Porta | Jeder Besucher hat sich bei der Torwache zu melden!

  • Die Torwache trat heran und erbrachte einen militärischen Gruß. Vor der Frage erfolgte eine Musterung, um einschätzen zu können, wer vor ihnen stand.

    "Salve! Was ist dein Anliegen? Wer bist du und wo willst du hin?" Das Anliegen alleine reichte nicht und bevor der Wachsoldat mehrmals nachfragen musste, stellte er gleich alle Fragen auf einmal.

  • Die Vorgehensweise bewährte sich jedes Mal. Die Torwache bekam alle notwendigen Informationen auf einen Schlag. So machte der Wachdienst Spaß.

    "In Ordnung. Dort vorn ist die Principia." Der Arm wies ins Lagerinnere, wo ein Gebäude hervorstach. "Durch die Tür, den Gang bis hinter, dort das letzte Officium auf der rechten Seite. Wenn du falsch abbiegst, schick ich jemand hinterher." Im Grunde traute er aber dem Cornicularius zu, gut zugehört zu haben und seine Füße bestens steuern zu können."

  • Für Tutor ging gestern Abend die Sonne auf. Er konnte sich endlich wieder erinnern. Er wußte, daß er früher bei der Feuerwehr war und er wußte, daß er wieder dorthin wollte. Dazwischen klaffte eine erhebliche Lücke. Er wußte auch noch wo die Kaserne stand und meldete sich bei der Wache.


    "Salve! Optio Aurelius Tutor meldet sich zurück zum Dienst. Ich will zu Praefectus M. Didius Falco." Er zuppelte am in die Jahre gekommenen Lederwams herum, weil es zwickte. Wahrscheinlich lag das am Blähbauch. Könnte auch sein, daß er dicker als früher war.

  • Der Vigil guckte verdattert. "Willst du mich verarschen?"

    Die Kleidung paßte zwar zu einem Optio wie angegeben, aber sie sah schäbig aus.

    "Praefectus Didius Falco ist schon Ewigkeiten nicht mehr bei uns. Ich kenne den nicht mal persönlich. Also was willst du ..… Optio?" Fragwürdig fand er nicht nur den Dienstgrad, sondern auch das Erscheinungsbild und das Anliegen.

  • Daß an der Wache kein Bekannter stand, wunderte Tutor nicht. Der Empfang ließ trotzdem zu wünschen übrig. Vielleicht hätte er sich vorher ein klein wenig informieren sollen.

    "Was ich will? Zurück in den Dienst. Ich habe nie quittiert. Ich will zum Praefectus egal wie er heißt." Für die Anrede wäre der Name wahrscheinlich brauchbar. "Wie heißt denn der Neue?"


    Fragen ging schneller als das Selbststudium, also nutzte er die Chance. "Dann regiert Kaiser Iulianus wohl auch nicht mehr?"

  • Der Vigil grinste. "Neue gab es mehrere. Der aktuelle heißt Numerius Scaevius Camerinus."

    Die nächste Frage schlug dem Faß den Boden aus. Der Vigil fiel von der Schockstarre in einen Lachkrampf.


    "Junge, Junge! Entweder bist du übel auf den Kopf gefallen und ein armer Wicht oder du bist ein Betrüger ohne Talent. Soll sich jemand anders mit dir rumärgern. Ohne Begleitung gehst du nirgends hin. Geh mit dem da." Ein zweiter Vigil kam und schritt voran.

  • Die Subura kannte Bas in und auswendig, aber zu welcher Feuerwache Milon gehen wollte, wusste er nicht. Er lief einfach mit dem Freund mit und so landeten sie bei dieser. Auf den letzten Doppelschritten bemühte sich Bas, weniger schleichend zu laufen und einen eher frischen Eindruck vorzuspielen. Ihre Kleidung sprach allerdings eigene Worte. Zum Glück gab es für alles eine Erklärung.

    „Du sprichst“, flüsterte er ihm ins Ohr, bevor sie vor der Wache standen, und knuffte ihn mit dem Ellenbogen in die Seite.

  • Zufrieden stellte ich fest Bas war wieder klar beieinander und musste mir ein Grinsen verkneifen als er mir sogar die Hand reichte um mir auf zu helfen. Ich ergriff sie und schaffte es fast ohne seine Hilfe mich auf meine Füße zu stellen. Natürlich hatte ich auch Durst schüttelte aber den Kopf zuerst musste ich die Blase leeren, nach der Menge Wasser die ich vor dem Einschlafen zu mir genommen hatte.

    Nach dem das erledigt war, ich getrunken und mir ein paar Kellen Wasser über meinen immer kahler werden Kopf geschüttet hatte, mir durch das Gesicht gerubelt und versucht die Hände ein wenig zu säubern, nickte ich Bas zu. „Dann lass uns mal“, sprach ich aufmunternd, mehr noch um mir selber Mut zu machen.

    Am Eingangstor angekommen, blieb mir keine Zeit meinem Freund nach dessen Aufforderung zu antworten, denn wir standen gleich vor einer Wache.
    Was sollte das? Ich sollte reden? Das war ganz sicher Bas Aufgabe, er war der weit aus gescheitere und redegewandterer von uns beiden. So kam es, dass ich einige Momente mit aufgeklappten Mund vor dem Mann stand. Das fing ja super an ärgerte ich mich. Jetzt hatte ich das Bedürfnis mir den Hinterkopf zu kratzen, wie immer wenn ich verlegen war oder mich hilflos fühlte. Krampfhaft unterdrückte ich das Verlangen und starrte den Mann mit zusammengeballten Fäusten an.


    „Salve,….wir ehm ja wir beide“, dabei wies ich mit meinem Kopf in Bas Richtung. „Ja nun, ... wir beide wollen hier mit machen. Uns hier anmelden oder so“, fügte ich schnell hinzu.

  • Als Wache bekam man viel zu sehen. Komische Kauze wie diese beiden bildeten aber die Ausnahme. Der Wachvigil, selbst ohne Bürgerrecht, ließ gern den Überlegenen heraushängen. Er stellte sich breitbeinig vor die beiden Komiker hin, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte jeden Einzelnen von den Haaren bis zur Fußspitze. Er registrierte die unsaubere Haut, die rußverschmierte Kleidung und zwei Gesichter, die zu Personen gehören könnten, die aus dem Lazarett entflohen sind.

    "Und jetzt wollt ihr mir erzählen, ihr kommt direkt von einem Praktikum." Er lachte, besann sich aber, denn er durfte keine Anwärter vergraulen.

    "Wer seid ihr überhaupt? Name! Wo kommt ihr her?" Die letzte Frage hatte ihn eigentlich nicht zu interessieren, aber bei dem verdreckten Erscheinungsbild fragte er besser nach.

  • Genauso hatte ich es mir auf dem Weg hierhin vorgestellt. Ich spürte wie mir heiß wurde. Bestimmt leuchtete mein Kopf so rot wie diese Äpfel die ich auf dem Markt gesehen hatte.

    Praktikum? Von was für einem Praktikum redete der? Musste man so etwas machen?

    „Nein vom Brunnen kommen wir.“ Ärgerlich stieß ich Bas an. „Nun sag doch aus was. ...Ja wir haben da geschlafen weil es ja gebrannt hatte“.

    Ich kaute auf meiner Unterlippe herum, es hörte sch seltsam an fand ich. Jetzt wusste ich nicht mehr weiter. Sollte ich nochmal von vorne anfangen?

  • Bas sah verblüfft von einem zum anderen. Ärger kam in ihm auf. Vor wenigen Stunden erst sprang er dem Tod von der Schippe. Es ging ihm noch lange nicht gut und trotzdem bewarb er sich für einen Dienst für das Gemeinwohl. Er wurde einen halben Kopf größer, als er antworte.

    „So ist es. Wir haben letzte Nacht ein Praktikum absolviert. Der Brand wurde extra für uns gelegt. Das war unsere Aufnahmeprüfung und jetzt müssen wir hier rein. Ich bin Tiro Bas und das ist Tiro Milon. Hat mich gefreut, schönen Tag!“


    Bas packte Milon an der Wäsche und zog ihn mit sich auf das Gelände der Vigiles. Er hatte keine Ahnung, in welchen Eingang sie mussten.

  • Ha da war er, mein Freund Bas so wie ich ihn kannte. Wer uns beide gesehen, könnte vermuten, dass ich von meinem körperlichen Erscheinungsbild her, der Anführer sei, doch weit gefehlt es war Bas der Gescheite.

    So kam es, dass ich mich willenlos, einfach von ihm mit zerren lies.Trotz meiner geheimen Furcht vor dem Wachmann, freute ich mich über unser eindringen, dank Bas Auftreten.

    Ich sah seinen suchenden Blick, rief deshalb einem vorbeigehenden zu: „Sag mal wo meldet man sich hier an?“ Der wies uns die Richtung und so landeten wir schließlich vor vor dieser Türe

  • "Ja, sagt das doch gleich, ihr Spacken!"

    Jeder Vigil kam ähnlich dreckig vom Einsatz zurück und in der Ausbildung wurden Gebäude extra zum Üben angezündet. Passte also, auch wenn er die beiden hier noch nie gesehen hatte. Er ließ sie passieren, aber sein Blick folgte ihnen. Etwas war komisch an denen.

    Ohne sich abzuwenden, rief er seinem Kameraden in der Wachstube zu: "Hey, trag ins Wachbuch ein Tirii Bas und Milon , Hora Quinta."


    Wenig später wusste der Wachvigil, was er an den beiden seltsam fand. Aufnahmeprüfungen gab es nämlich nicht, höchstens Abschlussprüfungen am Ende der Ausbildung.

    "Halt die Stellung, ich muss da hinterher!" Er meinte seinen Kameraden und sprintete, als ob es brannte.

    "Halt!"

  • Bas zog, aber Milon lenkte. So kamen sie voran. Ein Teil seiner Aufmerksamkeit lag vorn, damit er nicht stolperte, und der andere Teil hinter ihnen. Dort tat sich etwas, aber umdrehen konnte sich Bas nicht. Dafür war das Lauftempo zu hoch. Er hörte den Ruf und zuckte zusammen.

    „Schneller!“

    Als Milon nachfragte und zur gewiesenen Richtung schenkte, wäre Bas fast gestürzt. Endlich ließ er Milons Wäsche los und kam schneller voran. Wenig später verschluckte sie der Gang zum Rekrutierungsbüro.


  • Er folgte dem Optio mit mäßiger Begeisterung. Je näher sie dem Wachposten kamen umso langsamer ging Bas. In Erwartung eines riesigen Donnerwetters blieb er auf den letzten Schritten einfach stehen und blickte stur zur Seite. „Hast du einen Plan?“ Er nuschelte. Niemand außer Milon sollte seine Frage hören und keiner sollte die Lippenbewegung sehen. Er wollte nicht nach vorn sehen und dem Optio auch nicht in die Augen. Wenn der Kerl von der Wache sie erkannte, folgten Konsequenzen, und er wollte sich nicht ausmalen, welche das sein würden.

  • In Gedanken mit der Abzahlung beschäftigt, stapfte ich übelgelaunt hinter den beiden her und wäre fast gegen Bas gestoßen. So gerade konnte ich noch seine Frage hören. Wieso sollte ich denn jetzt einen Plan haben? War es denn meine Idee gewesen hierhin zu latschen? War es meine Schuld, dass man uns alleine bei der Suche des Rekrutierungsbüro lies?

    "Nö", war deshalb auch meine kurze Antwort. Mit einem unschuldigen Blich schaute ich zum Optio.

  • Optio Herminius blickte nicht zurück, als er Richtung Wache schritt, daher bemerkte auch nicht, wie sich Milon und Bas verhielten. Er begrüßte die beiden Wachmänner und legte sofort los.

    "Diese Wache hat den Zweck, Unbefugte fernzuhalten und Unkundige in die Castra zu geleiten. Diese beiden", er drehte sich um und wies auf die beiden Tirones, "sind als Rekruten hier durchgekommen und ohne Begleitung herumgeirrt, bis ich sie aufgegriffen habe. Wer von euch ist dafür verantwortlich?" Er wusste, der letzte Wachwechsel lag lange genug zurück, um diese Wachmänner als die Verantwortlichen festzunageln, denn mehr als die gesundheitliche Untersuchung, der Eid, danach das Essen und die Rüstkammer ist an diesem ersten Tag nicht passiert. Das nahm insgesamt keine 3 Stunden ein, wobei das Essen noch die längste Zeit in Anspruch genommen haben musste.


    Der kleinere Wachmann blickte an Optio Herminius vorbei, um die beiden Tirones genauer zu betrachten. In Massen trafen keine Rekruten ein und in seiner Schicht kein einziger. Er konnte sich auch nicht an die Gesichter erinnern.

    Er zuckte mit den Schultern. "Hier sind sie nicht durchgekommen." Sein Blick suchte den zweiten Wachmann, aber der schüttelte ebenfalls den Kopf.


    Optio Herminius runzelte die Stirn. Wie Lügner wirkten die Wachmänner nicht. Sie überzeugten ihn, aber irgendwo mussten die Tirones durchgekommen sein.

    "Ihr seid doch durch diese Wache gekommen, richtig? Kurz vor der Mitte der Tagschicht, richtig?" Einen anderen Zugang gab es nicht und er traf auf sie gegen Mittag.

  • Bas linste ebenfalls um den Optio herum und zu seinen Erstaunen standen dort zwei unbekannte Männer. Weil er es nicht verstand, traue er sich nicht, spontan dem Optio zu antworten. Er musste erst überlegen, denn eigentlich waren sie auch früh am Morgen hier gewesen. Sie hatten zwar ein Nickerchen gemacht, oder auch etwas länger geschlafen, aber wie lange genau, wusste Bas nicht.

    Er blickte zu Milon. Der hatte immer die besten Antworten parat.

  • Meine Güte was machte der für ein Gewese. Wir waren nun hier, hatten den eid abgelegt damit musste es doch gut sein. Sie suchten doch immer Leute und mal ehrlich angestellt hatten wir nichts außer das wir ein kleines Nickerchen gemacht hatten aber das war doch menschlich.

    "M...m" ein Kopfschütteln folgte nach meiner klaren Aussage. "Die waren nicht hier. Es waren zwei ganz lange, so richtige Lulatsche". Meine Aussage bestätigend fügte ich noch ein nicken hinzu. Die Götter würden mir schon die kleine Notlüge verzeihen, schlich bewahrte ich Unschuldige vor einer Strafe.

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