Casa Germanica - Porta

  • "Er gab mir einen Brief für dich."
    Mit diesen Worten überreichte ich das Schriftstück.





    Ad
    Titus Decimus Verus
    Casa Decima, Roma
    Provincia Italia




    EDICTUM AEDILIS CURULIS



    Bei der Kontrolle der Betriebe fiel ein Verstoß gegen § 3 Codex Universalis - Lex Mercatus, Abs. 5 auf. Gemäß diesem Absatz ist es Mitgliedern des Ordo Senatorius nicht gestattet, andere Betriebe zu führen, als solche, die der Produktion landwirtschaftlicher Güter und deren Weiterverarbeitung dienen.
    Den Unterlagen zufolge bist du Mitglied im Ordo Senatorius und gleichzeitig Eigentümerin der Goldmine 'Mina equestris T. Decimo Vero' - ein Betrieb, bei dem die oben genannte Voraussetzung nicht erfüllt ist, denn das Erz der Erde gilt nicht als Produkt, es wird nicht vom Menschen produziert.



    Du wirst hiermit aufgefordert, den Betrieb abzugeben. Alternativ ist es möglich, mir nachzuweisen, dass die Einträge zu deiner Person nicht stimmen. Die Frist hierfür wird auf vierzehn Tage nach Zustellung dieses Schreibens festgesetzt. Erfolgt die Abgabe des Betriebs nicht in der angegebenen Frist, wird dieser Verstoß gegen die Lex Mercatus mit einer Geldstrafe geahndet. Der Betrieb ist bis zur Abgabe stillzulegen.


    Beschwerde oder Einspruch kann an den amtierenden Consul gerichtet werden.



    Gezeichnet und verfügt:


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    gez. H. Claudius Menecrates



    ANTE DIEM IV KAL DEC DCCCLX A.U.C. (28.11.2010/107 n.Chr.)

  • Verus rollte den Brief aus und staunte nicht schlecht. Er musste sich sogar ein lautes "Buaaaah" verkneifen, da er doch recht ungehalten über diesen Brief war. "Sage deinem Herren, dass ich bereit bin, den Betrieb abzugeben. Ich würde den Betrieb dem Staat übereigenen für ein Taschengeld von 1200 Sesterzen." Vielleicht machte Verus noch ein Geschäft bei der Sache, wenn er schon seine Mine verlor. Er wusste darum, dass man sich nicht mit Amtsträgern stritt. Der Prozess war am Ende teurer als schlicht dem Wunsch Folge zu leisten.

  • Nach seinem Einkaufsbummel durch den Buchladen hatte Gadatas sich zur Casa Germanica aufgemacht. Er wollte seinen neuen Herren, Germanicus Aculeo ja nicht zu lange warten lassen. Gadatas war schon sehr auf sein neues Leben als Sklave in Rom gespannt. Anscheinend hatte er es ja sehr gut getroffen.


    Als er an die Pforte der Casa Germanica kam klopfte er und wartete darauf das ihm geöffnet wurde.

  • Schlurfend ohne Hast begab sich Gundi zur Türe und öffnete diese. Mit misstrauischen Blick musterte der Ianator den Besucher und sprach dann.


    Salve. Du wünschst?


    Völlig unbekannt war Gundi der Herr. Dessen Aussehen ließ darauf schliessen dass er aus dem Süden..oder auch aus dem Süd-Westen der bekannten Welt war.




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    Gundhraban Türsklave

  • Gadatas sagte zu dem Ianator der ihm geöffnet hatte:


    " Salve. Ich bin Gadatas. Paullus Germanicus Aculeo hat mich heute auf dem Sklavenmarkt ersteigert und mir gesagt das ich mich zur Casa Germanica begeben soll. Bin ich da hier richtig?"


    Gadatas war sich sehr sicher das er hier richtig war, aber es konnte ja nicht schaden höflich zu sein. Schließlich müßte er an diesem Türsteher vorbeikommen um in die Casa zu gelangen. Als Sklave nicht ins Haus des eigenen Herren zu kommen wäre schon ziemlich peinlich. Außerdem hatte er keine Lust unter einer Tiberbrücke campieren zu müssen.

  • Der Blick des ianators wurde noch misstrauischer. Er konnte sich nicht vorstellen dass der junge Germanicer sich einen Sklaven zugelegt hatte wo er doch so gut mit den Bediensteten des Hauses auskam...zumindest Gundi konnte das von sich behaupten..


    Germanicus Aculeo hat einen Sklaven? überrascht und leicht ungläubig starrte der alte Mann Gadatas an..


    Leicht den Kopf schüttelnd winkte er den jungen Mann herein und murmelte vor sich hin


    Andererseits wunderts mich nicht bei den Flausen die der Kerl im Kopf hat
    Zu Gadatas etwas lauter.


    Germanicus Aculeo ist zur Zeit im Hortus zu finden. Er führt ein Gespräch mit Germanicus Sedulus. Folge mir.



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    Gundhraban Türsklave

  • Noch eine Freundin seiner Frau, die er zu besuchen hatte. Valerian mußte direkt grinsen. Calvena war offenbar beliebt und es gab viele, denen sie Nachricht geben wollte. So auch Iunia Serrana. Immerhin hatten sie zusammen geheiratet, das verband zusätzlich. Valerian klopfte an die Porta. Hoffentlich war Serrana überhaupt anwesend.


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    Gundhraban Türsklave


    Fast jeden Tag tat Gundhraban seinen Dienst an der Türe und war es immer noch nicht leid. Er lernte so viel neue Personen kennen dass es schon fast unmöglich war keinen Freund, Bekannten oder auch Geschäftspartner nicht zu kennen.


    Es klopfte und natürlich öffnete der Ianator mit stoischem Gesichtausdrück.


    Salve. Eine ganz kurze Pause entstand. Herr. Was ist dein Begehr?
    fragte er den Besucher in ruhigem Tonfall.

  • Was für eine Miene dieser Ianitor zur Schau stellte. Fast, als wäre er eine Statue, wie sie im Atrium zu finden waren. Valerian blieb davon unberührt, abgesehen davon, daß er eigentlich gedacht hätte, daß der Ianitor ihn erkennen würde, immerhin gehörte er quasi zur Familie. "Ich bin Lucius Quintilius Valerian und möchte gerne Iunia Serrana sprechen. Ich soll ihr von meiner Frau, Germanica Calvena, einen Brief und auch mündliche Nachricht bringen. Und falls Senator Germanicus Sedulus im Hause ist, würde ich auch den gerne sprechen." Der Senator würde sich gewiß freuen, etwas über seine Nichte zu hören.


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    Gundhraban Türsklave



    Weiterhin mit starrem Gesichtsausdruck Valerian anblickte. Langsam aber konnte man erkennen dass sich die Züge zu einem Lächeln änderten und mit gar freundlicher Stimme sagte nun der Ianator.


    Es wäre nicht nötig gewesen dich vorzustellen, Dominus. Natürlich weiß ich wer du bist und natürlich kannst du ohne weiterer Fragen und Antworten eintreten.
    Bitte folge mir ins Atrium. Ich verständige sofort Domina Serrana


    Somit öffnete er nun die Türe vollends und ließ Valerian eintreten um ihn gleich ins Atrium zu führen.

  • Na, das hatte der Ianitor aber gut versteckt. Vermutlich seine verschrobene Art. Valerian grinste und nickte. "Geschadet hat es jedenfalls auch nichts", stellte er sachlich fest. Dann betrat er das Haus und ging ins Atrium, um dort auf Serrana zu warten.

  • [Sklavenmarkt] Leander »


    Auf dem wahrlich nicht langen Weg von den Märkten Richtung Westen zur casa germanica wurde Leander von zwei grobmotorischen, schrankähnlichen Gehilfen des Händlers »begleitet«, da er den Weg schließlich alleine nicht gefunden hätte. Zu seinem Pech zogen just zu dieser Zeit tiefschwarze Wolken auf, und es begann zu regen. Erst leicht, kurz darauf machte sich Leander ernsthafte Gedanken, was denn die Götter erzürnt hatte, dass sie solche Schauer aussandten. Bestimmt hing es mit dem unnötigen und schmerzhaften Brandzeichen Leanders zusammen. Dieser trug jetzt die schmucken Buchstaben »DV« an der Schulter.
    Zwar konnten sich die beiden Begleiter anfangs mit ihm in der Mitte noch gut durch den Menschenstrom unter den Arkarden der Straßen hindurchdrängeln, doch als sie langsam den Weg hinauf zum Capitol erklommen, gab es keine schützenden Gänge mehr. So war die Gruppe bei der Ankunft komplett durchnässt. Kurz rätselten die leicht verwirrten Begleiter Leanders, weshalb man denn zur casa germanica solle, obwohl die Lieferung doch für einen »Decimus Verus« bestimmt war? Letztlich entschieden sie sich, einfach mal an die Türe des Hauses zu klopfen, wenn sie schon einmal da waren.

  • Verus öffnete die Tür, da er in dieser Hinsicht Pragmat war. Schließlich war in der Nähe und wollte ohnehin gleich zur Kanzlei. Er blickte auf die Personen vor der Tür herab. Er lächelte und trat dann heraus. Er richtete seine Tunika und nickte den Mannen vor der Tür zu. "Die Lieferung," fragte er trocken, fast so als ob er längst damit gerechnet hat. Den Regen ignorierte Verus. Ihn belasteten andere Dinge als ein schnöder Regenguss. Als alter Seeoffizier war er ohnehin Nässe gewöhnt. "Ich bin Decimus Verus," stellte er sich vor, um die Sache abzukürzen. "Bezahlt habe ich bereits," setzte er nach, denn er wollte nicht doppelt für einen Sklaven bezahlen, den er nun zu betrachten begann. "Er sieht reichlich schlapp aus? Habt ihr ihn gut ernährt?" Verus wirkte kritisch.

  • Varena hatte einige Tage vergehen lassen seit dem nächtlichen Ausflug mit Verus. Es waren Tage voller Anspannung und Unruhe gewesen, aber nun machte sie sich auf zur Casa Germanica. Sie ging den Weg von der Casa Octavia hierher zu Fuß und heute auch alleine. Als sie an der Porta angekommen war, klopfte sie und wartete, dass man ihr öffnen würde.

  • Auch hier öffnete Verus merkwürdigerweise recht zeitig. "Ja?" - lugte er vorsichtig durch die Tür und lächelte dann breit als er Varena erkannte. Er sprang heraus und umarmte seine Liebe. "Du hier?" Seine Augen strahlten, wie Sterne.

  • Varena flog förmlich in Verus Arme und verweilte dort einige Sekunden, in denen er sie drückte. "Ja, ich hatte endlich Zeit zu kommen." Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und löste sich dann lächelnd von ihm. "Lass uns reingehen. Hier auf der Straße wird man nur angegafft." meinte sie leise.

  • Sofort erkannte Leander den Mann wieder, der auf dem Markt den Zuschlag erhalten hatte. Decimus Verus. Dieses mal nahm er sich ein wenig mehr Zeit den Mann genau zu studieren, was auf dem Markt nicht möglich gewesen war. Da war er relativ schnell wieder entschwunden. Er registrierte, dass auch Verus ihn musterte. Ihre Blicke trafen sich kurz, bevor Leander schnell - leicht beschämt, wie es sich für einen unterwürfigen Diener gehörte - dazu überging den Bordstein zu analysieren. Stillschweigend wartete er ab, bis die restlichen Formalitäten geklärt waren, wobei die Gehilfen betonten, dass es ihm bestens ginge. Dass die Ware bereits bezahlt worden war, stand auch auf ihrem kleinen Wachstäfelchen, so dass es in dieser Hinsicht keine weiteren Komplikationen gab. Kurz wurde Leanders Schulter noch entblößt, um sich nach der Zufriedenheit mit der »Markierung« zu erkundigen. Schließlich erkundigten sich die Begleiter noch ein letztes mal, ob alles in Ordnung sei. So stand Leander letztlich immer noch durchnässt, mit hinter dem Rücken verbundenen Händen vor seinem neuen Herrn und wagte es, ihm einen erwartungsvollen Blick zuzuwerfen - gespannt auf sein neues Leben.

  • Verus nickte den Boten ab. "Alles bestens," versicherte der Procurator mit einem weiteren Nicken. "Bindet ihn los. Ich denke nicht, dass er diese Fesseln weiterhin benötigt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Vertrauen mehr Loyalität fördert als die Peitsche und Ketten," erklärte er. "Nun zu dir, Sklave. Wie heißt du? Ich habe deinen Namen leider vergessen." Ob Verus diesen überhaupt jemals gehört hatte, war eine andere Frage, die aber nun nicht von Belang war. Er lächelte zum Sklaven. "Du kannst mich ruhig anblicken. Ich werde mit dir Schriftsätze schreiben müssen und da möchte ich gerne mit dir sprechen. Ich spreche ungerne zum Bordstein herab." Er lachte freundlich. Verus kratze sich am Bart und wartete dann, dass die Boten den Sklaven losbanden.

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