Weiterbildung und Übungen der Legionsreiter in der geschlossenen Einheit

  • Als ich den Dienstplan las und sah, dass ich, zwar nur probeweise aber immerhin, bei der Legionsreiterei meinen Dienst tun sollte, jubelte ich innerlich.
    Am nächsten Morgen meldete ich mich sofort bei meiner neuen Einheit. Von einem der Eques erfuhr ich, dass ich mich zunächst beim Decurio zu melden habe.
    "Salve Decurio! Legionarius Octavius Varus meldet sich zum Dienst."
    Der Decurio blickt nur kurz auf.
    "Ja, der Legat hat mir in der letzten Besprechung von dir berichtet. Geh rüber und melde dich bei Vexillarius Epulo. Er wird dich einweisen"
    Ich salutierte, machte kehrt und ging, um mich bei dem Vexillarius zu melden.
    "So, du bist also der Neue und möchtest zur Reiterei. Ich werde dich ausbilden und wenn du gut genug bist, dann, aber auch nur dann, darfst du hier Dienst tun. Die Reiterei ist eine Eliteeinheit, deswegen suchen wir uns unsere Männer aus. Wir stehen zwar nicht so in der Schlacht wie die Leigonäre der cohorten, aber unsere Aufgabe ist ebenso gefährlich, wenn nicht gar mehr. Immerhin wagen wir uns weit von der schützenden Truppe weg, um die Gegend aufzuklären und zu erkunden. So sind wir oft über längere Zeit auf uns allein gestellt. Jeder muss sich auf jeden verlassen können. Bei uns haben nur die besten Kämpfer, findigsten Denker und verwegensten Reiter eine Chance zu bestehen.
    Und du glaubst von dir, dass du da rein passt, Bürschchen?

    "Jawohl Vexillarius."
    Ich wahrte weiter meine Haltung, während der Vexillarius mit Sprach. Er ist ein großer, nicht kräftiger, aber sehr durchtrainierter Mann, auf den die genannten Anforderungen wie die Faust aufs Auge passen.
    "Nun gut. Los schnapp dir das Pferd dort vorne. Ich will mit dir ausreiten und mal schauen, ob du dich auf einem Pferd halten kannst."
    Ich tat wie mir befohlen, lief rüber, nahm den Schimmel bei den Zügeln, schwung mich auf seinen Rücken und war bereit für die erste Ausbildung.

  • Am nächsten Morgen stand ich früh bei den Quartieren der LEgionsreiterei und ging dort mit einem milites ins Magazin um mir meine neuen Waffen zu holen.
    Diese sind ein Langschwert, ein kurzer Speer, ein länglicher Schild, der eine etwas schmalere Form hat, als der der Legionäre und schließlich noch drei Wurfspieße im dazugehörigen Köcher.
    So (neu) bewaffnet meldete ich mich bei meinem Vexillarius.
    "So Varus. Ich sehe, du hast schon die neue Ausrüstung bekommen. Wir werden damit jetzt üben. Aber nicht so wie du es von den Cohorten gewohnt bist, sondern unsere Waffenübungen finden ausschließlich vom Pferd herab ab.
    Wie du hier siehst haben wir Puppen aufgestellt, die sowohl beritten, aber auch zu Fuß dastehen.
    Deine Aufgabe ist es alle Puppen vom Pferd aus zu bekämpfen. Besonders das Schleuden der Wurfspieße verlangt sehr viel Übung.
    Los! Auf geht's!"
    :schwert:


    Ich tat wie mir befohlen, schwang mich auf mein Pferd und begann mit den Übungen. Schnell stellte ich fest, dass es gar nicht so einfach ist ein Pferd unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig zu kämpfen.
    :(

  • Nach mehrmaliegen Ausbildungsgesprächen mit dem Vexillarius, die sehr einseitig und manchmal auch sehr laut waren, stellte sich bei mir langsam aber sicher ein Erfog ein.
    Die erste Übung war das Stoßen mit dem Speer. Das Ziel dafür bot eine Puppe die auf der Erde stand und eine Puppe auf einem Holzpferd. Aufgabe war es, diese Puppen im schnellen Ritt zu treffen. Diese Übung war die wohl einfachste und für einen geübten Reiter war dies kein größeres Problemm :]
    Die zweite Übung war schon anspruchsvoller. Hier galt es die Wurfspieße vom Pferd aus auf Puppen zu werfen. Hatte ich schon als Probatus zu Fuss meine Probleme das pilum zu schleudern, so war dies vom Rücken eines Pferdes wahrlich keine leichte Aufgabe. Dies quitierte mir auch mein Vexillarius.
    "Was soll das denn!? Das nennst du einen Wurfspieß schleudern!? Das kann ja meine kleine 3jährige Nichte besser. Los, nochmal 10 Wiederholungen!"
    Während mich der Vexillarius so anbrüllte musste ich immer an meine Ausblidung als Probatus denken. Wenn dort was schief lief, mussten wir immer Runden über den Übungsplatz rennen.
    Bin ich froh, dass ich auf einem Pferd sitze dachte ich. :)
    Nachdem auch diese Übung endlich vorbei war, nahm ich das Holzschwert auf und Ritt zum Vexillarius um in die nächste Übung eingewiesen zu werden.
    Er lachte.
    "Die nächste Übung bin ich." :schwert:
    Urplötzlich zog der Vexillarius ein Holzschwert und versuchte mich zu treffen. Geistesgegenwärtig schaffte ich es grade noch den Schlag auf meine Schulter zu parieren. Es entbrannte nun eine wilder Kampf zu Pferd. Ich merkte deutlich wie mich der Vexillarius prüfte und nahm mein ganzes Talent zusammen und versuchte mich an alle Kleinigkeiten zu erinnern, die mich der PP lehrte.
    Plötzlich waren wir in einer Situation, in der wir beide unsere Holzschwerte gegeneinander drückten. Ich spürte, wie ich dem Druck gewachsen war und fühlte mich schon fast als Sieger. Doch leider hatte ich die Rechnung ohne den Vexillarius gemacht. Mit einem Kinnhaken hob er mich vom Pferd.
    -Übungsende-
    Ich stand auf und klopfte mir den Staub ab.
    "Varus, Varus. Du musst noch einiges lernen. Wir nehmen nur die Besten. Und jetzt geh und kümmer dich um dein Pferd."
    Mit einem Kopfnicken quitierte ich den Befehl, sagen konnte ich nichts da mir der Kiefer schmerzte, nahm mein Pferd und ging zu den Ställen.

  • Kurz vor Sonnenaufgang war ich schon bei meinem Pferd und richtete alles für die heutige Ausbildung hin. Meine Uniform saß perfekt, meine Waffen waren gereinigt und so wartete ich mit dem Rest der Turma.
    Schließlich kam der Vexillarius, gab und bekannt, dass wir heute im Rahmen der ganzen Turma eine Reitübung abhalten werden. Als dann der Decurio kam meldete der Vexillarius ihm die Turma, er begrüßte uns und wir ihn.
    "Salve Decurio!"
    "Männer der ersten Turma. Heute werden wir eine Reitübung abhalten. Wir werden dazu einige Formationsübungen machen und wieder auf unseren Hindernissparcour gehen.
    Männer, als Reitverband dieser glorreichen Legion erwarte ich nur das Beste und das jeder, aber auch wirklich jeder, das Beste aus sich heraus holt."

    Nsch der kurzen Ansprache des Decurio schwangen wir uns auf unsere Pferde und verließen das Castellum.

  • Mit einer kleinen Schneeschicht kamen wir an, saßen ab und traten zum Abschlussappell an.
    "Männer, was ich heute gesehen habe hat mich überzeugt. Ihr habt euch alle gut geschlagen. Die Neuen fügen sich gut in unsere Turma ein, so dass wir bald wieder voll einsatzbereit sein werden. Ich bin sehr zufrieden.
    Ihr wisst alle, was heute für ein Tag ist. Heute feiern wir Saturnalia. Viele von euch haben dies Fest bisher bei ihren Familien verbracht. Viele von euch haben in der Legion ihre neue Familie gefunden und so werden auch wir dieses Fest gemeinsam begehen. So wie wir Leid teilen, so teilen wir auch Freud.
    Ich habe dem Koch den Befehl gegeben, dass er uns nach dem Antreten warmen Wein reicht.
    In diesem Sinne
    IO SATURNALIA!


    "BONA SATURNALIA"
    So quitierten wir die Ansprache unseres Decurio und gingen dann rüber zum Koch um den warem Wein zu genießen.
    Ich war mir sicher, dass dies noch ein feucht fröhlicher Abend wird. :D

  • Seinen Hengst Ganymed am Zügel kam Corvus auf den, vom Nachtfrost gefrorenen Reitplatz, auf der Mogontiacum abgewandten Seite des Kastells. Eigentlich war es mehr eine kurz gehaltene, recht ebene Wiese, als ein Platz. Das kurze Gras war mit einer spärlichen, fleckigen Schneeschicht bedeckt, die sicher abschmelzen würde, sobald die Sonne mehr Kraft zeigte.
    Zwei Legionäre warteten bereits am Ende des Feldes, das bei weitem nicht die Ausmaße hatte, wie man es von reinen Reiterkastellen kannte. Aber der Platz würde ausreichen, um ein paar Übungen im Galopp zu machen, zumal sie ansonsten vollkommen alleine waren.


    “Ihr zwei da, was steht ihr da so faul rum? Warum steht meine Übungspuppe noch nicht, he?“


    Die Zwei glotzten etwas unschlüssig auf den großen Sack, der zu ihren Füßen lag.

  • Corvus warf den zwei Faulpelzen einen bösen Blick zu.
    “Seht ihr das da drüben?“
    Er zeigte auf einen Pfahl, der an einem Ende der Bahn im Boden steckte.
    “Da bindet ihr mir den Strohsack fest und zwar plötzlich. Ich hoffe, ihr habt die Stricke nicht vergessen.“
    Erschrocken beeilte sich einer der beiden die angesprochenen Seile demonstrativ in die Höhe zu halten.
    “Gut. Also, festbinden und zwar so, dass es auch hält.“
    Er drehte sich zu Varus um, der noch immer den alten, verbeulten Helm und den Schild hielt, der ebenfalls schon bessere Tage gesehen hatte.
    “Du machst den Helm oben fest und das Schild an der linken Seite, so wie es ein Mann im Kampf halten würde. Wie war dein Name noch gleich, Legionarius?“

  • Als mich der TA ansprach nahm ich kurz Haltung an.
    "Ich bin Legionarius Octavius Varus, mein Tribun."
    Dann eilte ich rüber zu der Strohpuppe, setzte ihr den Helm auf und drückte ihr den Schild in die Hand. Kaum war dies getan eilte ich zum TA zurück.
    "Auftrag augeführt."

  • Corvus nickte dem Legionarius zu und schwang sich auf sein Pferd.
    “He, ihr zwei da drüben, wenn eure Knochen heil bleiben sollen, dann geht ihr jetzt ein wenig beiseite.“


    Er ließ Ganymed in einen kurzen Trapp fallen und ritt von der Puppe weg. Am Ende des Feldes wendete er und drückte dem Pferd die Fersen in die Flanken. Ganymed machte einen Satz vorwärts und sie galoppierten mit donnernden Hufen auf den Strohmann zu. Corvus zog sein Spatha und es schien so, als wolle er rechts an der Puppe vorbei reiten. Doch im letzten Augenblick änderten Ross und Reiter die Richtung auf die andere Seite. In fliegendem Galopp kamen sie an die Puppe und der Tribun stieß sein Schwert nach unten. Die Klinge verfehlte das von Corvus anvisierte Ziel und riss den Sack seitlich ein Stück weit auf. Einen Fluch ausstoßend riss er das Pferd herum und sprang schon in der Wende herunter. In wenigen schnellen Schritten war er bei seinem imaginären Feind und stieß ihm das Schwert in einer schnellen Bewegung, am Holzpfahl vorbei, in den vermeintlichen Rücken. Kaum hatte er die Klinge wieder herausgezogen, war Ganymed schon wieder an seiner Seite und er im Sattel.


    Langsam ritten sie daraufhin an Varus vorbei und Corvus tätschelte den Hals des Pferdes. “Ganymed hat nichts verlernt und weiß noch immer genau worauf es ankommt. Aber ich bin wohl etwas aus der Übung.“, meinte er säuerlich lächelnd.

  • Corvus zog die Augenbrauen hoch. “Ja, und ich habe über ein Jahr mit ihm geübt.“


    Er ließ Ganymed wieder an das andere Ende des Feldes traben und dann wenden. Erneut galoppierten sie los, er zog sein Schwert und sie stoben auf die Puppe zu. Wie beim ersten Versuch täuschte er eine Andere Richtung an um dann kurz vor dem Ziel zu korrigieren. Die Waffe stach nach unten und diesmal traf er die Puppe knapp unterhalb des Wangenschutzes, dort, wo bei einem Menschen die Halsbeuge gewesen wäre. Die Klinge drang mit einem reißenden Geräusch tief ein und Corvus riss sie im gleichen Winkel blitzschnell wieder heraus, bevor sie ihm aus der Hand gerissen werden konnte. Eine Handvoll Stroh wurde in die Luft gewirbelt.
    Diesmal sichtlich zufriedener brachte er Ganymed zum Stehen.
    “Das war doch schon besser.“, freute er sich.

  • Es war ein neuer Morgen angebrochen, der Schnee lag immer noch.
    Auf das Signal der Trompeter versammelten wir uns für dem Gebäuder der Legionsreiterei. Ich war gespannt, was heute auf dem Dienstplan stehen mochte.
    "Männer, heute werde wir mit einer Cohorte der Infanterie vor den Toren der Stadt zusammen üben. Wir werden unsere eingeübten Formationen und den Angriff dabei schwerpunktmäßig beüben. Ich erwarte -wie immer- höchste Einsatzbereitschaft und absolute Spitzenleistungen.
    Wegtreten"

    Kaum war dies ausgesprochen jagte uns auch schon unser Vexillarius zu den Pferden. Wir saßen in Windeseile auf und ritten aus dem Castellum raus.

  • Endlich hatte ich wieder einen freien Tag. Doch ich beschloss dieses Mal im Castellum zu bleiben, da auch das Wetter nicht das beste war und ein einsamer Hispanier auf den verschneiten Straßen Germaniens hatte dort meiner Meinung nach nichts zu suchen. Deshalb beschloss ich meine übliche Runde im Castellum zu machen und sah mir einmal etwas genauer unsere Flankendeckung :D, also die Reiterei an. Ich stellte mich an eine Baracke und lehnte mich dort an. Dann begann ich das rege Treiben auf dem Kavallerieübungsplatz zu beobachten.


    Nach langem Hinsehen gefiel mir das Dargebotene immer besser. Vor allem die Neuen, die teilweise erst zum zweiten Mal auf einem Pferd saßen gefielen mir. Immer wieder gab es einen Sturz um den anderen und ich litt teilweise mit.


    Zuvor hatte ich noch gedacht die Reiterei sei nur ein komischer Haufen, während wir Fußsoldaten die wahre Drecksarbeit zu erledigen hatten. Doch nun überzeugte mich die Kavallerie immer mehr von ihrer Nützlichkeit.........

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Das Spiel wiederholte sich einige Male, bis der Sack von vielen Einstichen gezeichnet war, Corvus sein Pferd vor Varus zum stehen brachte und abstieg.
    “Probier es auch einmal.“


    Überrascht von dem Angebot schaute ich ein wenig verdutzt, da mir der Tribun sein Pferd anbot.
    Aber einem geschenktem Gaul, schaut man nciht ins Maul. :D
    So stieg ich auf, nahm das Schwert und ritt in die Ausgangslage. Ich merkte sofort, dass ein sehr gut trainiertes und erzogenes Pferd unter mir hatte.
    Schließlich begann ich mit dem Angriff.
    :schwert:
    Zuerst im leichten Trab, dann im scharfen Galopp. So stürzten wir, Ganymed und ich, auf die Puppe.
    Zunächst hatte ich meine Probleme, da ich auch dieses geschickte Manöver des Tribun versuchte. Leider am Anfang ohne Erfolg.
    Doch langsam besserte ich mich und so gelang es mir auch einen Stich anzusetzten.
    "Wahrlich Tribun, ihr habt ein sehr edles Pferd. Man merkt die Rasse und Klasse dieses Tieres. Es ist sehr ausdauernd und schlau.
    Gestattet mir die Frage, ist das Pferd ein Hispanier? Es hat so viel Temperament."

  • “Mein Pferd ist auf Wiesen am Rhenus groß gezogen worden und der Geruch der Heimat scheinen es zu beflügeln.
    Das war schon sehr gut. Versuche es noch einmal, so lange die Puppe noch zu was zu gebrauchen ist.“

    Corvus schaute, die Stirn runzelnd, zu ihrem Übungsziel, dass bereits stark ramponiert war und augenscheinlich bald auseinander zu fallen drohte.

  • Ich war zum Tribun zurückgekehrt und war stolz, dass es besser klappte als ich vermutet hatte. Als mich dieser anwies weiterzumachen, war ich zunächst entäuscht, da ich dachte gut gewesen zu sein. Aber anderseits war dies die Gelegenheit nochmals zu zeigen was in mir steckt mich für die Reiterei zu qualifizieren.
    So machte ich kehrt und begann erneut einen schnellen Anritt auf die Übungspuppe. Jedesmal riss ich das Pferd kurz vorher rum und stach mit dem Schwert zu. Und je öfters ich diese Prozedur wiederholte, desto mehr Treffer landete ich schließlich. Bis auch diese Puppe völlig zerstochen war und ich sie für die kommende Inspektion reparieren durfte.
    "Ihr habt recht Tribun. Dieses Pferd spürt hier seine Wurzeln und kann sich vor Temperament kaum noch halten."

  • Er hatte gerade dienstfrei und war so ein wenig durch das Castellum gestromert um noch etwas mehr von dem großen Komplex zu verinnerlichen. Dabei kam er am Übungsplatz vorbei und sah den Reitern interessiert zu. Einige der Pferde waren gute Tiere, denen man die Kraft und Ausdauer sofort ansah, aber ihn faszinierte eher ein Tier, welches im Vergleich zu den Anderen eher unscheinbar wirkte, es aber locker mit diesen aufnehmen konnte. Er musste schmunzeln, als er es sich so betrachtete.

  • Zitat

    Original von Quintus Octavius Varus
    Ich war zum Tribun zurückgekehrt und war stolz, dass es besser klappte als ich vermutet hatte. Als mich dieser anwies weiterzumachen, war ich zunächst entäuscht, da ich dachte gut gewesen zu sein. Aber anderseits war dies die Gelegenheit nochmals zu zeigen was in mir steckt mich für die Reiterei zu qualifizieren.
    So machte ich kehrt und begann erneut einen schnellen Anritt auf die Übungspuppe. Jedesmal riss ich das Pferd kurz vorher rum und stach mit dem Schwert zu. Und je öfters ich diese Prozedur wiederholte, desto mehr Treffer landete ich schließlich. Bis auch diese Puppe völlig zerstochen war und ich sie für die kommende Inspektion reparieren durfte.
    "Ihr habt recht Tribun. Dieses Pferd spürt hier seine Wurzeln und kann sich vor Temperament kaum noch halten."


    Als die Puppe mehr einem Haufen zerrupften Strohs glich, als einem wilden, feindlichen Germanen und der Legionarius vor ihm zum Halten kam, nickte Corvus anerkennend.
    “Das klappt doch schon sehr gut. Du zeigst dich sehr geschickt zu Pferde.“


    Er schritt auf Ross und Reiter zu und streichelte Ganymed über die Nüstern.
    “Lass uns für heute Schluss machen. Du führst Ganymed zurück in die Ställe. Reibe ihn gut ab und gib ihm eine Extraration, er hat es sich verdient.“


    Dann wandte er sich den beiden Legionären zu, die gelangweilt am Rande des Übungsplatzes herumlungerten.
    “He, und ihr zwei nehmt die Puppe ab und besorgt einen neuen Leinsack. Dann stopft ihr sie neu.“

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!