Auch ich nahm mir meine Ausrüstung und wartete auf den Beginn des Trainings.
[Ausbildung] Waffentraining
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Formationsübungen! Das hörte sich interessant an, dachte Gisco. Er holte sich die Übungswaffen und gesellte sich wieder zu den anderen. Mal sehen, was sie als erstes üben würden.
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Auch Arianus schnappte sich seine Übungsspatha sowie die Parma und nahm seinen Platz wieder ein. Im Geiste versuchte er schon die Begriffe Keilformation, Linienformation und Kreisformation zu möglichen Formationen zusammenzuwürfeln, doch warum nachdenken, wenn einem der Decurio sicher gleich sagen würde, was zu tun ist!
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Auch Tubero nahm sich Schild und Schwert.
"Im Kampf zu Fuß ist die grundlegende Formation die Linie. Sechzehn Equites breit, zwei Mann tief.
Meine Position in der Schlacht ist an der rechten Seite, damit ihr wisst, wo ihr mich suchen müsst.
Linienformation einnehmen!!! -
Nachdem der Decurio uns die erste Formation erklärte, stellten wir uns sofort auf.
Ich fand meinen Platz etwa auf der linken Seite in vorderster Reihe. -
Das hört sich nicht weiter schwer an, dachte Gisco und versuchte den Befehl des Decurio umzusetzen. Nach einigem Durcheinander, wussten die Probati doch nicht, wo jeder hingehörte, fand er seinen Platz in der hinteren Linie im rechten Drittel.
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Einar fand es schwer, sich einzuordnen, da jeder Probatus irgendwo hin zu laufen schien, aber niemand das so richtig genau wusste. Irgendwann fand er dann doch seinen Platz, schräg hinter dem Decurio.
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Auch Arianus reihte sich nach einigem Suchen vorne ein. Bis die Formation komplett war, dachte Arianus kurz darüber nach, dass es wohl von Vorteil wäre, wenn jeder einen festgelegten Platz in der Formation hätte, sodass kein Chaos entstünde.
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Tubero blickte an der Schlachtreihe entlang.
"Dann wollen wir mal mit der Übung beginnen", rief er und gab ein Zeichen.
Eine Turma Equites kam im Laufschritt auf den Übungsplatz gelaufen. Sie hatten nur auf ein Zeichen von Tubero gewartet.
Nun bauten sich sich mit Übungswaffen ebenfalls in Linienformation von den Probati auf."Nun habt ihr echte Gegner vor euch. Haltet die Linie. Wer getroffen wird, lässt sich nach hinten zurückfallen und scheidet aus. Der Hintermann übernimmt dann die Position des "Gefallenen".
Und geht ein bisschen schonend mit den Männern um, wir sind am Anfang der Übungen. Keine schweren Verletzungen."Dann nahm er wieder seinen Platz in der Reihe der Probati ein.
Dann brüllte er zu seinen Probati: "Probati, ad arma!!!"
Auf sein Zeichen hin stürmten die Equites brüllend gegen die Reihen der Probati an. -
Nun also richtige Gegner.
Ich war etwas aufgeregt, aber auch gespannt wie dieses Training nun weitergehen würde.Als wir uns alle richtig aufgestellt hatten, begannen die andere Turma bereits mit dem Angriff. Neben mir hörte ich das Aufeinanderprallen von Schwertern und Schilden, als sich auch vor mir ein Equites aufbaute und sein Schwert hob. Den ersten Schlag wehrte ich mit meinem Schild ab. Ich verlagerte schließlich mein Gewicht etwas nach vorne und stellte meinen rechten Fuß etwas nach hinten, um besseren Halt zu haben. Der nächste Angriff kam schnell. Mit seinem Parma drückte der Equites gegen mich und versuchte mich nach hinten zu schieben. Ich stemmte mich gegen mein Schild und versuchte mit dem Spatha den Soldaten irgendwie zu treffen.
Dann machte der Gegner einen Schritt zurück, sah mich an und hob sein Schwert erneut. Um die Linie nicht auseinanderbrechen zu lassen, hob ich nur mein Schild, wehrte den Schlag ab und holte dann selbst einmal aus um den Gegner zu treffen. -
Arianus freute sich auf wirklichkeitsnahe Übungseinheiten mit den Waffen, aber als der Decurio dann so plötzlich den Angriffsbefehl gab, war Arianus doch kurz verdutzt. Er hob gerade noch rechtzeitig seinen Schild und wehrte ein Schwert ab. Doch nun war er wieder in seinem Element.
Nach einigen ausgetauschten Schlägen auf das jeweilige Schild des Gegners wurde Arianus jedoch ein wenig übermütig und griff sein Gegenüber offensiver an. Er konnte ihn sogar zurücktreiben und einen Schlag auf den Bauch landen. Sofort strahlte ein Siegerlächeln auf dem Gesicht von Arianus.
Sofort wurde er jedoch von einem Anderem mit dem Schwert in die Seite getroffen, da er durch seinen Übermut zuweit vorgerückt und aus dem Schutz der Formation getreten war. Reumütig ging Arianus wieder nach hinten.
Arianus würde hoffentlich aus diesem Vorfall lernen!
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Als der Decurio das Kommando zum Angriff gab, sah Einar sich plötzlich einer Wand aus Metall und etlichen Übungsspathae gegenüber, die auf ihn zu rollte. Mit schreckgeweiteten Augen hob er seine Parma und fing den Soldaten ab, der sich auf ihn stürzte. Laut brüllend stemmte er sich gegen das Gewicht seines Gegenübers und schaffte es, diesen wegzudrücken. Er lugte über seinen Schild hervor und sah sofort eine Übungsklinge auf sich zukommen. Schnell genug zog er die Parma nach oben und erwiderte den Angriff des Eques.
Der Schlag zerschnitt nur die Luft, doch gab er Einar ein wenig Freiraum und Zeit, sich auf einen erneuten Angriff vorzubereiten. Einen Schlag nach dem anderen wehrte er ab und kurzzeitig schaffte er es sogar, einen Eques weit zurückzudrängen. Doch bevor er diesen "tödlich" treffen konnte, zog er sich wieder in die Formation zurück. Dort schloss er das Loch, das sich gebildet hatte und wartete auf seinen nächsten Gegner. -
Als Gisco die Überraschung des Decurio sah, dachte er, er hätte einen schlechten Traum. Und tatsächlich, sie sollten gegen die erfahrenen Equites, die ihnen gegenüber standen, kämpfen. Sein Hals und sein Mund wurden trocken. Sein Herz schlug schneller. Das würde eine harte Nuss werden. Und zu wem hatte der Decurio seine letzten Sätze gesagt? Höchstwahrscheinlich zu den Equites.
Dann zog er auf Befehl des Decurio seine Übungsspatha. Als ob es nicht schon reichen würde, dass sie gegen überlegende Gegner kämpfen sollten, blieb der Decurio stehen und ließ sie die volle Wucht des Angriffes auffangen. Wieso war er nicht mit ihnen den Equites entgegen gestürmt? Das machte Gisco wütend und er erwartete grimmig den Aufprall. Instinktiv machte er einen Ausfallschritt und stemmte seine Beine in den Boden. Gleichtzeitig drückte er seinem Kameraden vor ihm in den Rücken, um so die Energie des gegnerischen Angriffs wenigstens zum Teil abzufangen.
Da kam auch schon der Aufprall. Donnernd prallten die Parma aufeinander. Fast hätte es ihn aus seinen Sandalen gehauen. Übungsspathae knallten laut auf die Schilde, die Männer ächzten, stöhnten, fluchten, schnauften. Insgesamt eine laute Geräuschkulisse. Gisco drückte immer noch wie ein Berserker gegen den Rücken seines Kameraden. Doch schon wenige Augenblicke später drehte sich dieser zur Seite und verzog sich noch hinten. Er war getroffen worden, so dass Gisco seine Stelle einnahm. Er sah sich einem ziemlich entschlossen wirkenden Eques gegenüber, der sofort mit seiner Spatha nach ihm hieb. Gisco wehrte den Schlag mit seiner Parma ab, drückte den gegnerischen Schlag mit ihr zur Seite und stach seinerseits zu. Doch geschickt ließ der Eques den Stich an seinem Schild abgleiten und hieb seinerseits wieder auf Gisco ein. Wieder konnte der Spanier den Hieb mit seiner Parma abfangen. Doch diesmal ließ er den Schlag ebenfalls abgleiten und hieb einfach auf den Schwertarm des Gegners. Dieser hatte zuviel Schwung in seinen Schlag gelegt und konnte somit den Arm nicht rechtzeitig zurückziehen. Mit einem dumpfen Geräusch traf Giscos Spatha den Arm ded Eques. Mit einem leichten Aufschrei ließ dieser sein Schwert fallen und starrte ihn erstaunt an. Doch dafür hatte Gisco keine Zeit, denn nun kam der Kamerad des Eques in die erste Linie vor und stach sofort nach ihm.
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Tubero genoss den Aufprall der Massen, als die Equites gegen die Reihen der Probati krachten. Geschrei, Flüche und Schmerzensschreie wurden laut, als sich die Formation in ein Gewirr von Einzelkämpfen aufzulösen begann.
Der Decurio blickte nach vorne, als ein Eques auf ihn zustürmte. Tubero fing den Schlag mit seiner Parma ab und stieß zu. Ein Treffer auf die Brust des übereifrigen Mannes beendete den Kampf so schnell wie er begonnen hatte.
Dann rückte er ein Stück näher an den Probatus zu seiner Linken.
"Virilis, los, deine Parma näher zu mir. Haltet die Formation und bleibt zusammen. Haltet dagegen!!!!"Er stemmte sich mit seiner Parma gegen die Masse der Equites, sodass er fast Schulter an Schulter mit Virilis stand. Als er den Probatus anblickte, glitt ein Lächeln über seine Züge. "Keine Angst Probatus, ich lasse meine Einheit nicht im Stich. Los, zeigen wir es ihnen".
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Von hinten drückten die anderen Probati und die vordere Reihe blieb standhaft.
Der Gegner musste ein paar Schritte zurückweichen, hielt dann aber sofort dagegen. Ich drückte fester genau wie die Probati neben mir. Diesmal wich keine der Linien zurück. Mit einem Male stachen einige neben mir ihre Schwerter in Richtung Gegner. Auch ich entschloss mich einen kräftigen Stoß zu riskieren. Mein Gegenüber war überrascht von meinem schnellen Angriff. Ich traf ihn an der linken Seite, er blickte mich an und lies sich dann nach hinten fallen.
Mein erster kleiner Erfolg in dieser Übung. Ich hatte mein erstes "Opfer" gefunden und den Mann aus dem Spiel geschmissen. -
Schließlich war es genug. Tubero winkte einem Trompeter, der das Signal zum Ende der Übungen gab.
Einige der Männer schienen etwas zerschlagen zu sein. Gut so, dachte sich Tubero, das Leben eines Eques war auch kein Zuckerschlecken."Probati, das war schon nicht schlecht. Alles weitere werden wir dann üben, wenn ihr Equites geworden seid. Nun zurück in die Unterkünfte und die Ausrüstung reinigen. Morgen wird ein langer Tag."
Er gab den Männern der Turma IV ein Zeichen, dass sie den Platz verlassen konnten und schloss sich ihnen an. Er freute sich schon auf den morgigen Tag.
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Ich nahm meine Ausrüstung und ging Richtung Unterkünfte. Die Rüstung wollte ich an der frischen Luft reinigen, um die angenehme Abendluft genießen zu können, bevor ich ins Bett fiel.
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Zitat
Original von Gisco Maxentius
Doch dafür hatte Gisco keine Zeit, denn nun kam der Kamerad des Eques in die erste Linie vor und stach sofort nach ihm.Gisco konnte sich gerade noch schnell genug hinter seine Parma ducken, so dass der Stich über den Schildrand wischte, ohne ihn zu treffen. Er machte große Augen. Denn hätte diese Aktion gesessen, dann hätte er mindestens einen Schmiss im Gesicht gehabt. Das war doch ein Übungskampf. Kaum hatte er sich hinter sein Schild geduckt, prassselte eine Serie von Schlägen auf dieses nieder. Scheinbar war sein Gegner hochmotiviert. Gisco blickte vorsichtig über den Schildrand, während er die Schläge abfing. Der Eques war schon gehörig ins Schwitzen gekommen und atmete keuchend. Kein Wunder bei dem Körpereinsatz. Dann ging dieser plötzlich in die Hocke und schlug nach Giscos Beinen. Dank der Hinweise des Decurios beim Waffentraining, dass er sich mehr auf seinen Füßen bewegen sollte, gelang es Gisco noch rechtzeitig einen Schritt nach hinten zu machen, so dass die Übungsspatha seines Gegners an seinen Schienbeinen vorbei zischte. Er selbst konterte mit einem Hieb. Doch damit musste der erfahrene Eques gerechnet haben. Denn während dieser seine Parma hochriss, um den Hieb abzufangen, schnellte er noch oben. Der Schwertarm von Gisco wurde dadurch mit nach oben gedrückt. Mit seiner Parma schob der Gegner den Arm zur Seite und machte gleichtzeitig eine Vorwärtsbewegung. Während Giscos Arm ziemlich nutzlos in der Luft hing, benutzte der Eques seine zurückgezogene Parma und schleuderte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen den Probatus. Die Schilder prallten aufeinander. Gisco schwankte etwas aus dem Gleichgewicht gebracht. Das nutzte der Eques und stach um den Schild des Probatus nach seiner Brust. Treffer! Gisco spürte ihn nur zu deutlich. Erst erstaunt und dann wütend sah er den Eques an, der seinen Blick mit einem breiten Grinsen quittierte. Am liebsten hätte Gisco vor Ärger aufgeschrien. Es hatte so gut angefangen. Und nun war er ganz schnell aus dem Spiel ausgeschieden. Er nickte dem Eques kurz zu und verzog sich nach hinten. Dort angekommen verfolgte er das traurige Spiel. Die Schar der Probati bestand nur noch aus einer handvoll Männer, die gegen die Eques schon aufgrund ihrer geringen Anzahl keine Chance mehr hatten. Dies hatte wohl auch der Decurio bemerkt, denn er lies zum Ende der Übung blasen. Verdammt, dachte sich Gisco. Hätte er nur noch ein paar Augenblicke länger durchgehalten, würde er auch noch in den Reihen der Kämpfenden stehen.
Dieser meinte, dass die Probati nicht schlecht gekämpft hätten. Aber gut sah bestimmt anders aus, dachte sich Gisco. Dann machte er sich zusammen mit den anderen auf den Weg zur Unterkunft.
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Der Übungsplatz war ausnahmsweise mal leer, weit und breit keine Probati in Sicht. Quintus atmete erleichtert durch und zog dann eine der Übungspuppen auf den Platz. Ein wenig Waffenspielerei würde ihn hoffentlich von dem seltsamen Verhör durch den Praetorianer ablenken.
Zunächst übte er mit Spatha und Parma, ganz so, wie es der Ausbildung der Ala entsprach: ICTUS LATUS... ICTUS LATUS... ICTUS RECTE... ICTUS SCAEVUS... ICTUS RECTE...Nach einer Weile aber begann er, seinen persönlichen Stil einfließen zu lassen. Er ließ die Klinge wirbeln, mal über den Arm, mal darunter hinweg. Er tänzelte förmlich um seinen hölzernen Gegner herum, warf ihm schließlich die Parma entgegen...
Der Kampf gegen einen Holzklotz war einfach nicht befriedigend! Dennoch machte Quintus weiter, zog den Gladius vom Rücken und ging nun mit beiden Schwertern auf seinen "Gegner" los...
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Die Worte des Decurios spornten Einar an und gaben ihm neuen Mut. Er war überrascht, ein Lächeln auf dem Gesicht des Schreihalses zu erkennen, hatte jedoch keine Zeit, darauf zu reagieren. Erfolgreich wehrte er einen weiteren Eques ab, während neben ihm ein Probatus getroffen wurde. Der Kampf war hart und dauerte lange. Hoffentlich würde Tuber bald das Signal zum Ende geben...
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