Saturnalia ANTE DIEM XVI KAL IAN DCCCLVI A.U.C

  • Am heutigen Tage begannen die Saturnalia - dem ANTE DIEM XVI KAL IAN DCCCLVI A.U.C. (17.12.2005/102 n.Chr.) und ich war, schon ziemlich aufgeregt, schon sehr früh am Morgen aufgestanden. Ich mochte die Saturnalia sehr gerne und war gespannt wie alles an diesem Tage verlaufen würde. Gemeinsam mit Agrippa würde ich die 'Fäden leiten' an diesem wichtigen Fest. Für mich würde heute sehr viel zu tun sein, denn ich würde sowohl das familiäre Fest einleiten müssen, eine kurze Weile im Tempelbezirk verbringen und des Nachmittags zur Verlobung meines Freundes Meridius. Alles in allem ein sehr ereignisreicher Tag.


    Momentan nahmen die Männer gemeinsam ein Bad, danach würden wir Frauen, auch wenn es ihrer Zahl nur Minervina, Pentesilea und ich mitsamt den Sklavinnen war, das Bad nehmen. Es war eine heitere Zeit als wir endlich dran waren und wir verbrachten weit mehr Zeit als eigentlich nötig gewesen war. Ich war Pentesilea dankbar, dass sie mitmachte, auch wenn sie anderem Glauben angehörte. Die Saturnalia waren für alle.


    Bald darauf sammelten wir uns alle gemeinsam in einem großen Festsaal wo wir nun mit dem Opfer beginnen würden. Ich ließ Kaya das kleine Ferkel hereinführen und nickte leicht, während ich dann Agrippa den Dolch reichte, damit er das Opfer opfern könnte. Als Pater Familias sollte er diese Aufgabe übernehmen und dem Tier die Kehle durchschneiden. Ich lächelte ihn an.


    "Bist du bereit?"

  • Das Bad tat gut und ich war gespannt, wie sich der weitere Tag entwickeln würde. So trat ich zu den anderen um das Opfer, welches von meinem Vater als religiöses Oberhaupt der Familie, durchgeführt werden soll. Ich schaute auf das arme Ferkel. Irgendwie tat es mir leid, aber es würde sicherlich gut schmecken.


    Dann schaute ich zu den Sklavinnen hinüber. ich hatte ihre Arbeit nicht unbedingt vermisst, da ich recht selbstständig war... Und Kaya war es wohl eh gewöhnt, etwas unabhängiger zu sein. Ich zwinkerte ihr zu.
    Dann ging ich zu Helena hinüber.


    "Salve mein Herzchen! Na, hast du heute viel zu tun?"

  • Ich sah Metellus eintreten - vermutlich war er wohl der letzte der hier eintrudelte. Zumindest, wenn er ein wenig später gekommen wäre, hätte er den Beginn des Opfers verpasst. Minervina hatte ich ein wenig weiter in den Hintergrund gestellt damit sie nicht direkt vor ihrer Nase das Blut laufen sah. Als ich Metellus Blick folgte hob ich nur eine Braue an, sagte aber nichts weiter zu seinem Zwinkern. Soso. Kaya und er schienen sich ja schon recht gut zu kennen. Doch für heute schluckte ich meinen Ärger einfach hinunter.


    "Metellus, wie schön!"


    gab ich trocken und unveränderter Miene zurück.


    "Wie wäre es wenn du die Opferschale halten würdest und das Blut auffingst?"

  • "Die Pontifex wird nachher noch genug mit religiösen Dingen zu tun haben, denn die Saturnalia werden nicht nur im Hause gefeiert. Du solltest dies als Sohn des Pater Familias ruhig machen, das Blut läuft ganz ruhig aus dem Opfertier hinaus und wenn du dich geschickt anstellst wirst du keinen Tropfen abbekommen."


    Ich sah ihn erwartungsvoll an. Ich würde ziemlich enttäuscht sein, wenn er nicht auf mich eingehen würde.

  • Auch ich betrat den Raum... Helena und Metellus schienen sich nicht ganz einig zu sein, was sie mit der Schale machen sollten. Ja was würden sie wohl mit Schale anstellen, mocht sie das arme Ferkel fragen -


    "Salvete omnes, salve Ferkelchen", wandte ich mich, noch mit dampfendem Haar, dem rosigen Schweinchen zu.

  • Ich hatte mich wegen des Gespräches von Agrippa abgewandt, doch nun hielt ich den Dolch wieder in seine Richtung.


    "Ja Pater! Nur ein paar Mitglieder fehlen noch ehe das Opfer beginnen kann. Du wirst es wie stets durchführen müssen, auch wenn es das erste Mal ist dass ich dabei bin!"


    lächelte ich, als ich Cicero eintreten sah. Ich bekam beinahe ein schlechtes Gewissen alsich seine 'Verbundenheit' zu dem Ferkel sah. Auch ihm schenkte ich ein warmes Lächeln.


    "Salve Cicero!"

  • "Es würde mich freuen, wenn es dieses Jahr mein Sohn Marcus durchführen würde, ich habe es bereits so oft getan ..."


    Er grinste zu seinem Sohn Metellus


    "Marcus, sei so gut ..."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Ich hätte beinahe losgeprustet. Da würde sich Metellus sicher geehrt fühlen dass er die Aufgabe des Pater Familias übernehmen durfte. Ich sah Quintus bittend an.


    "Magst du vielleicht die Schale halten?"


    Ich hätte nie gedacht dass sich aus einer solchen Kleinigkeit ein Problem entwickeln könnte...

  • "Nun gut! Ich fühle mich geehrt, Vater!"


    Ich ging nach vorne und nahm von Helena den Dolch entgegen und wartete darauf, dass mein junger Bruder die Schale halten würde. Doch zog ich schonmal den Zipfel der Toga über meinen Kopf - capite velato. Dann blickte ich zu Helena.


    "Leitest du mich an?"

  • Ich hatte schon so manches Kleintier geopfert, doch wollte ich auf die Anweisungen von Helena warten. Ein guter Mörder konnte aber sicherlich besser einem die Kehle durchschneiden, was mich prompt dazu brachte, dass Mörder gute Opferdiener, oder Priester gute Mörder darstellen würden. Ich schaute zu Helena und wartete.

  • ...ob Metellus so sauber töten könnte, wie es der Sklave Sica im Tirocinium Medicinae das Apollonius vermochte? Ich hoffte für ihn, er würde dilettantischer zu Werke gehen; ohne ans Ferkel zu denken... Mein Blick haftete auf dem Dolch...

  • Ich blickte Metellus an und fragte mich warum er zögerte. Gedankenverloren sagte ich "...wenn's geht etwas Leber, aber lieber noch ein hübsches Häppchen Gebärmutter", lächelte ich und bei diesen Worten lief mir das Wasser im Munde zusammen *leckerschleck*

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