Casa Germanica - Porta

  • Ah, jetzt sah auch Dives das Tier. Sedulus folgend ging auch Dives einige Schritte auf die etwas scheu wirkende Stute zu. Und der Senator hatte gerade keine Leckereien dabei?? - Wohl auch wenig verwunderlich, wenn man bedachte, wie er hier doch zügigen Schrittes eintraf.


    Doch bot sich Dives gleichsam dadurch die Möglichkeit, zu Casandra selbst einen ersten Kontakt herzustellen. Er musste schließlich versuchen, das Vertrauen des Pferdes irgendwie zu erlangen. Was nutze ihm sonst dieses Tier, wenn er es nicht reiten konnte, wenn es darauf ankam und er schnell von Ostia nach Roma musste..?


    Gut also, dass Dives nicht unvorbereitet hier aufgeschlagen war und so zauberte er aus den unergründlichen Tiefen seiner Toga - der Besuch eines Senators war immer Grund genug sich etwas schicker zu kleiden, als gewöhnlich - ein Tuch hervor, in welches einige Dinge einpackt waren. Je zwei Zipfel des Stoffes in einer Hand öffnete er es leicht und hielt es mit fragendem Blick dem Senator hin, sodass jener mit einer einfachen Handbewegung hineingucken könnte:



    "Ist das okay?", fragte Dives natürlich zunächst den Eigentümer und Noch-Besitzer des Rosses. Nicht dass er womöglich noch eine allergische Reaktion des Tiers verursachte oder gegen irgendeinen eventuell aufgestellten Speiseplan vertieß oder, oder, oder...


    Ob Casandra merkte, dass in dem Tuch feine Sachen eingepackt waren? Sedulus würde auf jeden Fall und ganz bestimmt registrieren, dass Dives sich doch etwas mehr für dieses, als für die anderen Pferde interessierte.


    "Ist sie ein Lichtfuchs oder täuscht das?", erkundigte sich Dives dann noch. In diesem Licht vermochte er selbst dies nicht auszumachen und wer kannte das Tier besser, als sein Eigentümer und Besitzer?
    Gleichsam könnte es natürlich auch eine Sommerrappe, ein Brauner oder ein gewöhnlicher Fuchs sein... oder, oder... Dives war schließlich kein Spezialist, was Pferderassen anbelangte. Das hatte er bereits damals kundgetan, als er sich Sedulus bei der Factio das erste Mal vorgestellt hatte. Man konnte nun also feststellen, dass Dives in jener Zeit etwas dazugelernt hatte - auch was Pferde anbelangte - doch als Pferdeflüsterer wagte er sich nicht zu bezeichnen.
    Wenn Engagement und Wissbegierigkeit jedoch auch weiterhin Beachtung fanden durch Sedulus, so würde er sicherlich über einiges auch hinweg sehen und Ratschläge geben. Dives seinerseits gab sich jedenfalls Mühe und hoffte, dass diese honoriert würde...

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  • Sedulus nickte als er die Früchte erblickte.


    Ja, aber bitte nicht zu viel davon. Ich bin der Meinung, man sollte die Tiere nicht zu sehr verwöhnen. Am Ende gewöhnen sie sich daran.


    Lächelte er und bat Dives mit einer Geste ruhig näher an das Tier zu treten.


    Aber pass auf wenn du sie fütterst. Wenn du nicht schnell genug deine Hand wegnimmst, knappert Casandra sie am Schluß noch an. Am besten legst du das Obst auf deine flache Hand.


    Sedulus zeigte Dives wie er es machen sollte.


    Ja, genau. Für das, dass du dich mit Pferden eigentlich nicht auskennst, zumindest war es noch bei unserem ersten Zusammentreffen so wenn ich mich recht entsinne, nicht schlecht.


    Lobte Sedulus Dives. Er schien in Sachen Pferde recht schnell dazu zu lernen.


    Wenn du dann möchtest, lass ich Casandra hinausführen. Oder willst du es vielleicht versuchen? Dann könnt ihr euch gleich ein wenig näher kennen lernen und vertraut miteinander machen.


    Schlug Sedulus vor. Zumindest wäre es schon einmal ein guter Anfang. Und irgendwann mußten sich die Beiden eh einander gewöhnen. Von daher je eher um so besser.

  • Der Vorschlag mit dem Obst war also gut angekommen bei Sedulus. Innerlich strahte Dives, äußerlich konnte er dies jedoch nicht zeigen. Er musste schließlich ernst die Worte des Senators entgegennehmen, dass Casandra auch ja nicht zu viel der Leckereien erhalten durfte.


    Dann nahm Dives die Zipfel des Tuches wieder alle in eine, die linke Hand, und griff mit der rechten durch eine der sich so bildenden Seitenlaschen ins Innere. Er zog einen Apfel heraus, ging noch ein paar Schritte auf das Pferd zu und hielt diesem die flache Hand entgegen, sodass der Apfel für die Stute leicht zu erreichen war.


    "Danke, ich versuch mein Bestes...", nahm er das Lob Sedulus' entgegen und bekam dabei leicht Farbe im Gesicht. Dann hatte das Liocht ihn also nicht getäuscht und die Mähnen Casandras war heller. Und da kam Dives noch eine Idee:


    "Wie wäre es, wenn die anderen Pferde auch hiervon profitieren?", hielt Dives dem Senator das in das Tuch eingepackte Obst hin. So würde jenes Obst nicht verkommen und Casandra sich gemäß des Hinweises Sedulus' nicht allzu sehr daran gewöhnen. Etwas anderes hatte Dives eh nicht hiermit vor und er war extra mit etwas mehr gekommen, sodass er auf keinen Fall zu wenig dabei hatte...


    "Wenn ich es machen dürfte, würde ich mich sehr freuen.", nahm Dives den Vorschlag sehr gerne an. Auch er war der Meinung, dass er sich ja früher oder später an das Tier gewöhnen musste und umgekehrt das Pferd auch an ihn. Wann also wäre es besser, als jetzt?
    So zeigte Dives seine Freude jetzt auch nach außen und hatte ein breites Lächeln im Gesicht. Das Wort "FELIX" (der Glückliche) schien ganz groß auf seiner Stirn zu stehen...

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  • Gegen den Vorschlag, dass die anderen Tiere von Dives kleinem Appetithäppchen auch profitierten, hatte Sedulus nichts einzuwenden.


    Warum eigentlich nicht. Wenn du noch genug für die anderen Pferde über hast. Sie werden sich sicherlich auch darüber freuen.


    Einer der Stallsklaven öffnete den Verschlag und führte Casandra heraus. Er machte ihr die Zügel um und übergab sie dann Dives, blieb aber vorsichtshalber in der Nähe.


    Hier Herr.


    Sedulus nickte Dives zu, dass er sein Glück einmal versuchen solle. Mit Xanthippe hätte er wohl eher seine Schwierigkeiten gehabt als mit der zahmeren Casandra. Sie würde Dives keine größeren Probleme bereiten.
    Sedulus beobachtete die Übergabe recht gelassen. Auch gab es bei der Übergabe keine großen Schwierigkeiten. Der Bestechungsversuch des Dives war ein voller Erfolg.


    Streichele sie ein wenig am Hals, dass sie sich an dich gewöhnt.


    Gab Sedulus noch den Rat an Dives gewandt.

  • Mit der Zustimmung des Sedulus' übergab Dives das Tuch mitsamt der süßen Ost-Leckereien an einen der Stallsklaven. Dieser würde sich nun sicherlich darum kümmern, dass es möglichst gerecht verteilt würde, während Dives sich nun voll und ganz mit Casandra beschäftigte. Ein weiterer Stallsklave öffnete dann den Verschlag und übergab Dives die umgemachten Zügel.


    "Danke!", nahm Dives die Zügel in eine Hand entgegen und streichelte Casandra dem Ratschlag Sedulus' folgend am Hals. Dabei spührte er den warmen Pulsschlag des Tieres. So wie auch Dives, schien auch das Pferd etwas aufgeregt zu sein. Es war ja sicherlich auch aufregend, wenn ein solcher Unbekannter, wie Dives es nunmal war, seine Zügel hielt.


    Vielleicht war Casandra jedoch auch unruhig, weil sie mit umgemachten Zügeln sich jetzt auch bewegen wollte. Mit diesem Gedanken im Kopf wandte sich Dives zum Stallsklave, der ihm die Zügel übergab. Dann drehte er seinen Kopf mit dem fragenden Gesichtsausdruck zu Sedulus. "Können wir?"


    Dives war gespannt, wo es jetzt zum ersten Ausritt hingehen würde. Ob der Senator ein eigenes Auslaufgebiet hatte? Oder gab es zumindest einen favorisierten Weg, den er Dives empfehlen könnte für einen kurzen und leichten Ausritt? Man könnte ja nicht gleich mit einer schweren Strecke anfangen...

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  • Der Sklave nickte nur wortlos.


    Wie du möchtest. Zu Beginn würde es wohl ausreichen, wenn du einmal um die Stadt reitest. Natürlich auch nicht gleich in vollem Tempo sondern in leichtem Trab.


    Bemerkte Sedulus und überlegte dabei, ob die Strecke für den Anfang nicht doch ein wenig zu weit war. Aber er war recht zuversichtlich, dass sich Dives und Casandra relativ gut vertragen würden. Ansonsten würden er es eh nach dem Ausritt zu hören bekommen und nicht nur das, sondern wohl auch sehen. Sollte er vielleicht sogar mitreiten? Nur für alle Fälle, sollte etwas passieren. Besser wäre.


    Neco, mach für mich Tartaros fertig.


    Wandte sich Sedulus an einen der Stallsklaven. Dieser nickte nur und machte sich ans Werk. Es dauerte auch nicht lange, als Sedulus Pferd bereit stand.


    Es macht dir doch nichts aus wenn ich mitkomme Iulius Dives?


    Wollte er von seinem Gast wissen.

  • "Du kannst mich ruhig Dives nennen...", meinte Dives mit freundlichem Blick zu Sedulus. Jener war ihm bisher ein immer guter Vorgesetzter in der Factio gewesen und auch außerhalb, wie gerade das zeigte, weshalb Dives hier war: Er durfte sich eines der Rösser des Senators leihen! Da war es wohl nun auch mal langsam an der Zeit, dass er Sedulus anbot, ihn beim Cognomen anzusprechen, wie es zwischen vertrauteren Römern üblich war. Bis zum Praenomen wäre es noch ein langer Weg, da dieser ja im Normalfall den Verwandten vorbehalten war und äußerst guten Freunden. Doch es wäre wahrscheinlich auch nur eine Frage der Zeit, bis Dives auch diesen Schritt gehen würde.


    Dabei zerbrach sich Dives aktuell auch keinen Kopf darum, inwiefern es angebracht sein würde, dass er dem gesellschaftlich - sehr weit - höherstehenden Senator den Cognomen anbot. Jener würde bei weitem nicht gezwungen sein, Dives' Angebot anzunehmen, welches zudem ja auch mehr aus dem Affekt heraus kam, denn wirklich geplant war. Und noch viel weniger wäre er gezwungen, ihm gleiches anzubieten. Wenn es dort noch mehr Zeit brauchen würde, dann würde Dives das auch verstehen, eben weil es eine spontane Aktion war.


    "Es wäre mir eine Ehre, wenn du mich begleiten würdest, Germanicus!", ging er auf das Angebot ein, während er sich wieder zu Casandra wandte und sie weiter streichelte. Er konnte spühren, wie auch die Stute langsam ruhiger wurde. Der Puls ging nicht mehr so schnell.


    "Du kannst mir ja zeigen, welche Route du so für gewöhnlich reitest...", schlug Dives vor. Sedulus war, das hatte er eben selbst gesagt, ja klar, dass eine kürzere Strecke angebrachter sein würde. Vor allem für Tage, an denen er wenig Zeit hatte, würde der Senator sicherlich eine solche kürzere Strecke auch kennen.


    Dann würde es ja bald losgehen, führte sich Dives noch kurz vor Augen und merkte dabei, dass sein Puls keinesfalls schnell zu gehen begann. Er war immernoch ruhig und gleichmäßig und er war sich relativ sicher, dass Casandra und er schon gut miteinander auskommen würden...

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  • Also gut, Dives...


    Sedulus lächelte und überlegte kurz. Irgendwie kamen beide Männer ja recht gut miteinander aus, warum also sollte der Senator dann Dives verwehren ihn auch beim Cognomen zu nennen. So gab er schließlich zurück.


    Ich bin Sedulus.


    Sedulus hatte sich in der Zwischenzeit auf Tartaros gehieft und ritt zu Dives hin, um ihn die Hand zu reichen.
    Tartaros war schon richtig unruhig und tänzelte auf der Stelle. Sedulus streichelte ihm ein wenig den Hals was das Pferd ein klein wenig beruhigte.


    Geht ja gleich los Tartaros.


    Flüsterte er seinem Pferd in die Ohren.


    Das mache ich doch gerne. Wie gesagt, für`s erste würde ich sagen, einmal um Rom herum. Sollte sich unterwegs herausstellen, dass es mit dir und Casandra recht gut funktioniert, so können wir gerne noch ein wenig an Stecke dazu geben.


    Sie wurden schließlich von den Stallsklaven hinausgeführt...


    Sim-Off:

    Simen wir die Tour um die Stadt auch noch oder treffen wir wieder hier einfach wieder ein.

  • Welche Ehre für einen einfachen Civis, wie Dives! Germanicus Sedulus, ein römischer Senator, gewesener Quaestor, hatte ihm den Cognomen angeboten! Dives war irgendetwas zwischen leicht verwirrt und leicht irritiert, ob der Freunde darüber.


    "Ähm... also... ich weis gar nicht, was ich sagen soll... Danke, Sedulus!", stammelte Dives heraus. Bei seinem spontanen Vorstoß hatte er noch nicht absehen können, inwieweit Sedulus darauf eingehen würde.


    Dann reichte Sedulus Dives die Hand. Letzterer ergriff die Hilfe gern und mit einem kräftigen Schwung landete Dives auf dem Rücken des Pferdes. Casandra wurde nun wieder etwas aufgeregter und Dives versuchte sie mit streichelnder Hand und beruhigender Stimmlage wieder zu entspannen. Wahrscheinlich war es einfach ungewohnt für das Tier, wenn es plötzlich einen neuen Reiter gab.


    Nachdem Casandra sich langsam an das neue Gewicht auf ihrem Rücken gewohnt hatte, konnte es nun auch allmählich losgehen.
    "Okay. Dann würde ich sagen, du bestimmst den Weg und wir machen uns auf..." Bei diesen Worten bewegte sich das Pferd leicht auf den Ausgang aus dem Stall zu, bevor sie durch die Stallsklaven hinausgeführt wurde...


    Sim-Off:

    Wie du willst. Entweder du eröffnest extern einen Thread oder wir schreiben gleich hier die Ankunft weiter...
    It's your Choice! ;)

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  • Sie waren einmal um die Stadt geritten. Dives hatte sich recht gut auf Casandra gemacht. Tier so wie Mensch hatten sich recht gut verstanden.
    Als sie vor dem Stall angekommen waren, sprangen die Stallsklaven schon herbei um die Zügel abzunehmen und die Tiere in den Stall zu führen.


    Du hast dich recht gut auf Casandra gemacht Dives.


    Bemerkte Sedulus als dieser von Tartaros abstieg.


    Was hälst du von der Stute? Ich habe sie selten so ruhig laufen sehen wenn jemand fremdes auf ihr gesessen hat. Ob es an deiner Bestechung gelegen hat, was meinst du?


    Grinste Sedulus und tätschelte sein Pferd bevor es von Neco in den Stall geführt wurde.

  • Der Ritt um die Stadt war vergangen wie im Flug und eh Dives sich versah, kam auch schon der Stall in Sicht, von welchem sie gestartet waren. Viel hatten sie sich unterhalten über Pferde, deren Bedürfnisse und Pflege, Arten und Rassen, aber auch Krankheiten und ähnliches. Zwischendurch gab es von Seiten Dives auch immer wieder Zuspruch und Streicheleinheiten für Casandra - allein dafür, dass sie ihn nicht abwarf...


    "Danke.", meinte Dives nur auf ds Lob Sedulus'. Denn bevor er hätte weitere Worte sprechen können, setzte jener wieder ein. Da auch Dives gerade wieder vom Pferd abstieg, konnte Sedulus schließlich auch nicht sehen, inwiefern Dives noch weitere Worte hatte sagen wollen.


    "Ja, sie ist ein sehr ruhiges Tier.", bestätigte Dives also, als er wieder festen Boden unter den Füßen spührte.
    "An der Bestechung... vielleicht. Aber schön wäre es ja, wenn ich gleich bei meinem ersten Bestechungsversuch überhaupt, einen Erfolg verzeichnen könnte.", antwortete Dives mit breitem Grinsen. Denn es war in jeglicher Hinsicht wohl seine erste Bestechung, sodass er nicht gerade viel Erfahrung darin hatte. Doch bereits in der Provinz Asia hatte er gehört, dass man hier in Roma oftmals nur mit Bestechung weiter kam. Insofern war es vielleicht auch ein ganz gutes erstes Training... :D


    "Ich denke, wir komen gut miteinander aus, oder Casandra?", wandte sich Dives dann streichelnd zu jener Stute. Dann blickte er wieder zu Sedulus. Jetzt hatte er sein Interesse bekundet und Sedulus hatte zuvor festgestellt, dass Dives und Casandra ganz gut miteinander klar kamen. Damit war die Sache für Dives nahzu geritzt...

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  • Sedulus lächelte.


    Nunja, was dir ja auch gelungen ist, wie mir scheint.


    An Neco gewandt meinte Sedulus.


    Die Beiden bekommen heute eine extra Ration. Sie haben sie sich verdient.


    Der Sklave nickte und verschwand im Stall.


    Wie halten wir es Dives? Möchtest du Casandra gleich mitnehmen oder kommst die Tage noch einmal vorbei um sie dann abzuholen?


    Nicht das Sedulus Casandra mit einem mal loswerden wollte. Dann spürte er ein Stechen im Kreuz und verzog dabei sein Gesicht.


    Ich bin anscheinend das Reiten einfach nicht mehr gewohnt.


    Dabei rieb er sich die Stelle die ihm Schmerzen bereitete.

  • Ja, eine Extra-Ration hatten sie sich sicherlich verdient! Dieser Besuch bei Sedulus war bei weitem nicht so verlaufen, wie sich Dives ihn zuvor ausgemalt hatte - sondern wesentlich besser! Da wäre eine besonders große Ration für Tier und mensch sicherlich genau das Richtige, denn auch Dives plante nach diesem Ausritt, dass er sich heute in der Casa Iulia - quasi zur Feier des Tages - von der Köchin Locusta richtig kulinarisch verwöhnen lasse würde. Viel Bewegung machte schließlich auch großen Hunger...


    Auf die Frage des Senators hin musste Dives kurz überlegen. Casandra nach diesem Ausritt gleich aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen, wäre sicherlich nur suboptimal. Da Dives jedoch noch einige, wenige Tage in der Stadt war, machte er folgenden Vorschlag:


    "Nun, ich denke, dass es für Casandra am besten wäre, wenn ich morgen und übermorgen nochmal vorbei komme und sie besuche." Wenn Sedulus es erlauben würde, dann könnte man vielleicht sogar eine kurze Runde - wahrscheinlich sogar noch kürzer als heute - reiten.
    "Dann hat sie noch ein paar Tage mehr, um sich an mich zu gewöhnen und ist noch ein paar Tage mehr in gewohnter Umgebung. Und wenn ich dann übermorgen nach Ostia aufbreche, dann würde ich sie zuvor hier abholen..." So wäre sie schließlich auch gewöhnt, dass Dives auftauchte und würde wahrscheinlich weniger Probleme bei der Abreise machen - denn Sedulus wäre beim Umzug nach Ostia wohl kaum dabei.
    "Letztendlich müsste sich Casandra auf diese Weise auch nicht an drei verschiedene Unterkünfte gewöhnen.", fügte Dives einen dritten Punkt an. Wenn er sie jetzt nicht mitnahm, würde sie sich nicht erst an Unterkünfte in der Casa Iulia gewöhnen, die Dives zudem auch erst würde provisorisch organisieren müssen...


    Dass Casandra beim Umzug nichts weiter ziehen oder tragen müssen würde, war eigentlich selbstverständlich, sodass Dives es nicht extra erwähnte. Es blieb folglich nur noch eine offene Frage:
    "Was meinst du dazu, Sedulus?"



    Sedulus verzog das Gesicht und hatte offensichtlich Schmerzen. Nach seinem eigenen Kommentar dazu, antwortete Dives:
    "Ist es sehr schlimm? - Ich könnte meinen Leibarzt, Aglaopes rufen...", bot er gar an. Erst danach wurde ihm die Absurdität dieses Vorschlags deutlich: Wenn Dives als einfacher Civis glücklicherweise einen Leibarzt hatte, so würde Sedulus als Senator wohl erst recht einen eigenen Leibarzt haben! Iulius Centho hatte schließlich auch einen eigenen Leibarzt, der ihn derzeit nur allzu häufig in der Casa Iulia besuchte.
    So blickte Dives einfach nur leicht besorgt zu Sedulus. Hoffentlich war Dives kein Unglücksbote, denn das Schiff seiner Mutter war gesunken, nachdem sie ihn auf Rhodus besucht hatte; sein Vater war gestorben nicht allzu lange, bevor Dives in Italia eintraf; sein Cousin Senator Lucius war schwer erkrankt nur wenige Monate nach Dives' Ankunft in Roma und - nach allem, was er in der Öffentlichkeit bisher darüber gehört hatte - wurde der Leichnam des ehemaligen Procurators a memoria nur wenige Tage nach Dives Besuch bei Decimus Verus tot aufgefunden... Und nun gab es bei Sedulus erste Anzeichen! Dives lief es eiskalt den Rücken hinunter. Er sagte jedoch nichts...

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  • So unrecht hatte da Dives noch nicht einmal. So würde sich Casandra nach und nach an ihn gewöhnen. Warum war er selbst nicht auf diese Idee gekommen. Er hatte halt doch zu viel andere Sachen im Kopf.


    Die Idee ist gar nicht mal so schlecht Dives. Man könnte echt meinen, du hättest mehr mit Pferden zu tun. Also gut, machen wir es so.


    Gab Sedulus mit einem Nicken zurück.
    Als Dives Sedulus anbot, seinem Leibarzt vorbeizuschicken, mußte Sedulus doch einmal schmunzeln.


    Ich danke dir für deine Fürsorge Dives, doch so schlimm wird es hoffentlich nciht sein. Wahrscheinlich habe ich mir nur einen Nerv verklemmt. Wenn dem so ist, kann selbst der beste Arzt nicht viel dagegen ausrichten. In ein paar Tagen wird es sich so hoffe ich, von selbst erledigt haben. Bis dahin muß ich eben die Zähne zusammenbeißen und mich mit einer Sänfte durch Rom chauffieren lassen.


    Sedulus versuchte ein Lächeln aufzusetzen was ihm nicht wirklich gelang, da in diesem Moment der Schmerz wieder zustach.
    Auch wenn Sedulus gewußt hätte, was in diesem Moment in Dives Kopf vor sich ging, hätte er nicht an solche Vorzeichen geglaubt. Sedulus gehörte, so wie sein Vater auch nicht zu den Menschen, die sehr leichtgläubig waren. Er hätte eher versucht, Dives ein wenig Mut zuzusprechen.

  • Gleich doppelt hatte Dives hier mal wieder sein Einfühlungsvermögen zur Schau gestellt. Nie würde er dies - zumal gegenüber einem Mann - zugeben! Er wollte schließlich keinesfalls schwach wirken, sondern trotz seines jungen Alters bereits Selbstbewusstsein und Stärke ausstrahlen. Und nicht zuletzt waren ja jeweils auch noch eigensinnigere Ziele mit den beiden Reaktionen verbunden: Dives hatte bei dem ganzen Umzugsstress wenig Muße, auch noch eine vorübergehende Bleibe für ein Pferd zu organisieren. Und die gute Freundschaft zu einem Senator zur erhalten, indem man auch danach schaute, dass es ihm wenigstens gesundheitlich gut ging, war wohl sicherlich auch nicht unbedingt eine völlig selbstlose Aktion...


    "Ich dachte ja nur...", war die dementsprechend doch spärliche und zusammen mit Dives' Gesichtsausdruck etwas naiv wirkende Antwort auf den Vorschlag bezüglich der Stute Casandra. 'Damit müsste diesbezüglich eigentlich alles geklärt sein', nickte Dives zu seinem eigenen Gedanken, den er jedoch nicht weiter aussprach. Nicht, dass er am Ende noch irgendetwas vegas...


    Wie sich Dives ja bereits selbst gedacht hatte, kam das Angebot mit dem Leibarzt nicht ganz so gut an und wurde abgeschlagen. Dives überlegte, ob er nochmal etwas dazu sagen sollte, doch kamen ihm zunächst nur Gedanken, die auch falsch interpretiert werden konnten und das wollte er nicht. Er konnte ja einen neu gewonnenen Freund, den er sogar beim Cognomen rufen durfte, nicht einfach mit dem Thema des eigenen Alters konfrontieren! Und egal, was Dives in den Kopf kam, es war immer irgendwie in diese Richtung deutbar, was Sedulus sicherlich nicht gerade behagen würde, war er doch noch lange kein Greis. Aber Dives' alter Paedagogus Aglaopes hatte ihn gelehrt, dass Menschen in der Regel umso empfindlicher auf dieses Thema reagierten, je älter sie wurden - insbesondere, wenn man sie falsch darauf ansprach. Drum sollte man es besser gänzlich lassen...


    "Vielleicht könnte auch ein Besuch in den Thermen helfen...", schlug Dives also neutral vor. Denn in die Thermen gingen jung und jünger, alt und älter! Dort war jeder gleich... fast. ^^
    "... eventuell auch außerhalb... so in Ostia zum Beispiel..." Das war wohl ein eindeutiges Angebot, dass Sedulus Dives in Ostia doch einmal besuchen kommen könnte - Thermenbesuch inklusive. Natürich war klar, dass Sedulus als Senator und Curator operum publicorum auch gewisse Pflichten hatte, die ihn auch in Roma binden würden. Doch ein kleiner Tagesbesuch oder so wäre bestimmt drin und da Dives nicht genau wusste, ob er Sedulus in den folgenden Tagen noch zu Gesicht bekommen würde, sprach er besser jetzt schonmal dieses Thema an. Aktuell wusste er nichts zu besprechen - zumal man sich auf dem Ausritt auch gut ausgetauscht hatte -, doch würde sich dies in einigen Wochen sicherlich schon etwas anders darstellen... oder vielleicht auch erst in ein-zwei Monaten... Das wussten wohl nur die Götter...

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  • Sedulus lächelte Dives zu.


    Ist doch in Ordnung.


    Der Ausritt hatte Sedulus nicht nur Schmerzen bereitet, nein, er wurde auch so langsam müde. Er mußte schon fast ein Gähnen unterdrücken. Als dann aber der Vorschlag mit den Thermen von Dives kam, war Sedulus wieder etwas fitter. Er hatte schon lange keine öffentliche Therme mehr aufgesucht. Allerdings hatte er an Ostia keine so guten Erinnerungen. Das letzte mal wo er und Serrana in Ostia waren, waren sie in der tylusischen Botschaft eingeladen. Die Feier oder war der reinste Flopp. Aber er wollte mal nicht so sein.


    Gut, warum also nicht. Ein Tag in den Thermen in Ostia wird schon gehen. In dieser ZEit werden meine Mittarbeiter auch mal ohne mich auskommen schätze ich. Wann wäre es dir denn recht?


    Was so viel wie eine Zusage von Sedulus`Seite aus war.

  • Dives musste kurz nachdenken, bevor er antwortete. So genau hatte er sich das ja selbst noch garnicht überlegt. Der Zeitpunkt sollte weder zu nah, noch zu fern liegen. Denn in der Zwischenzeit sollte schon auch etwas passieren können - was auch immer -, worüber man dann sprechen könnte. Aktuell hatte man die Gesprächsthemen schließlich doch irgendwie nahezu erschöpft. So kam es zumindest Dives vor. Außerdem würde Sedulus den kleinen Kurztrip nach Ostia ja auch noch richtig planen müssen, wenngleich es nur ein Tagesausflug sein würde...
    Doch auch zu weit in der Zukunft wäre ein Termin aus zweierlei Gründen nur suboptimal. Zum Einen könnte es wirken, als würde Dives wieder einen halben Rückzieher machen - frei nach dem Motto: Bis dahin wird er es schon wieder vergessen haben. Andererseits wäre genau dieses Problem des Vergessens auch für Dives tödlich, da auch er sich bei einer erfolgreichen Wahl zum Quaestor Ostiensis natürlich freistellen oder vertreten lassen müsste. Oder aber man traf sich an einem Tag, an dem er eh frei haben würde, doch dann wären die Thermen sicherlich auch brechend voll und das wäre nicht unbedingt das Bild, welches Dives Sedulus vermitteln wollte...


    "Puh...", meinte Dives dann mit weit aufgeschlagenen Augen und immernoch überlegendem Blick.
    "Gibt mir etwas Zeit, mich vollends in Ostia einzuleben, und dir, diesen Tagesausflug abzusprechen... Und dann vielleicht PRIDIE ID SEP DCCCLXI A.U.C. (12.9.2011/108 n.Chr.) oder ANTE DIEM XVII KAL OCT DCCCLXI A.U.C. (15.9.2011/108 n.Chr.)? Das ist jeweils ein dies nefastus. Ich glaube sogar, die einzigen beiden im September...", was natürlich die Wahrscheinlichkeit voller Thermen nicht gerade senkte. Folglich hielt Dives es noch etwas offen:
    "Oder ansonsten schreiben wir uns zuvor nochmal und stimmen das ab...", denn völlige Funkstille würde zwischen Sedulus und Dives sicherlich eh nicht herrschen - allein wegen der Factio. Aber der September erschien an sich schon geeignet...


    Sim-Off:

    Letzlich eröffnen wir einfach irgendwann in dem Dreh einen Thread... 8)

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  • Sedulus nickte und entgegnete.


    Da kannst dir soviel Zeit lassen wie du möchtetst, die Thermen hier so wie auch in Ostia laufen uns nicht davon. Das einzigste was uns passieren könnte, dass sie alle auf einmal abbrennen. Was wir natürlich nicht hoffen wollen.


    Grinste Sedulus. Was würde dies an Arbeit bedeuten. Daran mochte er eigentlich gar nicht denken.


    Ich werde es gleich meinem Sklaven Teutus mitteilen, dass er mich einige Tage zuvor daran erinnert. Sollte er es vergessen, so werde ich mir für ihn eine nette Strafe ausdenken.


    Erklärte Sedulus dann etwas kühler. Vielleicht sollte er sich selbst eine Notiz machen. Bis zu dem Zeitpunkt des Treffens war es noch lange hin und Teutus würde es mit Sicherheit vergessen so wie er ihn kannte.


    Dann würde ich sagen, verbleiben wir so.


    Dabei nickte Sedulus ein wenig müde, außerdem machte ihm sein Kreuz wieder zu schaffen.

  • Woran Sedulus, als Curator operum publicorum, schon wieder alles dachte! Dass alle Thermen gleichzeitig niederbrennen, müsste ja bedeuten, dass unzählige Stadtteile zeitgleich in Flammen stünden - quasi sogar die ganze zwei Städte! Oder aber ein gezielter Anschlag auf die Thermen der Region. Aber welchen Sinn würde ein solches Unterfangen haben? Schließlich waren die Thermen Staatseigentum - zumindest dachte Dives dies bisher immer. Ergo konnte solch eine Aktion in der Praxis wohl nur jemand durchführen, der dem Staat schaden wollte. Neben den ganzen Wiederaufbaukosten gäbe es Aufwendungen, um die Bevölkerung trotzdem bei Laune zu halten - schließlich ging man sehr gern in die Thermen; ob jung oder alt. Das würde also wahrscheinlich heißen, dass man Spiele ausrichten müssen würde - zu welchem Anlass und welcher Größenordnung auch immer. Und letztendlich müsste man sich auch um die Gesundheit und Hygiene der Menschen kümmern, die sich in einem derartigen Fall wohl merklich verschlechtern dürfte...


    Nein, auch Dives wollte sich das alles nicht unbedingt ausmalen. WER würde DAS nur tun...?


    "Gut, dann verbleiben wir so.", bestätigte Dives und biss sich auf die Zunge, dass er Sedulus ja nicht noch anbot, ihn hinüber zur Casa zu begleiten. Damit würde er schließlich deutlich zeigen, dass er den Senator für alt und gebrechlich hielt. Dieser Meinung war Dives jedoch nicht und so zügelte er sich nach bestem Können, während man den Stall allmählich verließ.


    "Vale bene und gute Besserung!", verabschiedete sich Dives dann also von Sedulus, bevor er sich wieder auf den Weg machte. Es war ein wirklich erfolgreiches Treffen gewesen, wie er fand...

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  • Sedulus nickte Dives noch zu und verabschiedete sich.


    Dann wünsche ich dir noch einen schöneren Tag als ich ihn noch haben werde Dives.


    Sedulus zwang sich zu einem Lächeln, ging kurz noch einmal in den Stall um nach den Pferden zu sehen, bevor er sich mehr oder weniger ins Haus schleppte. Hoffentlich bekam es keiner mit. Ratz fatz würde sonst die Gerüchteküche wieder brodeln von wegen: Senator Sedulus wurde von seinem Pferd getreten oder was nur halb so schlimm wäre, Senator Sedulus fiel von seinem Pferd. Wo er doch ein recht pasabler Reiter war. Wenn es so wäre, würde er es mit Sicherheit in der nächsten Ausgabe der Acta lesen.

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