Das große Fest von Rom (Cohortes Vigilae)

  • Zitat

    Original von Gaius Pompeius Niger


    "Ich werde kommen, Senator.", sagte ich und überlegte, dass der Mann angesichts seiner Stellung wohl wirklich einen guten Tropfen im Hause haben würde.


    "Gut."



    Zitat

    Original von Pompeia Drusilla



    "Die Ehre liegt auf meiner Seite, Marcus Didius.", Ein wirklich gutaussehender Mann und sicher nicht so lädiert wie mein flavischer Prinz.
    "Wenn ihr beiden mir versprecht nicht über Politik zureden, dann werde ich gerne mitkommen,"


    Drusillas Zusage erfreute mich, was sie an meinem Lächeln erkennen konnte.


    "Sehr gut, Drusilla. Es wird ganz sicher ein angenehmer Abend. Das Versprechen, dass wir nicht über Politik reden, dass lege ich mit Freuden ab. "


    Wenn ich Drusilla so anschaute, dann dachte ich an vieles andere, aber ganz gewiß nicht an Politik. =)


    "Ich freue mich auf euren Besuch.", sagte ich, jetzt an beide gewandt.


    Sogar die Regeln des Anstands würden gewahrt bleiben, wenn Niger als Drusillas Anstandswawau mitkäme. Je nach ´Gesprächsverlauf´ müßte man aber vielleicht überlegen, wie man ihn später loswerden würde.
    Nicht, dass ich etwa unkeusche Gedanken hatte... 8)

  • "Die Freude liegt auf meiner Seite." lächelte ich vielsagend. Mal sehen wie es sich entwickelt.

  • Zitat

    Original von Vigiles
    Die Vigiles taten, was es zu tun gab. Im Ernstfall hätten sie die Leben gerettet, doch auch das Feuer hat sich seinen Teil geholt. Das Haus war nicht mehr zu retten, doch das war auch nicht geplant gewesen. Denn es würde nun noch einen weiteren Zweck erfüllen können, um den Gästen ein neuerliches Spektakel zu bieten. Am Rande stand der Centurio Corus bereit, der nun mit einer Geschützpräsentation aufwarten würde. Alle Gäste werden gebeten, sich weit von der Absperrung zu halten, denn es wird jetzt scharf geschossen werden.


    Der Zeitpunkt für die Geschützpräsentation war gekommen. Die Balista stand bereit, die Steingeschoße ebenfalls. Bevor Centurio Corus zu einer kurzen Erklärungsrede ansetzen wollte, wartete er auf das Contubernium, welches er für die Vorführung abgestellt hatte. Der dienstälteste Vigilus, sein Bruder Tutor, sollte auf Befehl das Geschoß abfeuern.

  • Zitat

    Original von Pompeia Drusilla
    "Die Freude liegt auf meiner Seite." lächelte ich vielsagend. Mal sehen wie es sich entwickelt.


    Drusillas Lächeln gefiel mir und mein eigenes war auch nicht frei von Hintergedanken.


    "Wie gefällt dir unser Fest bisher?", fragte ich sie, als mir auffiel, dass sie noch keinen Becher in der Hand hielt.


    "Haben dir die saumseligen Sklaven etwa noch keinen Wein gereicht?"


    Sofort winkte ich einen der Sklaven herbei und befahl, "Bring rasch Wein für uns vier. Von dem für die Ehrengäste natürlich."

  • Tutor hatte sich die gesamte Zeit bereitgehalten und trat bereits aufgeregt von einem Bein auf das andere. Vor so vielen Leuten ein Geschoß abzufeuern, machte er nicht alle Tage. Zum Glück hatte er verläßliche Kameraden um sich herum und der Centurio übernahm das Anvisieren.

  • Centurio Corus trat vor die Gruppe Vigiles und begann mit seinen Erklärungen.


    "Die Ballista ist ein schweres Steingeschütz. Es wurde ursprünglich dazu konstruiert, in der Belagerung eingesetzt zu werden. Nun wird sich jeder fragen, wofür die Vigiles über solche Geschütze verfügen. Bevor die Demonstration beginnt, möchte ich darüber einige Erläuterungen abgeben.


    Gerade konnten alle Anwesenden beobachten, welche Fortschritte wir in der Brandbekämpfung gemacht haben und doch gibt es Situationen, da helfen uns die herkömmlichen Methoden nicht mehr. Bricht inmitten Roms, in dicht besiedeltem Gebiet, ein Großbrand aus und es wäre beileibe nicht der erste, dann besteht die große Gefahr, daß er sich ungewollt auf weitere Stadtteile ausweitet. Um dem zu begegnen, setzt die Vigiles in solchen Notfällen die Ballista ein. In zuvor genau geplanten Straßenzügen werden Häuser zielgerichtet zerstört, um Schneisen zwischen den Wohnsiedlungen zu schlagen und dem Feuer die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Man will verhindern, daß das Feuer weiter übergreift. Innerhalb dieser von brennbarem Material frei geräumten Schneise findet die Ausbreitung des Feuers ein Ende.


    Wie so ein Geschütz funktioniert und was für eine Durchschlagskraft dahinter steckt, werden wir nun demonstrieren. Die Treffgenauigkeit ist auf eine Entfernung von bis zu 360 Schritt (540 m) natürlich nicht genau zu nennen, aber bei der Größe des Zielobjektes spielt das keine Rolle mehr."


    Centurio Corus trat zu seinen Männern und erteilte erste Befehle. Das Geschütz wurde mit wenigen Handgriffen für den Einsatz vorbereitet.


    "Intendite!" Laut hallte das Kommando. Centurio Corus wies die Männer an, die Sehnen zu spannen.

  • Zitat

    Original von Marcus Didius Falco
    "Wie gefällt dir unser Fest bisher?", fragte ich sie, als mir auffiel, dass sie noch keinen Becher in der Hand hielt.


    "Haben dir die saumseligen Sklaven etwa noch keinen Wein gereicht?"


    Sofort winkte ich einen der Sklaven herbei und befahl, "Bring rasch Wein für uns vier. Von dem für die Ehrengäste natürlich."


    "Mir hat es bisher sehr gut gefallen. Ich staune über die Schlagkraft der Männer."
    Mit einem Nicken nahm ich den Wein und trank einen vorsichtigen Schluck.

  • Während die Ballista auf den Schussbefehl wartete ging eine Gruppe von Vigiles durch die Menge und verteilte Werbeplakate.


    Freundlich, aber doch zielgerichtete, verteilten sie die schönen Blätter vorwiegend an Männer.
    Vielleicht hatten sie einen Sohn, welcher ihnen faul auf der Haut rumlag.
    Oder sie selbst wollten andere Luft, die Luft der Disziplin und Ehre schnuppern.


    Aber auch Frauen bekamen was in die Hände gedrückt, schließlich gab es viele Witwen mit Söhnen, diese Chance ergriff man doch einfach beim Schopfe.
    :]





    Viele und abermals Viele wurden verteilt. =)

  • Das sah sehr gut aus. Viele der jungen Männer lasen diesen Aufruf voller Interesse. Bald würde hoffentlich das Rekrutierungsbüro mit Anwärtern gefüllt sein. Denn wer tatkräftig und entscheidungsfroh war, der könnte bei den Vigiles ein gutes Auskommen haben und Karriere machen. Metellus dachte da an die beiden letzten Neuzugänge. Furianus und Strabo waren ein gutes Beispiel. :)

  • Den Imperator machte ich auf die gleich beginnende Schießübung aufmerksam und gab ihm dazu einige fachmännische Erklärungen.


    "Sei gewiß, mein Augustus...", bemerkte ich zum Abschluß meiner Erklärungen scherzend, "...die Geschütze sind nicht auf uns gerichtet."

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Metellus
    Das sah sehr gut aus. Viele der jungen Männer lasen diesen Aufruf voller Interesse. Bald würde hoffentlich das Rekrutierungsbüro mit Anwärtern gefüllt sein. Denn wer tatkräftig und entscheidungsfroh war, der könnte bei den Vigiles ein gutes Auskommen haben und Karriere machen. Metellus dachte da an die beiden letzten Neuzugänge. Furianus und Strabo waren ein gutes Beispiel. :)


    Nach der Übung ging ich mich waschen. Meine Tunika war verrußt und verschwitzt. Als ich mich frischgemacht und umgezogen hatte, kam ich wieder auf den Festplatz. Dort ging ich sofort zu Furianus:


    "Ich freue mich, dass wir es geschafft haben, Furianus!"

  • Zitat

    Original von Pompeia Drusilla
    "Mir hat es bisher sehr gut gefallen. Ich staune über die Schlagkraft der Männer."
    Mit einem Nicken nahm ich den Wein und trank einen vorsichtigen Schluck.


    "Bei dem leuchtenden Vorbild was sie in mir haben, müssen meine Männer ja einfach gut sein.", gab ich lachend zur Antwort.

  • Zitat

    Original von Decimus Strabo


    Nach der Übung ging ich mich waschen. Meine Tunika war verrußt und verschwitzt. Als ich mich frischgemacht und umgezogen hatte, kam ich wieder auf den Festplatz. Dort ging ich sofort zu Furianus:


    "Ich freue mich, dass wir es geschafft haben, Furianus!"


    Von der Seite sah er Strabo kommen, schaute aber weiterhin auf das Spektakel der Ballista.


    "Ja, wir haben es geschafft."


    Sagte er leise.
    Nun war die Zeit der Besinnung, der Tag war anstrengend. Er hatte Wunden, Beulen und Flecken.

  • Auch der Optio gesellte sich zu ihnen und klopfte beiden auf die Schulter.


    Scheint so, als wenn wir überlebt hätten. Es sei denn, unser Kamerad Tutor hat einen nervösen Finger :D


    Ich weiß zwar nicht, wie unser Praefectus darüber denkt, aber ich glaube, Ihr habt Euch was verdient......Wollt Ihr Euch nicht ein wenig um die hübschen Damen kümmern? ;)


    Metellus grinste sie tiefgründig an.

  • Furianus lächelte.


    "So wie ich nun aussehe, Optio, verschrecke ich die Damen nur. Außerdem gedenke ich wohl in baldiger Zukunft zu heiraten, doch es steht noch nicht fest."


    Sicherlich sah es Claudia nicht gerne, wenn er jetzt andere Frauen um den Finger wickeln sollte.
    Auch wäre sie wohl mehr als erzürnt gäbe es Probleme mit Jenen. :D

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Furianus lächelte.


    "So wie ich nun aussehe, Optio, verschrecke ich die Damen nur. Außerdem gedenke ich wohl in baldiger Zukunft zu heiraten, doch es steht noch nicht fest."


    Metellus wollte was sagen, aber er ließ es besser. Wenn Du noch nicht mal weißt, mein Sohn, ob es kklappt, dann nimm mit, was Du kriegen kannst, so dachte er sich.


    Er nickte nur beifällig und würde sich nun einen Becher Falerner gönnen.


  • Ich grinste zufrieden.


    "Gern, Optio! Ich habe meinen Körper ja einigermaßen unbeschadet retten können. Ich sehe, der Kaiser ist anwesend. Eine große Ehre für die Vigiles und ein noch größerer Magnet für Neubewerber."

  • Zitat

    Original von Marcus Didius Falco
    Sofort winkte ich einen der Sklaven herbei und befahl, "Bring rasch Wein für uns vier. Von dem für die Ehrengäste natürlich."


    Das war eine gute Idee von Falco dachte ich, nahm einen der Becher, prostete den anderen zu und trank einen Schluck. Als ich ihn für gut befunden hatte, ließ ich mir von dem Sklaven einen weiteren Becher reichen, entschuldigte mich kurz bei den anderen - der Präfekt hatte sowieso nur noch Augen für Drusilla - und ging zu Perilia, welche ganz in unserer Nähe stand.



    Zitat

    Original von Pompeia Perilia
    Während der Rede verabschiedete ich mich kurz und nett von Strabo und suchte meine Schwester in der Menge. Als ich sie fand stubste ich sie an. Das ist Didius Falco. Er ist irgendwie Strohwitwer sagt man ;)


    "Du schaust durstig aus, Peri.", sagte ich, ihr den Becher reichend.


    So manches hatte ich wiedergutzumachen, dachte ich.

  • Zitat

    Original von Marcus Didius Falco


    "Bei dem leuchtenden Vorbild was sie in mir haben, müssen meine Männer ja einfach gut sein.", gab ich lachend zur Antwort.


    "Bist Du nur mit Worten Schlagkräftig?", fragte ich mit der scheinheiligsten Mine. Nahm noch einen Schluck Wein und schaute über den Becherrand Falco ins Gesicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Pompeia Drusilla ()

  • Eine faszinierende Darbietung der vigiles, auch wenn Callidus bei der genannten Reichweite der Ballista ins Staunen geriet, hatte er doch andere Zahlen im Kopf, aber schließlich war er ja nicht "vom Fach" und der römischen Baukunst und ihrem technischen Verständnis traute er beinahe alles zu.
    Somit ernteten die vigiles, die sich, das muss gesagt sein, hier mutig den Gefahren der Präsentation hingaben, Callidus´ wohlwollenden :app:

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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