• Es sollten bald Wahlen sein in Misenum und Epulo hatte den guten Gedanken eine offene Redeplattform am Hafen zu machen. Glabrio griff diese auf, als er sich bei einer kühlenden Brise ans Kai stellte um den bunten Reigen der Kandidaten zu eröffnen.


    Er hatte sich in eine Toga candida gehülllt und stellte sich so, dass viele Menschen ihm zuhören konnten, und rief laut, so dass seine Stimme in dem Gewusel nicht unterging:


    "Audite! Audite me!"


    Er wartete einen Moment bis einige stehenblieben und fuhr dann etwas, aber auch nur wirklich etwas, leiser fort:


    "Seit nicht allzulanger Zeit gehöre ich nun zu Euch und habe Euch als Magistrat gedient. Nicht alle werden mich schon gesehen, die meisten aber wenigstens von mir gehört haben: Ich bin Manius Sergius Glabrio.


    Und ich stehe heute vor Euch um allgemein bekannt zu machen, dass ich bei den ausgeschriebenen Wahlen für das Amt des Duumvir zu kandidieren."


    Einige Zuhörer, Glabrio erkannte unter anderem den nicht immer fleißigen Scriba, der vor Epulo in seinem Vorzimmer saß, klatschten, also fuhr er fort:


    "Doch nicht nur für diese Kandidatur stehe ich hier sondern auch um Euch einzuladen mit mir - und den anderen Kandidaten - über unsere schöne Stadt Misenum zu sprechen! Was sind Eure Anliegen, wo kann die Curia Euch in Euren Dingen unterstützen, wo drückt Euch die Cabatina! Denn schließlich sind wir ja nicht hier in der Verwaltung, um Geld zu verdienen, sondern um für Euch, um mit Euch Misenum voranzubringen. Deshalb möchte ich Euer Duumvir werden und deshalb bin ich jetzt hier um mit Euch zu disputieren!"

  • "Danke, danke!",


    sprach er und sah in der Menge Epulo, also fuhr er fort:


    "Meine lieben Freunde, es ist mir eine Ehre hier unter Euch auch einen Kandidaten für das Magitratenamt und für die Provinzcurie zu sehen:


    Publius Sergius Epulo! Komm doch her Epulo und stelle Dich den Bürgerinnen und Bürgern vor!"


    Während er dies sagte zeigte er zunächst auf seinen Verwandten und winkte ihn zu sich.

  • Was?! Ich?! Oh, ich war es gewöhnt vor vielen Leuten zu stehen, aber immer nur als Aushängeschild für Tunika uns so weiter. Diemal sollte ich eine kleine Rede halten, oh wenn das mal gut geht.


    Ich ging zu Glabrio.


    "Ich danke dich und natürlich euch Bürger, dass ihr mich hier vor euch sprechen lasst. Ich bin vor kurzem aus Africa zur euer Stadt vorgedrungen. Ich habe sehr viel gelernt in der fernen Welt und dass alles möchte ich euch bieten....


    ...Mitbürger vor Euch steht ein junger Mann, der voller Lebensenergie strotzt und das unsere Stadt fördern wird. Ich und Glabrio werden die Stadt wieder ihren alten Ruf herstellen, einen Ruf nachdem uns die anderen Städte beneiden werden. Wir haben die Flotte, wir haben das Meer, wir haben den Neptuntempel und vor allem wir haben Euch! Ihr seit es die unsere Stadt zum Leben erweckt und wir beiden werden euch kräftig unterstützen."

  • Zuerst, so dachte Glabrio, konnte ein aufmerksamer Zuschauer noch die Nervosität bemerken, die Epulo ausstrahlte, aber von Satz zu Satz schien er sicherer zu werden, so dass Glabrio


    :app:


    und zwar nicht nur, weil es ein Verwandter war, sondern wiel Epulo sich diesen


    :app:


    redlich verdient hatte.

  • Langsam näherte sich ein unscheinbares Schiff dem Hafen. Wer ihm einen zweiten Blick schenkte konnte deutlich eine ägyptische Flagge erkennen. Als das Schiff entlich anlegt kann man auch die Rufe der Besatzung hören.


    Als das Schiff fest vertaut ist verlässt ein Seemann, eine verhülte Sklavin mit sich ziehend, das Schiff und schaut sich um. Das Mädchen wüst beschimpfend ob ihrer Halsstrarrigkeit, läuft er durch die Massen und fragt nach Publius Sergius Epulo.

  • Erleichtert geht der Seemann zu dem Bürger "Ihr seid also dieser Publius Sergius Epulo?" Müstert den Fremden von Kopf bis Fuß. "Nun gut .. mir kann es einerlei sein. Ich soll diese Sklavin abliefern. Ein Geschenk von eurem Freund aus Alexandria ... Ammon Ibn Ahmed .. irgendwas ..."


    Auch Angeli mustert den Fremden und runzelt die Stirn. Zwar hat sie ihren neuen Herrn bisher nur aus der Fremde gesehn und auch das war einige Jahre her, doch DAS war er gewiss nicht. Wütend, dass er so leichtgläubig war, beißt Angeli dem Seemann in die Hand und taucht in der Menge unter.

  • Bevor der Bürger aus seinem Munde geben konnte, dass er gar nicht Publius Sergius Epulo war sondern nur wüsste wo man ihn finden könnte, war auch schon die Sklavin verschwunden.


    Der Seemann blickte dumm den Bürger an, was solle er tun. "Also ich würde sie einfangen.", sagte Bürger und sofort rannte der Seemann der Sklavin hinterher


    "Haltet sie, haltet sie!"


    Ein kleiner junger erlaubte sich ein Spaß und bewarf die Sklavin mit Äpfel aus einer Kiste vor dem Hafenausgang.

  • Stoppte und schnappte sich den Jungen "Na warte Bürschen" zischt sie und wirft den Kleinen ins Wasser. Boshaft lachend "Na dann viel Spaß ..."


    Da war auch schon der Seemann bei ihr und griff grob nach ihrem Arm. Den Jungen beachtete er nicht, schließlich hat er genug andere Probleme und hier wird sich schon jemand um ihn kümmern. "Du kleines Biest kommst jetzt mit!" Wütend zieht er Angeli weiter, hier und da nach Publius Sergius Epulo fragend. Glücklicherweise konnte Angeli ihm jedoch ausweichen udn rannte davon.

  • Zwei Tage, nachdem er Ostia verlassen hatte, erreichte Callidus den Hafen Misenums.
    Nur zwei Kisten wurden von Deck getragen, das Schiff bad mit neuem Proviant für die Weiterfahrt nach Tarent bestückt.
    Callidus unterhielt sich mit einigen Fischern am Hafen, die er noch aus der Zeit als Duumvir in der Stadt kannte. Man lud ihn zum Essen ein reichte ihm den frischgefangenen Fisch, den er auch damals schon gern bei den Fischern im Hafen kaufte.


    Noch bevor er die Kurie aufsuchte ging der Comes jedoch zum Bauplatz, um die "Geschäfte" zu regeln.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Misenum- Ostia, Ostia- Rom, Rom- Alpen, Alpen- Mongotiacum. So war Apollonius Reise geplant. Ein unsicherer und gefährlicher Weg. Doch erstmal wollte sich Apollonius mit dem Schiff aufmachen. Schnell hatte er in Misenos Laube alles zusammen gepackt, war noch mal hastig beim Magistrat vorbeigegangen und dann schleunigst zum Hafen gerannt. Dummerweise war er erst bis zum Militärhafen gealufen, bis er seinen Irrtum bemerkt hatte. So rannte er nun mit fliegender Robe, Kisten, Käfigen, Pergamenten, Gesteinsproben und seinen Sklaven auf das Schiff zu. Gerade wollten die auf dem Schiff schon das Brett wegziehen und die Taue lösen. "Haaalt! Wartet!" Apollonius Stimme halte über den Steg. Einige Matrosen betrachteten ihn verwundert, ließen die Planke jedoch wieder zurückfallen. Schwer atmend kam Apollonius beim Schiff an und erklomm den wackeligen Weg auf das Deck. "Hermes sei Dank! Habt Dank, gute Männer. Phokas, jezt spute Dich ein wenig." Apollonius Sachen wurden dann auch noch unter Deck verstaut und der Medicus ging an den Bug nach vorne. Das Schiff legte ab und so verließen die Griechen die italische Stadt an der Bucht des Vesuvs. Außerhalb des Hafenbeckens wurden Segel gesetzt und das kleine Schiff verschwand schnell hinter dem Horizont.

  • Eine Corbita in der Transportausführung fuhr in den Hafen von Misenum ein.



    Nachdem es angelegt hatte, wurde ein Landesteg ausgefahren und eine Gruppe ägyptischer Sklaven trat heraus. Kurz darauf erschien ein Mann in Toga und dem typischen Schuhwerk eines Patriziers.
    Der Mann blickte sich um, wartete dann, bis die Matrosen eine repräsentative Sänfte ausgeladen hatten und nahm darin Platz.


    Die Ägypter mit ihren Lendenschurzen und exotischen Leopardenfellen als Mäntel nahmen die Sänfte auf. Zwei der Ägypter - sie trugen keine Felle, sondern den typischen Halsschmuck der Ägypter, sowie kurze Peitschen - machten Platz, während sie mit lauter Stimme ankündigten:


    "Macht Platz! Der Quaestor Consulum will durch!"


    So bewegte sich die Sänfte Richtung Curia...

  • Das Schiff aus Achaia, mit diversen Umwegen, legte in diesem Hafen an und ich konnte endlich auf italischem Boden meinen Fuß an Land setzen. Und dringend wurde es, denn das stetige Rollen der Wellen hatten mir einfach nur unendliche Übelkeit und unruhige Stunden eingebracht. Es war mir egal, dass das Schiff noch weiter fahren würde nach Ostia. Keinen Moment länger wollte ich an Bord bleiben. Wollte endlich dieses verdammte Schanken los werden, das ich immer noch auszuhalten hatte, bei jedem Schritt, den ich mich von dem elenden Kahn entfernte. Ich hasse Schiff fahren! Ich hasse Schiff fahren! Ich hasse Schiff fahren! Aber nein, statt das ich das nicht weiss, geh ich an Bord von so nem wurmstichigen Kahn und wag mich auf dieses elende weite Nass hinaus.
    Immer noch den Geschmack der Übelkeit im Mund hatte ich vor diesen mit einem kräftigen Wein wegzuspülen und so sah ich mich schon ein wenig verzweifelt nach einer gescheiten Taberna um.

  • Zwei Tage hielt ich es in diesem verschlafenen Nest aus. Zwei Tage aber auch nur deshalb, weil ich dringend die Kleidung gereinigt haben musste, die ich bei mir trug und mein Magen und Gang sich wieder an das Festland gewöhnen musste. Länger wollte ich hier nicht verweilen. Mich zog es nach Rom, in neue Abenteuer und Geschichten, zum Mittlepunkt, zum Nabel der Welt und vielleicht in eine verwaiste Casa mit Sklaven, in der ich es mir mal richtig gut gehen lassen konnte. Mein Vater, so wusste ich, war noch immer in Hispania und der Rest der Bagage hing da gewiss auch rum. Also konnte ich mich so richtig schön austoben und Rom unsicher machen. Und darauf freute ich mich schon diebisch.
    Viel Geld hatte ich dummerweise nicht bei mir, aber ein Händler war gegen ein paar Sesterzen so freundlich, geldgierig mich mitzunehmen und so führte mich mein Weg zu meiner Zukunft.

  • Das Schiff mit dem der Alte nach Misenum kam hatte eine ruhige Fahrt. Kein Sturm, keine hoher Wellengang nichts. Neptun hatte es also gut mit ihm gemeint.


    Iuvenalis bezahlte dem Kapitän die vereinbarte Summe und verabschiedete sich.


    Als die Träger die Sänfte abgelanden hatten stieg der alternde Patrizier wieder so umständlich ein wie die anderen male zuvor.


    Zu meiner Villa! Sie liegt ein Stück außerhalb Misenums. Ihr müßt die Straße nach Baiae nehmen dann kommt ihr direkt hin. Auf auf!

  • Endlich hörte Arend die lang ersehnten Rufe `Hafen voraus´ aus dem Ausguck des römischen Frachtseglers. Die lange und strapaziöse Seereise von der westlichsten Provinz Britannia, seiner Heimat, nach Italia, in das Zentrum des römischen Imperiums, neigte sich nun endlich seinem Ende zu. Viele Häfen war das Schiff auf seiner Route angelaufen, doch dieser musste nun endlich der letzte sein – Misenum, das eigentliche Ziel des Seglers. Bereits in erwartungsvolle Gedanken vertieft, sah Arend in Richtung der breiten Landzunge, die sich nun auch ihm am Bug des Schiffes zeigte und keine Zweifel mehr offen ließ, dass Italia endlich erreicht war.


    Im nächsten Moment hörte man auch schon den Steuermann Befehle über das Deck brüllen, die Arend und auch einige andere Matrosen sofort wieder in die Realität zurückholten und die gesamte Mannschaft des Schiffes in Bewegung versetzten. Auch ohne genau hin zu hören wusste Arend sofort was zu tun war und lief zum Hauptmast des Frachtseglers, der aus der Mitte des Decks weit nach oben ragte. Die Mannschaft begann das Großsegel zu raffen, um dem Schiff langsam die Fahrt zu nehmen und besetzte die Ruderbänke, um das einlaufen in den Hafen vor zu bereiten. Es dauerte nicht lange und das Schiff lief ohne Zwischenfälle in den Hafen Misenums ein. Für Arend und die Mannschaft war nun jedoch keineswegs der richtige Zeitpunkt gekommen um sich zurück zu lehnen und aus zu ruhen, sondern man begann sofort damit, dass Schiff zu entladen. Die ersten Stunden in Misenum verbrachte Arend also damit Kisten und Säcke von Bord des Schiffes zu schleppen und am Dock zu stapeln, ehe er endlich seine Wohlverdiente Pause machen und sich die Stadt ansehen konnte.

  • Scipio war ein junger Draufgänger der schon immer das Abenteuer gesucht hatte, doch irgendwie zog es ihn wieder zurück nach Hause. Sein Vater war schon lange in die Welt jenseits des Styx eingezogen und irgendwie verspürte Scipio nun die Pflicht oder den Wunsch etwas ordentliches aus seinem Leben zu machen. Er hatte lange recherchiert und schlussendlich erfahren, dass sein Onken Annaeus Florus der hiesige Kommandant der Flotte war und so beschloss er bei diesem vorstellig zu werden.


    Zuletzt streifte Scipio durch Hispania, wo er sich mit Gelegenheitsarbeiten und anderen wenig ruhmreichen Taten über Wasser gehalten hatte. Die Abenteuer die er immer suchte hatte er aber nie gefunden. Mit seinen letzten Sesterzen die er noch besessen hatte kaufte er sich einen Platz auf einer ohnehin schon restlos überfüllten Triere und machte sich dann von Tarraco auf nach Misenensis.


    Die Fahrt war unbequem gewesen und er musste sich ständig übergeben. Einmal waren sie des nachts sogar in einen Sturm geraten und beinahe gekentert, doch dem Kapitän war es gelungen das Schiff doch noch irgendwie nach Misenum zu bringen, wie war Scipio ein Rätsel. Er war nur froh entlich diesen Seelenverkäufer verlassen zu können und wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Im Hafen angekommen sah er sich erst einmal um und entdeckte ein Fass mit Wasser. Dort wusch er sich erst einmal um nicht ganz so heruntergekommen auszusehen. Seine Kleidung wies schon etliche Verschleißerscheinungen auf, doch hoffte er trotzdem in den Stützpunkt eingelassen zu werden. So machte er sich dennoch gut gelaunt auf zur Classis Misenensis um mit seinem Onkel zu sprechen. Ob er ihn kannte, er wusste es nicht.

  • Das Schiff hatte mich sicher über das Meer getragen. Zwar verloren wir nie das Land aus den Augen, aber auch andere Gefahren warteten da draußen auf dem salzigen Wasser. Schönes Wetter die ganze Zeit und ein feines Lüftchen, was uns per Segel in den Hafen der Stadt Misenum lenkte. Unbedeutend war der zivile Hafen schaute man hinüber zu den hohen Masten römischer Militärschiffsbaukunst. So unbeachtet war ich dann doch nicht in die Stadt gekommen, denn einer der Hafenaufseher kam mit raschen und bestimmenden Schritt auf das kleine Boot zu. Er kontrollierte die Papiere, was in die Stadt eingeführt werden sollte und drückte dem Kapitän letztlich einen Stempel auf seine Wachskarte.


    Ich trat an Land und reckte die Glieder. An Bord konnte ich das auch, hier aber schaukelte nicht der Boden unter den Füßen. Meinen Sklaven gab ich Anweisungen wie sie das Gepäck zu verbringen hatten. Gab ihnen den Auftrag die Pferde unterzustellen und zwei von ihnen mich zu begleiten.


    Die Herberge war einfach, aber sauber. Ein Bad hatte ich gestern erst in einer kleinen Bucht genommen. Daher zog ich nur frische Kleider an und band mir einen Schal über die Schulter. Das lockerte die verzierte Toga auf. Wenig später klopfte es, ich wurde von einem der treusten Diener abgeholt. Unten warteten drei weitere. Unbekannt in der Stadt konnte ich nicht wissen, wie die Verhältnisse in dem Viertel waren, das ich zu erreichen suchte. Schon garnicht in jenen Straßenzügen, die ich dafür durchqueren mußte.


    Wir betraten die Straße. Ein Diener war voraus geeilt, um den Zielpunkt überhaupt zu finden. Ich begab mich erstmal zum Markt. Der Diener lotete derweil aus, ob man mich überhaupt empfangen würde. So oder so war ich mir da nicht so ganz sicher...

  • Während der HAfenaufseher den Stempel zückte...fragte er ob denn schon die HAfenlizenz entrichtet sei......wenn nicht sollte das schnellstens noch bei der Stadtverwaltung nachgeholt werden.


    Eine Übersicht über die Lizenzen/Gebühren lägen dort vor.

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

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