[Triclinum] Speisezimmer

  • Ich nickte "Du scheinst der Provinz ja überaus verbunden zu sein?! Ich habe grossen Respekt vor Leuten, die sich für ihre Heimat einsetzen!"


    Ähnlich ging es mir mit Hispania, doch leider wollten die Götter und der Imperator, dass ich zur Zeit hier verweile..... doch andererseits, hätte ich diese überaus nette Bekanntschaft sonst nicht gemacht.....

  • Nun das hier ist meine zweite Heimat, naja, fast dritte. Aber hier in der Nähe war ich einmal zu HAuse und ich fühle es mich wieder und wenn ich sehen kann, dass meine Arbeit auch etwas bringt und ich was schaffen kann, freue ich mich noch mehr hier arbeiten zu können. Und ich danke dir für deinen Respekt,


    sagte sie ein wenig verlegen lächelnd. Es war für sie eine Sache der Ehre, wenn sie mit solch Aufgaben betraut wurde auch so gut es ging diese zu erfüllen.

  • "Das verstehe ich, ich vermisse meine Heimat auch sehr und würde gerne in Hispania leben! Doch das Militär bringt es mit sich, oft weit entfernt von der Heimat zu sein..... das wusste ich und ich akzeptiere es auch..... aber von der Heimat träumen wird man wohl immer...."


    Die ganzen Oliven lagen mir mittlerweile schwer im Magen und ich hoffte, dass ein grosser Schluck Bier dem Abhilfe schaffen würde...

  • Von seiner Heimat träumt man immer. Egal wo man ist und was man dort tut. Dort wo man geboren wurde, dort hängt immer ein Tel des Herzens und man versucht das in Erinnerung zu behalten, was einem dort am meisten bedeutet hat.


    Venusia versank mit einem Lächeln in kurzen Erinnerungen an all das was ihre Heimat war und das wichtige und schöne dort. Doch es war ein schönes Gefühl zu wisssen wo die Heimat ist aber dafür um so grausamer zu wissen, dass man dort nicht wieder zurück kann.


    Man wird im Leben schon an die seltsamsten Orte geschickt oder in interessante Gebiete.


    Sie sah ihn direkt an und lächelte noch immer ein wenig nachdenklich.

  • "Da hast du Recht! Wenn man soviel herumkommt, wie wir, sehen wir auch viel Interessantes und Neues!
    Ander Kulturen, welche vielleicht manchmal sehr befremdlich wirken, können durchaus sehr interessant sein!"

  • Sie nickte zustimmend und trank wieder einmal etwas von ihrem Wasser.


    Interessant und gefährlich. Man muss immer auf der Hut sein und doch kann auch dies gerade für manchen reizvoll sein.Entweder man besteht die Herausforderung oder man geht unter.

  • Ich lächelte... "Nun, wir bei der ALA, als Aufklärer und Schutz für die Legio sind die Gefahr ja gewohnt. Immerhin sind wir meistens die Ersten, die der Gefahr begegnen. Wenn mich das nicht reizen würde, wäre ich falsch hier!
    Aber mich wunderst, solche Töne aus dem Mund einer Frau zu hören! Du wirst doch nicht die Gefahr suchen?"

  • Nein, die Gefahr suche ich ganz bestimmt nicht. Aber dennoch stand ich ihr auch schon gegenüber. Wenn ich es recht bedenke schon mehrmals größeren oder kleinen. Ich habe einst auf der anderen Seite gelebt und da lebt man manchmal schon etwas gefährlicher als hier. Natürlich je nach dem wo man sich aufhält.


    Man konnte ein kleines Zwinkern erkennen als sie von der anderen Seite sprach.

  • Die Frau gefiel mir..... selbstbewusst, intelligent, scheute die Gefahr nicht und hübsch war sie obendrein....


    "Erzähl mir mehr von der "anderen Seite"! Warum hassen uns die Germanen so dermassen?"

  • Ahjeh...diese Frage hatte sie schon einmal gehört und daraus entwickelte sich ein ellenlanges Gespräch. Sie hoffte sehr, dass es hier nicht zu selbigen Ausmaßen fürhren würde.


    Nun sie hassen nicht wirklich die Römer. Sondern mehr die Auswirkungen derer. Wenn man sich das Land anschaut in dem wir hier leben. Es war einst von Germanen bevölkert, nicht anders als auf der anderen Seite des Limes. Sie bestellten ihre Felder, beteten ihre Götter an, lebten in ihren kleinen Dörfern und waren glücklich so leben zu können. Dann kamen die Römer. Sie brachten so viele neue Dinge und sie brachten den Krieg. Begonnen hat es mit den Kämpfen gegen die Kimbern und Teutonen und dnach nie wieder geendet. Die Stämme haben Angst ihre Identität zu verlieren, ihr Leben, dass sie mehr als alles andere lieben. Ihre Familie. Sie möchten nicht was die Römer ihnen geben können. Soie finden ihr LEben so wie sie es leben können in Ordnung. Es reicht ihnen völlig so. Sicher haben auch Schreckgeschichten ihren Teil dazu beigetragen. Aber dies ist auf dieser Seite hier gleich. Sehe ich aus wie eine Barbarin? Passe ich in die BEschreibungen, die man sich erzählt von germanischen Frauen? Ich bin Germanin, auch wenn ich hier im römischen Imperium lebe, arbeite und mich den Gegebenheiten hier unterordene. Doch in meinem Herzen werde ich immer einen Teil meiner Vergangenheit aufbewahren und Germanin bleiben. Passen die Erzählungen zu mir oder meiner Familie?


    Sie sah ihn ernst an.


    So wie hier Schreckensgeschichten über die Barbaren erzählt wird, so werden auch Geschichten über die bösartigen Römer erzählt und jeder glaubt sie bis man eines Besseren belehrt wird und selbst dann glaubt man noch nicht immer das, was die Wahrheit wäre. Was sehr traurig ist. Es gibt so viele Misverständnisse und sie werden nie ausgeräumt werden können. Nur einer wird irgendwann besiegt werden.

  • Ich lauschte aufmerksam.... man merkte, das war ein Thema, welches ihr am Herzen lag....


    "Nunja, so wie du aber sagst, DU bist Germanin und lebst auch hier und anscheinend störern dich und deine Familie die Römer nicht. Im Gegenteil, ihr habt euch arrangiert. Und ich nehme an, so wie ich meine hispanischen Gebräuche hoch halte, werdet auch ihr die Euren hoch halten. Und das trotzdem die Römer hier sind!
    Natürlich verstehe ich den Zorn, wenn man sein Land an "Fremde" abgeben muss, schliesslich bin auch ich aus einer romanisierten Provinz! Doch das Imperium bringt doch nicht nur Schlechtes und wenn die Einwohner von Germania verstehen würden, dass man das Positive aus beiden Kulturen haben könnte, müssten wir keine Kriege führen!


    Du hast es doch auch verstanden und dir zu Nutze gemacht!"

  • Ich bin mit 6 Jahren fort und nach Britannien gekommen. Dort kam man nich umhin in den Kontakt mir Römern zu geraten. Ich habe gesehen, dass Römer nicht nur schlechte Menschen sind. Sondern, dass sie auch gut sein können. Ich war ein Kind und da lernt man Dinge ganz anders verstehen.


    Sie musste kurz unterbrechen und einen Schluck vom Wasser trinken.


    Aber hier lebt auch unter Germanen, die sich sicherlich einiges zu Nutze gemacht haben, aber eben auch Germanen sind. Dennoch werden sie als Barbaren bezeichnet. Stellenweise verhöhnt und verspottet ob ihrer Herkunft. Nicht jeder wird überzeugt. Und nun stelle dir einmal das riesige Gebiet der Germanen vor. Es erstreckt sich weiter als man glaubt. Weithin nach Osten. Dort kommen nur Händler vorbei, die ihre Geschichten von den Randgebieten erzählen. Dort wo die bösen Römern, die arme Germanen unterjochen und erdrücken. Flüchtlinge von eingenommmenen Stämmen, die weithin in den Osten zogen und nu von ihren Erlebnissen erzählen. Sie werden bestimmt nichts gutes von den Nachbarn im Westen erzählen. Haben sie ihnen doch Schaden zugefügt. Nehmen wir die Germanen, die im letzten Jahr hier gekämpft haben. Sie haben für ihre Freiheit, ihre Familien und ihr Leben sowie Land gekämpft. Etwas was jeder Mann tun würde. sie sehen durch das, was ihnen am liebsten, am Wichtigsten ist, bedroht und das verteidigen sie. Wenn man ihnen erklären würde, was hier wirklich passiert, dann würden sie vielleicht anders denken.


    Sie hoffte, dass sie nun etwas ruhiger gesprochen hatte und nicht mehr so aufgeregt. Irgendwie steckten ihr noch so manche Aufklärungegespräche in den Knochen, die so voller Ignoranz abgewehrt wurden und sie mehr Erfolg gehabt hätte, wenn sie sich mit einer Wand unterhalten hatte. Auch konnte man wieder ihr ehrliches und freundliches Lächeln sehen.

  • Ich wollte hier ja keine Politik betreiben, aber...


    "Du hast schon Recht, weitab des Limes hört man sicher nur Geschichten und das ist das Einzige an was sich die Leute dort halten können, aber weil du gerade den letzten Krieg ansprichst....


    Du sagst, die Menschen kämpften um ihre Freiheit? Aber sie sind doch frei! Sie kamen aus Germania Magna, welches die Einheimischen so gerne als "freies Germanien" benennen..... also warum, wenn sie doch frei sind, jenseits des Limes, kommen sie über denselben und zetteln einen Krieg an, der für beide Seiten sehr verlustreich war?.....


    Und nebenbei bemerkt, die Städte und Dörfer, die damals von den Germanen angegriffen, zerstört und die Einwohner getötet wurden, sind nicht nur von Römern besiedelt gewesen!


    .....Einzig aus dem Grund, das römische Germania von der Unterjochung der Römer zu befreien, denn genauso sehen sie es! Obwohl es Germanen gibt, so wie du, die als römische Bürger, auf römischen Boden für Rom arbeiten und ständig versuchen eine Brücke zu bauen zwischen Germanen und Römern!"


    Irgendwie, wenn man sich das so anhörte, schien es total absurd. So leicht wäre ein Leben miteinander, doch irgendwie schien es, als wollte man das nicht.

  • Wenn sie nicht wollte, dass dies nun auch wieder so ausartete wie andere Gespräche musste sie wohl langsam zu sehen, das Thema halbwegs gut abzuarbeiten.


    Dies hier war einst ihr Land, sie haben auch Angst, dass man von unserer Seite aus neue Anstrengungen unternehmen könnte Gebiete weiter zu romanisieren wie es so schön heißt. Andere wiederum sehen in den Germanen, de sich den Römern anschließne Verräater obwohl sie hier zum Teil ihre Bräuche weiterleben und durchaus noch germanisch sind. Es gibt zu viele Misverständnisse, zu viel Ignoranz und zu viel Angst vor einander auf beiden Seiten und so lange es diese Barriere gibt, wird es auch das Problem weiter geben. Egal was man versucht und egal was passiert.


    Sie hoffte es verständlich erklärt zu haben. Aber die wirklichen Gefühle eines Germanen, würde man hier nie verstehen. Sie selbst verstand ja nicht einmal wirklich alle.

  • Ich nickte....


    "Ja, es wird wohl unmöglich sein jemals auf einen grünen Zweig zu kommen. Es ist einfach schon zuviel passiert zwischen den beiden Kulturen.
    Dennoch baue ich auf Menschen wie dich, die zumindest versuchen einzulenken!"


    Dann erhob ich meinen Becher und lächelte sie an....


    "Und darauf trinken wir!"

  • Jetzt wusste sie nicht was sie dazu sagen sollte und hob einfach nur den Becher.


    Darauf trinken wir,


    erwiederte sie und trank auch einen Schluck. Sie war froh, dass das Thema nun soweit durch war und überlegte angestrengt was man als neues Thema hervorholen konnte, aber so recht fiel ihr gerade nichts ein und so blieb es für den Moment irgendwie nur bei einem freundlichen Schweigen.

  • Das typische Schweigen machte sich breit, wenn man nichte mehr wusste, worüber man reden sollte.....


    Es war auch schon sehr spät geworden, die Nacht war hereingezogen und ich blickte ins Freie....


    "Nun ist es doch schon finster.... willst du wirklich noch nach Confluentes reiten? Das Gästezimmer wäre schnell hergerichtet!"

  • Venusia sah kurz hinaus und überlegte. Nach einiger Zeit stimmte sie schließlich dem Angebot zu.


    Es ist wirklich schon recht spät und sehr dunkel. Wollen wir mal nicht zu sehr das Glück heruasforedern. Ich werde dein Angebpt annehmen und hier in den sicheren Mauern übernachten. Muss ich auch Morgen nicht noch einmal extra wegen des Ausreitens vorbeischauen.


    Sie hatte ja sich und das Pferd schon dabei.

  • Ich nickte lächelnd "Meine Rede" und hab einem Sklaven die Anweisung, das Gästezimmer fertig zu machen....


    Dann wandte ich mich wieder an Britannia


    "Ein paar Minuten wird es aber noch dauern...... "

  • Nun ich glaube, nachdem ich nun schon den Abend hier überstanden habe, werde ich die paar Minuten auch noch heil durchstehen.


    Schnell erschien ein breites Grinsen in ihrem Gesicht, das auch etwas entschuldigendes hatte, aber nicht wirklich viel.

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