Casa Germanica - Peristyl

  • Schon zeitig war Sedulus aus den Federn gewesen, die ersten Sklaven wuselten schon im Hause herum.


    Er ging kurz in die Küche um zu sehen ob denn schon das Frühstück gerichtet wurde und um den Sklaven bescheid zu sagen das die Herrschaften heute das Frühstück im Garten eingenommen werden würde. So ging Sedulus in den Garten setzte sich und ließ sich seine Nase von den ersten Sonnenstrahlen erwärmen.


    Es stand heute einiges auf dem Programm. Zuerst würden Severus und er einen brauchbaren Altarbauer suchen und dann diese Theatertruppe aufsuchen oder was auch immer um sich dort zwecks Lustspiel kundig zu machen.

  • Sedulus war schon zeitig wach gewesen da seine Nichte am heutigen Tag nach Ostia wollte. Er hatte sich frisch gemacht und seine Senatorentoga herausgesucht da es ja ein öffentlicher Besuch war.
    Die Sklaven hatte er angewiesen in der Zwischenzeit die Sänfte vor die Türe zu bringen.
    Der Frühstückstisch war gedeckt, jetzt fehlte nur noch Calvena.

  • Calvena hatte seelig geschlummert, bis Elissa sie etwas energisch aus dem Bett gescheucht hatte. Völlig verschlafen wunderte sie sich ersteinmal über den Eifer ihrer Sklavin, ehe ihr wieder einfiel, das ja heute ein Auflug nach Ostia geplant war. Sie hatte ja heute vor gehabt Macer zu besuchen und sich den Bau des Mercurtempels anzusehen und Sedulus würde sie begleiten.
    Mit geschickten Händen half ihr Elissa dabei sich fertig zu machen und einige Zeit später kam sie ins Peristyl, gekleidet in eine schlichte aber dennoch elegante indigofarbene Tunika und wie immer mit einem Lächeln auf den Lippen.


    "Guten Morgen, Onkel!" grüßte sie ihn munter und ließ sich sogleich ihm gegenüber in einen Stuhl sinken.

  • Sedulus wollte schon einen Sklaven nach seiner Nichte schicken als diese dann doch kam.


    Ah guten Morgen Calvena. Na ausgeschlafen?


    Sedulus war eigentlich noch hundemüde aber was tat er nicht alles.


    Er nahm sich eine Scheibe Brot und beschmierte diese mit Honig.

  • Einen wirklich munteren Anblick bot ihr Onkel nicht, eher wirkte er, auch wenn er es versuchte zu verbergen, noch leicht zerknautscht. Bereute er es etwas den Vorschlag gemacht zu haben, sie nach Ostia zu beglieten? Sie wäre auch allein gereist, oder in Begleitung einiger Sklaven, aber da er sie hatte begleiten wollen, musste er auch damit Leben etwas früher aus dem Bett geworfen zu werden. 8)


    Sie lächelte breit und steckte siche rst einmal etwas Käse in den Mund. "Ausgeschlafen nicht wirklich.... aber auf jedenfall munter!" meinte sie verschmitzt.

  • Nur weil der Onkel jetzt mit nach Ostia reiste hies das nicht das sie mit weniger Sklaven unterwegs waren. Ostia konnte man fast mit der Subura vergleichen, ein genauso schlimmes Pflaster voll Verbrecher.


    Na dann ist es wenigstens jemand.


    Grinste der Onkel.


    Und bist du schon aufgeregt?


    Sicher war sie das, was für eine Frage. Der Onkel war halt doch ein kleiner Morgemuffel und würde am liebsten gar nichts sagen. Da aber seien Klienten auch schon um Uhres vor der Türe standen um ihre Aufwartung zu machen, war er es aber in der Zwischenzeit schon gewohnt.


    Er trank einen Schluck Milch.

  • Calvena musste schmunzeln, anscheinend waren die frühen Morgenstunden nicht gerade die Lieblingszeit ihres Onkels. Er war eher Wortkarg und sogar leicht brummelig. Nachvollzihen konnte sie es nicht, die frühen Morgenstunden waren im Sommer die angenehmste Zeit, es war noch nicht brütend und drückend heiß. Aber jeder war das etwas Anders und von daherlächelte sie nachsichtig und nahm sich vor ihn am frühen Morgen nicht schon zu überfordern.


    Eine Traube verschwand zwischen Lippen, bevor sie ihm antwortete. "Aufgeregt nicht wirklich... eher Vorfreude" antwortete sie ihm. "Ans Reisen bin ich ja gewöhnt, aber es ist immer wieder schön neue Orte zu sehen und kennen zu lernen!"


    "Warst du schon oft in Ostia?" fragte sie ihn nun um seine Lebensgeister etwas zu wecken.

  • So, Vorfreude also.


    Bei der Frage ob er schon oft in Ostia war verzog er sein Gesicht.


    Als ich noch bei den Cohortes Urbanae gedient hatte, wurde ich eine ganze Zeit lang in dieses Hafennest abkommandiert. Es war die reinste Strafe sag ich dir. Wir hatten dort die Getreidespeicher zu bewachen.
    Allerdings habe ich auch in Ostia meine Frau Paulina kennenlernen dürfen.


    Bei diesem Gedanken huschte ein Lächeln über seine Lippen. Paulina und Sabina würden wohl jetzt noch im Bett liegen.

  • Ihr Onkel schien nicht wirklich gute Erinnerung an Ostia zu haben, wohingegen Macer das kleine Städtchen liebte und Rom nicht mochte. Sie würde sich wohl ihr eigenes Urteil bilden müssen, so wie sie es bei Rom gemacht hatte. Zwar waren ihr große Städte wegen dem Gestank, den vielen Menschen und der ständigen Betriebsamkeit ein Gräuel, aber sie hatte auch bereits Rom von seiner anderen Seite kennen gelernt. Nirgendwo gab es mehr Künstler und Händler, Parks und Gärten. Sicher es gab gefährliche Ecken in welche sie sich nicht wagte, aber sie hatte ja bereits erste Freundschaften schließen können.


    „Ich verstehe!“ sagte sie von daher, nachdem Sedulus geendet hatte.


    „Wie hast du denn Paulina kennen gelernt?“ fragte sie nun neugierig, sie wollte mehr über ihrem Onkel erfahren. Ihre Tante Paulina hatte sie bisher nicht wirklich kennen gelernt, irgendwie liefen sie einander in diesem Hause nicht wirklich über den Weg und auch Sabina bakm sie nur selten zu Gesicht.

  • Sim-Off:

    Wie auch, sie sind ja auf nem Gut in der Walachei. ;)


    Sedulus mußte gar nicht lange überlegen.


    Ich hatte einen Auftrag vom damaligen Praefectus Urbi welcher mich nach Ostia geschickt hatte. Ich sollte dort die Duumviri aufsuchen und sie befragen. Um was es da jetzt genau ging, weiß ich nicht mehr. Ist ja auch egal.


    Nun gut. Ich war in Ostia angekommen und kannte mich dort natürlich auch nicht aus. Irgendwann landete ich am Hafen und dort traf ich wie es der Zufall wollte auf Paulina. Wir unterhielten uns wärend sie mir den Weg zur Curia zeigte und verliebten uns ineinader.


    Zumindest glaubten sie es damals. Vielleicht hätten sie sich auch ein wenig mehr Zeit lassen sollen. Überlegte sich Sedi und verzog dabei sein Gesicht.

  • Sim-Off:

    Ich weiß ^^ schade eigentlich ;)


    Ein kurzer geistesabwesender Gedanke trat auf sein Gesicht, als er in Erinnerungen schwelgte und an seine Frau dachte. Er schien glücklich verheiratet zu sein, aber wirklich beurteilen konnte sie es auf den ersten Blick nicht. Noch hatte sie ihn und Paulina nicht gemeinsam erlebt.


    Einen amüsiertes Lächeln lag auf ihren Zügen, anscheinend schien es in der familie zu liegen, sich hin und wieder zu verirren, vorallem wenn man Fremd an einem Ort war. Sie selbst hatte sich ja schon oft genug in Roma verirrt, ehe sie sich so langsam zurecht fand. Was auch daran lag, dass sie mit Valerian und auch mit Macer schon die Stadt erkundet hatte. Bei diesem Gedaken fragte sie sich, wann sie wohl Valerian wieder sehen würde. Ihr letzter gemeinsamer Ausflug war jetzt schon einige Tage her und sie hatte viel Spaß gehabt und sich wirklich wohl gefühlt in seiner Gegenwart.


    Leicht blinzelte sie, als sie feststellte das sie nur zur Hälfte zugehört hatte und Sedulus schon längst geendet hatte.


    "Eine wunderbare Geschichte!" sagte sie begeistert und hoffte so ihre Unachtsamkeit überdecken zu können.

  • Sim-Off:

    Tja...


    Sedulus war mit dem Frühstück so weit fertig nun hing es an Calvena ob sie loskonnten oder nicht. Zum erzählen hatte er nichts mehr.
    So starrte er seine Nichte an und wartete bis sie mit ihrem Frühstück zuende war und hin seinen Gedanken und Erinnerungen nach welche nun wieder erweckt wurden.


    Erst als ein Sklave begann seinen Platz aufzuräumen als er sah das Sedulus nichts mehr zu sich nahm, kehrte der Senator so langsam wieder in die Realität zurück. Er blinzelte kurz um seine restlichen Gedanken abzuschütteln.


    Dann sah er zu seiner Nichte hin und frage.


    Wie schaut`s aus, können wir?

  • Calvena beeilte sich schließlich mit dem Frühstück und nickte dann zustimmend, als Sedulus sie fragte, ob sie aufbrechen konnten. Je eher sie aus dem Hause kamen, desto mehr Zeit hatte sie um sich Ostia einmal anzusehen.


    "Lass uns aufbrechen!" lächelte sie begeistert.

  • Was sind schon Monate in einem ganzen Leben? Um so älter man wird, desto schneller rinnen sie dahin, sagt man. Früher hatte der Senator Avarus das nie glauben wollen. Heute wußte er es besser. Wie bremste man diesen Zeitenschwund aus? Ging das überhaupt oder musste man einfach genauso rasch voran gehen, wie die Zeit es uns gefühlt vor machte?


    Wie wir lebten, entschieden wir selbst, so glaubten wir. In Realität waren die Zwänge der Gesellschaft aber selbst für unsere Schicht vorhanden. Kaum zu vergleichen mit dem Alltag des Pöbels, den Bürgern der Stadt Rom oder den vielen Zuwanderern aus den Provinzen. Aber dennoch ein römischer Senator unterlag all seiner Lebenszeit einem ständig anwesenden Zwang. Schwer vorzustellen aus dem System zu entkommen, auszubrechen ja gar gegen die Strömung aller Zwänge anzuschwimmen. Doch wenn man schon nicht aus der Gesellschaft brechen konnte, so musste man sie eben ausgrenzen.


    ...und dies hatte Senator Avarus die letzten Monate getan. Eine lange Liste von Entschuldigungen, Entsagungen und vermeintlichen Krankheiten war zusammen gekommen, um das Leben weg von der Gesellschaft leben zu können. Einige Aufgaben ließen sich übertragen, andere blieben einfach liegen. Ein Leben das man getrost Müßiggang nennen konnte. Auch wenn jeder Genießer dieser neuen Freiheit dies immer anders sehen würde. Der alte Germanicus konnte so nämlich zum Beispiel all jene Bücher und Schriften mal lesen, die er aus Freigiebigkeit irgendwann mal irgendwo gekauft hatte, damit in "seiner" Bibliothek auch was drin steht. Dann war er viel im Garten. Ein wahres Kleinod im Frühling. Beine hoch, so ein besagtes Büchlein, das Zwitschern der Vögel und das Summen der Bienchen. Was brachte ein Mensch, der viel erreicht hatte mehr? All die Jahre entbehrlichen ackerns sollten für ihn nicht umsonst gewesen sein. Wozu all den Reichtum horten? Dafür das die Familie nach dem eigenen Tod ausgesorgt hat und das Geld über kurz oder lang verprassen kann? Nein! Noch war Zeit es selbst zu nutzen. Wenigstens ein bisschen...


    Avarus schnitt gerade den letzten verwelkten Rosenstock zurecht, als er im Augenwinkel eine sich nähernde Person bemerkte. Dem anwesenden Gärtnersklaven gab er zu verstehen das Werkzeug mitzunehmen und erstmal hier Pause zu machen. Dann mühte er sich aus der kniehenden Position in den Stand zurück und ächzte ob seines alten Rückens. Doch im Angesicht der sich nähernden Person umspielten seine Lippen schnell wieder ein Lächeln. Der Senator ließ sich auf eine Bank in der Nähe sinken und erwartete den Gast...

  • Noch ein paar Schritte...


    "Dich hab ich hier nicht erwartet, dennoch freue ich mich sehr Dich wiederzusehen. Kein Brief hat dieses Haus erreicht, der von Deiner Ankunft berichtete. Das beunruhigt mich, dennoch bist Du wohlbehalten aus Hispanien hier angekommen. Ich danke den Göttern dafür. Setz dich doch zu mir mein Schatz und erzähle mir vom Leben außerhalb von Roms Mauern!"

  • "Wie schön, das es Dir an nichts fehlte. Dennoch zieht es Dich hierher. Hat es sich bis Hispanien also herum gesprochen, das Rom's Straßen wieder befriedet sind. Du hast mir gerade eine Menge davon erzählt wie Deine Zeit bis Heute ausgefüllt war. Willst Du mir auch berichten wie Du Deine Zukunft siehst? Hach was bin ich doch für ein schlechter Gastgeber...." winkt einen Sklaven heran. "...bring uns Obst und Fruchtwasser." Avarus blickt zurück zu seiner Gesellschaft. "...oder bist Du hunriger, dann können wir auch zusammen etwas einnehmen. Ich habe seit den frühen Morgenstunden auch keinen Happen mehr eingenommen. Wenn Du allerdings keinen größeren Hunger verspürst, können wir uns auch an das gleich kommende Obst halten... doch erzähle weiter ich bin begierig darauf noch mehr von Dir zu hören."

  • Von einem Ausflug in die Stadt zurückgekehrt, suchte Cossus seinen Vater, der in den letzten Wochen sehr zurückgezogen in diesem Haus lebte. Es gab ein paar Neuigkeiten, die es zu verbreiten galt. Die größte Überraschung stand dem jungen Germanicus jedoch noch bevor. Das konnte er jedoch noch nicht wissen. Nach den privaten Räulichkeiten, dem Esszimmer, dem Arbeitszimmer vermutete Cossus seinen Vater im Garten und genau dort sollte er ihn auch antreffen. Doch nicht nur ihn...


    "Träume ich oder ist das Wirklichkeit?"


    Kurz nur blieb er im Säulengang stehen, dann nahmen seine Füße ganz automatisch Fahrt auf und Cossus rannte los.


    "Meine Güte Drusilla! Bist Du das wirklich?!"


    Mit einem breiten Grinsen im Gesicht packte er seine Schwester an der Taille an und wirbelte sie durch die Luft. Nach zwei, drei Umdrehungen stellte er sie wieder sanft auf ihre Füße zurück. Lies sie los, griff aber sogleich nach ihren zarten Händen, um sie ausgiebig zu betrachten.


    "Salve, ich hab Dich so vermisst. Du bist ja eine richtig kleine Dame geworden!"


    Scherzte er und noch einmal fand Cossus viel Wärme für seine Schwester, indem er sie fest an sich drückte. Dann blickte er sich erwartungsvoll um, doch seine Mutter war nirgends zu sehen.


    "Bist Du alleine den weiten, gefahrvollen Weg nach Rom gekommen?"

  • "Nicht alleine aber ohne ihre Mutter oder meine Frau Lucilla... nun lass Deine Schwester doch erstmal wieder zu Atem kommen!"


    Der alte Mann war kurz aufgestanden, um auch seinen eindringenden Sohn gebührend zu begrüßen. Jetzt doch setzte er sich zurück auf die hölzerne Bank und klopfte neben sich, um Drusilla aufzufordern den Platz einzunehmen.


    "Cossus hole Dir einen Hocker hinzu, Drusilla hat viele Neuigkeiten aus der Provinz, die sie mit uns teilen will."


    Es blieb vorerst bei leichter Kost. Völlig ausreichend bei den hohen Temperaturen. Zumal ein Kilo Äpfel auch satt machen konnte. Dennoch gab es natürlich nicht nur den banalen Apfel in fein geschnittenen Stückchen, sondern alles was das Herz begehrte oder die Augen nur selten zu Gesicht bekamen. Doch jetzt kam das Alles frisch vom Strauch und Baum. Beste Möglichkeiten also so richtig leckeres Obst zu sich zu nehmen.


    "Beginn doch einfach mit der Antwort auf meine letzte Frage mein Schatz. Dann kannst Du deinem Bruder erzählen, was Du in der Provinz erlebt hast."

  • Tjo Peticus begann Aculeo recht salopp wie es seine Art war. Einen wahrschlich schlechten Zeitpunkt hast du dir ausgesucht um vorbei zu kommen. Germanicus Avarus hat es vorgezogen Rom zu verlassen. Ebenso Germanicus Sedulus. Und wirklich mehr sind nicht mehr hier ausser ich. Und ein paar Untergebene.


    Aber dass soll deinen Besuch nun nicht abschmettern. Sag. Wie geht es dir? Und wie ist der Dienst bei den Urbanern? Sicher spannend. Oder?


    Eine kurze Pause entstand da doch ein Sklave erschien und Getränke inkl. kleine Häppchen servierte.

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