Ansprache des Tribunus Plebis

Ich gebe mir die größte Mühe nicht loszuprusten. Es wäre meines Standes nicht würdig.

"Was sprichst Du mir von wichtigen Männern im Reich?
Ist denn nicht der Kaiser der wichtigste Mann?
Ist er nicht ein Patrizier?
Hast nicht sogar Du selbst einen Schwur auf ihn geleistet?

Was sprichst Du mir vom Senat?
Oblag es nicht der Gnade der Patrizier den Senat auch für die Plebejier zu öffnen?

Wir Patrizier erinnern das römische Volk woher es stammt, was es ist, was es symbolisiert. Wir erhalten die Würde des Reiches aufrecht. Wir SIND Rom. In meinen Adern fließt das Blut der Gründer von Rom.
Ich will nicht wissen, woher dein Blut stammt. Ob nicht sogar von deinen eben zitierten Germanen, vor denen du ja solche Angst zu haben scheinst?"

Ich wende mich verächtlich ab und schaue nach dem Volkstribunen. Ob er wohl noch antworten will?

"Nun zumindestens eure Parolen sind seit Jahrhuderten die Gleichen geblieben. Das mit problem mit euch Patriziern ist, daß ihr noch alle in der vergangenheit lebt, aber vielleicht ist es auch ganz gut so. So könnt ihr uns Plebejern wenigstens nicht in die Zukunft hineinpfuschen. Wir sind Rom. Wir sind seine Vergangenheit. Ihr wart Rom und seine Vergangenheit. Davon mal abgesehen, daß auch der Kaiser plebjeische Wurzeln hat aber daß wollt ihr wahrscheinlich gar nicht wissen;)"

"Die Parolen sind nach wie vor die Alten, ja. Aber wie sollten wir sie auch nicht mehr erwähnen können, wenn die Plebejier sie ja nach wie vor nicht verstanden zu haben scheinen? Du selbst bist hierfür ja das beste Beispiel ;)."

Nun muss ich doch ein wenig Lächeln.

"Und was sprichst du hier von der Vergangenheit? Wir besetzen wichtigste Posten, zahlen keine Steuern und werden den nächsten Kaiser stellen. Und wenn ich mich hier umsehe, sind beinahe mehr Patrizier als Plebejier anwesend. Wo sind also Deine "vorwärtsgerichteten" Plebejier? Kümmern sie sie sich um ihre Politik?
Und das, wo wir Patrizier doch insgesamt zahlenmäßig weit unterlegen sind. Wir sind um die Zukunft des Imperiums bemüht, was man von den Plebejern (Dich natürlich ausgenommen ), wie es aussieht, leider nicht behaupten kann."

Ich seufze.

"Ein weitere Beweis dafür, dass Qualität nun mal wichtiger ist, als Quantität.
Deine Rückgewandheit ist also nicht nur deshalb nicht angebracht, weil im Moment der Volkstribun vorne steht und nicht hinter uns."

Ich lächele noch einmal milde.

Ein zartes Lächeln umspielte Gracchus Lippen während er wieder dem Mann zuhörte, der sich aus dieser Diskussion heraushielt. Was er dem Claudier entgegnete waren die selben Parolen, welche seit einiger Zeit immer und immer wieder breit getreten wurden. Aufschwung der Plebejer, das Volk an die Macht, Gleichheit für alle, und am Ende noch freie Liebe. Ideen, welche vielleicht in tausend Jahren fruchten würden, doch kaum zu Gracchus' Lebzeiten. Weshalb er sich auch kaum Gedanken über dieses Geschwätz machte, auch wenn er eine leichte Sorge um das Wohl des Imperiums nicht von der Hand weisen konnte. Interessiert lauschte er daher der Antwort seines vielleicht baldigen Schwiegervaters.

"Erstens: Wichtige Posten? Welche? Die Statthalter und Kommandeure der Legionen sind alles Plebejer. Die Reichspräfekten sind alles Plebejer sogar fast die ganze Hofverwaltung liegt in der Hand der Plebeejer. Also entweder lebt ihr in einem anderen Rom als ich oder ihr träumt zuviel. Was die Steuern betrifft scaut euch einfach den Beschluss der letzten Volksversammlung an der übrigens für euch bindend ist. Aber in einem habt ihr recht warten wir doch mal was der Volkstribun sagt und wieviel Rechte er euch armen gebeutelten Adligen noch wegnehmen will"

Edit: Zu blöd um das wort spende zu schreiben

Zitat

Original von Marcus Claudius Arbiter
...und werden den nächsten Kaiser stellen.

"Der der plebejischen Gens Aelia entstammt."

Zitat

Original von Aelia Adria

"Der der plebejischen Gens Aelia entstammt."

"Nun verunsichert unsere armen Patrizier nicht so Sie träumen noch"

Verärgert schaute ich den Patrizier an, der hier sich und seines gleichen so sehr lobte. In einem hatte der Quaestor auf jeden Fall Recht: Wichtige Posten im Imperium waren großteils von Plebeijern besetzt.
Von diesem Claudius Arbiter hatte ich auf jeden Fall noch nichts gehört...geschweige denn von einer glohrreichen Tat, die dem Wohle des Reichs gedient hätte...
Beinahe wollte ich meine Stimme erheben, aber dann lies ich es doch.

Zitat

Original von Aelia Adria

"Der der plebejischen Gens Aelia entstammt."

Wie Recht Ihr habt, Senatorin!

"Adoptiert ist er. Das stimmt. Und jetzt trägt er den glorreichen Namen Ulpius in seinem Namen. Und wenn mich nicht alles täuscht ist das noch immer eine Patrizier-Gens. Aber dass er mal Plebejer war, will ich nicht in Abrede stellen, da gebe ich Euch recht, Senatorin.

Und was die Posten anlangt: Praefecti Castrorum, Senatoren, Leute im Cursus Honorum und den Kaiser.
Zugegeben in absoluten Zahlen sind es wenige, doch relativ gesehen eine enorme Zahl.

Apropos enorme Zahl: Wo sind denn nun bei dieser Versammlung die Plebejier? Interessieren sie sich nicht für ihre eigene Zukunft ;)?"

"Hmm ja drei Leute sind eine enorme oh entschuldigt relativ enorme Zahl, wenn man sieht daß es doch relativ viele Gentes gibt die Patrizier sind;) Nunja Feiern ist halt wichtiger als Arbeiten Und das ist keine Versammlung der Plebejer wenn das eine währe würdet ihr nicht mehr hier sein;)"

3 Leute? Rechnen ist schwer, man sieht es immer wieder, denk ich mir aber ziehe es vor, nicht auf solch profunden Sachen zu insistieren. Rechenunterricht sollte er bei seinem Tata beziehen, nicht auf dem Forum Romanum.

"Auch wenn es keine Versammlung der Plebejier ist, so sind sie aber wohl trotzdem eingeladen? Wenn sie es nicht sind, so kannst du Dich getrost entfernen.

Ich lächle. Schon fast etwas versöhnlich."

Nun und ihr solltet lernen zu Wissen wie man reden hält aber beim Saufen lernt man sowas wahrscheinlich nicht. Ihr wißt oder besser ihr wißt es anscheinend nicht, daß bei politischen Reden wie wir sie hier führen, Übertreibungen und Untertreibungen dazu gehören. Wenn ihr das nicht wißt solltet ihr vielleicht wieder zu eurem Gelage gehen und nicht hier rumreden. Dachte sich Appius

Ich seufzte:"Patrizier dies war eine Ansprache des Volkstribun und das Volk sollte Stellung zu beziehen. So haben wir wohl beide das recht hier zu sein."

Zitat

Original von Appius Terentius Cyprianus

Sim-Off:

Sorry habe nicht gesehen daß du das nur gedacht hast

Sim-Off:

Kein Problem. Ich werde es einfach ignorieren. Obschon ich wahrscheinlich eh nicht drauf reagiert hätte ;).

Ich seufzte:"Patrizier dies war eine Ansprache des Volkstribun und das Volk sollte Stellung zu beziehen."

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"SOLLTE". Du sagst es. Und doch bezieht es sie kaum. Wenn es für mich nicht so amüsant wäre, plädierte ich dafür das Volkstribunat abzuschaffen.

"Ich plädiere auch dafür Patrizier wieder zum Militädienst zu schaffen aber da müssen wir wohl beide zurückstehen."

Furianus konnte sich dem nicht entziehen, er machte kehrt.

Er stieg ab und war doch ein wenig erbost. So wandte er sich dem Plebejer zu.

"Entschuldigt, dass ich jetzt einfach dreinrede, doch wisset eines. Ein konservativer Patrizier dient seinem Vaterland zuerst in der Legio und dann in der Politik. Wenn ihr das nicht wusstet, dann seid ihr nun mehr informiert. Und eure Aussage Patrizier zum Kriegsdienst per Gesetz zu zwingen beleidigt meine Ehre, beleidigt unseren Stand, unsere Traditionen."

"Tja wenn dem so ist solltet ihr vielleicht dies mal den anderen Patriziern auch sagen;) Und meine Ehre und meinen Stand beleidigt der Vorschlag das Volkstribunat abzuschaffen, also spielt euch hier nicht so auf Legionär sondern beweißt an der Front wie gut ihr seit."

"Die anderen Patrizier handeln nach ihren eigenen Wünschen, ich kann keine zwingen die alten Traditionen zu wahren. Ihr denkt wahrscheinlich mit Vorurteilen, denkt wir seien verweichlicht, schwach. Nun, wenn dem so ist, dann täuscht ihr euch."

Er beruhigte sich allmählich.

"An die Front gehen. Wisst ihr wovon ihr spricht? Würde mich mein Kaiser rufen, so würde ich in den Tod gehen, an die Front und wo auch immer man mich braucht. Das Volkstribunat abzuschaffen, das habe ich nie befürwortet, Fremder."

"Ach ich weiß nicht wovon ich spreche? Nur weil ihr in der Legio seit seit ihr die Regel? Nein wohl eher die Ausnahme. Und ich weiß wovon ich Rede denn ich war an der Front, aber daß ihr geht das bezweifel ich nicht sonst währt ihr kein Soldat. Zumindestens hoffe ich, daß eur großen Worte von Tod nicht nur leeres Gerede sind Und woher soll ich wissen was ihr vom Volkstribunat haltet oder nicht? Ich wurde Beleidigt und ihr anscheinend auch auch wenn ich nicht ganz weiß wieso. Also ist eurer so großen Ehre genüge getan