann fällt der Sesterz, es ist der gewesene Aedil und Sohn von dem ebenfalls gewesenen Aedil, der seine Spiele nicht eingehalten hat. "Salve..." Irgendwie mit Aquilius ist er wahrscheinlich auch verwandt. Vielleicht kommen die Flavier nur im Doppelpack. Oder möglicherweise auch nur zu dritt, womöglich wartet Vics ehemaliger Schüler Gracchus nur, bis der nächste im Raum verschwunden ist. "...Flavius!" Vielleicht hat er sich auch nur in der Tür geirrt. Vic schaut ihn abwartend an.

  • Dass ich erstaunt war, meinen Vetter hier zu sehen, ließ ich mir erst einmal nicht anmerken - was in aller Welt führte ausgerechnet Furianus an diesem Tag hierher? Nun, ich würde es ja hören. Mein Blick blieb auf den beiden liegen und ich wartete einfach ab, was sich tun würde - vielleicht gab es ja eine sinnvolle Erklärung des Ganzen. So nickte ich Furianus nur leicht grüßend zu, falls er mich überhaupt innen gesehen hatte, und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.

  • Da dieser Mann öffnete, konnte es kein anderer sein, als der besagte Septemvir.


    "Salve, Valerius Victor. Ich bin hierher geschickt worden, da ich bestrebt bin mein Wissen über die glorreichen Götter auf die Probe zu stellen."


    Ein Hintergedanke war nicht zu leugnen, doch in jenem Moment erkannte er dieses Gesicht. Ja, es war der damalige Sacerdos, welcher seinen Vater öffentlich angriff und sich über die nicht abgehaltenen Spiele beschwerte. So hoffte Furianus, dass dieser sein Gesicht schnell vergaß, wollte er doch nicht die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich lenken, welcher des Zornes wegen sonderbare Fragen stellen konnte.


    Nachdem dieser Gedankengang vollendet, traf sein Blick auf dem bekannten Gesicht des Aquilius. Warum hielt er sich denn hier auf? Skepsis stieg in ihm hoch. War der Mann seinen Launen ergeben und verscherzte es sich gerade mit einem Priester? Ein zwanghaftes Lächeln konnte er Aquilius jedoch nicht verwehren.


    "Salve, Flavius Aquilius."


    Bemerkte er nebenbei und blickte wieder gen Victor.

  • Victor hebt eine Augenbraue. Ihn schüttelt es innerlich bei dem Gedanken, dass der Flavier auch noch in den Cultus Deorum kommen würde. Gracchus war schon genug gewesen, Aquilius dazu reicht definitiv. Noch einen Flavier der so komisches Zeug daherredet würde er nicht aushalten. Warum hat das Collegium überhaupt ihn ausgewählt, die Prüfungen abzunehmen? Natürlich, dass das Collegium Pontificium die Septemviri auf die Prüfungen angesetzt hat, ist kein Wunder. Aber warum muss ausgerechnet er der Septemvir sein, der einen Haufen Patrizier dabei beaufsichtigt, wie sie ihre Kurse schreiben? "Willst du dich dem Cultus Deorum anschließen?"

  • Zwischen Erleichterung und Skepsis schwankend nimmt Victor die Tafel und klappt sie auf. "Hmm. Gut." Er deutet in den Raum rein. "Dann setz dich, wir können gleich anfangen." Er wartet bis Furianus im Raum ist und streckt seinen Kopf zur Tür raus. Doch weiter ist kein Prüfling in Sicht, also schließt er die Tür und nimmt die Tafeln von seinem Tisch auf.


    Er öffnet jede einzelne, bevor er je fünf vor Aquilius und Furianus hinlegt. "Dann viel Glück den Herren bei der probatio rerum sarcrarum, möge euch Fortuna beistehen."


    Sim-Off:

    PN.

  • Auch ich nahm nach einem recht nachdenklichen Seitenblick auf Furianus meine Fragentafeln entgegen und nickte Valerius Victor ruhig zu. "Danke." Prüfungsfragen, na wunderbar. So versank ich in Gedanken, um möglichst viel Sinnvolles aus meiner früheren Unterweisung durch die von meinem Vater bestellten Lehrer aus dem Gedächtnis hervor zu kramen und begann zu schreiben.

  • Da Victor sich noch immer nicht an die Modalitäten eines Officiums gewöhnt hat, wo man einfach sitzen bleiben und den Klopfenden herein bitten kann, steht er auf und öffnet die Tür selbst. Für die ersten Tage der neuen Prüfungsmodalitäten, bis man mit der Schola übereingekommen ist, hat das Collegium bestimmt, je einen Priester für die probatio abzustellen und Vic hat heute die zweite Schicht erwischt. "Salve!" grüßt er Corvinus, nimmt die Wachstafel entgegen, schaut kurz drüber und bittet ihn herein. "Ich bin Septemvir Vibius Valerius Victor, ich werde die probatio beaufsichtigen. Wenn du bereit bist, können wir gleich anfangen."

  • Sichtlich irritiert, dass ich nicht einfach hereingebeten wurde, sondern man mir sogar persönlich öffnete, sah ich den Mann an, der sich die Tafel nahm und eine Begrüßung sprach. Ich brauchte einen Augenblick, ehe ich antworten konnte.
    "Eh, salve, ja."
    Ich folgte dem septemvir und setzte mich.
    "Gern, ich bin bereit."
    Und das war er.

  • Vic wartet, bis der Prüfling sitzt und holt dann den kleinen Stapel Wachstafeln. Er legt ihn vor Corvinus ab. "Viel Glück!" Victor setzt sich nach vorne und schaut etwas gelangweilt im Raum umher.



    Sim-Off:

    PN.

  • Ich nahm die ungeheuer vielen Wachstafeln entgegen und fragte mich, was im Namen der Götter nun alles gefragt werden würde. Nacheinander las ich die einzelnen Fragen durch und beobachtete dann verstohlen den septemvir. Er schien gelangweilt. Ich grinste kurz und begann mit den Fragen, zu denen mir am schnellsten die Antworten einfielen.


    Mit der Zeit zeigte mein Gesicht eine intensive rote Färbung vor Konzentration. Ich schrieb und schrieb, bis ich schließlich den Griffel fort legte und lege Tafel noch einmal sorgsam duchlas. Dann nickte ich und schob Victor die Tafel über den Tisch.
    "Ich denke, das dürfte es gewesen sein", sprach ich.
    "Gehen wir die Antworten einzeln durch oder wie wird das gehandhabt?" erkundigte ich mich freundlich. Schließlich wollte ich gern wissen, wenn ich etwas vergessen oder falsch ausgefüllt hatte, um mich in punto Wissen zu verbessern.


    Sim-Off:

    PN :D

  • Nachdem ich mich eine ganze Weile lang mit den Fragen beschäftigt hatte, begann ich damit, die Antworten auf jene niederzuschreiben, und schließlich hatte ich alles beantwortet, so gut es mir möglich gewesen war. Ich erhob mich und überreichte dem Septemvir meine Wachstäfelchen mit dem Gefühl, wieder vor meinem altem grammaticus zu stehen und alsbald eine Strafpredigt für meine Handschrift zu erwarten zu haben ... aber ich gab mir Mühe, es mir nicht anmerken zu lassen.
    "Ich bin fertig."


    Sim-Off:

    PN ;)

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Mit der Zeit zeigte mein Gesicht eine intensive rote Färbung vor Konzentration. Ich schrieb und schrieb, bis ich schließlich den Griffel fort legte und lege Tafel noch einmal sorgsam duchlas. Dann nickte ich und schob Victor die Tafel über den Tisch.
    "Ich denke, das dürfte es gewesen sein", sprach ich.
    "Gehen wir die Antworten einzeln durch oder wie wird das gehandhabt?" erkundigte ich mich freundlich. Schließlich wollte ich gern wissen, wenn ich etwas vergessen oder falsch ausgefüllt hatte, um mich in punto Wissen zu verbessern.


    Es dauert nicht lange, im Gegenteil, es geht ziemlich schnell, dann gibt der Aurelier seine Antworten schon wieder ab. Victor zieht skeptisch eine Augenbraue nach oben und befürchtet schon, dass der Prüfling die Hälfte der Fragen nicht beantworten konnte. Ein kurzer Blick über die Tafeln überzeugt ihn jedoch vom Gegenteil, denn alle Fragen scheinen soweit beantwortet zu sein. Er hofft nur, dass der junge Mann den ganzen Stoff auch verinnerlicht hat. "Es wird etwas dauern, bis die Korrektur erledigt ist. Das Ergebnis wird dann in der Schola ausgehängt."

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Aquilius
    Nachdem ich mich eine ganze Weile lang mit den Fragen beschäftigt hatte, begann ich damit, die Antworten auf jene niederzuschreiben, und schließlich hatte ich alles beantwortet, so gut es mir möglich gewesen war. Ich erhob mich und überreichte dem Septemvir meine Wachstäfelchen mit dem Gefühl, wieder vor meinem altem grammaticus zu stehen und alsbald eine Strafpredigt für meine Handschrift zu erwarten zu haben ... aber ich gab mir Mühe, es mir nicht anmerken zu lassen.
    "Ich bin fertig."


    Mit einem Nicken nimmt Victor die Wachstafeln entgegen und entgegnet dem Flavius in einem Flüsterton: "Das Ergebnis wird in einigen Tagen von der Schola Atheniensis ausgehängt werden. Ich würde dich jedoch bitten, noch kurz hier zu bleiben, bis der andere Prüfling fertig ist." Er wirft einen Blick an Aquilius vorbei auf Furianus. Sehr lange würde er wohl nicht mehr brauchen.

  • In diesem Moment blickte Furianus auf und lächelte.


    "Ihr müsst nicht warten."


    Sogleich stand er auf und übergab dem Septemvir auch sein Wachstäfelchen und hoffte, dass man seine Schrift entziffern konnte.

  • "Noch besser." Vic nimmt die Wachstafeln und packt alles zusammen. "Die Ergebnisse werden von der Schola Atheniensis in den nächsten Tagen ausgehängt. Für dich wars das dann schon, Flavius Furianus. Für dich, Flavius Aquilius geht es mit der praktischen Prüfung weiter, allerdings nicht heute. Ich werde dir eine Nachricht zukommen lassen, wann du dich am Tempel des Mars Ultor dazu einfinden wirst. Bis dahin kannst du dir schon einmal überlegen, was du opfern wirst. Es soll ein kleines Opfer sein, übertreib es nicht, und es soll natürlich zu Mars passen. Alles weitere ist dir überlassen."

  • Furianus blickte erstaunt herüber. Da war doch tatsächlich von einer praktischen Prüfung zu hören, ja, in Verbindung mit Aquilius. Natürlich würde er sich davor hüten nun etwas peinliches zu fragen oder ein erstauntes "Was?!" hervorzubringen, doch er trat langsam zu Aquilius und lächelte unverkennbar aufgesetzt.


    "Flavius Aquilius, welch Freude dich hier zu sehen. Dürfte ich um ein kleines Gespräch bitten?"


    Selbstverständlich sollte das Gespräch nicht hier ablaufen, sondern ganz unaufmerksam hinter dicken Wänden der Villa Flavia. Darum blickte er, noch immer das lächelnde Mienenspiel aufrecht haltend, zur Tür.

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