Quintus straffte sich erneut. Ja, Herr! sagte er schnell, musste dann aber doch einen kurzen Moment überlegen.
Die Unterschiede zwischen Reitern der Ala und Legionären fangen bereits bei der Kleidung an, Herr. Wir Reiter tragen eine feminlia, eine halblange Hose aus Leder, die uns besseren Halt auf unseren Pferden ermöglicht. Außerdem ist unsere Tunika ein wenig kürzer als die der Legionäre und seitlich geschlitzt, um besser reiten zu können. Als Rüstung wird bei uns eher selten ein Schuppenpanzer getragen, wesentlich häufiger ist die lorica hamata, der Kettenpanzer, anzutreffen. Hinzu kommt der Helm, der im wesentlichen dem der Legionäre entspricht, aber einen kürzeren Nackenschutz hat. Unser ovales Schild ist etwas leichter als das rechteckige, leicht gebogene der Legionäre. Es ist etwas über einen Schritt lang und rund zwei Drittel eines Schrittes breit. Der Handgriff befindet sich hinter dem Schildbuckel in der Mitte des Schildes. Zur Rüstung dürfen bei uns optional leichte Beinschienen getragen werden, die uns vor Angriffen auf diese Stellen schützen sollen. Der wesentliche Unterschied eines Eques zum Legionär besteht aber in der Bewaffnung. Während Legionäre mit dem pilum und dem kurzen gladius ausgerüstet sind, tragen wir die zwei bis zweieinhalb Schritt lange hasta, unsere Stoßlanze, und die spatha, ein Schwert von gut einem Schritt Länge, als Nahkampfwaffe. Außerdem verfügt jeder Reiter über einen Köcher mit mehreren Wurfspießen, der am Pferd befestigt ist. Die Speere dienen dem ersten Angriff aus mittlerer Entfernung.
Der junge Germane musste sich beherrschen, nicht erleichtert auszuatmen. Es war eine Weile her, dass er die Vorlesung hierzu gehört hatte.
Meine Güte, was man sich nicht alles merken kann...